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Forum Übersicht » OnlineSEXsucht .... Wir suchen Hilfe und gegenseitigen Austausch » ANGEHOERIGE von onlineSEXsuechtigen PartnerInnen berichten .... » geplatzte illusionen und wie man damit umgeht
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geplatzte illusionen und wie man damit umgeht
GhostGirlfehlende Rechte fehlende Rechte erste Beitrag kann nicht gelöscht werden -> lösche das ganze Thema 
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hallo.
ich möchte kurz meine geschichte erzählen.
meinen freund habe ich vor ungefähr 2 jahren kennengelernt. wir haben uns unsterblich ineinander verliebt und dann lange eine fernbeziehung geführt, denn er kommt aus einem anderen land.
für mich ist es der mann meiner träume und zum ersten mal in meinem leben fühlte ich, als wäre alles perfekt. ich hab mich so richtig angekommen, angenommen und gut gefühlt. unbeschreiblich und, obwohl ich immer leidenschaftlich liebe, habe ich noch nie so gefühlt - auch, dass diese gefühle erwidert wurden. ich habe schon viele enttäuschungen verschiedener art mitmachen müssen und dachte nun endlich, das wäre vorbei, denn ich kann endlich sein wie ich bin, er wird mir nicht weh tun!
wie viel partner von euch ist auch er ein intelligenter, vielseitig interessierter, charmanter und sehr gutaussehender mann. unser sexleben war für mich nur ein weiteres zeichen dafür, dass wir füreinander bestimmt sind.
ich entschied mich also, zu ihm zu ziehen und mit ihm zu leben, familie, freunde und uni im stich zu lassen und glücklich zu werden mit der liebe meines lebens.

wenige tage bevor er mich mit dem umzugswagen abholen wollte, stieß ich auf viele, viele sex-seiten, auf denen er accounts hat und webcam-sex hatte. sein nickname war sogar etwas, was mit uns beiden in zusammenhang steht. ich war zutiefst geschockt, gedemütigt und verunsichert und stellte ihn per skype zur rede. er gelobte besserung, war erschüttert und gestand mir, dieses "problem" schon seit seinen teenage-jahren zu haben, er wolle davon loskommen, es wäre eine seite von ihm, die er nicht wollen würde.
es war schwer für mich, aber ich wollte ihm die chance geben, nicht aufgeben. unnötig zu sagen, dass solch ein vertrauensbruch natürlich sehr, sehr schwere spuren hinterlässt, besonders, wenn man nie im leben damit gerechnet hätte.
er hat selbst eine therapie angefangen und wir haben versucht, so gut wie möglich drüber zu stehen viel gesprochen, auch über meine gefühle.
dann hatte ich wieder das gefühl, er verheimliche mir was. lange rede, kurzer sinn - er hat's wieder getan, diesmal in unserem gemeinsamen bett und mich wieder angelogen, bis ich ihm es in 2 stündiger arbeit aus der nase ziehen konnte.
wir gingen gemeinsam zur therapie. viel geheule, er kann mich nicht verlieren, es würde ihn umbringen.
er denke seit langer zeit fast täglich daran, sich umzubringen.
ein sehr schlimmer gedanke für mich und ich fühle mich sehr hilflos.
er studiert und hat viel freizeit. ich war wütend und er bat mich um hilfe. wir stehen gemeinsam auf, gehen gemeinsam aus dem haus, er kümmert sich extrem um seine uni und verbringt die freizeit so ausgefüllt wie möglich. laut ihm selbst, hasst er sich oft und denkt, er kann nichts richtig machen.
ich habe mitleid, angst, mein selbstwertgefühl schrumpft und ich fühle mich überfordert und allein gelassen.
auch weiß ich nicht, wie ich jemals wieder ein vertrauen gewinnen kann, wenn er mir alles unangenehme verschweigt.
ich bin hin- und hergerissen zwischen "ich verlasse dich, wenn du's nicht endlich lässt" und "ich bleibe bei dir, aber bitte sei ehrlich!".
es ist schwer und was ich schreibe, ist ungeordnet, aber ich sehne mich so sehr nach dem austausch mit menschen, die diese schwierigkeiten kennen.
ich denke, wir haben eine hoffnung, aber ich weiß nicht, ob er stark genug ist? die selbstmord-gedanken verunsichern mich und lassen mich zum einen denken "wieso reiche ich nicht, um leben zu wollen?" "wieso habe ich ihm das nie angemerkt?" "will er mich damit nur manipulieren, wie ernst muss ich es nehmen?".
die therapie läuft noch, aber ehrlich gesagt fühle ich nicht, dass es ihm wirklich, wirklich hilft.

ich danke euch für's lesen und vielleicht einen kommentar hinterlassen...
ich versuche, den kopf oben zu lassen und mich auch auf mich selbst zu konzentrieren, trotz allem steckt wie ein messer in meinem herzen und das spüre ich leider ständig.




04.01.2012 18:28:50  
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Hallo GhostGirl,

dass du nicht weißt, wie du damit umgehen sollst ist verständlich, aber da schreiben besser andere etwas dazu, die eine solche Situation besser kennen.

Für mich klingt das tatsächlich nach einem Spagat zwischen Vertrauen einerseits und gesundem Misstrauen andererseits.

Dass er sich in Therapie begibt, deutet doch auf eine Veränderungsbereitschaft hin. Es sei denn, er ist ein ziemlich guter Schauspieler. Die Gefahr, dass ihn weder dein Therapeut noch du selbst durchschauen, ist aber doch ziemlich gering.

Möglicherweise hilft es sich klar zu machen, was du für die Beziehung tun wirst und wo deine Grenze ist. Bei ihm bleiben wollen und ihn verlassen, wenn eine persönliche Grenze überschritten wird, ist ja kein Widerspruch.

Wie sehr spürt er, dass du hin- und hergerissen bist? Konsequenzen sind wichtig, können aber auch schaden, wenn die Anforderungen nicht erfüllbar sind. Z.B. lässt sich Vertrauen u.U. nicht aufbauen, wenn die nächste Verfehlung gleich das Beziehungsaus bedeutet.
Frage in die Runde: Wie haltet ihr anderen das? Entscheidet ihr aus dem Gefühl heraus, wann das Maß voll ist? Macht ihr es davon abhängig, ob Veränderungswille und tatsächliche Veränderungen erkennbar ist?

Da du auch von schrumpfendem Selbstwertgefühl sprichst, rate ich, dich selbst nicht aus den Augen zu verlieren. Was macht dein Leben, unabhängig von deinem Partner lebenswert?

noch zwei Gedanken:
1. Das Erwähnen von Selbstmord kann auch ein Hilferuf sein, ohne dass tatsächlich Gefahr besteht. Ebenso gibt es Fälle in denen "Selbstmordversuche" so ablaufen, dass die Chance rechtzeitig gefunden zu werden, sehr hoch ist.
Und das mit den Manipulationsversuchen kenne ich von mir aus der ersten Beziehung. Ich bin da zum Glück selbst wieder rausgekommen.
Hast du dich schon mit dem Therapeuten darüber ausgetauscht, wie du dich am besten verhältst? Wir kennen deinen Freund schließlich nicht.
In jedem Fall bist du nicht für sein Leben verantwortlich.

2. Therapien sind so eine Sache. Über alle Therapieformen hinweg ist der entscheidende Faktor das Verhältnis zum Therapeuten. Ich selbst habe da sehr gute bis mittelmäßige Erfahrungen gemacht und kenne auch Leute, denen eine Therapie eher geschadet hat. Wenn man sich in einer Therapie nicht aufgehoben fühlt, mag das an einem selbst liegen, oder aber man hat nicht den passenden Therapeuten. Erschwerend kommt hinzu, dass man ja nicht die freie Auswahl hat sondern manchmal auf lange Wartelisten stößt. Vielleicht auch mal Anregungen in Ratgebern suchen. Z.B. das Buch "Gefühle verstehen Probleme bewältigen". Mir haben die Ideen darin durchaus geholfen.


Als letzter Tipp: Möglichst viel ausprobieren. Mit ihm und anderen reden, stationäre Therapie in Erwägung ziehen. Hobbies pflegen oder neue Hobbies entdecken.
Ich wünsche euch viel Erfolg dabei

Thomas


05.01.2012 00:59:40 
Vacuitatisfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hey GhostGirl,

das Messer im Herzen kenne ich auch, es vergiftet einem einfach jeden Tag, erstickt jede Freude im Keim, frisst einen auf.... Wie Du Dich fern Deiner Familie und Freunde fühlst, mag ich mir gar nicht vorstellen.

Wenn Dein Freud schon seit so vielen Jahren in allem drin steckt, wird es viel Arbeit, da herauszukommen. Es scheint ja sein erster richtiger Versuch zu sein. Wenn er wirklich Deine große Liebe ist und Du die Kraft hast, versuch doch durchzuhalten und ihn zu unterstützen, wenn er scheitert und nicht aufhört, kannst Du Dich immer noch trennen.

Wie ist es denn im Moment? Hat er sich unter Kontrolle oder wie geht er damit um?

Für mich ist ja immer die Unehrlichkeit das Schlimmste. Das degradiert selbst eine Ehe zur unpersönlichen WG.

Zum Thema Selbstmord will ich mich nicht äußern, da ich das nicht einschätzen kann.

Thomas, Du fragst wann das Maß voll ist. Ich glaube, das fühlt man einfach. Ich schlage mich seit 20 Jahren damit rum (bin Mitte 30) und erst jetzt ziehe ich eine Trennung ernsthaft in Erwägung. Mein Mann ist zwar einsichtig und beginnt seine zweite Therapie, aber er hat mir seinen Rückfall ein Jahr verschwiegen, obwohl wir mittlerweile verheiratet sind und Kinder haben. Damit ist für mich die Grenze überschritten. Spätestens wenn man keine Hoffnung mehr hat, mit dem anderen glücklich zu werden, ist das Maß voll.

Liebe Grüße

Vacuitatis


05.01.2012 22:04:07  
GhostGirlfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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ich danke euch von herzen für die antworten.
wir hatten eine kurze zeit der besserung - der tag wurde wie gewohnt strukturiert, der computer blieb zu hause, er war nie allein zu hause wir hatten eine schöne zeit. ich hatte auch das gefühl, dass er mit sich selbst weiterkommt und mehr selbstvertrauen und "fuß" fasst.
gestern gab es die erste richtige "probe" - er war einen halben tag allein zu hause, nachdem ich auf arbeit gegangen bin, um den stromableser herein zu lassen. wir haben uns alle ungefähr zehn minuten nachrichten geschrieben über einen chat (wir machen das oft im laufe des tages, war keine besonderheit). er hat an diesem tag viel geschafft und eine gute, glückliche ausstrahlung gehabt und war sehr offen und fröhlich. als ich abends nach hause kam hab ich gesehen, dass er wieder ausgiebig auf sex-websites war, ich denke sogar, dass er wieder accounts hat (hat er mir gegenüber allerdings nicht zugeben). als er nach hause kam habe ich es bewusst nicht angesprochen und mit bestmöglichst versucht, zu kontrollieren. es ging ganz okay, habe mich abgelenkt, bier getrunken und naja - mit jedem mal mehr entdecken stumpft man mehr ab. ich wünschte mir so, so sehr, dass er mir selbst "beichtet" - ich habe mit allen mitteln versucht, ihn dazu zu bringen - er hat mir tief in die augen gesehen und mir versichert, dass er hundert prozentig nichts gemacht hat. lügen kann er immer noch perfekt, selbst wenn ich ihm die tatsachen auftische - es ist unglaublich. am ende versuchte er sich damit zu retten, dass er meinte, es wäre ja nur gestern und heute gewesen - von "gestern" wusste ich gar nichts. er hat sich in seiner uni auf dem klo auf dem telefon die pornos angeguckt und sich einen runtergeholt. ich finde es hart, dass es tatsächlich so weit gekommen ist. nach all den gesprächen, versuchen, beistand. irgendwo habe ich das gefühl, dass es sich nicht bessert, sondern eher schlimmer wird (entgegen seiner meinung). er argumentiert auch immer mit den selben dingen und verspicht mir immer wieder. ich habe ihm sogar angeboten (auf rat eines freundes hin, der meinte, so kann ich ihn zur "ehrlichkeit erziehen"), dass er die pornos gucken kann, wenn er mir danach immer gesteht. er meinte aber er wolle das nicht - er will es lassen und er denkt, er kann es auch.
ein freund sagte, ich habe 3 möglichkeiten - a) gehen, was schwierig ist, vor allem da ich ihn trotzdem liebe und noch dazu mehr als normalerweise auf ihn angewiesen bin (was wohnsituation betrifft, aber ja, das ist kein grund)b) ihm den pornokonsum zu erlauben und damit wenigstens ehrlichkeit zu erlangen (was ich nicht glaube, dass das eine zum anderen führt) und c) es zu "verbieten" und weiterhin das gefühl zu haben, angelogen zu werden. ist das wirklich alles?
ich frage mich und ihn - wieso ist er so schwach und LÄSST es nicht einfach? ja, es ist schwer, es ist eine sucht und es gibt einen unheimlichen trieb - aber das beenden jeder sucht geht doch so vonstatten - es LASSEN! und da ich ihm versichere, dass ich ihm beistehe und ihn nicht verlasse, wenn er zumindest ehrlich und aufrichtig ist (und so zumindest etwas courage beweist) kann ich einfach nicht verstehen, wie er mich weiterhin so dreist anlügt! er hat mir tatsächlich gesagt, er fände es eine gute idee, wenn ich ihn ständig am tag erinnere, sich keinen vor den pornos runterzuholen! das kann er doch nicht verlangen! ich verlange selbstkontrolle und willenskraft! kann die denn wirklich irgendwo aus dem nichts herkommen? muss es einen stärkeren auslöser geben als das "eriwscht werden" und rumheulen und sehen, dass man sich selbst und die freundin enttäuscht?
mir gehen auch langsam die ideen aus - ihn beschäftigen/tag strukturieren -> langeweile und einsamkeit einschränken, ihn unterstützen, das thema nicht ständig darauf bringen, ihm zeigen, dass ich hoffnung in ihn habe und ihm vertraue, dass er das schafft, mich selbst strukturieren - meinen eigenen interessen nachgehen, fröhlich sein (eine starkte stütze..), betonen, dass ehlichkeit über alles geht und oberste priorität ist, ihm seinen computer und seine schlüssel wegnehmen, ...

ich bin an einem punkt angekommen, an dem ich einfach nicht weiß, ob es hier irgendeinen prozess gibt! wie lange muss man denn warten, bis es einer "kapiert" hat? was kann man denn machen? nichts? auf was darf man denn bestehen? wie viel verständnis und nachsicht muss man haben?


14.01.2012 17:53:43  
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Ich habe das Gefühl, du gehst es unvorteilhaft an, bzw. machst dir die 'falschen' Gedanken.

1. Verbieten kannst du ihn garnichts. Genauso wenig sollte er es (vorrangig) wegen dir machen. Du kannst Regeln aufstellen, einschließlich möglicher Konsequenzen und diese dann durchziehen.

2. Dein Freund ist doch kein Automat, wo du etwas einwirfst und unten das Ergebnis rauskommt. Frag dich, was du tun willst und wie lange du etwas ertragen kannst, bzw. mit gutem Gewissen ertragen willst. Es kann sein, dass du ihm eine große Hilfe bist. Genauso kann es erfolglos bleiben oder nicht erfolgreich genug (für dich, für euch) sein.
Nicht "Wie lange dauert das noch?" sondern "Wie weit willst du gehen?"

3. Fast alles scheint sich in dem Text um dieses Problem zu drehen. Aber wie willst du irgendwem helfen, wenn du selbst untergehst? Biete deine Hilfe an, ziehe Grenzen und kuemmere dich um dein Leben.

4. Sein Verhalten ist nicht "aus dem Nichts gekommen" ebensowenig ist das mit der Willenskraft der Fall. Sowas entwickelt sich, oder bleibt eben auf einem bestimmten Level.

5.
Du hast ihm sogar angeboten, Pornos zu gucken? Damit tust du euch doch keinen Gefallen. Was du als "Angebot" bezeichnest, klingt für mich nach einer Erlaubnis. Hätte ich persönlich keine Lust drauf.
Reicht es nicht, wenn du ihm sagst, dass du dir Ehrlichkeit wünscht? Wobei ich skeptisch bin, ob der Partner alles wissen sollte. Aus seiner Sicht macht es doch Sinn, einen Rückfall zu verheimlichen, selbst oder gerade wenn er da rauskommen will. Es ist ihm unangenehm und er möchte stattdessen erfolgreich darstehen, anstatt schon wieder von seinem Versagen zu erzählen... Wäre zumindest eine Möglichkeit.

6.
Woran machst du fest, dass sich nichts verändert? Vielleicht setzt du deine Kriterien zu hoch an. Es macht doch nicht klick und alles läuft bestens.


Tut mir leid, ich bin etwas rausgekommen, weil ich unterbrochen wurde.


14.01.2012 20:11:21 
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ich danke dir für die sehr hilfreiche antwort. sie bringt mich zum denken und außerdem aus dieser negativ-wut-schleife raus.

1. ich sehe es genau wie du. ich möchte, dass er, eben WEIL er sich das selbst so verzweifelt wünscht, selbst schafft - lässt - sich selbst beweist, dass er es kann. ich empfinde aber auch, dass, solange man in einer beziehung ist und den anderen bittet zu bleiben, man dann auch für den anderen eine verantwortung trägt. wenn er es also nicht für sich selbst schaffen kann oder "es sich selbst schuldet", mich aber bittet, bei ihm zu bleiben, dann sehe ich es als fair an, es für den anderen zu schaffen, oder denjenigen "freizugeben". das ist sehr schwer zu formulieren und ganz sicher bin ich mir in dieser ansicht nicht.

2. du hast vollkommen recht. ich habe ein großes problem, mir die frage " wie weit will ich gehen" zu beantworten. konsequenz war für mich immer schwer und ich halte die hoffnung meist länger, als es sich "lohnen würde". auch diesmal bin ich (noch immer) überzeugt, dass wir für immer miteinander glücklich sein können und jedes problem miteinander überwinden können, da wir sehr verliebt ineinander sind. vorausgesetzt ist persönliche stärke auf beiden seiten und ich für meinen teil arbeite hart an mir, schon, bevor wir uns trafen. ich versuche jeden tag, ein guter mensch zu sein und ich weiß, das tut er auch. mich verletzt einfach die "nachgiebigkeit", die er an den tag legt - d.h. diesem drang eben nachgiebt trotz besseren wissens, und das bei der ersten eigentlichen gelegenheit. eine längere phase der abstinenz oder eine freiwillige "beichte" würde mir gut tun und mich spüren lassen, dass er tatsächlich stark genug ist, es zu schaffen/zu bessern/ernsthaft zu versuchen. es kann gut sein, dass meine anforderungen sehr hoch sind. sie stehen bei - lass es augenblicklich, sei stark, tue, was du willst, arbeite hart, damit du dem nahe kommst, dem du entsprechen willst. ich ärgere mich über selbstmitleid und schnelles aufgeben.

3. ich kümmere mich um mein leben. jeden tag wird es besser. auch das ist ein prozess - entfernen von einem ideal, akzeptieren, dass es anders ist als gedacht, mich auf mich besinnen. wie schon gesagt, das grenzen ziehen fällt mir schwer. ich weiß nicht, wie lange ich es aushalten kann. jedes mal denke ich "es geht nicht mehr, ich habe keine lust mehr zu warten", aber doch glaube ich ihm, dass er es will und ich habe hoffnung, dass es möglich ist.

5. ich habe ihm das nur auf rat eines freundes angeboten, der meinte, das wäre noch die realistischste variante - und würde ihn ermutigen, ehrlich zu sein, da er dann merkt, dass die porno-sache an sich mich nicht so sehr verletzt wie die unehrlichkeit/heimlichtuerei/für-blöd-verkaufen/vertrauen missbrauchen. was ich wirklich will ist nichts von alledem. und das weiß er. und ich weiß, wir wollen dasselbe.

6. dass sich "nichts ändert" ist eben das nachgeben bei jeder kleinen probe. das greifen zu sogar härteren methoden (auf ner öffentlichen toilette mit telefon, das gibt mir eben zu denken, wo und ob es noch ne hemmschwelle gibt und wieso die sich immer weiter nach hinten verschiebt, wenn es doch in die andere richtung gehen sollte!). immer wieder die gleichen versprechungen, da frag ich mich eben, wieviele anläufe es braucht, um etwas einzuhalten. für mich wird es mit jedem mal eben schlimmer und ich brauche einfach einen strohhalm, an den ich mich klammere - z.b. ist das jetzt, dass er es nach langem kampf fertig gebracht hat, einen arzt anzurufen, um eine unterstützung/überweisung zum psychologen zu bekommen (bisher bezahlt er die aus eigener tasche und wie schone erwähnt, bringt ihn die therapie nur wenig, wenig vorwärts, nach eigenen angaben lügt er auch die therapeutin an).

ich danke nochmals fürs lesen und schreiben und helfen.


14.01.2012 21:04:03  
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