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Mitglied seit: 28.06.2011
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Hallo liebes Forum,
schon einmal habe ich ein wenig hier gestöbert/gelesen/gesucht, im Januar dieses Jahres - ich kam jedoch zu dem Entschluss, dass ich übertreibe. Nun ja, jetzt bin ich mit meinem Latein am Ende...
Gerne möchte ich euch ein wenig erzählen, in der Hoffnung dass mein Ekel, mein Hass und meine Wut nachlassen.
Mein Freund (28, Arzt) und ich (22, Studentin) sind seit zwei Jahren zusammen. Ein Jahr davon hatten wir eine Fernbeziehung, seit einem halben Jahr wohnen wir zusammen. Mein Freund ist eher der introvertierte, verschlossene Typ (ich das krasse Gegenteil)und ich bin seine erste "wirkliche" Beziehung. Er ist von Natur aus eher zurückhaltend und spießig (verklemmt)- ich wiederrum das krasse Gegenteil. Bevor ich euch langweile, also zur Sache: im September habe ich durch Zufall (ich wäre nie auf die Idee gekommen, danach zu suchen)einige Filmchen und viele, viele Bilder ("normale" Frauen und angezogen)auf seinem Rechner gefunden. Ich habe ihn in meiner lockeren Art drauf angesprochen und gedacht "Männer machen sowas eben", darauf hat er total ertappt und peinlich berührt reagiert. Da wir uns von nun an ja öfters sehen konnten, habe ich ihn gebeten seinen "Konsum" zu reduzieren. Irgednwie ist zu diesem Zeitpunkt schon eine ganz kleine Welt für mich zusammengebrochen, weil ich ihn einfach nicht "so" eingeschätzt habe (sein früherer O-Ton: "Sex ist mir nicht wichtig"). Gelegentlich habe ich ein wenig auf seinem PC geschaut, aber nie was gefunden (Warum ist der Browserverlauf nur ständig gelöscht?). Im Januar dann der Schock (für mich): jedes Wochenende seit seinem "Versprechen" weiterer Pornokonsum und vor allem recht dubisose Seiten (ich bin keineswegs verklemmt, finde Seiten auf denen man Frauen, die nichts davon wissen, unter den Rock schauen kann doch ziemlich seltsam!).
Schon zu diesem Zeitpunkt wollte ich mich trennen... er hat jedoch gesagt, er macht es niiiieee mehr (was ich nie erwartet/verlangt hätte), es ist ihm ja so unangehnehm und so weiter. Ich habe dann in diesem Forum gelesen, dass viele Frauen Kindersicherungen installieren. So getan. Ich war dann auch erstmal vier Wochen weg und hab die KS nach zwei Monaten kontrolliert: nichts zu sehen! Er hatte sich also angestrengt, ich die Sicherung gelöscht. Er ist schließlich ein erwachsener Mann, der sich unter Kontrolle haben müsste.
Vorgestern wurde ich eines besseren belehrt: Er hat einen weg gefunden ("anonym surfen"), mich endgültig zu belügen und ich dachte das Problem hätte sich erübrigt!
Ich habe hier viele Sache gelesen, bei denen er nicht mithalten kann: er bezahlt nicht für solche Seiten, es sind keine Extreme dabei (eher das Gegenteil: Bilder von "stinknormalen" Frauen) und er macht es "nur" alle drei Wochen oder so.
Und trotzdem kann ich es nicht fassen...
Ich bin jung, hübsch und habe gerne Sex (soll heißen, warum hat er das nötig?)und ich habe an ihn geglaubt. Schließlich hat er es mir versprochen.
Seine Argumente: es entspannt ihn (besonders wenn wir Streit haben), der Ausgleich zum nervenaufreibenden Job, er will es eigentlich selbst nicht (findet es irgendwie ekelhaft) und es ist ihm sehr, sehr unangenehm.
Ich habe keine Ahnung was ich machen soll...
Ich liebe ihn, aber ich komm absolut nicht damit zurecht!
Lieben Dank für's Lesen meines Romans.
Kann mir jemand sagen wie es weitergeht?
Viele Grüße
Libertinesse
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Mitglied seit: 30.11.2010
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Hallo!
Mir fielen in deinem Text 3 Dinge auf:
- Dein Nickname. Ein "Libertin" ist ein Freidenker, ein auch hinsichtlich Moral unkonventioneller Mensch. Bist du das?
- In deinem Bericht kommt das Wort "Liebe" nicht vor.
Liebst du deinen Partner? Oder warum soll er von seinem Porno-
Konsum lassen?
- DU hast auf dem PC deines Partners die Kindersicherung in-
stalliert. Warum hat er das nicht selbst gemacht? Wenn du denkst, dass er süchtig ist, dann musst du v.a. IHN dazu bringen, das auch so zu sehen. Nur mit der Einsicht, wirklich
(sucht)krank zu sein, hat er eine Chance, diese Krankheit zu
bekämpfen. Du kannst das nicht für ihn tun.
Alles Gute!
Peter
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Beiträge: 2
Mitglied seit: 28.06.2011
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Lieber Peter,
danke für deine Antwort...
Ein Freigeist bin ich, jedoch weniger ein Libertin. Moralische Ansprüche stelle ich an mich und andere, jedoch müssen diese nicht unbedingt der gesellschaftlichen Norm entsprechen. Solltest du dich sexuelle Konventionen beziehen, so bin ich kein absoluter Verfechter der Monogamie - aber darum soll es ja hier weniger gehen.
Die Liebe erwähne ich recht spät, denn in meiner aktuellen, latenten Aufgebrachtheit bin ich mir meiner und vor allem seiner Liebe nicht mehr so sicher.
Ich liebe ihn, jedoch bedeutet dies für mich keine endgültige Entscheidung. Momentan bin ich äußerst gekränkt und verletzt. Seine Sexualität geht mich überhaupt nichts an, genauso wenig wie ihn meine. In dem Moment, wo allerdings "unsere" Sexualität leidet und er das Gefühl hat, er müsste irgendwas heimlich machen, stört es mich gewaltig. Zudem kenne ich meinen Marktwert und kann (evtl. aus Naivität?!) nicht verstehen, warum andere Frauen als Vorlage dienen müssen?
Versteh mich nicht falsch, ich hab kein Problem mit gelebter Sexualität, Pornos (die habe ich auch schon mitgeschaut)oder Eifersucht. Ich möchte verstehen, warum kein offener & ehrlicher Umgang mit dem Thema möglich ist.
Ich bin mir natürlich bewusst, dass er verstehen muss und etwas ändern wollen muss. Hat er auch. Er hält sich nur eben für keinen "extremen" Fall, weil doch alles so "harmlos" ist. Wie werden es mit einer Beratung versuchen...
Beste Grüße
Libertinesse
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