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| Hallo,
Ich möchte euch meine Situation schildern und bitte euch sie zu bewerten:
Ich bin 17 Jahre alt, habe dieses Jahr mein Abitur gemacht und bin Erstsemestler im Psychologiestudium einer Universität in Baden-Würtemberg, das aber erst seit ca. 3 Wochen. Vorher habe ich seit ca. 2006 WoW gespielt, am Anfang wenig, da spielte ich noch auf einem Privatserver. Ab 2007(Ich glaube es war kurz nachdem das erste Add-on erschienen war) stimmte mein Vater zu, an Blizzard 13 Euro im Monat zu überweisen. Ich teilte mir den Account mit 2 Freunden und konnte so nun auf offiziellen Servern spielen. Meine Eltern setzten mir nicht wirklich Grenzen und so spielte ich, soviel ich Lust hatte, das waren immer so 3-5 Stunden am Tag. Erstaunlicherweise wurden meine Schulnoten aber bis zum Ende nicht schlechter, ich war bis zum Ende konstant bei einem Schnitt von 1,5 , lernen brauchte ich nie wirklich. Gegen Ende, also nach meinem bestandenen Abitur wo ich keine sinnvolle Beschäftigung mehr hatte, schnellte die Stundenanzahl in die Höhe, ich gehe so von 6-7 Stunden am Tag aus. Ich war zudem auch ein recht guter Spieler, falls jemand etwas damit anfangen kann: Ich spielte etwa auf einem Arenarating von 2400 und mehr. Meine Eltern waren sehr angepisst davon, konnten mir aber keine sinnvolle Alternative nennen, denn meine Freunde versuchte ich nach wie vor zu treffen und etwas mit ihnen zu unternehmen, das tat ich genauso gerne wie vor dem PC zu sitzen, nur eben in Maßen und nicht jeden Tag. Ich ging auch sehr gerne feiern etc. Nur war ich auch immer noch am liebsten daheim, und die spaßigste Freizeitbeschäftigung die es zuhause gibt ist nunmal das Internet, so saß ich dort immer lieber vor dem PC als etwas anderes zu tun. Nichts hat außerdem die Effizienz des Internets: Ich konnte skypen, chatten und spielen, alles zur selben Zeit, so beschäftigte ich mich immer noch mit meinen Freunden. Meine Eltern wollten das nicht einsehen. Gleichzeitig hatte ich mich an einigen Universitäten für ein Psychologiestudium beworben, aber von allen kam erstmal eine Absage, denn dieser Studiengang hat einen NC der dem von Medizin sehr ähnlich ist. Ich hatte keine Ahnung was ich mit meiner Zeit anfangen sollte...Doch dann kam eines Tages der Bescheid von einer Universität, die mich zuvor abgelehnt hatte, dass ich im Nachrückverfahren angenommen worden sei. Ich war total happy und bin direkt dorthin gezogen. Mein Studium hat angefangen und ich finde es total interessant, ich verstehe mich gut mit meinen Kommilitonen. Nun ist es aber so dass ich praktisch aus meinem "Zyklus" gerissen wurde, ich habe hier nur einen Laptop mit Internetzugang, kein WoW. Dennoch informiere ich mich eigentlich täglich darüber und sehe mir gerne Streams von anderen Spielern an. Glaubt ihr dass das nur eine Nachwirkung ist oder denkt ihr ich komme nicht von dem Ganzen los, obwohl ich das Spiel garnicht mehr spiele?
MfG Schlil
bearbeitet von Schlil92 am 20.09.2010 00:16:02
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| Hallo Schlil92!
Sich zu informieren ist ganz normal. Die Frage lautet eher, ob Du nervoes und fahrig wirst, weil Du kein WoW mehr spielst/spielen kannst. Solltest Du nicht das Verlangen haben WoW zu spielen ist eigentlich alles in Butter. Wenn sich jedoch Deine Gedanken staendig um das Spiel drehen, auch in Momenten, wo das voellig unpassend ist, dann waere es sehr gut, das Du aufgehoert hast.
Ich selbst habe ebenfalls letztes Jahr nach ueber 5 Jahren mit WoW abgeschlossen, kam aber auf ein paar mehr Stunden als Du (60 Stunden in etwa alleine WoW die Woche + etwa 20 Stunden fuer andere Spiele). Im Nachhinein frage ich mich immer noch, wie ich das neben der Arbeit her geschafft habe.
Fazit meiner Meinung nach: Bei Dir ist - sofern kein Drang da ist, WoW spielen zu muessen - alles in Butter. Das man nicht von heute auf morgen komplett alles einstellt ist ganz normal, denn das tun die wenigsten.
Alles Gute fuer Dein Studium. Vielleicht schreibst Du hier so in einem oder zwei Monate noch mal ein Posting aus der Post-WoW-Zeit.
Viele Gruesse!
Aurelius
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