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Forum Übersicht » OnlineSEXsucht .... Wir suchen Hilfe und gegenseitigen Austausch » OnlineSEXsucht » Libidoverlust, enorme Angst und kaum Hoffnung, welche Therapie kann helfen?
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Libidoverlust, enorme Angst und kaum Hoffnung, welche Therapie kann helfen?
Crossfirefehlende Rechte fehlende Rechte erste Beitrag kann nicht gelöscht werden -> lösche das ganze Thema 
Gruppe: Benutzer
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Beiträge: 1
Mitglied seit: 16.01.2010
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Hallo Leute,

ich bin heute über einen Umweg auf dieses Forum gestoßen und hab mich wie vom Blitz getroffen gefühlt als ich mich einige Stunden in den Beiträgen eingelesen habe, denn damit ist mir eventuell die Ursache meiner größten Probleme bewusst geworden. Aber am besten ich fange ganz von Vorne an.

Ich bin männlich, gerade 25 Jahre alt geworden und in meiner Vergangenheit ist leider einiges schief gelaufen was meine Sexualität angeht. Angefangen hat alles mit 13-14 Jahren, als ich mir bewusst wurde dass ich eher auf Jungs stehe. Ich hatte immer enorme Probleme damit, weil ich mich einfach nicht damit identifizieren und abfinden konnte. Mein Umfeld sowie extremer sportlicher Leistungsdruck haben ihr übriges dazu beigetragen. Dies hat dazu geführt dass ich meine sexuelle Neigung fast nie real ausgelebt habe und mich erst in den letzten 2 Jahren nach und nach dazu bekannt habe.

Mit dem Einzug des Internets habe ich dann schon ziemlich früh angefangen Pornos zu konsumieren, denn dies war für mich die einzige Möglichkeit meine sexuellen Phantasien auszuleben. So ging dass dann fast meine komplette Jugend über und hat sich auch nach und nach gesteigert. Mindestens 1 mal am Tag habe ich vor einem Porno onaniert, an freien Tagen deutlich öfter. Wenn ich wenig Zeit hatte lief es immer sehr mechanisch ab, Porno an, 2-3 Minuten vergnügen, fertig. An den Wochenenden oder freien Tagen verbrachte ich jedoch mehrere Stunden vor Pornos.

Die großen Probleme fingen dann an als ich das erste mal Sex hatte. Ich merkte, dass ich bei weitem nicht so erregt war wie bei Pornos, was sich gleichzeitig in ziemlichen Erektionsproblemen geäußert hat. Ab diesem Zeitpunkt habe ich angefangen mir Gedanken zu machen und schon damals vermutet dass es eventuell an dem starken Konsum von Pornos liegen könnte. Da die nächsten male nicht wirklich besser liefen, bin ich erstmal zum Urologen gegangen und habe mich gründlich durchchecken lassen. Da organisch alles in Ordnung war, hat er mir eines der bekannten Medikamente verschrieben. Der große Absturz kam dann letztes Jahr im Oktober, als ich jemanden kennengelernt habe und zum ersten mal richtig verliebt bin. Von da an hab ich angefangen weitestgehend auf Pornos zu verzichten, was jedoch mein derzeit größtes Problem hervorgerufen hat. Ich habe einen totalen Libidoverlust und bin durch äußere Reize fast überhaupt nicht mehr zu erregen. Dies hat auch zur Folge dass selbst das verschriebene Potenzmittel versagt, da es nur bei sexueller Erregung richtig wirken kann. Aktuell gucke ich überhaupt keine Pornos mehr und habe überhaupt kein Verlangen zu onanieren oder Lust auf Sex, was mich total fertig macht und langsam in eine Depression treibt, da ich wahnsinnige Angst habe meinen Freund verlieren zu können. Das letzte mal Sex hatte ich vor 10 Tagen, was mittlerweile eher Arbeit als Spaß für mich ist da ich wie gesagt kaum Verlangen habe.

Diese Woche bin ich dann wegen des Libidoverlustes zu einem Andrologen/Sexualtherapeuten gegangen, welcher ein komplettes Blutbild von mir erstellt hat, das Ergebnis erfahre ich nächste Woche. Er meinte dass sich die Libido durch Medikamente und Testosteron-Substitution erhöhen lässt, dies aber nur eine kurzfristige Lösung sei und die Ursache in der Regel woanders liegt, was eine längere Therapie von 6-9 Monaten benötigen würde.

Heute bin ich dann wie gesagt durch Zufall auf dieses Forum gestoßen und habe mich in einigen Beiträgen wiedererkannt. Dennoch habe ich jetzt wahnsinnige Angst dass ich mir durch mein Verhalten in der Jugend und den letzten Jahren mein komplettes Sexualleben zerstört habe und dieser Zustand dauerhaft anhält. Aktuell bin ich sogar nicht mehr in der Lage an meiner Diplomarbeit weiter zu arbeiten und welche momentan auf Eis liegt, da mich die Situation so sehr belastet dass ich an nichts anderes mehr denken kann.

Nun ist die Frage wie es weitergehen soll und ich wäre euch um jeden Tipp den ihr mir geben könnt dankbar, da ich nach und nach die Hoffnung verliere. Dass ich eine Therapie benötige steht außer Frage, doch habe ich keine Ahnung in welcher Form ich diese am besten antreten oder beginnen sollte…

Gruß Crossfire



16.01.2010 17:48:16   
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
Gruppe: Administrator
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Beiträge: 3415
Mitglied seit: 26.03.2006
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Cross, ....

dass Du momentan sehr erschrocken bist, ist ganz natürlich. Für viele Menschen ist es zunächst eine Art Schock, wenn sie sich hier in den Beiträgen wiedererkennen. Ich kann Dir hier keine Beratung zuteil kommen lassen, aber eins ist sicher: Du hast durch Dein Verhalten ganz sicher nicht auf ewig Dein Sexleben vewirkt! Nach ein paar Wochen Beratung oder Therapie sieht das schon wieder ganz anders aus.

Könntest Du Dir auch vorstellen, mal 8-12 Wochen in eine Klinik zu gehen? Diese Onlinesexsucht ist meist ein ganzheitliches Problem und Du willst ja eine langfristige Verbesserung Deiner gesamten Situation, nicht wahr?

Wenn Du Fragen hast, maile mich gern an: HSO2007ev@aol.com

Kopf hoch!
G.


bearbeitet von gabriele_farke am 16.01.2010 18:09:34
Gabriele Farke (HSO e.V.)

++++ Individuelle Onlinesexsucht-Beratung:
http://www.onlinesucht.de/Kosten HSO-2014-OK.pdf

++++ Das Buch "Gefangen im Netz?" ist auch als eBook erhältlich unter
http://www.ciando.com/ebook/bid-240826-gefangen-im-netz-onlinesucht-chats-onlinespiele-cybersex/



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16.01.2010 18:08:40    
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