Beiträge: 20 Mitglied seit: 29.05.2010 IP-Adresse: gespeichert
Hallo Leute, ich hoffe, dass ich nicht doppelt poste. Aber wenn ich das hier alles so lese, stellt sich mir eine Frage:
Alle hier vertretenden "WoW-Suchtis und Ex-Suchtis " ( mit einem dicken Augenzwinkern, ja.. ) möchte ich mal fragen, ob sie Ingame viel Content gesehen haben oder ein Top-Arena Team hatten, oder eher Casual Gamer waren, die hier und da mal Chars gezockt haben, ohne wirkliches Ziel?
Ich möchte mal die ganz persönliche These aufstellen, dass man erst ab einem gewissen Content, oder Equipstand so richtig "in Fahrt " kommt. Nen Kumpel von mir, absoluter Casual hatte sich, wie viele andere hier auch, absolut im Griff.
Bei mir wars auch mal so. Bis ich dann ab Burning Crusade den "High End - PVE Einblick " bekommen habe. Ab diesem Moment wurde die Itemhatz und die damit steigende Onlinezeit zum Zwang.
Vielleicht ein kurzes Statement von dem der antworten mag..?!
Zur Erklärung: Ich will mich nicht zu denen zählen, die das Spiel verteufeln, aber ich kann mittlerweile - nach geglücktem Ausstieg über das Spiel schmunzeln. Nur einige wehren sich hier vehement dagegen, das das Spiel süchtig machen würde, ich bin derzeit auf "Offline - Diagnose"
Also ich selber war mitten im Abitur und konnte zeitbedingt nicht alles sehen. War aber schon abundzu in guten Gilden, wo ich immer mal ein bisschen was mitmachen durfte. Wurde auch öfters mal von einer Pro-Gilde auf dem Server durchgezogen z.B Pdk 10ner in 20 Minuten clear und so. Allerdings war ich nie so intensiv damit beschäftigt, wie mein Ex-Freund damals. Eigentlich kann man sagen ich wurde hin und her gerissen. Manchmal hab ich zuviel in der Woche gespielt und manchmal (wegen Klausuren usw.) eben nicht soviel.
Mir persönlich fehlte da zusätzlich auch immer ein Stück Interesse. Ich hab WoW auch nur zum zeitvertreib gespielt also nicht, um möglichst viel Content usw. zu sehen. Hab ein starkes Problem damit gehabt mich zu beschäftigen ^.^. Hab ich ehrlich gesagt immer noch wenn ich hier zum Beispiel schreibe. Zusätzlich bin ich dann erkrankt (Depressionen). Dadurch habe ich eben mal übertriebener gespielt und mal nicht so. Sozusagen wurd ich zwischen zwei Fronten hin und her gerissen. Auf der einen Seite die Ablenkung von der Depression, und auf der andren Seite das Abitur, welches ich nicht vernachlässigen wollte.
Süchtig war ich schon danach aber bin es jetzt nicht mehr. Zum Content: Das größte Problem meiner Meinung nach war immer, dass andere dies und das von mir wollten. Ich soll hier mit rein und da mit rein. Da wird man einfach mitgezogen ohne großartig drüber nachdenken zu können. Irgendwann wird es dann eine Gewohnheit. Man raucht ja auch nicht eine Zigarette weil sie so absolut toll schmeckt. Sondern einfach aus purer Langeweile. Natürlich heißt das nicht, das eine Zigarette in erster Linie nicht süchtig macht. Aber man wird immer zusätzlich aus Langeweile heraus rauchen. Weil man sich das eben angewöhnt hat.
Ich selber kann es nicht so gut beurteilen aber ich wäre schon der Meinung dass das Spiel im laufe des Contents mehr Spaß macht. Vor allen Dingen, wenn man Encounter erledigt die andere bisher noch nicht geschafft haben. So war es nämlich bei mir.
Ich selber schreibe hier nur aus Langeweile. Aber das ist für mich persönlich viel produktiver, als einen Teil meiner Freizeit mit einem Spiel zu vergeuden. Hier kann ich immerhin ein bisschen helfen.
Mein Ex Freund hatte übrigens 30 kg zugenommen während er WoW gespielt hat. Dann hat er (er war in der besten Gilde auf dem Server) das Spiel abgeschafft, und 50 kg in 2 Jahren abgenommen. Also ich glaube wir zwei waren abhängig davon aber nicht so, dass wir nicht von runter gekommen wären wie andere vielleicht.
Ist auch egal. So ein Forum hilft über die eigene Sucht hinweg von daher find ich es ok wenn man sich mal auslässt.
Das was ich hier geschrieben habe ist auch nur die Beurteilung meiner eigenen "Sucht". Jedes Leben verläuft anders. Ich selber fand das Spiel so toll, weil es mich abgelenkt hat von der Krankheit. Wäre ich nicht depressiv erkrankt, wäre der Drang danach auch nicht so groß gewesen. Jetzt nach fünf Monaten denke ich überhaupt nur mal an das zocken, wenn ich wieder eine Depressive Phase habe. Aber ich bekomme Medikamente. Von daher kommt das nicht mehr oft vor. =)
Beiträge: 20 Mitglied seit: 29.05.2010 IP-Adresse: gespeichert
Danke Dir für Deine ehrlichen Worte, ich wollte mein oben stehendes Posting ja eigentlich nicht kommentieren , sondern war nur auf die Antworten gespannt. Aber der Faktor Krankheit in Verbindung mit "Alltagsflucht", "Vergessen" und " Langeweile" wurde von mir noch gar nicht mit eingerechnet.
Bei mir übrigens auch ein Teil meiner WOW - Karriere... ein Jahr krank zu Hause.. mir war langweilig wie Sau - aber irgendwie auch nicht. Suchtbegünstigende Krankheit würde ich mal sagen....weil arbeiten ging echt nicht, aber Zocken ging einwandfrei...
Beiträge: 119 Mitglied seit: 01.06.2010 IP-Adresse: gespeichert
Hallo,
da ich mich als "süchtig" definieren würde, kann ich aus meiner Sicht nur sagen, das es nicht mal große Erfolge sein müssen, die einen binden.
Blizzard hat sich schon ordendlich was einfallen lassen, um möglichst viele Leute anzusprechen.
So muss man nicht mal ein fünf Tage Raider sein um auch andere Erfolge zu erreichen, allerding ist bei mir der Wille nach immer mehr Erolgen mit der Zeit gewachsen und gewachsen...
Arenatechnisch muss man ja auch nicht unbedingt erfolgreich sein um Spass zu haben da ja schon jeder einzelne Sieg gefeiert werden kann. Wenn man einen lustigen Arenapartner hat ist das alles halb so schlimm.
Da bin ich offensichtlich auch nicht allein, aber es ist halt "schön" nach einem Arbeitstag nach hause zu kommen und mal "etwas zu schaffen", im überzogenen Sinne...
Aber dieser positive Eindruck ist halt wenigstens etwas, wenn man sonst nicht viel positive "Erlebnisse" der eigenen Meinung nach hat.
Beiträge: 270 Mitglied seit: 28.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Hallo!
Stimmt, WoW hat sich da was einfallen lassen. Selbst für Rollenspieler wie mich. Geraidet habe ich sehr selten (eigentlich nur Classic und zwei, drei Mal in BC), weil es mich nie groß interessiert hat, Bosse zu legen.
Trotzdem war ich alleine in WoW pro Woche satte 60 Stunden online (PLUS etwa 20 Stunden für andere MMOs)! Gemerkt hatte ich das auch nur, weil ich Xfire installiert hatte und mir dann die Zahlen schwarz auf weiß (sozusagen) entgegenleuchteten. Ich war echt geschockt, weil es mir gar nicht so viel vorkam. Erst da fiel mir auf, das ich außer zocken eigentlich gar nichts anderes mehr machte. Also habe ich reduziert. Erst auf 40 Stunden (für alle Spiele, nicht nur WoW), dann auf 25. Schließlich hab ich mit Herr der Ringe Online, Everquest 2 und WoW ganz aufgehört und spiele im Schnitt jetzt noch 10-20 Stunden Aion die Woche.
Das Blizzard WotLK rausgebracht hat, war sozusagen mein Ausstieg. Ok, der Todesritter war nett, sah gut aus und machte auch Spaß, aber: Das RP war seit dem Addon auf meinem Server fast tot. Nur habe ich genau deswegen eigentlich WoW gespielt, wegen dem Rollenspiel. Deswegen spiele ich auch Aion: Für das Rollenspiel. Nicht für Mega-Items oder so. Diesmal achte ich auch darauf, das das Spielen nicht zuviel wird und ich hatte mit dem Ende von WoW ein altes Hobby reaktiviert: Mittelalter.
Auch hier weise ich noch mal auf die unten genannte SHG hin, welche auch OnlineSPIELsucht umfasst.
Viele Grüße!
Aurelius
Selbsthilfegruppe "Onlinesucht für Angehörige und Betroffene":
Jeden ersten und dritten Mittwoch von 20:30 Uhr bis 21:30 Uhr.