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Beiträge: 2 Mitglied seit: 19.09.2011 IP-Adresse: gespeichert
| Hallo, erstmal: ich bin neu hier und auch erst vor wenigen Tagen auf das gesamte Thema OSS aufmerksam geworden. Kurzum: Ich habe oder hatte OSS, dies war mir jedoch bis vor wenigen Tagen nicht bewusst. Es fing damit an, dass ich mich verliebt habe, mit der Frau intim wurde und mal so einfach NIX ging, sowohl körperlich als auch innerlich. Ich wusste, dass die Situation mich eigentlich total turnen müsste, jedoch dring das irgenwie gar nicht zu mir durch, ich fühlte mich leer, mechanisch irgendwie und nicht zuletzt wie ein absoluter Versager, denn die Frau ist wirklich ein Hammer.
Es war wirklich grausam, dieses Gefühl, man saß da, neben dieser Frau, die man liebt, auf die man eigentlich abfährt, aber es geht nix, keine Erregung, keine Erektion, einfach nix. So war das früher nie, früher machten mich schon ganz andere Dinge an. Also überlegte ich woran es liegen könnte. Ich ging dann ins Internet und fand diverse Berichte von Menschen, die etwas ähnliches schilderten wie ich. Da wurde mir alles klar. Heureka.
Ich konsumierte über lange Zeit Pornografie, bekam dabei Kicks, konsumierte auch immer härtere Sachen, einfach weil ich diese Kicks bekam. Streifen, die mir früher was gaben wurden immer langweiliger usw. Nun gut, ich hörte schon auf Pornografie zu konsumieren als es mit der Frau ernster wurde, einfach weil ich es nicht gut ihr gegenüber fand und ja, auch die Zeit dafür fehlte. Daher muss ich zugeben, dass ich bei den intimen Momenten mit ihr schon hin und wieder spürte wie sich doch etwas in mir tat, kleine kicks eben.
Dennoch, als ich mir der Sucht noch nicht bewusst war, da spürte ich unbewusst in den ersten Tagen diesen Entzug...ich war launisch, teilweise total down, hatte den Drang danach usw. Dennoch...irgendwas in mir stoppte den Drang. Seitdem ich mir der OSS bewusst bin spüre ich kaum noch den Drang nach Pornos usw. Ich verbanne sogar schon die Bilder von früher aus meinem Kopf und ersetze sie durch Dinge, die mich früher noch erregten, also normale Dinge, keine Pornografie.
Ich bin jetzt seit zwei Tagen komplett clean, keine Pornos-nichtmal in Gedanken, und auch keine Masturbation. Pornos werde ich mir nie wieder ansehen, das habe ich mir geschworen, sie haben zu viel zerstört. Wenn ich zurückdenke, dann sehe ich jetzt wie sehr die Sucht mich früher beeinflusste im sozialen Leben, Arbeit usw.
Das will ich nicht mehr. Was ich mir zur Zeit am meisten Wünsche ist mit der Frau, die ich liebe intim sein zu können. Ganz normal, wie normale Menschen erregt.
Sie war natürlich unglaublich erschüttert davon, dass nix ging. Sie sprach mich darauf an und ich beichtete ihr alles. Sie hat beschlossen mich deswegen nicht aufzugeben, will bei mir sein und dann, wenn ich es geschafft habe, das alles was wir jetzt nicht können nachholen. Ich freue mich darauf wahnsinnig. Das alleine zu wissen, dass sie hinter mir steht gibt mir unglaublich viel Kraft und Sicherheit es zu schaffen.
Ich merke bereits jetzt nach zwei richtigen Tagen Entzug wie ich entreizter werde, auf einmal merke ich bei Dingen, die mich früher null angemacht hätten, dass da irgendwas in mir vorgeht. Ich merke auch wie meine Zuneigung zu der Frau immer größer wird, und wenn ich an ihre Zärtlichkeiten denke, dass mich dies auch mehr anmacht.
Ich bin wirklich zuversichtlich es zu schaffen, denn das, was man durch OSS aufgibt und früher aufgegeben hat, ist einfach zu wertvoll. Was noch bleibt ist irgendwo etwas Zorn, denn ich bin wirklich ein informierter Mensch, aber über OSS und damit verbundener zu übermäßiger Masturbation hörte ich vorher nie. Heute muss überall ein Warnsticker drauf sein, man wird schon in der Schule frühzeitig gewarnt vor: Alkohol, Drogen, Zigaretten. Aber über sowas? Nie. Im Gegenteil...überall wird das alles noch heruntergespielt und als völlig normal dargestellt. Dabei gibts jetzt schon kleinere Studien, die Probleme in der Richtung anzeigen. Ich denke auch, dass viele junge Männer Probleme in der Richtung entwickeln, sich dessen aber gar nicht bewusst sind, einfach weil sie das normale soziale Leben immer mehr aufgeben. Denn der Kick ist ja nur 2 Mausklicks entfernt. Reales Leben und damit verbundene soziale Beziehungen erfordern allerdings mehr Arbeit. Ich glaube, wenn das ganze nicht bekannter wird, dann werden wir irgendwann viele junge Männer haben, die darunter leiden. Nicht in sehr großem Ausmaß, aber immerhin ein großer Anteil Betroffener wird bestehen.
Ich wüsste jetzt gar nicht was man jetzt noch dazu sagen könnte an eurer Stelle, vielleicht wollte ich hier auch einfach nur mal alles niederschreiben und anderen damit Mut und vielleicht auch etwas Einsicht geben.
beste Grüße Exit
P.S.: Ein großes Danke an dieser Stelle an die Betreiber dieser Seite und alle Betroffenen, die Einsicht in ihre Sucht gaben, erst dadurch wurde mir das alles bewusst. Obwohl ich euch nicht kenne fühle ich mich mit euch verbunden und danke dafür, dass ihr so offen wart/seid.
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