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Forum Übersicht » WOW - World of Warcraft und andere PC-Spiele » WOW und andere PC-Spiele: Hier sprechen die Betroffenen und aktiven Spieler » Meine Sucht, Einsicht und trotzdem: meine Hilflosigkeit
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Meine Sucht, Einsicht und trotzdem: meine Hilflosigkeit
line09fehlende Rechte fehlende Rechte erste Beitrag kann nicht gelöscht werden -> lösche das ganze Thema 
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Hallo ihr Lieben,

ich muss einfach mal meine Gedanken loswerden - v.a. bei Leuten, die mich wohl verstehen können.

Ich bin weiblich, 19 Jahre alt und kam vor gut einem Jahr durch eine Freundin auf WoW und ich wollte es eig. nur probeweise testen, um es dann links liegen zu lassen, bis ich mein Abi habe. Nunja.. es fesselte mich, es wurde ein richtiger Account und lief neben meinem Abi her (glücklicherweise, habe ich das nie vernachlässigt, trotzallem Spielen). Jetzt hatte ich von Mitte Juni bis Anfang September frei.. ich bin fast wahnsinnig geworden, als mein Laptop kaputt ging und ich nicht mehr spielen konnte. Aber anstatt dass ich davon loskam, wurde es nur noch schlimmer, als er wieder da war.
Mittlerweile mache ich meine Ausbildung, meine ehemaligen Freundinnen studieren und haben einen ganz anderen Zeitplan als ich - dementsprechend haben wir uns immer weniger gesehen, bis der Kontakt ganz abbrach.
Bei den anderen Azubis gibt es zwar einige mit denen ich mich super verstehe - aber mehr als in der Schule ist da nicht. Somit geh ich auf die Arbeit, komme heim, PC an, WoW an. Was auch sonst? Gibt ja niemanden, den ich treffen könnte.
Und im WoW.. da ist jetzt mein Freundeskreis. Ganz besonders mit einer verstehe ich mich richtig gut, die aber leider in der Schweiz und somit viel zu weit weg wohnt, um sich öfter zu treffen :(

Zum eigentlich Problem:
Wie erwähnt, kein Freundeskreis im RL. Somit mache ich nichts anderes als arbeiten zu gehen, um dann danach schnellstmöglich an den PC zu kommen. Und wenn dann noch alles mit Raids vollgeplant ist.. super. Ich hetze mich noch ab, schlinge das Essen nur so runter, um ja pünktlich zu erscheinen. Ich bin oft enttäuscht, angekotzt und was weiß ich, wegen Dingen im Spiel. Und jedes Mal ärgere ich mich, dass ich das soweit an mich herankommen lasse - ich wollte Spaß damit haben! Aber es wird immer mehr zur Pflicht, ich verliere schon den Spaß dran und trotzdem mache ich weiter. Die eine gute (sogar beste) Freundin da, möchte ich einfach nicht verlieren.
Früher saß ich oft unten bei meiner Mutter, haben gequatscht, TV geschaut, etc. Sowas kommt gar nicht mehr vor.. ich hocke am PC, gehe zum Essen runter, gehe wieder auf mein Zimmer.. ich rede ja kaum noch mit ihnen Oo
Und oft genug sitze ich morgens bei ihr und fange an zu weinen, weil mich mein ganzes Leben grad ankotzt, ich den Grund kenne und trotzdem iwie hilflos dabei zusehe und nichts ändern kann.

Ich komme davon nicht los und will eig. ja auch nicht (wenn auch hauptsächlich wegen den Leuten und nicht wegen dem Spiel) und trotzdem weiß ich, dass es so nicht weitergehen kann.
Aber was ist da, wenn ich mit WoW aufhöre? Nichts.. nichts, außer TV und meinen vielen Büchern, bei denen ich mich ja auch nur in eine andere Welt zurückziehe.

Den einzigen Schritt nach vorne habe ich bisher damit getan, dass ich mich für einen Yoga-Kurs angemeldet habe. ^^ Raus, neue Leute und weg vom PC. Aber ob das reicht... ich weiß es nicht. Mir macht es Angst WoW links liegen zu lassen, weil mir dann noch mehr bewusst wird, dass es nichts anderes als Arbeit in meinem Leben gibt.. Ich sieche so vor mich hin und komme aus dem trott nicht raus. habe ja sogar schon Lügen erfunden, warum ich keine Zeit hatte für Freunde, weil ich noch diesen oder jenen level erreichen musste. Ich fühl mich so elend, wenn ich darüber nachdenke.. fühle mich schlecht, habe ein schlechtes Gewissen und weiß wie bescheuert ich bin. Und trotzdem: ich weiß mir nicht zu helfen.

Tut mir schrecklich leid für den langen Roman.. aber irgendwie musste der ganze Mist mal raus! Ich musste ihn mir auch mal außerhalb meiner Gedanken eingestehen.


12.02.2010 16:18:29  
TiHfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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geschrieben von line09 am 12.02.2010 16:18:29
ich bin fast wahnsinnig geworden, als mein Laptop kaputt ging und ich nicht mehr spielen konnte. Aber anstatt dass ich davon loskam, wurde es nur noch schlimmer, als er wieder da war.


Hallo, line.
Was hast du denn gemacht, als dein Laptop kaputt war ?

QuoteMittlerweile mache ich meine Ausbildung, meine ehemaligen Freundinnen studieren und haben einen ganz anderen Zeitplan als ich - dementsprechend haben wir uns immer weniger gesehen, bis der Kontakt ganz abbrach.
Bei den anderen Azubis gibt es zwar einige mit denen ich mich super verstehe - aber mehr als in der Schule ist da nicht. Somit geh ich auf die Arbeit, komme heim, PC an, WoW an. Was auch sonst? Gibt ja niemanden, den ich treffen könnte.


Wie gut kennst du die anderen Azubis denn ? Das Fatale an der virtuellen Welt ist doch, dass alles so viel schneller zu gehen scheint. Der Preis dafür ist Oberflächlichkeit und Kontrollverlust.
Du kannst dir Freunde nicht herbeihexen, sie müssen und werden sich von allein finden, wenn du bereit bist, dafür zu arbeiten und etwas einzusetzen. Das kann zB. bedeuten, den anderen Azubis einmal eine Chance zu geben. Das gesellschaftliche Leben steht ja auch nicht still, so lernst du mit Sicherheit andere in deinem Alter an der Berufsschule kennen. Andere Möglichkeiten sind Hobbies, bei denen es auf Geselligkeit ankommt, egal, ob der örtliche Sport-, Wander-, Schach- oder Musikverein.
Auch Lesen kann verbinden, zB. in Schreib- und/oder Lesekreisen, Autorenlesungen, etc...
Die Möglichkeiten sind zahlreich und vielfältig, wenn auch nicht immer ganz billig und teilweise sehr zeitintensiv. Mit dem Internet steht dir ein Medium zur Verfügung, indem du relativ problemlos Adressen und Ansprechpartner finden kannst, sofern du dir die Mühe dazu machst.

QuoteUnd im WoW.. da ist jetzt mein Freundeskreis. Ganz besonders mit einer verstehe ich mich richtig gut, die aber leider in der Schweiz und somit viel zu weit weg wohnt, um sich öfter zu treffen :(

Zum eigentlich Problem:
Wie erwähnt, kein Freundeskreis im RL. Somit mache ich nichts anderes als arbeiten zu gehen, um dann danach schnellstmöglich an den PC zu kommen. Und wenn dann noch alles mit Raids vollgeplant ist.. super. Ich hetze mich noch ab, schlinge das Essen nur so runter, um ja pünktlich zu erscheinen. Ich bin oft enttäuscht, angekotzt und was weiß ich, wegen Dingen im Spiel. Und jedes Mal ärgere ich mich, dass ich das soweit an mich herankommen lasse - ich wollte Spaß damit haben! Aber es wird immer mehr zur Pflicht, ich verliere schon den Spaß dran und trotzdem mache ich weiter. Die eine gute (sogar beste) Freundin da, möchte ich einfach nicht verlieren.


Ich habe im Laufe meiner Internetkarriere viele Menschen kennengelernt, die ich für meine Freunde hielt. Gemessen an der Gesamtmenge habe ich davon eine relativ überschaubare Anzahl für gute oder sogar beste Freunde gehalten.
Viel später erreichte mich die Erkenntnis, dass wir keine Freunde sind und auch niemals waren. Sobald sich nämlich die Netzinteressen nicht mehr überlagern (in deinem Falle WoW) ist auch die Freundschaft dahin. Als ich wieder im normalen Leben mit ganz normalen Themen und Problemen ankam, wurde mir darüberhinaus bewusst, wie abgeschottet und weltfremd die Netcitisenz geworden sind oder schon immer waren. Aus meinen 24/7 Onlinezeiten seit ~2001, also immerhin beinahe 8 Jahre, sind mir von den hunderten Menschen, die ich kennenlernte, von denen ich ca. 20 meine Freunde nannte, genau zwei geblieben, die nicht "starben", als für mich das Internet über seinen Nutzen als Arbeitsmedium hinaus "starb". Oder um es mal anders zu sagen:
Wenn ihr Freunde seid, dann werdet ihr doch wohl immernoch Freunde sein, wenn du kein WoW spielst ? Du kannst doch mit ihr via Telefon, ICQ, Chat, Email oder sonstwas reden. Es besteht doch keine Notwendigkeit eure Freundschaft in Raids, Arenen oder Durotat auszuleben, wieso musst du WoW spielen, um ihre Freundin sein zu können ?

Meiner Ansicht nach gibt es auf diese Implizite Frage mehrere mögliche Antworten, ohne den Anspruch auf Ausschließlichkeit zu erheben:
Ihr seid überhaupt keine Freunde sondern zwei Menschen, die sich innerhalb von WoW gut verstehen und ihre Kommunikationslosigkeit IN DEM Spiel verdrängen, indem sie viel über und über das Spiel hinaus miteinander reden. Der Rahmen des Kontaktes bleibt jedoch immer das Game.

Es geht dir nicht wirklich um den Menschen, den du als deine Freundin ansiehst und vielleicht gar nicht näher kennst. Bei der Netzkommunikation, insbesondere in einem Spiel werden viele Facetten paraverbaler Kommunikation nicht transportiert. Dennoch taugt der Austausch, um dir selbst vorzugaukeln, dass du nicht einsam bist. Dem Gefühl, dass sich einstellt, sobald du dein Ich nicht suspendierst und dich NICHT von deiner Gedankenwelt ablenkst. Indizien dafür könnten sein, dass du keine Ahnung hast, wie sie aussieht, wie sie heißt, wie alt sie ist, was sie außer WoW spielen macht, was sie gerne isst, hört, sieht und vom Leben erwartet, wie ihre Meinung hierzu oder dazu wäre, ob sie einen Freund hat oder nicht, usw. usf.


Ich denke, dass dir klar werden muss, dass du abhängig geworden bist. Normalerweise maße ich mir nicht an, solches zu behaupten, aber du erinnerst mich so stark an vieles von und in mir selbst, das letztendlich meinem Lebenslauf einen erheblichen Knick und mir selbst Jahre des Unglücklichseins beschert hat.

- Du bist niemandem im Netz und sei er ein noch so guter Freund zu irgendwas verpflichtet. Schon gar nicht dazu, regelmäßig online zu kommen. Jeder normale Freund aus dem normalen Leben würde nicht im Traum daran denken, dir einen Vorwurf zu machen, weil du an einem Tag mal nicht anrufst o. ä.
- Du hast die Kontrolle verloren. Falls du das noch nicht vollständig realisiert hast, dann schalte den Computer einfach mal zwei Abende lang GAR NICHT an.
- Du verbringst deine gesamte >Freizeit< in einem Computerspiel. Dadurch ist in deinem Leben kein Platz mehr für anderes. Unter anderem auch nicht dafür, neue Menschen kennenzulernen, nach denen du dich so sehr sehnst. Wenn du nichts unternimmst, wird es so bleiben oder schlimmer werden. Das heißt, es könnte der Tag kommen, an dem du WoW deiner Ausbildung vorziehst und darüber auch die Kontrolle verlierst.
- Du hast Entzugserscheinungen. Diese Leere, diese dunklen und düsteren Gedanken der Sinnlosigkeit, das sind Entzugserscheinungen. Jahrelang dachte ich, ich bräuchte das Netz, damit ich nicht hilflos dieser "Depression" ausgeliefert wäre, völlig verkennend, dass meine Abhängigkeit gerade erst diese Gedanken auslöst.

[quote[Früher saß ich oft unten bei meiner Mutter, haben gequatscht, TV geschaut, etc. Sowas kommt gar nicht mehr vor.. ich hocke am PC, gehe zum Essen runter, gehe wieder auf mein Zimmer.. ich rede ja kaum noch mit ihnen Oo
Und oft genug sitze ich morgens bei ihr und fange an zu weinen, weil mich mein ganzes Leben grad ankotzt, ich den Grund kenne und trotzdem iwie hilflos dabei zusehe und nichts ändern kann.[/quote]

Na, du bist schonmal nicht allein. Vielleicht solltest du mit deinen Eltern mal über dein Problem mit dem Computer sprechen.

Was auch immer der Grund für dein Unwohlsein ist, es wird sich erst zeigen, wenn du von WoW weg bist. Das klingt hart, aber du musst erstmal von dem Stoff runter... Kann sein, dass sich dann sogar schon alles erledigt hat und die Probleme gar nicht mehr so riesig scheinen, kann aber auch sein, dass das ursprüngliche Problem dann offen zu Tage tritt. Wichtig ist, gib dir Zeit und erwarte nicht, dass sich alles von heute auf morgen klärt.

QuoteIch komme davon nicht los und will eig. ja auch nicht (wenn auch hauptsächlich wegen den Leuten und nicht wegen dem Spiel) und trotzdem weiß ich, dass es so nicht weitergehen kann.
Aber was ist da, wenn ich mit WoW aufhöre? Nichts.. nichts, außer TV und meinen vielen Büchern, bei denen ich mich ja auch nur in eine andere Welt zurückziehe.

Wie entstehen menschliche Wünsche und Bedürfnisse ?
Wenn der Entzug erstmal überstanden ist, werden sich von ganz allein Interessen und Möglichkeiten finden, wie du deine Freizeit füllen und gestalten kannst. Glaub mir, damals hab ich auch nicht gedacht, dass ich jemals wieder allein zu Hause ohne Computer leben könnte, ohne vor Langeweile zu sterben. Heute habe ich weder Internetanschluss, noch Fernseher noch Radio daheim und ich bin in keinster Weise unglücklich oder einsam so wie ich es damals ständig war. Das geht vorbei, wirklich !

Einen guten Schritt hast du ja schon getan. Der nächste Schritt wäre "clean" zu werden. Wenn deine Freundin wirklich eine Freundin ist, dann wird eure Freundschaft nicht allein deswegen kaputt gehen, weil du mal eine 2 monatige WoW Pause machst. Na wie wär's ?

Viel Glück dir,

Caterina


17.02.2010 16:46:31  
Aureliusfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo line09!

Ich muss Caterina recht geben: So eine WoW-Pause ist eine sehr gute Methode die dortigen Freundschaften zu testen, ob sie auch halten, wenn die gemeinschaftliche Gesprächsbasis (WoW) weg ist. Aus eigener Erfahrung weiß ich (wie auch Caterina), das eigentlich fast alle "Freundschaften" dann binnen weniger Tage einschlafen, weil "die anderen" gar keine Zeit haben sich groß außerhalb des Spiels mit jemanden zu unterhalten. Vor allem, wenn man eine Wiederkehr offen lässt.

Wie oft telefonieren (nicht per TS, Skype oder so) Du und Deine Freundin denn miteinander? Plant ihr regelmäßige gegenseitige Besuche ohne PC? Gibt es bei euch auch viele Gesprächsthemen, die nichts mit WoW zu tun haben?

Kontakte kann man auch so haben, da braucht man kein Online-Spiel zu. Die Frage ist, wollen die Noch-Zocker dann den Kontakt noch haben?

Denk mal darüber nach, wie tief die Freundschaften wirklich sind und was ihr so alles übereinander wisst.

Viele Grüße!

Aurelius


Selbsthilfegruppe "Onlinesucht für Angehörige und Betroffene":

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17.02.2010 19:24:02   
line09fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Ui, danke euch beiden für die Antworten schonmal :)

In der Zwischenzeit hat sich zumindest ein klein wenig getan!

Also um erstmal auf die Sachen zu sprechen kommen, die ihr angemerkt hab:
Ja, ich habe gemerkt, dass ich abhängig bin.. deswegen ja auch überhaupt ein Schritt davon weg.
Als aller erstes bin ich Samstag aus unserer Gilde ausgetreten. - Die Probleme mit den Menschen da fallen weg und außerdem meine "Verpflichtung" online zu kommen, zu raiden etc. Damit ist mir schonmal ein wahnsinniger Stein vom Herzen gefallen.LächelnNaja.. daraufhin hatte mir die Freundin (ich nenn sie jetzt mal.. Marie ^^) noch geschrieben und meinte sie wär am heulen, es hätt sie wohl doch mehr mitgenommen dass ich gegangen wäre. Woraufhin ich nur meinte, dass ich ja nicht weg vom Fenster bin - 1. noch bei WoW und 2. lebe ich ja noch.Breites Grinsen
Zwei Tage Funkstille.. bis sie mir dann ne SMS geschrieben und sich entschuldigt hat, ihr geht's wohl auch nicht besonders gut grade.
Einhergehend damit dann noch die Antwort auf die Frage, wie gut wir uns kennen: Wir haben eig. nur über das Spiel Kontakt, allerdings haben wir auch handynr getauscht und schreiben uns oft. Telen ohne TS ist son problem - Ich wohne in Deutschland, sie in der Schweiz. Da ist das Internet eine einfachere und günstigere Möglichkeit. Aber ehrlich gesagt, weiß ich erschreckend wenig über sie. Zwar schon einiges, aber.. wenig. Wir werden sehen, wie es sich entwickelt. Mit noch einem von WoW habe ich auch noch Kontakt - eher sogar jetzt nach Gilden-Verlassen als mit ihr.

Naja, um zum Punkt zu kommen: Gilde verlassen, ich fühle mich wieder frei, habe eher wieder Spaß, bin besser gelaunt. Mittwoch Nachmittag als ich früh Feierabend hatte und die Sonne schien - Mama geschnappt und ne Runde spazieren gewesen. Abends stand dann das erste Mal der Yoga-Kurs an. Waren zwar eher nur ältere Damen da, aaaaber es hat gut getan! Entspannend und einfach nur toll mal wieder unter Leuten zu sein!! :)

Soooo, dann hatte ich überlegt mich bei ner guten alten Freundin wieder mal zu melden, war aber zu stolz, weil sie sich genauso wenig gemeldet hat. Und siehe da.. heute auf der Arbeit eine SMS bekommen - von genau ihr. Morgen Abend fahr ich zu ihr, wir planen schon wieder auf Mittelaltermärkte zu gehen (gemeinsame Leidenschaft) usw. Ich denke.. ich packe es gerade die Kurve zu kriegen. Ich bin zwar noch nicht ganz raus aus der geschichte, aber ich blicke wieder nach vorne. Die Freundin hier hat jetzt Semesterferien, d.h. sehr viel Zeit und ich werd so oft es geht, was mit ihr unternehmen! Das nehm ich mir ganz feste vor.

So wie vorher geht's einfach nicht weiter, das ist Fakt. Ich rutsche da immer tiefer rein, v.a. in meine Depressionen. Schon jetzt - mit ein bisschen mehr Abstand zu WoW geht's mir richtig gut. War grade eine Stunde nach Feierabend online, hab mit Marie gequatscht und jetzt aber auch alles ausgemacht und werd mich ins Bett legen, noch was lesen oder TV anmachen.

Ich hoffe mein Leben wird wieder so, wie ich es mir erhoffe.. ich denke GANZ aufgeben werde ich WoW nicht, aber ich zügel mich und v.a. lasse ich den Druck und die Verpflichtung hinter mir. - Das reicht schon von meiner Ausbildung aus, da brauch ich das nicht noch in meiner Freizeit, denn die will ich genießen.


18.02.2010 20:03:07  
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Hallo,

schön zu lesen und ich hoffe das es auch klappt wie Du es Dir vorstellst und das Dich nicht der Ehrgeiz packt.

Für mich wäre das problematisch weiter zu spielen, wenn schon dann auch erfolgreich, bitte. Und dazu ist es eben dann nützlich in einer Gilde zu sein als das "random" zu machen. Damit wäre ich für meinen Teil schon wieder in diesen "schwindeligen" Verpflichtungen verstrickt. Aber was für mich gilt muss ja nicht für Dich gelten.

Also, wie gesagt, ich drücke Dir fest die Däumchen.

Viele Grüße,

Andreas


18.02.2010 20:15:08  
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Naja, ich sag mal momentan hatte/habe ich eh keine Lust auf Raids, d.h. ich brauch gar nichts Random suchen, weil ich eh nicht mitmag ^^

Schauen wir mal wie sich das alles so entwickelt in nächster Zeit, so gut gelaunt wie heute bin ich jedenfalls schon laaaaange nicht mehr gewesen! freuendes Smilie


19.02.2010 16:23:44  
Aureliusfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo line09!

Ich drücke Dir ganz doll die Daumen, das sich das Leben generell für Dich bessert und so wird, wie Du es Dir vorstellst. Mit möglichst wenig WoW. ;)

Vor allem Spazieren gehen ist eine feine Sache. Was mich hier eher nervt ist die Tatsache, das immer die Sonne scheint, wenn ich auf der Arbeit bin und es anfängt zu regnen oder zu schneien, wenn ich Feierabend habe. Unfair. :-/

Alles Gute!

Viele Grüße!

Aurelius


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20.02.2010 20:33:29   
finalfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Man könnte echt auf den Gedanken kommen das Blizzard Psychologen für das Gamedesign beschäftigt damit die leute auch ja viel spielen und dabei bleiben.

Egal wo man Onlinesucht eintippt die ersten treffen sind immer World of Warcraft.

Mit WOW ist es wie mit dem Rauchen zuerst mal 1 oder 2kippen am ende jeden Tag ne Schachtel.

mir ging es genau so habe 5 Jahre gespielt über 300 tage Spielzeit.

Naja ich hatte das "Glück" das mich das Spiel irgendwann so angekotzt hat das ich meine Chars ohne zu zögern gelöscht habe.

Ich wünsche dir alles gut und hoffe das du den ausstieg schaffst.

Ich habe echt hass auf blizzard mitlerweile, sie wissen wie viele Leben ihr spiel schon kaputt gemacht hat und immer wieder kommt das selbe muss ja jeder selber wissen wie viel er spielt.

Geld Geld Geld darum geht es heutzutage nur lass sie ruhig alle abscheissen solange uns Rechtlich nichts passieren kann machen wir weiter so denkt Blizzard.
Sie werden auch mit 80 Millionen Kunden nicht zufrieden immer mehr mehr mehr so ist die Welt leider heutzutage

ich würde gerne mal nen Blizz entwickler fragen ob er seine eigenen Kinder wow spielen lässt :)


bearbeitet von final am 26.02.2010 01:16:05
26.02.2010 01:09:39  
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So, lange nich gemeldet ^^ Aber es ging auch wirklich aufwärts.

WoW kotzt mich mittlerweile auch ziemlich an - hab üüüüüberhaupt keine Lust mehr darauf. Hab es jetzt schon tagelang nicht mehr gespielt ohne mich dazu "zwingen" zu müssen. Ich wollt einfach nich.. dafür war mir danach nach der Arbeit einfach mal ne Freundin besuchen zu fahrenLächelnGestern waren wir im Kino, danach noch was trinken gewesen und heut bin ich auch nochmal unterwegs.

Die ehemals beste Freundin aus WoW (marie nannte ich sie ja), hat sich immer mehr von mir abgekapselt, als ich aus der Gilde gegangen bin. Hat mich tierisch traurig gemacht! hab ihr ne sms geschrieben, wo ich ihr auch nochmal mein herz ausgeschüttet habe (d.h. dass ich das echt schade finde, etc.) da kam bis heute noch keine Reaktion drauf.. also richtig tolle beste Freundin, muss schon sagen. Glaube das war auch mit der Auslöser dann für die Unlust auf WoW - wofür soll ich dann noch on, wenn nicht für sie? Also hat sich das komplett gegessen. War echt traurig, aber mittlerweile tu ich's mit nem Schulterzucken ab.
RICHTIGE Freundinnen sind anders.. hab ich an meiner RL-Freundschaft gemerkt. Monatelang vernachlässigt und trotzdem passt's noch, sie hat mich nich vergessen und soLächeln

Jeeeedenfalls fühl ich mich seit Tagen so gut wie laaaange nicht mehr, habe gute Laune und fange nicht mehr einfach an zu heulen ohne Grund. Klar bin ich morgens noch unmotiviert, aaaaber lang nich mehr so schlimm wie zu WoW-Zeiten. Morgens vor der Arbeit bleibt der PC aus, in der Mittagspause hetz ich nich mehr heim, um bisschen spielen zu können und abends genieß ich mein Essen und schling es nicht mehr runter. Alles bestens, muss ich sagen. Und so groß wie die Unlust auf WoW jetzt ist, glaube ich, bleibt das jetzt auch alles so.

Danke für eure lieben kommentare, tut gut zu wissen, dass man nich nur selbst so bekloppt ist und auf sone Sucht "hereinfällt".


27.02.2010 11:21:55  
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