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Beiträge: 9 Mitglied seit: 16.11.2007 IP-Adresse: gespeichert
| Hallo, da bin ich mal wieder...
Ich möchte mal wieder von einem Kumpel, dies mal ein Anderer, berichten der nun auch leicht der WoW-Sucht verfallen ist.
Anfangs hielt sich noch alles in Grenzen, seine Eltern achteten sehr darauf, dass er nicht süchtig wird und haben u.A. es eingeführt, dass er nach jedem abgelaufenden Abonnement (2 Monate) 1-2 Wochen Pause einlegt. Klappte auch anfangs ganz super, nun tut er es einfach heimlich nicht mehr, weil er sich fragt wozu, er sei ja eh nicht süchtig.
Was mir aufgefallen ist, war, dass er in dieser Zeit extrem flexibel war.
"Wir können ruhig noch länger bleiben, hab Zuhause eh nichts zu tun..."
Oder wennn man sich getroffen hat, fragte er ob er früher kommen kann, um vorher noch irgendwas zu machen, bevor man sich mit jemanden trifft oder Sonstiges unternimmt.
Aber während WoW: "Wozu denn? Wird bestimmt eh langweilig..." "Nee, keine Lust..." "Lass dann bei XY treffen, will noch nicht so früh los..."
Wenn er spielt, muss es sich immer irgendwie 100% lohnen irgendwas anderes zu machen, um ihn da wegzubekommen. Während er sonst immer für alles Zeit hatte und spontan war.
Das waren so Auffälligkeiten. Genau wie die Sache, dass er wenn er mal was Anderes gemacht hat, davon erzählt hat. Aber halt 99% einfach nur irgendwelche WoW-Geschichten waren, weil nichts Spannenderes passiert ist.
Aber was mich in letzter Zeit richtig sauer machte, sind diese billigen Ausreden.
Beispiele: 1. Es stand ein Raid an, wo er teilnehmen wollte. Abends schrieb ich ihn an, ob er noch mitkommt zum Sport, seine Antwort: "Nein hab mit meiner Mutter geredet, die meint ist zu Spät jetzt..." Komisch, wo wir doch sonst teilweise 2 Stunden später uns noch getroffen hatten... Ich denke mir einfach nichts weiter, logg mich auch in WoW ein und lese, dass der Raid ausgefallen ist. Plötzlich: "Meine Mutter sagt, ich kann doch noch..."
Höchst eigenartig, oder?
Anderes Beispiel, wir sind beim Sport und er sagt zu mir: "Wir müssen uns mal wieder mit X treffen zum Grillen." Ich sage zu ihm: "Wie wäre es mit Freitag?" Er: "Nein da kann ich nur bis 21 Uhr, da ist Raid."
Ich dacht schon "oh mein Gott", naja was solls, habe mir denn Abends was anderes vorgenommen, kam aber verfrüht wieder und frage ihn, ob er noch mitkommt zum Sport, weil es unser regulärer Trainingstag wäre. Aber nein "Keine Lust jetzt, bin sooo müde geh gleich schlafen."
Hängt natürlich nicht mit dem Raid zusammen, in dem er noch Stundenlang dabei ist. (Übrigends, waren beides keine Raids in denen man immer Online sein muss, sondern nur viele Spieler gegen viele andere Spieler, bei denen man jeder Zeit gehen kann)
Oder zum Vergleich, er in seiner Zeit ohne WoW: Wir treffen uns zum Sport, er kommt vorher nochmal zu mir vorbei, wir gehen los, er lässt sich massig Zeit, hat kaum noch eine Stunde bis er zu Hause sein muss (wir wohnen relativ weit auseinander...), kommt aber nach dem Training trotzdem nochmal zu mir, um irgendwas zu machen. Und wnen es nur Fernsehen, Playstation Spielen, oder Bier trinken ist... :P
Während WoW: Lass uns XUhr da treffen, schnell schnell, ca. 3-4 Stunden bevor er Zuhause sein soll: Ich geh jetzt nach Hause, keine Lust mehr/lohnt nicht mehr.
So und heute ist das nochmal eine Stufe schlimmer. Ich sollte heute Abend zuhause bleiben, Grund ist egal, und konnte also nichts unternehmen. Also habe ich ihn und einen Kumpel gefragt, ob sie vorbei kommen auf eine Runde Playstation oder um einen Film zu gucken.
Der erste Kumpel hat Zeit. Und was sagt er?
Um halb 7 frage ich, darauf meint er: "Meine Mutter macht grad Essen, das dauert und denn lohnt nicht mehr..."
Hallo? Mindestens bis um 11 kann er immer bleiben, das sind 4 Stunden.
Der andere Kumpel ist denn auch nicht mehr gekommen, da es zu Zweit einfach nicht genügend Spaß macht. Und nu langweile ich mich, kann weder raus noch weiß ich was ich hier tun soll.
Und seit ein paar Minuten nach dem Gespräch, bis jetzt heißt es immer noch bei Xifre: "XY is now playing Word of Warcraft"
Man kann nichts gegen tun, aber es macht mich einfach sauer.
Während WoW muss immer alles kompletten Sinn machen, alles schnell gehen, alles muss sich lohnen, nichts mit Spontanität, oder so. "Schnell, schnell zocken, keine Zeit verlieren..."
Es nervt einfach, aber Reden bringt ja nichts. "ich bin garnicht süchtig, hatte nur keine Lust/Zeit, andere spielen viel mehr..." blabla
Wobei ich sagen muss, dass ich diese Art von Spielesucht viel schlimmer finde.
Wenn einer, der eh nicht viele Hobbys hat und viel Zeit hat und deshalb sehr viel spielt, ist das eine Form der Sucht. Viel schlimmer finde ich aber, wenn Leute die sonst so viel taten, es sein lassen um zu spielen, sogar andere Sachen wie Hobbys vernachlässigen. Unabhängig von der Spielzeit pro Tag.
Zum Kotzen, ehrlich... :(
bearbeitet von Nur-zu-Besuch-hier am 30.04.2009 22:56:55
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| Hallo NzBh (ich kürz mal ab)!
Für viele sind Online-Spiele (wie WoW, EQ2, etc.) ein Hobby wie jedes andere auch. Nur wirklich schade, wenn alles andere darunter leidet. Leider sind die meisten eben für das "Ich muß Elite sein" sehr anfällig.
Zugegeben, mein Xfire-Account zeigt mir auch für diese Woche viel zuviele Stunden an (46 Std.), was am Nobelgarten-Event lag. Das hat mir so gefallen, das ich es gleich mehrmals gemacht habe. Meist spiele ich nur bei Events, die mir gefallen, so viel. Jetzt wo das Event vorbei ist werde ich wieder weniger spielen.
Häufig sind auch die Gilden das Problem in den Online-Spielen, weil diese eben erwartet, das man online ist. Ein Grund, warum ich in RP-Gilden drin bin, da muß man nicht zu irgendwelchen Raids online sein. Dazu kommt noch, das man ja schon gerne viel erreichen möchte: Instanzen sehen, epische Rüstungen tragen, "coole" oder wenigstens seltene (Flug-)Mounts haben, möglichst viele Erfolge haben (ich meine die Archievements), Bosse verhauen, etc. Wenn man dann noch von anderen dafür bewundert wird, hängt man schnell im Kreislauf drin.
Ich selbst bin eher "Event-anfällig". Wenn ein Event lustig ist und mir Spaß macht, dann reize ich das meist ziemlich aus, was auch daran liegt, das es erst im nächsten Jahr wieder spielbar ist. Das führt dann bei mir während dieser Zeit zu recht hohen Spielzeiten. Daneben mache ich meist RP und dazu brauche ich keine besonderen Rüstungsteile (die ab Lvl 70+ eh sehr bescheiden aussehen, weil alle gleich wirken). Mir ist eine schöne RP-Robe oder eine gut aussehnde Rüstung lieber, da sind mir Werte und Level ziemlich egal.
Denke mal, das Dein Kumpel schlicht mit den anderen mithalten will, was dazu führt, das er versucht die "nicht spielbelegte" Zeit wieder aufzuholen und dementsprechend viel spielt, wenn er spielen kann. Wenn er sich nun heimlich nicht daran hält... das kann man ja mit einem Portsniefer (oder wie die Programme heißen, die bestimmte Ports überwachen) prüfen. Wenn das Ganze über Netzwerk läuft müßte der "Sniefer" nur Alarm schlagen, wenn während der "Auszeit" der WoW-Port aktiv wird.
Ansonsten halt eine Kindersicherung (zur Not die von WoW) nutzen. Die Eltern müßten sich die Accountdaten geben lassen, die E-Mail-Adresse ändern, das Passwort ändern und die Sicherheitsfrage ändern, damit der Sohnemann nicht hintenrum alles wieder rückgängig macht. Wie alt ist denn der Kumpel? Das wird aus dem Text nicht sonderlich ersichtlich.
Viele Grüße!
Aurelius
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