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Forum Übersicht » OnlineSEXsucht .... Wir suchen Hilfe und gegenseitigen Austausch » OnlineSEXsucht » Gedanken zur Entstehung meiner OSS und ihrem schleichenden Ende
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Gedanken zur Entstehung meiner OSS und ihrem schleichenden Ende
abgemeldetfehlende Rechte fehlende Rechte erste Beitrag kann nicht gelöscht werden -> lösche das ganze Thema 
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Hallo ihr, ich habe mich ja im Chat nun verabschiedet, da ich mich als quasi trockenen Ossler sehe.

Klar, ich werde wohl mein Leben lang rückfällgefährdet sein. Bei meinen Rückblicken in Vergangenheit, habe ich aber mal erkannt, wie sich das entwickelt hat.
Eigentlich begann meine OSS schon mit dem aufkommen des Internets.

Nur anfangs nicht so zwanghaft, damals musste man die Bilder noch per Yahoo stundenlang sammeln, und dann manchmal auch wieder zu löschen.

Ich erinnere mich auf einer Messe als Nachtwache an dem Rechner am Stand hunderte von Fotos im Web betrachtet zu haben, durchs falsche Löschen der Cache habe ich dann noch den Browser zerlegt – es war damals noch Netscape.

Wie begann das alles? Ich war nie ein Sexsüchtiger im klassischen Sinne. Meine Analytikerin hat allerdings mal das Wort benutzt, weil sich in meiner Fantasie und wegen der Pornos und all dem soviel um Sex dreht.

Das hat mich damals extrem verwirrt: sexsüchtig ohne Sex zu haben? Mittlerweile wissen wir wohl alle, dass das geht.

Ich muss wohl doch der Klinik danken in der ich war, denn ohne die würde ich das hier nicht schreiben und mich auch mal richtig öffentlich erkennen.

Meinen ersten Kontakt mit so ner Art pornographischem Material hatte ich mit (genau weiß ich es nicht mehr) – zwischen 8 – 11 sage ich mal.

Heute schockt das ja leider keinen mehr, da die Kids durch das Internet ja eh quasi alles sehen können. Ich hatte zu der Zeit noch nicht mal nen Fernseher auf dem Zimmer, etc.
Zudem war das Fernsehprogramm noch privatfrei und all so was.

Man muss das auch immer in Bezug zur Zeit sehen. Ich hatte das halt nicht täglich vor der Nase, auch die Zeitschriften waren weitestgehend frei davon.

Aber mein Vater lagerte auf dem Dachboden amerikanische Penthouse-Hefte. Im Nachhinein ist das schlimm, dass ein verheirateter Mann so was liest.

Okay, das lesen an sich ist nicht schlimm, aber wenn er das vor seiner Frau tut, dann finde ich das übel. Dazu kann ich nichts Genaues mehr sagen – die Erinnerung ist zu schlecht. Wir hatten sicher mal deutsche Playboys auf dem Klo liegen, ob auch der amerikanische Penthouse da lag weiß ich nicht mehr.

Eines Tages kam ich mit einem Stapel Hefte vom Dachboden und lies leider die massive Tür zuknallen. Dann stand mein Vater da – aber es gab keine Schläge, es gab keine Standpauke – traue ich meiner Erinnerung, dann meinte er, dass es okay wäre so was zu lesen.
Und dann habe ich es gelesen.

Soweit ich mich erinnern kann habe ich noch nicht mal dazu masturbiert, aber Erinnerungen sind ja wie ihr seht eh nicht meine Stärke.

Bei meinem Opa haben der Sohn meiner Großtante und ich auch solche Hefte entdeckt – einer hat mit sich selbst zur Tarnung Tischtennis gespielt und der andere hat gelesen. Aber auch da hat meiner Erinnerung nach keiner masturbiert.

Aber man kann sehen: Heimlichkeit ist ein wichtiges Moment, Scham und die Angst erwischt zu werden (was irgendwie nicht so recht zur Erlaubnis meines Vaters passen will).

Der amerikanische Penthouse war meiner Erinnerung nach aber noch weit entfernt von dem Pornoblatt von heute, aber man sah schon alles.
Trotzdem wusste ich lange Zeit nicht, wie die Frauen da unten denn wirklich aussehen, also die Aufklärung durch das Magazin hat wohl nicht so richtig funktioniert.

Ich habe nicht einen Porno auf Video gesehen bevor ich 18 war. An meinem 18 Geburtstag, meine Eltern waren weg – stand ich dann Punkt zur Öffnungszeit vor meiner Stammvideothek und habe mir meinen ersten Porno ausgeliehen – natürlich einen mit Tracy Lords.

Ich kann erschreckenderweise sagen, dass ab da an die Pornsosucht wohl losging.
Auch oft mit anderen geguckt, jedoch nie zusammen dazu masturbiert – eher diskutiert. Porno hatte schon auch was mit Männergemeinschaft zu tun von da an.

Um die Filme zu kopieren mussten natürlich die Eltern nicht da sein, und der eigene Videorekorder mit dem elterlichen verbunden werden.

Eine nervige und langwierige Prozedur. Die Pornos mussten dann versteckt werden, etc. Zudem hatte mein Vater auch viele „schweinische Bücher“ oder Bücher mit „schweinischen Passagen“.

Mein Vater hatte für mich keine auffindbaren Pornos auf VHS, etc im Haus. Ich habe oft danach gesucht.

Ich kann also jetzt auf 18 Jahre Pornokonsum zurück blicken, und kann die Pornographie auch immer als einen Indikator für mein seelisches Befinden nehmen. Meist trieb mich die Einsamkeit dazu Pornos zu konsumieren, es wurde auch Gewohnheit, in einer schwer depressiven Phase dann auch mal schon zum Frühstück.

Ich hatte einen Kumpel, der war auch total versessen auf Pornos, wenn meine Eltern nicht da waren, dann wurde bei mir zuhause fast nichts anderes geguckt, als ich nicht mehr zuhause wohnte und er weiterhin bei seinen Eltern, gabs auch öfter Sessions bei mir.
Damals musste man sich die ja echt noch in der Videothek besorgen, man musste also quasi „bekennen“.

Bereits vor der Jahrtausendwende habe ich das erste mal versucht den Kram los zu werden. Zuerst mit verschenken. Aber ich bekam dann alles zurück, denn die Person wohnte auch noch zuhause.

Dann versuchte ich es Jahre später (oder wars kurz danach) mit verbrennen- und das klappte. Damals gabs aber schon Emule, Kazaa und soweiter. Innerhalb kürzester Zeit war die Festplatte wieder voll. Auch während meiner Beziehung habe ich fleißig geladen.

Meine letzte wirkliche Beziehung liegt nun sehr lange zurück. Sie ist nicht an den Pornos zerbrochen, obwohl das mal Thema war. Es ging aber nicht darum, dass ich so ein Schwein sei.

Wegen traumatischer Erlebnisse konnte die Frau Pornos einfach nicht ab, und sie war eigentlich sogar neugierig. Sie konnte auch die Vorstellung nicht ab, dass ich vor dem Pc masturbierend sitze. Sie wusste das nur, weil wir uns in der Kennenlernphase über Internet sehr offen

Das hat sie aber auch während der Beziehung nie aus ihrem Kopf bekommen.
Ich kann schon sagen, dass sich meine Sucht den neuen technischen Möglichkeiten angepasst hat.

Ich hatte eine ISDN-Flatrate aber da dauert es noch ewig mit was runter zu laden.

Mit DSL wuchs und wuchs das Material, mit dem Boom der DVD auch die Anzahl der gekauften DVDs. Eine zeitlang konnte man sich noch DVds mit jugendgefährdendem Inhalt nicht einfach ins Privatzuhause schicken lassen – das ging rechtlich nicht. Irgendwann war aber auch das per Einschreiben möglich.

Während meine Ex da war, war Emule fleissig am saugen und ich nervös, dass sie es entdecken würde.

Irgendwann kamen die Camchats und das „Sich-Zeigen“ dazu. Das habe ich dann auch sehr angespannt gemacht, denn ich konnte in der WG meine Tür nicht abschließen, vorher hatte ich keine Webcam.

Ich war Spätzünder, meine erste Freundin hatte ich mit 22. Zwischen dem 22. Lebensjahr und heute hatte ich 7 mehr oder weniger Beziehungen. Bis auf eine, waren die Frauen auch alle pornofeindlich, aber einige habe meinen Schaulust geteilt und mir am PC zugesehen, oder mit mir Telefonsex gemacht, etc.

Bei manchen hat die Verliebtheit auch so unvorsichtige Aktionen bei mir verursacht, wie Nachtbilder inkl. Gesicht schicken, etc. Ich wollte mich schon immer zeigen.
Sosehr es im Leben im Eigenverantwortung gehen mag, ich kreide meinem Vater zu einem großen Teil mein gestörtes Selbstbild an.

Mit dem eigentlich wohl neutral gemeinten (jetzt schon Klassiker) „wie die Nase des Mannes so sein Johannes“ hat alles seinen unheilvollen Lauf genommen denke ich heute. Denn das ist solange in mir eingespeichert gewesen.

Ich dachte ich hätte eine sehr kleine Nase. Zudem habe ich abgespeichert, dass das irgendwie wichtig wäre. Als kleiner Junge nimmst du ja den Penis des Vater auch als riesig war. Ich habe heute immer noch so „Visionen“ der wäre riesig gewesen. Es ist also sicher schon damals entstanden, dass ich Bestätigung brauchte.

Ich war lange klein und schmächtig, habe meine Konfirmationsklamotten noch in der Kinderabteilung kaufen müssen (was sich so was von übel anfühlte) und dann hatte ich noch diese Penisgeschichte im Kopf, eine feste Zahnspange trug ich fast 10 Jahre, eine Brille und noch lange einen furchtbaren Klamottenstil.

Ich habe mich auch ewig nicht als Mann gefühlt, bei meiner ersten Freundin auf die ich so was von Lust hatte ist es leider nie zum Sex bekommen, ich glaube ich habe immer gewartet, dass mich eine Beziehung (nicht die Person) von den Pornos befreit.

Ich hatte auch meist „Beziehungen“ zu sexuell traumatisierten Frauen, also da musste man sich den Sex erst gemeinsam erarbeiten und viele Rückschläge hinnehmen, mal wurde abgebrochen, weil es ihr zuviel wurde, etc. Ich hatte auch Sex mit einer Frau, die keinen Ton gesagt hat beim Sex, gar nichts.

Bei der Frau gab es auch Probleme mit meiner Bestückung und ihrer, so war der Sex auch nicht häufig und die Pornos wieder eine gelungene Abwechslung. Irgendwas hat immer gefehlt, leider kann ich nicht genau sagen, was. Mein erstes mal war mehr als peinlich, und da hat sich auch gezeigt, wie sehr die Pornos meine Fantasie durchdrungen hatten. Darüber möchte ich jetzt hier mal nichts sagen.

Mein Frauenbild haben die Pornos aber nie angegriffen, ich habe Frauen nie abgewertet, und auch oft zu Frauen gehalten, auch wenn sie scheiße gebaut hatte – und ich meine richtige Scheiße.

Ich wurde beim Sex schon immer von Dirtytalk errregt und bin da auch visuell veranlagt, was man den Pornos zuordnen kann – oder auch dem männlichen Gehirn.
Wenn ich jetzt zurückblicke, dann war Porno immer da seitdem ich 18 bin, immer die Angst entdeckt zu werden, immer ne Anspannung, eigentlich nie ein wirklich freies Masturbieren. Ich habe heute noch oft das Gefühl, dass ich beobachtet werde (nicht in dem Sinne einer Vooyeurin, etc).

Irgendwann lernte ich ein Mädel kennen, das teilte angeblich meine Vorliebe für expplizite Bilder von meinem Geschlechtsteil, ich schickte ihr viele, und laut ihren Aussagen wollte sie auch immer mehr. Ich denke sie hat sich nur nicht getraut „nein“ zu sagen, aber ich weiß es auch nicht.
(Ende des 1. Teils)


bearbeitet von abgemeldet am 02.02.2010 13:28:02
Ja, ich bin süchtig. Ja, ich bin auf dem Weg da raus. Ja, es ist hart. Ja, die Leere bleibt, die ich nun vernünftig füllen lernen muss.
02.02.2010 13:27:24   
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Forsetzung:

Dieser Bilderrausch hat mich lange nicht sehen lassen, was in dieser „Beziehung“ tatsächlich fehlt. Danach kam dann die Paranoia sie könnte die Bilder ins Netz stellen.

Ich kann diese Sucht nach Bestätigung mittlerweile bei mir schon verstehen. Mein Körper war ewig mein Feind, ich habe mich geschämt, hatte Angst zu duschen, Angst mich mit nacktem Oberkörper zu zeigen, etc.

In Sex – und Camchats habe ich dann hungrig nach Anerkennung gesucht. Ich habe die da tatsächlich auch gefunden, und viele Kontakte gehabt via Inet, es ging nur um Sexuelles nur um Teile meine Körpers, aber nicht darum wer ich bin oder was ich mache. Das gefiel mir sehr. Teilweise habe ich diese Camchats auch während Beziehungen betrieben.

Für mich war es eben kein Fremdgehen, da ich nur Teile von mir zeige, ich war ja nie als Ganzes gesehen.

Meine Freundin damals hätte das auch gedurft. Es gab bei dem Thema Cybersex auch mal nen handfesten Streit, und da hatte ich das Thema nur als fiktiv dargestellt.

Es wäre nicht möglich gewesen das ernsthaft zu diskutieren, auch vor allem nicht mit Frauen, die genau das Gefühl kennen nicht genug zu sein. Man mag es feige nennen, aber ich wollte ihr auch nicht wehtun.

Es gab schon bei der Diskussion einen Eklat, dass ich es nicht als fremdgehen sehen würde, wenn sie mit ner Frau ins Bett steigt, aber auch das war bei der Frau absolut fehl am Platz, da sie das als mangelnde Wertschätzung meinerseits sah, oder aber als lüsterne Männerphantasie mit zwei Frauen- um die zweite Variante ging es aber definitiv nicht.

Seit meiner letzten richtigen Beziehung vor 5 Jahren ist dann der Pornokonsum explodiert. Dann lernte ich auch noch zwei Männer kennen, die auch starke Konsumenten waren, dann wurde getauscht, geguckt, ausgeliehen, etc.

Da würde die Pornographie wieder gesellschaftsfähiger.

Und ich habe auch weniger drüber nachgedacht, wie schädlich das auf Dauer für mich werden könnte.
Ich habe oft in WGs gewohnt, konnte also die Camchats nicht jederzeit machen. Das war aber zum Teil auch gut.

Ganz allein wohnend, habe ich dann jeden Tag meine Kamera angeworfen. Als ich 2009 eine schwere Krise durchmachte hat mich aber der Pornokonsum und die Camsessions noch einigermaßen stabil gehalten.

Das ist keine Werbung sondern ein Fakt – natürlich wurde die Sucht auch schlimmer. Irgendwann wusste ich dann, dass ich in die Klinik komme und bis dahin musste ich die Zeit rum bekommen.

Und mir war klar, dass das mit Suchtmitteln am Einfachsten geht. Während der Klinik hatte ich dann fast gar keinen Kontakt zu Pornos und ich habe sie auch nicht vermisst, erst gegen Ende des Aufenthalts wurde das wieder für mich zum Thema.

Und dann allein zuhause in diesem Chaos ging es wieder los, es bäumte sich noch mal heftigst auf, ich sammelte wie ein bekloppter, konsumierte kaum noch.

Ich habe oft versucht meine Festplatte zu löschen. Ich habe es nie fertiggebracht – bis vor ein paar Monaten, dann habe ich erst zögernd, dann alles gelöscht.

Das war erstmal total unangenehm, es ist eben auch wie ein normaler Entzug, die Bilder flackerten dann auch noch weiter in meinem Kopf. Es gab auch kleine Rückfälle.
Mir war es aber erstmal wichtig die harten Pornos los zu werden.

Dann gab es kleine Rückfälle, aber ich war schon lange nicht mehr in Sexchats aktiv.

Das ist bis heute so. Ich habe mir dann auch nen Aktenvernichter gekauft und meine Hefte geshreddert, natürlich habe ich welche vergessen und die liegen noch im Schrank, weiß aber nicht ob ich mich an das Material noch mal rantraue und sie shreddere.

Ich will Pornos nicht als etwas Giftiges und Gefährliches sehen, denn ich möchte ihnen ja die Macht nehmen und nicht geben.

Ich bin auch realistisch: Pornos sind ja schon fast gesellschaftsfähig, in einer meiner Lieblingsserien sind die jetzt auch plötzlich am Pornodrehen (auch wenn sich das vorher null andeutete).

Es taucht auf und ich sollte dann nicht: „Hilffeeeeee!“ schreien sondern Gelassenheit üben. Bei Kontakt mit solchem Material sich nicht die Augen mit Seife auswaschen (sinnbildlich).

Ist noch ein langer Weg und ich habe sicher im Kopf auch Rückfälle, oder greife zu einem erotischen Hörbuch, oder lese einen erotische Geschichte.
Aber um meine Zwänge nicht zu verschlimmern, versuche ich nicht mehr so hart zu mir zu sein, wenn ich mit so was Kontakt habe.

Ich sammel nicht mehr, und ich chatte und „zeige“ mich nicht mehr, und trotz Gegenaussagen hallen oft immer noch die Worte meines Vaters unheilvoll in meinem Kopf.

Die sind oft so stark, dass ein Maßband sie nicht verstummen lässt. Ich habe sicher auch eine Art Rückfall, wenn ich mich beim Masturbieren filme, aber ich stelle das nicht mehr ins Netz und lösche es danach wieder – und ein Schritt nach dem anderen.

Und wenn ich es so schaffe keine Rückfälle der anderen Art hin zu legen, dann ist das schon ne Menge nach 18 Jahren wo das Thema immer sehr, sehr, wichtig war.

Evtl hilft der eine oder andere meiner Schritte dem einen oder anderen. Ich habe mich auch von zwei Freunden getrennt, mit denen ich regelmäßig getauscht und konsumiert habe – das war auch ein unangenehmer aber im Nachhinein wichtiger Schritt.

Eventuell hilft das auch den Frauen mit einem Freund, der an OSS leidet (ja, der leidet auch). Alles hat eine Geschichte – dies war und ist meine.
Danke fürs Lesen


Gruß
Cyber








Ja, ich bin süchtig. Ja, ich bin auf dem Weg da raus. Ja, es ist hart. Ja, die Leere bleibt, die ich nun vernünftig füllen lernen muss.
02.02.2010 13:30:04   
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krass, interessantfreuendes Smilie, habe dasselbe problem, nicht ganz so 100% dramatisch, aber doch auch mit rückfällen und viel verlorener zeit in meinem leben.

denke es liegt nur bedingt am vater, ich hatte keinen und hab das problem dennoch. ich glaube aber dass ein vater den kindern eine gute haltung bezüglich pornografie mit aufn weg geben kann. dass sie früh lernen, dass dies ein irrweg ist. eine täuschung des gehirns.

interessanterweise funktioniert das ja vorallem über die augen. das gucken. ja ein eigenartiger fluch der menschheit.

ich denke es braucht ne gute gegenmotivation, ziele im leben. eben wie die WG, auch freunde, die einem davon abhalten. ich denke ich werde immer rückfälle haben, es wäre schön ohne. aber es scheint mir fast unmöglich zu sein als mann so ganz ohne diese lust, sucht, besessenheit. einzig wenn man sonst genug zu tun hat. ich kann daher nicht ganz verstehen, wie bei leuten alles total in die brüche geht. das würde mir nicht passieren.

aber mein problem ist einfach, dass mich solche abstürze davon hindern mein maximum zu erreichen.
auch schade, für mich und die welt... Durcheinander!


05.02.2010 08:17:40  
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Ah, da hat wer was geschrieben. Vielen dank fürs Lesen und die Worte. Mir fiel auf beim Schreiben, wie das alles eine Entwicklung seit frühen Jahren genommen hat und wie da auch die neuen Medien eine immer größere Rolle spielen.

Du, ich werde auch immer ein trockener Ossler sein. Ich sehe mich nicht geheilt, ich sehe nur, dass ich doch vernünftig sein kann.

Ein Berater meinte mal zu den Pornos, dass das total pubertär wäre, so als wäre ich aus einem Entwicklungsabschnitt nie mehr raus gekommen. Ja, zum Erwachsenwerden gehört sicher auch loslassen.

Und wie du schreibst: Ziele.
Ja, es braucht eben auch Freunde, die einen davon abhalten und nicht Freunde, die sich zwar nicht als süchtig sehen, es aber bei genauem Rückblick in meiner Biographie absolut sind. Nun ist man ja irgendwie erst süchtig, wenn man es zugibt. Ich bin süchtig und ich schreibe auch nicht mehr wahr.

Mir war das so unangenehm, dass alles mal im Ganzen zu sehen, auch wenn ich schon ewig die Zusammenhänge sehe.
Aber ich bin ja nicht allein – also hier.

Ne Freundin habe ich nicht, also mache ich das mit mir aus. Und da hat eben dann doch mal die Vernunft gesiegt – endlich.
Wünsche dir viel Erfolg sisyphus. Ist auch eine Sisyphusarbeit das Ganze.
Gruß
Cyber



Ja, ich bin süchtig. Ja, ich bin auf dem Weg da raus. Ja, es ist hart. Ja, die Leere bleibt, die ich nun vernünftig füllen lernen muss.
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