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| Kein Verständnis mehr |
| Schnautze voll |   
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| Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 5 Mitglied seit: 30.05.2010 IP-Adresse: gespeichert  | Hallo, ich bin nur noch genervt. Seit ca. einem Jahr spielt mein Mann WOW. Begonnen hat das alles mit seiner Arbeitslosigkeit. Doch von vorne: Wir haben drei Kinder und mein Mann ist schon 53 Jahre alt. Eigentlich ein zu alter Sack für so ein Teenie-Spiel. Sollte man meinen. Doch er lebt gerne in dieser Scheinwelt. Da ist er wer, hat was zu sagen, hat Menschen mit denen er spricht und befreundet ist (hat er nämlich im wirklichen Leben nicht so sehr). Es ist nicht so, dass ich ihm kein Hobby gönne. Nur... was ist mit den Verpflichtungen in der Realität? Wenn ich abends von der Arbeit komme, hockt er meistens schon bzw. noch vorm Rechner. Auf dem Esstisch steht meist noch das Mittagessen, die Kinder haben oft keine Hausaufgaben gemacht, aber der gnädige Herr ist nicht ansprechbar, denn er ist in der World of Warcraft unterwegs. Ich bin nur die Meckerliese, der Buhvogel. Nur mal, ganz ehrlich, bin ich denn seine Magd? Ich gehe arbeiten, einkaufen, putze, wasche Wäsche.... und der gnädige Herr braucht seine Entspannung. Wer fragt denn mal nach meiner Entspannung? Meine anfängliche Traurigkeit und Hilflosigkeit ist deshalb in unbändige Wut umgeschlagen.Ich bin 20 Jahre jünger als er und möchte nicht mein Dasein weiter so fristen. Vorgestern nacht werde ich um 4 Uhr wach, da sitzt er immer noch vorm Rechner. Da bin ich echt ausgeklinkt und habe meine Reisetasche gepackt und ein Riesentheater veranstaltet. Er wendet seinen Blick vom Rechner nicht ab, denn er kann grade nicht aus dem Spiel aussteigen. Was mich am meisten ärgert ist dieser Egoismus, sich da hinzusetzen. Soll die Alte mal die ganze Arbeit allein machen. Ich habe doch auch kein Hobby, welches ich zwischen 4 und 10 Stunden täglich betreibe. Jedenfalls hilft jetzt nur noch die Holzhammermethode. Deshalb habe ich eine Reisetasche fertig gepackt und wenn er mich nochmal agressiv vom Rechner aus anmacht, dann nehme ich mir auch eine Auszeit, damit er zur Besinnung kommt. Schlafplatz habe ich mir schon organisiert. Ich werde dann aber ohne großen TAMTAM einfach abdampfen und mich erstmal 2-3 Tage nicht melden, damit er sich mal so richtig Gedanken machen kann und sich hier zu Hause mal gezwungener Maßen um alles kümmern muss... Einen anderen Weg sehe ich nicht, denn reden nützt nichts. Er ist ja nicht süchtig... Gestern habe ich ihm gesagt, dass er dabei ist mich zu verlieren wenn er so weitermacht und wenn sich mir die Gelegenheit böte, wäre ich jetzt wahrscheinlich sehr anfällig eine Affäre anzufangen, denn er ist ja kein Partner mehr... Keine Reakiton - er war gerade online... | |
| 30.05.2010 21:48:57 |   | |
| gabriele_farke |
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| Gruppe: Administrator Rang:  Beiträge: 3415 Mitglied seit: 26.03.2006 IP-Adresse: gespeichert | ... wie Du das so lange schon ausgehalten hast, ist mir ein Rätsel! Dir bleibt gar keine andere Wahl, als ihm ENDLICH die Pistole auf die Brust zu setzen. Der Herr soll sich entscheiden - zwischen Scheinwelt und der Realität. Wenn er nicht kapiert, dass Du nun endlich nicht mehr mitspielst (und damit seine Sucht unterstützt!!!), dann wird es noch viele Jahre so weitergehen. Willst Du das???? Alles Gute! G.
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| 31.05.2010 08:41:21 |   | |
| Aurelius |
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| Gruppe: Moderator Rang: Beiträge: 270 Mitglied seit: 28.11.2008 IP-Adresse: gespeichert | Hallo "Schnautze voll". Du solltest mit ihm zusammen Regeln aufstellen: Gegessen wird nicht am PC, bestimmte Arbeiten müssen gemacht sein und wenn er sich nicht dran hält gibt es eben Konsequenzen. Sag ihm klar, das Du nicht gewillt bist, das weiter so laufen zu lassen und ständig nur noch seinen Rücken zu sehen. Sag ihm klar, Du bist nicht seine Putze und erwartest, das er ebenfalls etwas für die Ehe tut und nicht alles auf Dir hängen bleibt. Wenn er sagt, er tut doch was, frag ihn, was er denn tut. Wenn er sagt "das und das" frag ihn, wann er das das letzte Mal gemacht hat und wie oft insgesamt. Sag ihm, er hat den ganzen Tag Zeit, du gehst arbeiten und musst trotzdem noch den Haushalt machen, weil er außer WoW zocken ja nichts tut. Denn wenn er was anderes täte, wäre der Haushalt ja gemacht. Sollte er nicht einsehen, das er süchtig ist (was er meiner Meinung nach definitiv ist), dann frag ihn, was er denn sonst noch macht außer zocken (sich 10 Minuten um die Kinder kümmern oder mal das Geschirr wegstellen zählt nicht!). Wenn er fragt, was er sonst machen soll: Wie wärs mit Abwasch? Wäsche waschen? Hausaufgaben der Kinder kontrollieren und nachprüfen, ob sie was auf haben (könnten ja auch einfach behaupten, sie hätten nichts auf). Es gäbe vieles, was er statt zocken tun könnte. Es gibt Programme, die die Nutzung von Programmen mitloggen können (nicht, was getippt wird, das sind Keylogger, sondern die Starts von Programmen und wann es beendet wurde). Event Log Explorer wäre so eines. Jedoch ist die Nutzung solcher Programme ohne Wissen des Partners etwas heikel und kann arg nach hinten losgehen. Viele Grüße! Aurelius
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| 04.06.2010 08:36:34 | | |
| Schnautze voll |
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| Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 5 Mitglied seit: 30.05.2010 IP-Adresse: gespeichert | Heute sagte er mir ich sei ein Kontrollfreak. Es ginge mir gar nicht um WOW, sondern das ich meinen Willen durchsetzen und ihm Vorschriften machen will. Doch da hätte ich mich geschnitten und wenn ich so weiter machen würde, dann müsse ich auch mit der Reaktion klarkommen. Ich bin ziemlich verzweifelt. Sehe ich vielleicht wirklich alles zu eng? Wo kann ich denn Hilfe bekommen, damit ich nicht abends alleine im Bett liege und heule? Er meint, ich wolle ihn emotional erpressen, aber er würde sich nicht von mir verbiegen lassen. Was kann ich denn dann tun um besser damit klar zu kommen??? | |
| 12.06.2010 23:25:11 | | |
| gabriele_farke |
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| Gruppe: Administrator Rang: Beiträge: 3415 Mitglied seit: 26.03.2006 IP-Adresse: gespeichert | NEIN, es liegt NICHT an DIR! Was Dein Partner mit "nicht verbiegen lassen wollen" sagen will ist, dass Du ihn nicht von seinem "Liebelingsspielzeug"/seiner Sucht wegholen sollst! Du sollst ihn in Ruhe lassen, er fühlt sich gestört! Das ist eine typische Reaktion eines Abhängigen. Wenn Du JETZT nachgibst, hast Du verloren. Es ist nicht an IHM, hier und heute Regeln aufzustellen, sondern an DIR! Was meint er denn mit "Reaktion"? Will er ausziehen? Dann soll er bloß darauf achten, allein zu wohnen und mit Internetanschluss! Mal ehrlich: Wäre es soooo schlimm, ohne einen dauerzockenden Mann im Nachbarzimmer? Warum wirfst DU Dein Leben auch weg??? Halte durch und sei DU konsequent! G.
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| 13.06.2010 10:14:34 | | |
| Schnautze voll |
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| Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 5 Mitglied seit: 30.05.2010 IP-Adresse: gespeichert | Was ist denn ein normales Maß? Wie lange soll ich ihn spielen lassen ohne was zu sagen? Ich bin total verwirrt, denn wenn ich hier lese von 10 Stunden am Tag, soviel ist es bei uns nicht, aber die Hälfte kann schon hinkommen. Er meint, es sei doch egal ob er vorm PC sitzt oder fern sieht. Stimmt das? Wieso fühlt er sich kontrolliert? Weil ich was sage? Wäre es besser gar nichts mehr zu sagen? Ich weiß nicht mehr was richtig und was falsch ist. | |
| 15.06.2010 22:31:38 | | |
| Strandperle79 |
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| Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 2 Mitglied seit: 07.05.2010 IP-Adresse: gespeichert | Hallo Schnauze voll, ich kenne das Problem. Wenn ich versuche, mit meinem Freund zu reden, ist nicht das Spielen das Problem, sondern "dass ich immer meinen Willen durchdrücken will". Er ist nicht süchtig, wir haben ein Kommunikationsproblem. Wenn mein Freund von mir nicht daran gehindert wird, spielt er jeden Abend direkt nach der Arbeit bis ca. 4 oder 5 Uhr morgens. Um 9 steht er dann wieder auf und geht zur Arbeit. Das Wochenende wird komplett durchgespielt. Freunde hat er in dieser Stadt kaum noch, einmal pro Woche geht er zum Basketball (aber auch eher auf mein Betreiben hin). Wir sind jetzt 1,5 Jahre zusammen und wohnen auch zusammen. Ich habe alle Phasen durchschritten, Traurigkeit, Enttäuschung, Wut, Resignation, Gleichgültigkeit. Ich habe alles versucht, mit Geduld, Bitten, Tränen, Nachgeben. Er habe schon immer gespielt, mag sich nicht verbiegen, ich muss ihn so nehmen, wie er ist. Die Verliebtheitsphase hat immerhin noch Enthusiasmus für andere Aktivitäten mit mir hervorgebracht, so dass mich das Spielen weniger gestört hat, zudem ich mich auch gut selber beschäftigen kann, ich habe viele Hobbies, Interesen und Freunde. Schade. Dieser Mann hat viel Potential, aber ich kann ihn nicht zwingen, es zu nutzen.
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| 29.09.2010 16:58:21 | | |
| Dean |
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| Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 119 Mitglied seit: 01.06.2010 IP-Adresse: gespeichert | Hallo erstmal, leider kenne ich dein Problem ganz gut, meine bessere Hälfte spielt auch "ganz gern", jedoch konnte ich sie schon zum weniger spielen motivieren wenn auch nur mit "angekündigten Aktionen"... Hatte lange Zeit bedenken, aber wenn die Partnerin oder halt der Partner anfängt eine Beziehung geringfügiger als das Spiel einzustufen, dann muss was falsch laufen oder? Wenn sie oder er es nicht tut, so wird es Kompromisse geben, so sollte es ja auch sein.  Das mit dem Potential ist halt immer so, man sollte annehmen Leute mit einem Gewissen Maß an Intelligenz und/ oder Vernunft sollten es alleine einsehen, aber dann wiederum wären wir wohl auch keine Menschen.  Meine Freundin fühlt sich auch ständig kontrolliert, wenn ich sie frage was sie so gemacht hat, auch wenn dies gar nicht meine Absicht war... Gar nichts zu sagen ist meiner Meinung nach definitiv falsch, so merkt sie oder er ja nicht mal das was nicht in Ordnung ist. Was richtig und was falsch ist ist immer relativ, aber wenn Gespräche miteinander nicht mehr möglich sind, dann ist definitiv was falsch... Ok, genug geplappert, einen schönen Tag noch... | |
| 30.09.2010 13:26:52 | | |
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