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Forum Übersicht » WOW - World of Warcraft und andere PC-Spiele » WOW und andere PC-Spiele: Hier sprechen die Betroffenen und aktiven Spieler » Andi's WOW-Sucht
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Andi's WOW-Sucht
Andifehlende Rechte fehlende Rechte erste Beitrag kann nicht gelöscht werden -> lösche das ganze Thema 
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Hallo zusammen!

Ich hoffe ich langweile euch nicht mit der x-ten Geschichte über WOW-Sucht. Ich erhoffe mir selbst Klarheit wenn ich das hier schreibe und falls es ausser mir noch jemanden hilft, dann ist es gut so.

Ich bin vor 2,5 Jahren mit WoW in Kontakt gekommen. Spiele in Fantasywelten haben mich seit je her fasziniert und beansprucht. Ich war verheiratet, jetzt lebe ich getrennt, habe zwei Töchter, meine Ehe lief nicht besonders gut. Statt an den Problemen zu arbeiten sind meine Frau und ich uns aus dem Weg gegangen und haben den Dingen ihren Lauf gelassen. Ich wusste von der Existenz des Spiels schon länger und ich weiß auch um meine Anfälligkeit für so etwas, deshalb habe ich immer einen Bogen um das Spiel gemacht. Aber eines schönen Tages, klingt makaber und ist es auch, konnte ich nicht widerstehen und kaufte mir das Spiel. Zu diesem Zeitpunkt war ich 43 Jahre, finanziell abgesichert und hatte einen guten Job.

Wie ich schon vorher ahnte wurde ich in den Bann des Spiels gezogen. Fasziniert durch den Aufbau des Spiels, der Möglichkeit eine Charakter zu entwickeln, Abenteuer zu bestehen aber auch von der Geschichte der WoW-Welt geriet ich in den Strudel der in Sucht endet. Aber der Reihe nach.

Am Anfang, mit der Spielmechanik nicht vertraut, ist alles neu und aufregend. Ich spielte dann und wann ein paar Stunden mehr oder weniger erfolgreich. Ich sah Andere die deutlich erfolgreicher waren und frage mich natürlich wie machen die das. Nun, es gibt Dutzende von Seiten im Internet die einen mehr oder weniger sinnvolle Ratschläge geben, einfach mal google fragen, und natürlich dauert es in der Regel nicht lange bis man Einladungen von Gilden bekommt. Aber damit ändert sich das Spiel, in dem Drang sich zu verbessern lernt man Leute kennen, man redet in der Regel über Teamspeak, man liest die einschlägigen Seiten und verbringt viel Zeit sich nicht nur spielend mit WoW zu beschäftigen. Leute die man kennen lernt helfen einen Aufgaben zu bewältigen die man alleine nicht schaffen würde, so entstehen Verpflichtungen, zumindest mir geht es so, diesen Leuten zu helfen wenn sie Hilfe brauchen. Das ist dann der Anfang vom Ende der freien Zeitplanung. Man sitzt plötzlich viel länger vor dem Rechner als man selbst eigentlich vorgehabt hat. Es gibt nur ein Problem, für jeden Menschen hat der Tag nur 24 Sunden. Ein paar braucht man zum Schlafen, andere für die Arbeit oder Schule und der Rest, das ist Freizeit.

Problematisch ist es nur das man als so genannter Casual-Spieler nicht besonders erfolgreich sein wird. Um erfolgreich zu sein muss man sich, genau wie im richtigen Leben, wirtschaftlichen Zwängen unterwerfen. Blizzard arbeite im Moment dran, aber zu meinen Anfangszeiten war es notwendig farmen zu gehen um sich die Dinge leisten zu können die man in den AHs erstehen musste weil man sie selber nicht herstellen konnte. In diesem Punkt gleicht WoW mit seinen Berufen und dem Handelssystem der freien Marktwirtschaft. Für seltene Dinge wurden hohe Preise verlangt und im Gegensatz zu heute wo das "Goldfarmen" deutlich einfacher ist, musste sehr viel Zeit investiert werden. Aber warum auch nicht, wenn die Freizeit nicht reichte, mein Gott, dann macht man doch mal einen Tag blau oder schläft halt mal nur 2-3 Stunden. Das geht doch schon mal, oder nicht?

Nun die Zeit fehlte halt für andere Dinge, wichtigere Dinge. Meine Ehe hätte sie nicht gerettet und meinen damaligen Job vermutlich auch nicht. Aber ich hätte etliches mehr an Zeit mit meinen Kindern verbringen können und sie hätten es mir gedankt, da bin ich sicher. Nun arbeitslos, Raten für Haus und Auto am Hals wurde das Leben deutlich rauer für mich. Ich stand vor der Entscheidung Selbständigkeit oder neuer Job. Mit dem neuen Job war es nicht so einfach, ich war ziemlich gut bezahlt, jetzt lahmte der Markt und ich hätte bei allen Angeboten weniger verdient. Also Selbständigkeit. Aber Selbständigkeit setzt ein hohes Maß an zu investierender Zeit voraus. Zeit die ich, soweit war ich inzwischen, lieber mit WoW verbrachte. Doof das man sich halt selbst um Projekte bemühen muss, weil ohne Projekt kein Geld. Und so kam es wie es kommen musste, Raten wurden nicht mehr bezahlt, Mahnungen trudelten ein und so weiter. Letztlich habe ich die Post gar nicht mehr aufgemacht weil die Situation ausweglos schien.

Es war schon haarig geworden da kam mir wie aus dem nichts ein Projekt zugeflogen. Meine Ehe war sowieso am Ende und deshalb war es gar kein Problem dass das Projekt weit entfernt war und ich zum Wochenendheimfahrer wurde. Ich hatte nur wenig Geld, keinen Laptop und somit zwangsweise eine echte WoW Pause. Ja, ich war auf Entzug, aber eigentlich war es recht schnell damit vorbei.

Schon nach kurzer Zeit lernte ich eine faszinierende Frau kennen in die ich mich verliebte. Der Himmel hing voller Geigen und alles schien gut. Wir schmiedeten Zukunftspläne, naja, was man halt so macht und hatten eine verdammt schöne Zeit. Aber wie das Leben eben so spielt, als ich finanziell wieder einigermaßen auf die Füße kam, leistete ich mir einen Laptop. Natürlich nur um Rechnungen zu schreiben, also geschäftlich, und um unter der Woche mit den Kindern Skypen zu können. Ja Rechnungen habe ich geschrieben, mit den Kindern geskyped nie. Aber was ich getan habe ist mir WoW herunterzuladen. Meine Accounts hatte ich ja noch und man kann ja die Prepaid-Karten für Wow kaufen, die Kreditkarte war längst eingezogen.

Und wieder fing es harmlos an, es ging eigentlich weniger um das Spiel als um die Leute mit denen ich nächtelang gequatscht habe, an deren Leben ich teilgenommen habe und die an meinem Leben, oder das was ich davon preisgab, teil hatten. Aber die Anfangs moderaten Onlinezeiten wurden mehr, ich hatte auch noch einen Nebenjob angenommen um meine Schulden so schnell als möglich abzahlen zu können und nebenbei wollte ich ja auch noch meine WoW-Karriere weiterspielen. Ich plante Dinge und vergaß sie wieder, aber der Plan wurde zurecht als Versprechen empfunden und ich habe die Leute enttäuscht. Durch die extreme Belastung zu der Zeit litt ich an einer Art temporären Gedächtnisschwund. Ich hatte keine Zeit mehr meine Wohnung in Ordnung zu halten, alles wurde der Arbeit und WoW untergeordnet.

Dann wurde ich krank, hatte hohes Fieber. Meine Lebensgefährtin machte sich Sorgen und kam zu mir. Als sie ankam war ich beim Arzt, sie stand also vor verschlossener Tür. Trotzdem wartete sie fast eine Stunde bis ich wieder zu Hause war und sagte mir sie sitzt im Cafe um die Ecke und es wäre nett wenn ich ihr öffnen würde. Ich hatte keine andere Wahl, hier halfen nun weder Ausflüchte oder Lügen. Sie betrat mein Appartement und ich habe gesehen wie schockiert und den Tränen nahe sie wahr. So haust also jemand der sagt das er sie liebt und für sie und ihre Kinder sorgen will. Jemand dessen 35qm Appartement verdreckt ist und wo man 10 Minuten braucht um sich einen Sitzplatz zu schaffen. Ich weiß es nicht genau, aber ich glaube in dem Moment zerbrach etwas in Ihr.

Wir sprachen drüber und es schien so als könne sie es überwinden. Aber tief im Inneren spürte ich das sie misstrauisch war und auch blieb. Zurecht, übrigens. Zu diesem Zeitpunkt war ich aber leider noch nicht soweit wie jetzt wo ich diese Zeilen schreibe. Möglicherweise hätte es geholfen mit ihr so offen zu reden wie ich jetzt schreibe.

Es kam der 22. Dezember 2009, da trafen wir uns zum Weihnachtsbaum kaufen. Nein, es wurde keine Weihnachtsbaum gekauft, sie hatte meine Sachen aus ihrer Wohnung mitgebracht. Sie beendete die Beziehung ohne die Beweggründe näher zu erläutern, aber ich bin ziemlich sicher das meine Schusselligkeit, Vergesslichkeit und auch der Zustand in dem sich die Wohnung befand maßgeblich dazu beigetragen haben.

So saß ich da nun, ein 45 Jahre alter Mann, alleine am Heiligabend und zerfloss vor Selbstmitleid und Traurigkeit. Und ganz sicher, wenn es nicht vereinbart gewesen wäre das meine Kinder am zweiten Weihnachtstag zu mir kommen sollten, ich wäre die Brücke über den Fluss nur zur Hälfte gegangen statt hinüber. Ich war maßlos enttäuscht von mir selbst, hatte keine Kraft und wollte überdies auch nicht mehr.

Jetzt bin ich am ganz unten. Ich habe die Liebe meines Lebens verloren, mein Auto geht am Montag weg. Was ich noch verhindern konnte war die bereits eingeleitete Zwangsversteigerung meines Hause, bzw. des Hauses in dem meine Kinder wohnen.

Ich fühle mich wie ein Versager und ich bin auch einer wenn ich schaue was ich mit 45 erreicht habe. Verfluche den Tag an dem ich mit WoW angefangen habe, meine Labilität das Spiele nicht zu spielen ohne das alles zu opfern, meine Einsamkeit.

Aber ich habe einen Traum. Das die Frau die ich liebe mir die Gelegenheit gibt Ihr das alles zu erklären und das sie versteht das es krankhafte Züge hat wie ich WoW gespielt habe und das sie mir vergibt. Wenigstens das. Ich leide genauso sehr darunter das ich sie enttäuscht habe wie darunter das sie jeglichen Kontakt abblockt. Zum reden habe ich auch niemanden mehr. Andauernde Unzuverlässigkeit, Termine verpassen, zu spät kommen und so weiter, wer gibt sich das schon auf Dauer?

Ich wünsche mir das Sie dabei ist wenn ich mich ein letztes Mal einlogge, all meine Charaktere und den Account lösche, WoW wird in Zukunft eine Veranstaltung sein die Ohne mich stattfindet. Ich werde die Zeit darauf verwenden etwas von dem wieder gut zu machen was ich kaputt gemacht habe oder genauer was ich versäumt habe zu tun, vorausgesetzt ich bekomme die Chance dazu.

Das ist meine Geschichte vom freien Fall durch Spielsucht.


bearbeitet von Andi am 08.01.2010 07:51:02
08.01.2010 06:05:43  
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Andi, Du bist jetzt an einem Punkt, an dem wahrscheinlich manche Süchtige erst sein MÜSSEN, um etwas zu verändern. Darin liegt jetzt also Deine Chance!

Wenn Du jetzt Ordnung in Dein Leben bringen willst, dann findest Du hier unter www.onlinesucht.de/hilfsangebote-2008-interne-datei.pdf auch Hilfe! Auch manche Suchtberatungsstellen haben endlich auch Erfahrung mit Onlinesucht, Onlinespielsucht. Nimm sie an, denn es ist alleine sehr schwer!

Am Allerwichtigsten aber ist Dein ehrlicher Wille!!!

Viel Erfolg!
G.




Gabriele Farke (HSO e.V.)

++++ Individuelle Onlinesexsucht-Beratung:
http://www.onlinesucht.de/Kosten HSO-2014-OK.pdf

++++ Das Buch "Gefangen im Netz?" ist auch als eBook erhältlich unter
http://www.ciando.com/ebook/bid-240826-gefangen-im-netz-onlinesucht-chats-onlinespiele-cybersex/



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08.01.2010 08:20:44    
Andifehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Danke für den Hinweis und die aufmunternden Worte. Ich denke das ich es schaffen werde weil ich weiß warum ich es will. Ich habe verloren was ich am meisten liebe und es ist ungewiss ob ich die Gelegenheit bekomme es irgendwie wieder gut zu machen.

Aber ich muss es versuchen, ich habe nichts mehr zu verlieren.

Die Frau meines Herzens fragte mich wie es um meinen Stolz und meine Selbstachtung bestellt sei, wenn auch aus anderen Gründen. Ich habe keinen Stolz und keine Selbstachtung mehr. Die muss ich mir wieder erarbeiten und es wäre schön wenn Sie mir dabei ein bisschen helfen würde.

Sie hat mich mal gefragt was eigentlich passiert wäre, warum ich mich so geändert hätte. Damals hatte ich etliche Ausreden, jetzt hat Sie den Link per sms bekommen. Wie gesagt, ich hoffe Sie liest und versteht.

Hoffen, mehr kann ich nicht tun was das angeht und natürlich an meine Kinder denken, vielleicht brauchen die mich ja noch und dann ist es jede Anstrengung wert.


08.01.2010 08:32:26  
Lord Helmchenfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Andi,

ich freue mich darüber dass du dich dazu entschlossen hast dein Leben wieder positiv zu gestalten. Sei aber nicht zu sehr enttäuscht wenn dich geliebte Menschen zunächst damit alleine lassen. Du sagst, du hast Vertrauen zerstört. Ich sage, Vertrauen kann man wieder aufbauen. Aber das braucht Zeit und geht nicht von heute auf morgen. Am besten du suchst dir auch ein paar neue Freunde. Geh in einen Schachclub oder noch besser in eine Selbsthilfegruppe für Spielsucht um neue Kontakte zu knüpfen - irgendwas in der Art.

Was für einen Link hast du deiner Freundin denn geschickt? Von diesem Forum? Also mir wäre das zu viel Arbeit so etwas einzutippen. Ich weiss auch nichtmal ob das eine so gute Idee ist. Wenn du dich Entschuldigen willst, wenn du ihr sagen willst dass du Mist gebaut hast, wenn du ihr sagen willst dass du sie liebst, dann solltest du das persönlich machen indem du Sie persönlich ansprichst und nicht indirekt über ein Forum. Lade Sie ein an deinem neuen positiven Leben teilzuhaben. Mach es nachhaltig aber dezent. Sie soll wissen dass du sie liebst, aber bedränge sie nicht. Zumindest würde ich es so machen.

Viele Grüße
Lord Helmchen



08.01.2010 11:13:08  
Andifehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Ja,Du hast sicher recht. Allerdings setzt es voraus das Sie mir die Gelegenheit geben würde mit Ihr zu reden.

Ich habe eine sehr stolze Frau gekränkt und es ist ja nicht so das ich nicht versucht habe mit Ihr zu reden. Aber ich habe Sie sicher auch sehr verletzt mit dieser Unehrlichkeit und im Moment reagiert Sie auf gar nichts.

Meine Hoffnung ist das Sie der Wegbeschreibung hierhin folgt und versteht das ich krank bin. Etwa wie ein Alkoholiker. Es ist mir sehr daran gelegen das Sie versteht wem oder was ich verfallen war und warum ich nicht die Ehrlichkeit an den Tag legte die es für eine Beziehung braucht. Auch soll sie wissen das ich Einsicht zeige und mit dem Problem das ich habe offen umgehe. All das kann Sie lesen ohne das es zu einem direkten Kontakt kommt den sie ja ablehnt.

Ob Sie sich meldet, was ich mir natürlich wünsche, oder nicht das liegt nun allein bei Ihr. Meine Hoffnung ist nicht besonders groß, aber vielleicht liest Sie es und Verzeiht mir, auch wenn Sie es mir nicht persönlich sagt.
Ich weiß nicht ob man das so ohne weiteres verstehen kann, ich möchte nicht als unzuverlässiges Arschloch bei Ihr gelten. Genau dieses Gefühl muss sie aber unter anderem haben. Darum geht es mir primär.

Wenn man in eine solche Situation kommt ist es ein bisschen wie der Sturz von einer Klippe. Es geht nur nach unten, im Fall kannst Du die Richtung nicht ändern. Wenn du halbwegs offen mit dem Thema umgehen kannst, also nicht so wie ich, dann mag es sein das Deine Freunde/Familie so eine Art Fallschirm darstellen können die Dich vor dem freien Fall bewahren oder ihn mildern können. Wenn Du das nicht hast musst Du warten bis zum Einschlag, hoffen zu überleben, Dich aufrappeln und die Klippe wieder hochklettern in der Hoffnung nicht wieder abzustürzen.

Meine Absichten und Versprechungen waren stets so gemeint wie ich sie sagte, aber mir fehlte die Kraft und Orientierung sie umzusetzen. Und es tut mir entsetzlich Leid das ich die die mir am nächsten standen ein ums andere Mal enttäuschte. Aber auch ich bin kein perfekter Mensch und gerade diese Form der Sucht ist extrem schleichend und es ist schwer sich zu wehren. Ich war zu schwach dazu. Ich hatte vielleicht perfekte Absichten, aber ich bin, wie gesagt, alles andere als ein perfekter Mensch.

Vor etwa 10 Jahren nahm mein Alkoholkonsum bedrohliche Formen an. Diese Suchtform in den Griff zu bekommen war sehr leicht für mich. WoW hingegen hat mich die Gefahr zu spät erkennen lassen und da war nichts mehr zu machen.


bearbeitet von Andi am 08.01.2010 12:18:03
08.01.2010 12:16:47  
Lord Helmchenfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Klar besteht die Gefahr dass sie erst mal in Ruhe nachdenken will und solange alle deine Kontaktversuche ignoriert. Aber je mehr du in Metapher gesprochen an Ihrer Tür rüttelst, desto wahrscheinlicher wird dass sie die Tür absperrt. Du musst dezent anklopfen, dann hast du eine Chance. Oder dezent einen Brief unter die Tür schieben. Aber so ein Brief sollte halt auch persönlich verfasst sein. Lass dir was unwiederstehliches einfallen und wirb wieder um sie.

Sie hat ja nichts weiter gesagt, warum eure Beziehung zu ende ist. Letztendlich kann es ja sein, dass sie sich neu verliebt hat und dann wäre eure Beziehung definitiv abgehakt.

Ich denke du solltest nicht länger davon ausgehen dass du im freien Fall bist. Du bist schon knallhart aufgeschlagen - im Strohhaufen zum Glück. Jetzt bring dich in Sicherheit bevor der Strohhaufen feuer fängt.

Ergreife die Chance und gestalte dein Leben positiv. Für dich ist das wichtig, für deine Kinder ist das wichtig und für die Frau die du demnächst kennen lernen wirst auch. Und wer weiss, vielleicht fügt sich ja noch alles mit deiner Freundin.

Viele Grüße
Lord Helmchen




08.01.2010 13:15:13  
TiHfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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geschrieben von Andi am 08.01.2010 12:16:47
Ob Sie sich meldet, was ich mir natürlich wünsche, oder nicht das liegt nun allein bei Ihr. Meine Hoffnung ist nicht besonders groß, aber vielleicht liest Sie es und Verzeiht mir, auch wenn Sie es mir nicht persönlich sagt.
Ich weiß nicht ob man das so ohne weiteres verstehen kann, ich möchte nicht als unzuverlässiges Arschloch bei Ihr gelten. Genau dieses Gefühl muss sie aber unter anderem haben. Darum geht es mir primär.


Hallo Andi,


deine Geschichte hat mich traurig gemacht. Hat ältere Wunden aufgerissen und mich in der Zeit zurückgeführt.

Du hast viel verloren, einen Schock hat dich aufgeweckt und nun ?

Ich kann mir nicht vorstellen, wie es ist, wenn man "schon die Lebensmitte" überschritten hat (ich bin noch recht jung) und in einer solchen Situation steckt; aber es ist gut, dass du etwas gefunden hast, für das du kämpfen willst.

Dabei wünsche ich dir viel Glück, Erfolg und Durchhaltevermögen.

Du schreibst, dass du deine Selbstachtung wiedergewinnen musst, sie dir zurückarbeiten solltest. Denk bitte daran, dass das etwas ist, dass du für dich selbst tun musst, damit es dich dein Leben lang begleiten kann.


Gruß,

C.


14.01.2010 22:17:31  
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