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Forum Übersicht » WOW - World of Warcraft und andere PC-Spiele » Angehoerige berichten ueber ihre onlineSPIELsuechtigen Partner und Kinder » Mein Bruder, 16 Jahre alt
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Mein Bruder, 16 Jahre alt
bradyfehlende Rechte fehlende Rechte erste Beitrag kann nicht gelöscht werden -> lösche das ganze Thema 
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Schon längere Zeit mache ich mir Sorgen um meinen kleinen Bruder (16). Er spielt schon seit einigen Jahren Spiele am PC, seit etwa drei Jahren hat er einen eigenen Computer im Zimmer. Anfangs war das Spielen eines von mehreren Hobbys, doch schleichend wurde es immer mehr. In der Schule war er nie sonderlich motiviert, aber meine Eltern waren immer hinterher und haben mit ihm gemeinsam gelernt, sodass die Noten am Ende ganz passabel waren. Inzwischen ist er in der 11. Klasse im Gymnasium, und meine Befürchtungen, dass das Computerspielen überhand genommen hat und ihn vom realen Leben ablenkt, haben sich bewahrheitet.
Wie ich herausgefunden habe, ist mein Bruder in verschiedenen Online-Spielen mit dazugehörigen Foren aktiv (teilweise auch als Administrator). Eines der Spiele, das er spielt, ist San Andreas Multiplayer. Die Schule interessiert ihn inzwischen immer weniger, und dementsprechend schlecht sind auch die Noten. Wenn meine Mutter ihn fragt, ob er Hausaufgaben gemacht hat oder auf eine Klausur gelernt hat, behauptet er, das habe er. Oft hat er dann aber nichts gemacht oder nur sehr oberflächlich etwas. Wie sich herausgestellt hat, hat er in den letzten Wochen auch ein paar Schulstunden geschwänzt und ist einfach nach Hause gegangen, um zu spielen (in dem Wissen, dass meine Eltern nicht dasein würden). Hobbys außerhalb der Schule hat er keine mehr, er hat alles geschmissen mit dem Argument, er hätte keine Zeit dafür (was nicht stimmt, er hat ja nur die Schule und den Computer!). Mit seinen realen Freunden trifft er sich, soweit ich weiß, auch kaum noch.
Nicht nur ich, auch meine Eltern machen sich große Sorgen, inzwischen haben sie ihm den Computer abgenommen (vor anderthalb Wochen), worauf er mit großer Wut reagiert hat. Ich halte die Maßnahme für sinnvoll, denn mit Worten konnte man ihn nicht mehr erreichen.
Was mir jedoch große Sorgen macht: bei unserem letzten Treffen vor ein paar Tagen (ich wohne nicht mehr zu Hause), wirkte er teilnahmslos, gelangweilt, dann aber auch wieder nervös und recht abweisend. Den Ernst der Lage, dass er sich jetzt in der Schule reinhängen muss, da bereits alle seine Noten ins Abitur einfließen, scheint er nicht begriffen zu haben. Ebensowenig will er verstehen, dass sein Computerspielen Suchtcharakter hat. An anderen Aktivitäten scheint er überhaupt kein Interesse zu haben, alle Vorschläge, wie er seine Freizeit gestalten könnte, schlägt er in den Wind. Vor den Sommerferien habe ich beispielsweise versucht, ihn zu überzeugen, mit Gleichaltrigen in die Ferien zu fahren. Er hat das rundweg abgelehnt, wahrscheinlich in der Hoffnung, alleine zu Hause bleiben zu dürfen, um zu spielen. Meine Eltern haben ihn aber gezwungen, mit ihnen wegzufahren - natürlich ist das nicht so besonders spannend für einen 16-Jährigen...
Meine Frage ist nun: wie schaffen meine Eltern und ich es, ihn aus dieser Lethargie herauszubekommen? Wie kann man ihn wieder für die Schule und für andere Aktivitäten motivieren (wirklich zwingen kann man ihn ja nicht dazu)? Und: sollte man ihm erlauben, ab und zu wieder am Computer zu spielen (eine Stunde am Tag) oder das Spielen lieber ganz verbieten?
Vielen Dank für euer Interesse,
brady


25.11.2010 12:40:40  
Aureliusfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo brady!

Das Hauptproblem ist wirklich, das viele Suechtige kein Interesse mehr an anderen Aktivitaeten haben, sondern nur noch auf den PC und das Spiel oder die Spiele fixiert sind. Da wird gutes Zureden und dergleichen wohl nicht viel bewirken. Wenn er sich nicht an vorher gemachte Abmachungen haelt (was er ja scheinbar nicht getan hat) und aggressiv reagiert, wenn er nicht spielen kann/darf, dann ist er definitiv suechtig.

Ein weiteres Problem ist, das man Suechtige, die nicht sehen wollen, das sie suechtig sind und ein Problem haben, nicht oder nur sehr schwer davon ueberzeugen koennen wird, das sie ein Problem haben. Sie werden es immer leugnen und von sich weisen.

Viele Suechtige hier im Forum stellten meist die Frage, was sie denn sonst tun sollen, ausser zu zocken. Hier gibt es natuerlich jede Menge Moeglichkeiten, jedoch sind Suechtige nur schwer fuer etwas anderes als fuer das Spiel zu begeistern. Alles ausser dem Spiel erscheint in ihren Augen fade und langweilig.

Ohne Hilfe wird es Dein Bruder nicht schaffen, die Sucht zu durchbrechen, fuerchte ich. Inwieweit es da ueberhaupt gut waere, ihm das Spielen zu erlauben und damit die Sucht immer wieder unterschwellig zu fuettern, weiss ich nicht. Bei einigen funktioniert dieses System, wenn eine Kontrolle da ist, bei anderen wiederum nicht. Solange er jedoch nicht einsieht, das etwas in seinem Leben verkehrt laeuft wird das ein sehr aufreibender Kampf werden.

Vielleicht kann Gabriele Dir ja ein paar Tipps bezueglich psychologischer Hilfe geben. Wenn Du magst kannst Du naechsten Mittwoch ja mal in unsere SHG kommen (Link siehe unten).

Viele Gruesse!
다음에 봐요.

Aurelius


Selbsthilfegruppe "Onlinesucht für Angehörige und Betroffene":

Jeden ersten und dritten Mittwoch von 20:30 Uhr bis 21:30 Uhr.

SHG: www.onlinesucht.de/beratung *

Umfasst folgende Themen:

- OnlineSPIELsucht
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- Chatsucht
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Zusätzliche Themen:

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25.11.2010 21:46:15   
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