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Forum Übersicht » OnlineSEXsucht .... Wir suchen Hilfe und gegenseitigen Austausch » OnlineSEXsucht » Realität versus Virtualität
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Realität versus Virtualität
derbergruftfehlende Rechte fehlende Rechte erste Beitrag kann nicht gelöscht werden -> lösche das ganze Thema 
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Hallo Zusammen

Ich möchte euch einmal ein Gedanken darlegen, der mich in den letzten Tagen sehr viel beschäftigt hat.

Zur Info: Ich bin ja schon ein Ausstiegs- und Rückfallprofi mittlerweile, was mich aber gar nicht traurig macht denn ich habe herausgefunden, dass für mich nur so ein Erreichen des Zieles, ganz von der OSS frei zu sein, möglich ist. Warum? Na weil ich finde, dass man die Grenzen eben nur erkennen kann, indem man sie überschreitet. Wichtig dabei ist aber, dass man die Grenzüberschreitung auch als solche erkennt. Ich z.B habe immer schon viel beruflich (Fotograf) im Internet mit nackten Frauen zu tun gehabt und von daher auch immer wieder Rückfälle erlitten.

Nun zum Eigentlichen: Wo ist also die Grenze zwischen der Virtualität und der Realität. Wir OSS sagen ja, wir wollen keine Sexbilder mehr im Internet anschauen, was aber wenn dir deine eigene Freundin ein Link zu einem Pornovideo schickt? Was wenn einer von uns Solo ist und sich (mit Recht) auf einer Partnersuchseite mit Fotos einträgt und dort wieder anfängt mit Frauen zu chaten? Wo ist richtig und falsch? Ist Virtualität mit einem Bezug von Realität erlaubt und sonst nicht? Ist es richtig sich an Pornoheften zu befriedigen aber nicht an Bildern im Internet? Wo liegt der Unterschied?

Ich weiß, das klingt jetzt alles sehr wissenschaftlich und theoretisch aber mal ganz im Ernst. Hattet ihr nicht auch schon Über Kreuzungen der beiden Welten, die wieder dazu geführt haben, dass ihr zur einen oder anderen Seite hin tendiert habt? Bei mir war es so und deshalb bin ich sehr auf eure Gedanken darüber gespannt.

Und jetzt muss ich los denn

Der Berg ruft Lächeln






30.08.2011 11:41:02  
redheatfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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geschrieben von derbergruft am 30.08.2011 11:41:02]Hallo Zusammen Ich möchte euch einmal ein Gedanken darlegen, der mich in den letzten Tagen sehr viel beschäftigt hat.


Find ich richtig gut.

geschrieben von derbergruftNa weil ich finde, dass man die Grenzen eben nur erkennen kann, indem man sie überschreitet.


Mmmhh kann natürlich auch schnell in einem Selbstbetrug enden, oder? Wer setzt eigentlich die Grenzen? Und meiner Meinung nach sollten die Grenzen EINDEUTIG definiert sein!!!

geschrieben von derbergruftWir OSS sagen ja, wir wollen keine Sexbilder mehr im Internet anschauen,


Wenn Du das als Betroffener so schreibst, hast Du denn dann nicht eine genaue Vorstellung darüber, welche Sexbilder Du meinst? Wie Du schon schreibst, Du bist Fotograf, ich weiß ja nicht genau in welche Richtung, doch reden wir hier nur von der Werbunng auf denen junge attraktive Frauen ein wenig freizügig dargestellt werden, oder reden wir hier von Pornografie? Bist Du Fotograf für Pornografie? Ich finde schon, dass das sehr eindeutig ist. Doch Deinen Gedankengang finde ich sehr gut und auch sehr kritisch!

geschrieben von derbergruftwas aber wenn dir deine eigene Freundin ein Link zu einem Pornovideo schickt?


Ganz ehrlich? Da gibt es für mich nur zwei Möglichkeiten: a. ) Sie weiß Nichts von Deiner OSS und b. ) sie steht auf das Pornovideo. Denn keine Partnerin, sofern sie daran interessiert ist, dass Du von der OSS loskommst, die darüber Bescheid weiß, würde so etwas machen!

geschrieben von derbergruftWas wenn einer von uns Solo ist und sich (mit Recht) auf einer Partnersuchseite mit Fotos einträgt und dort wieder anfängt mit Frauen zu chaten?


Handelt es sich hierbei doch noch lange nicht um Pornosgrafie, oder?

geschrieben von derbergruftWo ist richtig und falsch?


Also ich kann ja jetzt nur als Angehörige hier posten, richtig ist für mich, solange es sich nicht um pornografische Darstellungen handelt! Natürlich erleben wir es täglich, dass gerade in der Werbung Frauen recht erotisch dargestellt werden, doch DAS hat Nichts mit Pornografie zu tun. Falsch ist: Wenn es sich eindeutig darum handelt, wenn der Sexakt, die sexistische Anmache, Geschlechtsteile usw. und was es da alles für Facetten gibt, handelt und im Vordergung steht. Wenn Du z. B. solo bist, und Du auf einer Kontaktseite mit einer Frau chattest, geht es doch nicht um SEX, sondern darum diesen Menschen kennen zu lernen oder? Hobbies, Beruf, Familienstand, Lieblingsfarbe usw.

geschrieben von derbergruftIst Virtualität mit einem Bezug von Realität erlaubt und sonst nicht?


Verstehe ich ehrlich gesagt nicht.

geschrieben von derbergruftIst es richtig sich an Pornoheften zu befriedigen aber nicht an Bildern im Internet?


Also ich als Angehörige, würde Dir davon komplett abraten.

geschrieben von derbergruftWo liegt der Unterschied?


Der Unterschied? Das eine sind Fotos, das andere sind bewegte Bilder (Pornos). Doch grunsätzlich geht es um das Gleiche

geschrieben von derbergruftIch weiß, das klingt jetzt alles sehr wissenschaftlich und theoretisch aber mal ganz im Ernst. Hattet ihr nicht auch schon Über Kreuzungen der beiden Welten, die wieder dazu geführt haben, dass ihr zur einen oder anderen Seite hin tendiert habt? Bei mir war es so und deshalb bin ich sehr auf eure Gedanken darüber gespannt.[/


Für Jemanden der nicht betroffen ist, ist diese Kreuzung sicherlich kein Problem, doch letztendlich reden wir doch hier von OSS, richtig? D. h. man/frau braucht den Kick, dieser Kick sollte grundsätzlich verhindert werden. Egal ob virtuell oder nicht. Denn die Gefahr eines Rückfalls besteht sicherlich in beiden Welten!

geschrieben von derbergruftUnd jetzt muss ich los denn

Der Berg ruft :)


Ich weiß ja nicht, ob meine Antworten Dir als Betroffenen weiter helfen und ich weiß auch nicht, ob diese richtig sind. Gerade bei diesem Thema handelt es sich ja auch um ein emotional geladenes Thema, doch ich persönlich als Angehörige, hätte ein Problem damit, dass wenn mein Mann statt stundenlangen Pornokonsum im Netz, nun stapelweise Pornoheftchen sammeln und konsumieren würde. Ich glaube das wäre nur eine Verlagerung. Klar im Netzt gibt es mehr diesen Kick und so wie ich es hier immer wieder lese und auch persönlich an meinem Mann erlebt habe, macht den Betroffenen die "normale" Welt auch nicht mehr so an. Doch ich persönlich würde sagen:"Finger weg." Grundsätzlich!

Oder?

Lieben Gruß,
Andrea



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Ein Urteil lässt sich widerlegen, ein Vorurteil nicht.
30.08.2011 14:48:09  
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Wenn Dein Berg Dich wieder gehen lässt ....

... interessante Fragen stellst Du da, deren Antwort Du eigentlich selbst ganz genau weißt. Ich teile Dir mal meine Gedanken dazu mit. Gehen wir der Reihe nach vor:

1. Link zum Pornovideo

*** Du hast die Chance, Deiner Freundin zu sagen, dass Du ein Problem mit OSS hattest und sie das bitte besser lassen sollte. Erkläre es wie mit dem Schnaps zu Weihnachten für einen Alkoholiker. Sagst Du es nicht, beginnt wieder eine Zeit der Heimlichkeiten, und das wolltest Du doch nicht mehr?

*** Du solltest mit der Zeit lernen, solchen Versuchungen (Links) vehement zu widerstehen. Wenn Du das eines Tages kannst, dann hast Du gelernt, mit Deiner Suchtanfälligkeit umzugehen und ihr zu begegnen, dann bist Du endlich auf Deinem Weg, den Du ganz allein Dir gebaut hast. Versuchungen abwehren, dBr!

Der Suchtteufel ist mächtig und er wird diese Tricks immer wieder anwenden, um Dich dahin zurückzuholen, wo Du mal angefangen hast, gegen ihn vorzugehen! Das Geheimnis ist, dass Du Deinen Gedankenfluss abrupt unterbrechen solltest. Will heißen: In dem Moment, wo Du den Link sahst, hättest Du aufstehen, den Raum verlassen, möglichst an die Luft gehen und irgendwen anrufen sollen. Kaffee trinken, um den Block laufen, ein paar Aufnahmen machen, irgendwas! Auf andere Gedanken kommen. Dann, wenn Du zurück gehst an den Rechner: Mail schnell löschen, auch aus dem Papierkorb. Dann mit der Freundin telefonieren und Klartext reden, um künftige Rückfälle zu vermeiden.

*** KiSi so einstellen, dass der Link nicht funktionieren kann! Hast Du die KiSi noch drauf?


2. Partnersuche im Internet

*** Im realen Leben gibt es auch noch Frauen :-) Wie wäre es mit dieser ganz altmodischen Methode, das richtige Mädel zu finden? Chatten verführt zur Erotik und zum OS, das weißt Du genau. Warum also mit dem Feuer spielen? Für einen nicht Betroffenen ist das alles okay, aber Du hast ein Problem mit Deiner Sucht, dBr, deshalb solltest DU es besser auf realem Weg versuchen!


3. Ist Virtualität mit einem Bezug von Realität erlaubt und sonst nicht?

*** Virtualität war niemals verboten, dBr!
Ich sagte es oben schon: Für einen nicht Betroffenen ist das alles gar kein Problem. Für Dich aber schon, denn Du schaffst es noch nicht, das Medium diszipliniert und ungefährdet anzuwenden! Deshalb ist es für Dich einfach besser, alles was Kontakte angeht (Sex- und Pornos sowieso) im Internet zu meiden. Ziehe die Realität vor, dBr!


4. Pornohefte/ Bilder im Internet. Wo ist der Unterschied?

*** Ein Pornoheft hat irgendwann ein Ende, Du hast es "ausgelesen". Im Internet ist das Ende offen. Du klickst immer weiter und weiter, auch nach der 3. und 5. Selbstbefriedigung. Du suchst nach dem noch höheren Kick, nach dem "perfekten Bild" (das es gar nicht gibt), nach dem ultimativen Kick! Im Pornoheft kämst Du gar nicht auf die Idee, oder?

*** Thema "Macht". Unterschätze das nicht. DU lässt im Internet die "Puppen tanzen". DU bestimmst, wer Dich anmachen darf und wen Du flachlegen willst. DU spielst mit den Mädels und fühlst Dich wunderbar dabei. DU fühlst Dich begehrt und toll, geliebt und als tollster Hengst dieser Welt. DU agierst und die Mädels reagieren, das macht an und ist der große Unterschied zu einem passiven Medium wie einer Pornozeitschrift.


5. Kreuzungen

*** Klar gibt es Schnittstellen, das ist doch auch der Sinn des Internets. Virtualität mit Realität im gesunden Maße zu kombinieren, das ist gesund und hat nichts mit OSS zu tun! Das ist das, wo Du hin willst, dBr, und Du schaffst das auch!

Alles Gute für Dich und viel Erfolg!
Wir lesen uns ;-)

Gabriele





Gabriele Farke (HSO e.V.)

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http://www.onlinesucht.de/Kosten HSO-2014-OK.pdf

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