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Forum Übersicht » WOW - World of Warcraft und andere PC-Spiele » Angehoerige berichten ueber ihre onlineSPIELsuechtigen Partner und Kinder » Sohn WOW-abhängig / Zwangseinweisung?
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Sohn WOW-abhängig / Zwangseinweisung?
Mama_sucht_Hilfefehlende Rechte fehlende Rechte erste Beitrag kann nicht gelöscht werden -> lösche das ganze Thema 
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Hallo!

Ich bin meiner Online-Recherche zum Thema WOW-Sucht auff dieses Forum gestossen.

Mein Sohn 16 ist seit knapp einem Jahr süchtig. Er verbrachte fast 16 Std täglich in dieser Welt ( mittlerweile ist der Rechner gesperrt).
Er geht nicht mehr zur Schule. Wir haben das ganze Programm durch.
Ordnungsamt, Jugendamt, Erziehungshilfe. Nichts hat geholfen.
Er will nicht reden und schottet sich völlig ab.
Hat hier jemand schon mal eine Zwangseinweisung durchgezogen und möchte sich mit mir austauschen?

Über Antworten würde ich mich sehr freuen, da ich mittlerweile am Ende meiner Kräfte bin.

LG


20.10.2008 11:17:48  
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Eine ZWANGSEINWEISUNG? ...

Ist Euer Sohn Euch im Weg?

Sorry, aber VOR einer Zangseinweisung steht doch wohl der Weg zu einem Therapeuten oder ist Euch das zu mühselig?

Also, mal ehrlich, ich würde auch nicht mit Euch reden wollen, wenn Ihr mir "meine Welt, meine Familie, mein Leben" in dieser virtuellen Ebene einfach wegnehmen würdet! Da braucht es Zuwendung, Verständnis, Zeit und Liebe, aber keine radikale Lösung, um bloß nicht am Problem arbeiten zu müssen!

Warum ist Dein Sohn süchtig geworden? Hatte er alles zu Hause? HILF ihm, statt ihn jetzt völlig abzuschieben. In einer Zwangseinweisung wirst Du ihn für immer verlieren, denn das wird er Dir nicht verzeihen!

Besorge Dir einen guten Therapeuten und versuche, ihm eine stationäre Therapie nahe zu legen. Dein Junge ist nicht verrückt, er braucht HILFE!

GF




Gabriele Farke (HSO e.V.)

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20.10.2008 11:27:07    
Mama_sucht_Hilfefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo!

Wir waren kurz bei einem Therapeuten. Leider verweigert mein Sohn jegliche Hilfe oder Gespräche.
Er verlässt die Wohnung nicht mehr, geht nicht an das Telefon und öffnet niemandem die Tür.
Wäscht sich nicht mehr, putzt sich nicht die Zähne usw..

wenn ich noch eine Lösung wüsste, würde ich ganz bestimmt nicht über die Einweisung nachdenken.

Ich bin alleine mit ihm.

Jugendamt und Therapeuten können nicht helfen, wenn er nicht mitmacht.


Also, was kann ich noch tun?

LG

Achja, ich bin berufstätig und einen Vater gibt es nicht.
Und glaubt mir, ich hab jegliche Hilfe die ich kriegen konnte in Anspruch genommen. Er ist mir nicht im Weg. Ich sehe nur noch diesen Weg.



bearbeitet von Mama_sucht_Hilfe am 20.10.2008 11:33:48
20.10.2008 11:31:44  
Joolesfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Liebe Mama.

Wenn ich lese wäscht sich nicht mehr, putzt sich nicht mehr die Zähne, schottet sich ab, denke ich an meinen eigenen Fall. Ich war nicht Computerspielesüchtig, sondern Drogenabhängig.
Die Drogen waren für mich eine Art "Selbsttherapie", weil ich seit meiner Kindheit unter einer schweren Depression litt, die ich mit den Drogen bekämpft habe. Falscher Weg, aber für den Moment wars ok. Davor hing ich aber auch nächtelang vor dem PC und habe stumpf Minesweeper gespielt. Stundenlang, ein Spiel nach dem anderen, weil ich nicht nachdenken wollte.
Frag Deinen Sohn einfach mal, ob er es kennt, wenn man seinen Hintern nicht mehr hoch bekommt und es um keinen Preis der Welt schafft sich zusammen zu reißen und nach der Schlappheit eine unglaubliche Wut in einem hoch kocht. Ob er das Gefühl kennt, daß auf einmal jede Lebensenergie und gute Laune unaufhaltsam aus ihm herausfließt und er sich einfach nur noch vor seinen PC setzen will, damit er sich das Genöle von Dir oder anderen nicht mehr anhören und vor allem nicht mehr über seine eigene Faulheit nachdenken muß.
Wenn ihm das bekannt vorkommt, dann solltest Du ihn auf eine Depression untersuchen lassen. In diesem Fall schluck einfach mal Deine Wut runter, weil dann kann er wirklich nichts dafür. Da mußt Du dann VErständnis aufbringen. Da nützen keine Drohungen. Wenn es ihm wirklich so geht, wird er froh sein, daß Du genau das was in ihm vorgeht in Worte fassen kannst. Es ist nämlich ein wirklich scheußliches Gefühl, wenn man von allen Seiten nur Vorwürfe bekommt und nicht weiß, wie man anderen Menschen klar machen soll, was in einem vorgeht.
Es kann aber auch sein, daß ich mich irre und Dein Sohn nicht depressiv ist. Aber einen Versuch ist es in Deiner Situation auf alle Fälle wert.

Ich wünsche Euch beiden alles, alles Liebe.


20.10.2008 12:00:07  
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Du kannst Dich auch an den sozialpsychologischen Dienst in Eurer Stadtverwaltung wenden.

Hast Du Deinem Sohn mal einen Brief geschrieben und hingelegt? Versuche es!

Aber alles hat keinen Sinn, wenn DU nicht auch etwas verändern willst. Es hat sicher seinen Grund, warum die Situation dermaßen eskaliert, denkst Du nicht? Frage doch mal nach Kompromissen, schlage welche vor.

G.


Gabriele Farke (HSO e.V.)

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20.10.2008 13:33:41    
Ic3foxfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Wen ich dazu mal was schreiben darf also das was du so schreibst im ersten moment dachte ich du wärst meine mutter ich hab mich total erschrocken aber dan hab ich gelesen das du aleine für ihn kümmerst oke mein rat schlag den ich war selber betroffen

Nehm ihn auf keinen fall was weg oder speeren oder wie in meinen fall wlan router wegenehmen meine eltern sind sogar so weit gegangen pc kaput zu hauen das hat alles kein zweck den dadruch so wars bei mir hat man ein unfreiwillig endzug und man sucht nach lösung und wird kriminell ich hab mein besten freund den w lan router geklaut und mein spar buch geplündert nur das ich wieder zocken konnte irgendwann dachten meine eltern ich geb ihn auf es bringt nix den die therapi hab ich verweigert und kontakt auch ich war glücklich und hab nicht eingesehen das ich süchtig bin mein tip treh das gelt zu das er für das spiel klauen muss und am besten wird er erwischt so wars bei mir da hab ich erst gemerkt oh man was hab ich für ein scheis gemacht und du musst ihn zuhören wen er was sagt nicht auf ihn einreden nicht was bemengeln und ihn zwingen was zu machen hör ihn einfach zu und sag deine meinung nur in 1 satz und kurz nicht lange reden das nervt ihn versuch ihn ein klaren weg bei zu bringen das heist 8 uhr frühstück da muss er da sein 13 uhr mittag 18 uhr abendessen und da musst du ihn einfach sagen das du das willst das er das einhält aber vorsichtig und mit gedult es ihm sagen er wird es nicht von heute auf morgen machen dan gieb ihn stunden in der woche die du kontroliern wirst zu beispiel am anfang 70 stunden in der woche musst konziqwent sein dan nach und nach immer weiter runter im 10 stunden takt irgendwann merkt er ich brauch es nicht mehr viel erfolg dein ic3fox (war selber süchtig)


23.10.2008 15:06:48   
Mama_sucht_Hilfefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo!

Sorry, dass ich mich erst jetzt wieder melde. Ich hatte einfach keine Kraft mehr.
Die derzeitige Situation sieht so aus.
Der PC war gesperrt.
Allerdings hat er einen Weg gefunden, dies zu umgehen.
Er schließt sich permanent in seinem Zimmer ein und kommt nur raus wenn ich arbeite.
Gespräche werden verweigert ( und wer will auch gerne durch eine Tür reden).
Ich habe jede Möglichkeit ausgeschöpft.
Das Jugendamt lässt uns fallen, weil mein Sohn jegliche Mitarbeit verweigert.
Ich stehe mit einem Kinderphsychotherapeuten in Kontakt der eine Einweisung befürwortet.
Von alleine schaffe ich das nicht mehr und mein Kind steckt so tief drin, dass es auch nicht mehr rausfindet.

LG
Mama





03.11.2008 19:01:17  
get_a_lifefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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geschrieben von gabriele_farke am 20.10.2008 11:27:07
Besorge Dir einen guten Therapeuten und versuche, ihm eine stationäre Therapie nahe zu legen. Dein Junge ist nicht verrückt, er braucht HILFE!

Stationär ist doch Klinik oder verwechsle ich das gerade mit ambulant?

Ich fände eine Zwangseinweisung auch etwas hart. Aber vielleicht ist es für manchen Süchtigen wirklich das Beste wenn er radikal von seiner Droge getrennt wird. Wenn man Substanzen nimmt hat man meistens noch reale Kontakte und einen Bezug zur Außenwelt. Bei Computersucht ist das schlimme, dass man im Extremfall nur noch in seinem Zimmer hockt und von da draussen gar nix mehr wissen will. Soweit darf es nicht kommen denn der Weg zurück in ein normales Leben und zu einem normalen Sozialverhalten (Freunde real treffen und Fußball spielen zB.) wird mühsam. In einer Klinik könnte dein Sohn mal wieder in der Realität ankommen und in einer geschützten Atmosphäre wieder den Umgang mit richtigen Menschen üben, wenn er es denn verlernt haben sollte. Er lernt dort wieder eine normale Tagesstruktur kennen und kann sich mit anderen Dingen als den Computer beschäftigen. Außerdem wird er dort wenns nötig ist auch psychologisch und/oder medikamentös (möglich, dass eine psychische Störung vorliegt, vielleicht eine beginnende Sozialphobie?) betreut. Man muss sich für so einen Aufenthalt auch nicht schämen. Ich denke dein Sohn weiß, dass er ein Problem hat und warum er darüber nicht sprechen möchte verstehe ich auch. Ich war mir mit 16 auch über meine Probleme bewusst, hab mich aber nicht getraut Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Geht dein Sohn eigentlich wieder zur Schule?

Ciao,
get_a_life


03.11.2008 20:06:40  
Mama_sucht_Hilfefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo get_a_life,

leider geht er nicht mehr zur Schule und die drohen jetzt mit Ordnungsamt und Bussgeld.

Ich könnte das Bussgeld auf ihn umwandeln lassen und er muss dann Stunden leisten. Wenn er das nicht tut, kommt er in Haft.

Aber all das interessiert ihn leider nicht.


03.11.2008 20:23:59  
krolikfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo,
kann dir in deiner Situation nur Verständniss und Mitleid schenken. Bin selber in der gleichen Lage. Mein Sohn ist 14 und auch WOW süchtig. Ich bin seit 2 Jahren am kämpfen. Das Verhaltensmuster ist der gleiche, brauche ich nicht zu beschreiben. ich habe noch keinen richtigen Weg gefunden..Ich wünche dir viel Kraft und deinem Kind, widergeburt ins Leben, freude an Familie, Fruenden, Liebe eines Mädchens...Wie kommt es nur dazu, daß unseren Kindern so was passiert...


14.11.2008 19:43:13  
Gastfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Mama von ...

Nachdem Du inzwischen beim Psychologen warst, werden sie Dich hinsichtlich einer "Zwangseinweisung" sicherlich schon "geerdet" haben: Da brauchst Du also keinen weiteren Gedanken drauf zu verschwenden, denn so geht das ja überhaupt nicht. Etwas in dieser Art wäre nur möglich, wenn er sich selbst oder andere gefährdet.

Gleichwohl wäre eine Therapie natürlich das Beste - aber nur, wenn er selber auch einwilligt. Es scheint mir da auch noch mehr als "nur" Spielsucht dahinterzustecken, mindestens eine saftige Depression. Überhaupt solltest Du keine Wunder von einer stationären Therapie erwarten, wie sie in einer kinder- und jugendpsychiatrischen Abteilung sicherlich möglich wäre, denn da muß er sich zuerst einmal in die Gruppe einfügen, die, wie Du Dir vorstellen können wirst, nicht eben aus lauter "Sonnenscheinen" besteht. In manchen Häusern machen sie sowas auch in der psychosomatischen Abteilung, aber da wäre er nun wieder einer der Jüngsten. Auf jeden Fall wäre es "eine Klapsmühle", weshalb, sobald er sich überreden lassen würde, eine ambulante Therapie bei einem niedergelassenen Psychologen sicherlich immer erstmal vorzuziehen wäre (ein Mann wäre in diesem speziellen Fall nachher wohl auch sowieso die bessere Wahl).

Doch, statt (jetzt schon) zu verzweifeln, solltest Du besser schätzen, was es alles NICHT ist: Er schließt sich ein und geht nicht mehr zur Schule - aber er ist ZU HAUSE, nicht ausgebüchst ! Hast Du eine Vorstellung, was Du dann erst auszuhalten hättest ... ?

Irgendwelche Bewegung wird es erst geben, wenn er wieder jemanden an sich heranläßt. Das wird nur über die Methode des "steten Tropfens" funktionieren. Wenn er Dir heute nicht zuhört und in drei Wochen noch nicht - irgendwann wird ihn irgendein Satz von Dir erreichen. Wenn er abschließt, dann setz' Dich halt vor seine Tür und fang' an, zu reden: ruhig, monoton, ohne Emotionen erkennen zu lassen und möglichst ohne viel Heulen, denn das ertragen sie nicht und machen gänzlich "dicht". Du kannst ihn auf diese "Sessions" vorbereiten, indem Du ihm eröffnest (Zettel), daß Du zu dieser festgelegten und auf ein vernünftiges Maß bemessenen Zeit (Vorschlag: tägl. 1 Std, die es nachher aber schon brauchen wird, in der er sich anfangs noch die Ohren zuhalten wird, vielleicht auch ein bißchen versuchen zu schlafen; zuhören wird er dennoch) die Sicherungen herausdrehen wirst, damit er Dir auch zuhören KANN und nicht etwa Musik einschalten. Aber selbst dann (MP3-Player etwa) würde er irgendwann sondieren, ob Du immer noch am Reden wärest, und irgendwann beißt ihn sein Gewissen, so daß er von da an wenigstens mit einem Ohr hinhören wird.

Ich gehe jetzt mal davon aus, er haßt sich - nicht (in erster Linie) Dich ...

Du solltest ihm vielleicht auch zum Ultimatum stellen, daß Du nur unter bestimmten (allerdings sehr gemäßigten und für ihn akzeptablen) Bedingungen bereit bist, weiterhin den Provider-Vertrag zu zahlen. Überlege dabei genau, was wirklich wichtig ist. Wenn er sich nicht waschen will, lass' ihn stinken ...

Auch von den Ämtern erwarte nicht zu viel. Je nachdem, wen sie da ransetzen, kann das auch mal schnell ins Gegenteil umschlagen. Nachher bist plötzlich DU diejenige, der sie etwas vorzuhalten finden und vor der sie Deinen Sohn dann beschützen zu müssen meinen. Also pass' bitte auf, daß es nicht desinteressiert wirkt, wenn Du es darauf ankommen lassen wolltest, daß sie ihre Maßnahmen mit der Umlegung und ersatzweisen Ableistung des Zwangsgeldes durchziehen, wozu ich raten würde. Auf diese Weise käme wenigstens mal ein frisches Lüftchen an seinen Schädel ... Es wird ihn zu interessieren anfangen, sobald sie ihn holen kämen - ... und ein bißchen wieder ans RL heranführen, so hoff' ich.


17.11.2008 10:40:01 
Mama_sucht_Hilfefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo dago....

Nachdem Du inzwischen beim Psychologen warst, werden sie Dich hinsichtlich einer "Zwangseinweisung" sicherlich schon "geerdet" haben: Da brauchst Du also keinen weiteren Gedanken drauf zu verschwenden, denn so geht das ja überhaupt nicht. Etwas in dieser Art wäre nur möglich, wenn er sich selbst oder andere gefährdet.

Ja, das tut er ja auch. Er nimmt sich selber seine Entwicklung.
Und stimmt, er ist zu Hause, aber, er nimmt nicht am Leben teil.
Wie soll das denn weitergehen? Soll ich zusehen, wie mein Sohn verwahrlost? Seine Zähne faulen, seine Muskeln sich zurück entwickeln, er dann vielleicht auch irgendwann in einen Eimer macht?
Nein, das werde ich nicht!
Ich hole ihn da raus!
Oder besser, ich lasse ihn rausholen, weil ich und er es nicht schaffen.
Ich liebe meinen Sohn und ich ich kann mir das nicht angucken.

Du solltest ihm vielleicht auch zum Ultimatum stellen, daß Du nur unter bestimmten (allerdings sehr gemäßigten und für ihn akzeptablen) Bedingungen bereit bist, weiterhin den Provider-Vertrag zu zahlen. Überlege dabei genau, was wirklich wichtig ist. Wenn er sich nicht waschen will, lass' ihn stinken ...

Das haben wir schon lange hinter uns, es hat immer nur kurz gewirkt. Und was wären denn gemäßigte, akzeptable Bedingungen? Zur Schule gehen? Für ihn sicher nicht.
Nur noch 3 Std täglich spielen? Wohl kaum.
Und wenn ich abschalte? Läuft er dann weg? Tut sich was an?
Wer weiß das? Ich nicht!
Und was bitte soll das heißen : lass ihn stinken"? Ich lebe mit ihm zusammen, hast Du schon mal eine Zimmertür aufgemacht, hinter der jemand lebt, der sich nicht wäscht und auch nicht lüftet? Das ist völlig induskutabel.

Und ich weiß was wirklich wichtig ist!
Sein Leben........

Achja, das Ordnungsamt war schon da und er hat natürlich nicht aufgemacht! Und danach kommt das Bussgeld, das, wenn er es nicht zahlt, zu Arbeitsstunden und eventuell zu Haft führt!
Und das alles wegen WOW?
Er kann das nicht sehen, und deswegen muss ich es sehen!

LG
Mama



17.11.2008 19:04:30  
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Du wirst ihm sein Leben nicht abnehmen können!

Es ist traurig, ja, aber Du kannst Deinem Sohn Deine Liebe wirklich nur zugute kommen lassen, indem Du ihn (vorläufig) fallen lässt. Koche nicht mehr, wasche nicht mehr, lass ihn selbst zahlen für seine Sucht, räume nicht auf und kümmere Dich nicht um ihn. LEISTE nichts mehr für ihn! Btw: Zahlst DU das Bußgeld, das ihm droht?

Wenn er dann total auf die Nase gefallen ist, dann besteht eine winzige Chance, dass er wach wird. Aber nach wie vor: Mit einer Zwangseinweisung erreichst Du GAR NICHTS! Die würde er Dir (selbst, wenn sie möglich wäre) niemals mehr verzeihen. Und was sollte er in der Psychiatrie denn Deiner Meinung nach lernen???? Vom PC weg zu bleiben? Oder Dich zu hassen, weil er sich völlig unverstanden fühlt?

LG, GF




Gabriele Farke (HSO e.V.)

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17.11.2008 19:45:33    
Bastian83fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Mama,

ich denke, allen hier ist klar wie verzweifelt du bist und wie sehr du Hilfe brauchst. Diese wirst du aber nicht in Form einer Absolution für eine Zwangseinweisung erhalten.

geschrieben von Mama_sucht_Hilfe am 17.11.2008 19:04:30 Ich hole ihn da raus! Oder besser, ich lasse ihn rausholen, weil ich und er es nicht schaffen.

Mit Gewalt? Das ist eines der Dinge, die er im Moment am wenigsten brauchen kann. Er benötigt Hilfe, Mitgefühl, Verständnis, Liebe.

geschrieben von Mama_sucht_Hilfe am 17.11.2008 19:04:30
Ich liebe meinen Sohn und ich ich kann mir das nicht angucken.

Das passt nicht in einen Satz. Du liebst deinen Sohn? Dann darfst du aber nicht wegsehen und ihn der Staatsgewalt überlassen.

geschrieben von Mama_sucht_Hilfe am 17.11.2008 19:04:30
Und das alles wegen WOW?

Ich glaube nicht, dass es an WoW liegt. Bei deinem Sohn ist das Spielen, das Flüchten in diese virtuelle Welt meiner Meinung nach die Auswirkung viel tiefer liegender Probleme. Du sagst, dass das Kind keinen Vater hat. Hast du schon einmal daran gedacht, was das für IHN bedeutet?

geschrieben von Mama_sucht_Hilfe am 17.11.2008 19:04:30
Er kann das nicht sehen, und deswegen muss ich es sehen!

Damit hast du doch schon einen der wichtigsten Punkte erkannt. Er kann es im Moment nicht sehen. Wie kannst du dann von ihm verlangen, dass er etwas unternimmt?

Ich schreibe das aus der Sicht eines (Ex)-Süchtigen, denn ich kann deinen Sohn zum Teil verstehen. Er sitzt in einem tiefen, schwarzen Loch und findet den Weg zurück ans Licht nicht. Er glaubt nicht daran, dass es noch Hoffnung für ihn gibt, er kann sich nicht vorstellen, dass es für ihn überhaupt noch anders sein kann, als es im Moment ist, höchstens vielleicht noch schlimmer.

Eines der wichtigsten Dinge ist, dass ihm bewusst wird, dass er eine zweite Chance von dir bekommt, dass es noch nicht zu spät ist für einen Neuanfang, dass es NIE zu spät ist. Er muss wissen, dass du ihn liebst und dass du ihm VERZEIHST, dass er Fehler gemacht hat und dass du es weißt, dass er die gemacht hat; und dass du ihn trotzdem so annimmst, wie er ist - dass deine Liebe bedingungslos ist, einfach, weil er dein Sohn ist.

Ich glaube auch nicht, dass es alleine dein Sohn ist, der Hilfe braucht. Ich bin der Meinung, dass auch du jemanden brauchst, der dir zuhört und der dich in den Arm nimmt, wenn es dir schlecht geht. Wie es genau bei dir aussieht, weiß ich natürlich nicht, aber auf Dauer ohne einen Partner zu leben (wie es bei dir der Fall zu sein scheint), geht in den wenigsten Fällen wirklich gut.

hochachtungsvoll
Bastian



bearbeitet von Bastian83 am 18.11.2008 12:46:24
18.11.2008 12:45:40   
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Hallo Mama

Jeder hier kann Deine Verzweiflung nachvollziehen. Es ist größtenteils verständliche Hilflosigkeit. Darum bieten wir Dir Hilfe an. Also nimm die bitte auch an, und trete nicht unterdessen immer weiter aufs Gas, indem Du dann doch wieder nur machst, was Dir Deine Verzweiflung diktieren will ! Vergiß daher bitte Deine starren Wertbegriffe mal für die Zeit der ersten Schritte. Probiere, was wir Dir raten, möglichst ohne es groß umzubiegen, womit die Wirkung verwässert würde, und lass' der Sache auch Zeit, zu wirken. Es dauert schon eine geraume Zeit, bis Zähne wirklich komplett verfaulen. Und die Schule vergiß auch mal komplett. Die Sanktionen laufen - alles weitere wird sich finden. Er wird wahrscheinlich sowieso das Jahr nachholen müssen. Du verzettelst nur Deine Kräfte, wenn Du an allen Fronten gleichzeitig angreifen willst.

Ich denke, daß sich alles genauso verhält, wie es Bastian beschreibt. Du mußt ihm Brücken bauen, keine Geschütze vor die Nase fahren ! Und glaube bitte nicht, daß die Behörde alles richten würde ! Ich explodiere regelmäßig, wo mir Fälle geschildert werden, wie dilettantisch diese Paragraphenreiter teilweise agieren. Denen tut nachher auch keiner was, wenn das Kind erfolgreich im Brunnen versenkt wurde. Bitte glaube mir - Du würdest hinterher enttäuscht sein, nicht verstehen können, was Du dir da vorgestellt hattest.

In Teilen erkennst Du es ja schon völlig richtig: Stromabschalten würde höchstens nicht mehr kontrollierbare Reaktionen auslösen. Ich meine auch, eine bestimmte Grundversorgung solltest Du weiterhin zuverlässig gewährleisten. Allein schon, weil Du das auch den Ämtern nachweisen können mußt. In allem übrigen stimme ich mit GF überein. Also stell' ihm regelmäßig sein Essen hin. Er kann dann - falls es dann eines Tages bei ihm soweit durchsickert - erkennen, daß Du Dich aufopferst.

Mit Gefährden meinte ich sein Leben gefährden, also Suizid. Was Du offenbar darunter verstehst, läßt erkennen, daß Du wohl noch immer daran glauben möchtest, Schaden von ihm (Euch) abhalten zu können. Darum geht es schon längst nicht mehr ! Hier geht es um Schadens-BEGRENZUNG. Darum ist es ja auch so wichtig, daß das Band zwischen Euch nicht vollends zerreißt. Aber was bereits im Abrutschen begriffen ist, wirst Du nicht mehr festhalten können. Bilanz kannst Du ziehen, wenn es vorbeisein wird. Solange Du im Moment zu viel an die möglichen Konsequenzen jeder einzelnen Sache denkst, machst Du Dich nur noch mehr verrückt. Helfen wird es nicht.

Er kann Dich im Moment nicht lieben - so wie er sich nicht lieben kann. Aber er haßt Dich offensichtlich auch (noch) nicht.

Du solltest ihm soviel nachlassen wie nur irgend noch verantwortbar. Hoffe nicht, daß es morgen vorbei sein würde ! Es geht nur in winzigen Schritten - und dabei auch nur drei vor, zwei zurück.

Versuch', ihm den Glauben an sich selber wiederzugeben. KEINER VON EUCH HAT VERSAGT. Es ist einfach eine schwere Krise, so wie es ein schwerer Schicksalsschlag wäre. Alles ist anders. Schau', daß Du selber darüber den Lebensmut nicht verlierst und weiterhin in Deinem Beruf bestehen kannst. Er schafft die Basis, die materielle Sicherheit während dieser Prüfung.

Dein "Leiden" darfst Du erst wieder zulassen, wenn Du nach Feierabend in Dein Haus trittst. Den Partner zum Reden hast Du - der sitzt dort schon ... So viele Leute, die sich schon seit ewigen Zeiten nur noch angeschwiegen hatten, erleben es als unvorstellbares Glücksgefühl, wenn der andere irgendwann plötzlich wieder antwortet, nur, weil man die Hoffnung nie hatte fahren lassen. Jedes Wort in seine Richtung ist ein kleiner Sonnenstrahl - und wenn es genug gewesen sein werden, kommt irgendwann auch wieder der Frühling ...

Du bist sehr wahrscheinlich sehr viel stärker als Du selbst derzeit vermutest und wirst noch manches wegstecken können, wovor Dir jetzt schaudern würde, würde man es voraussagen. Wenn Du dich aber definitiv zu schwach fühlst, lass' den Kontakt zu den Beratungsstellen nicht abbrechen. Es ist keine Schande, da lieber einmal öfter aufzutauchen als sich in seiner Not zu verkriechen. Unterlassungen aus unangebrachtem Stolz oder Scham würdest Du Dir später nie verzeihen können.

Wenn die Leute in Eurer Stadt hinter Dir her tuscheln: "Die kriegt ihren Sohn nicht mehr in den Griff, läuft ständig zur Suchtberatung, ist selbst wohl schon in psychiatrischer Behandlung" ist das alles nicht so schlimm, als wenn sie irgendwann sagen würden: "Deren Sohn hat sich das Leben genommen ... "


19.11.2008 00:09:34 
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