| inlinesternchen |   
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Hallo Zusammen!
Ich brauche dringend euren Rat.
Vor etwa 3 Jahren hatte ich das Gleiche wie so viele hier im Forum als Angehörige eines Onlinesexsüchtigen erlebt. Es hat fast ein Jahr gedauert, ständige Konfrontation mit Lügen, Verheimlichungen, nächtelange Diskussionen, Abstreiten usw... Ich denke das kennen viele hier. Und jeder weiß wie sehr es einem weh tut, wie stark man an sich selbst zweifelt, wie oft man die Liebe in Frage stellt, wie es einen innerlich zerreißt!!!
Vor zwei Jahren waren wir an dem Punkt, daß ich ihm die allerletzte Chance gegeben habe. Ich war am Ende. Was die Monate vorher zu ständigen Rückfällen geführt hat, hatte dann ein Ende. Ich konnte es nicht lassen, zu suchen, aber ich habe nichts mehr gefunden (am PC). Wir hatten dann auch eine Kindersicherung installiert und der PC wurde überwacht. Das lief alles mit seiner Zustimmung. Ich war stolz auf ihn, auf uns, sah positiv in die Zukunft, in unsere Zukunft!!!!!
Allerdings verlief alles anders als ich erwartete. Anstatt eine glückliche Beziehung zu führen, gingen wir gefühlstechnisch immer weiter auseinander. Er hat sich in seine Arbeit vergraben, ging seinen Hobbys nach und wurde ziemlich ernst. Ich habe meine Kraft und meine Zeit, zum einen meinem Job, zum anderen unserer mittlerweile 10 jährigen Tochter investiert. Aber alles lief immer irgendwie getrennt (er seins, ich meins).
Vor 3 Monaten habe ich mich von ihm getrennt, wir hatten keine Beziehung mehr, wir lebten nur noch in der gleichen Wohnung.........
Nun kommt mein Problem: In den letzten 3 Monaten versucht er alles erdenklich Mögliche um mich zurückzugewinnen. Er liebt mich (und natürlich auch die "Kleine"), ich solle uns noch eine Chance geben, ihm noch eine Chance geben, zu beweisen, daß wir ein gemeinsames Leben führen können.
Der Knackpunkt an der Sache ist, ich liebe ihn ja auch noch, aber ich bekomme diesen Hass auf ihn nicht aus mir raus. Ja, es ist so, ich hasse ihn dafür, daß er uns das durch seine OSS angetan hat. Das hat alles so weh getan!!!!
Soll ich nochmal diesen Schritt auf ihn zugehen, werde ich jemals "verzeihen" können. Werde ich jemals damit leben können, oder bin ich besser dran, meinen eigenen Weg zu gehen????????
Danke euch schon mal für eure Antworten
LG
inlinesternchen
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| 27.09.2008 20:32:53 |   |
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| Moralapostel |
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Mitglied seit: 02.04.2008
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Hallo inlinesternchen,
puh, du möchtest Antworten, möglichst noch die richtigen.
Naja vermutlich erwartest du keine Konzepte.
Ich nehme mal an, da du ja ein kleines sternchen hast, das schon 10 ist, bist du schon etwas älter - soll jetzt nicht negativ rüberkommen, für ne 10-jährige bin ich vielleicht schon steinalt.
Meine Meinung ist, mach ne Therapie, oder wenn dir das eher liegt, ähm falls Gabriele das auch für Angehörige anbietet, dann wär das ne Alternative, denke ich.
Also jedenfalls denke an DICH, zunächst NICHT an die Liebe, nicht an ihn, auch nicht, daß die Tochter vielleicht ihren dad vermißt etc.
Da ihr getrennt seid, finde ich es nicht so gravierend, wenn das noch ne weile so weiter Bestand hat.
Ob durch oder neben der OSS deines Mannes, es liest sich für mich eher so, als daß sich dieses nebeneinanderherlegen auch schon während dieser Zeit der Fall war. Hinzu kam noch, daß du ständiges Mißtrauen hegtest, das er vermutlich auch unausgesprochen also unbewußt gespürt hat. Er zog sich zurück, du dich in die andere Ecke. Beide sind da "schuld" bzw. machten da eben einen Fehler.
Das kommt mir bekannt vor.
Zusätzlich zu dem, daß du für Dich was tun solltest, um das alles verarbeiten zu können, hm, wäre es vielleicht auch noch sinnig, gemeinsam mit ihm noch eine Paartherapie oder ähnliches zu machen. Es geht verdammt (sorry) schnell, daß man wieder im selben Fahrwasser drin steckt, nach der ersten Euphorie.
Vielleicht geht das auch ohne Paar-Therapie? naja ich denke, einfacher wäre es mit einer dritten Person, die mit drauf schaut von außen, die neutral ist, die Ratschläge geben kann, die einem Verhaltensweisen spiegeln kann, die man selber an sich gar nicht mehr wahrnimmt ...
Das wären jetzt meine Gedanken dazu.
Euch Alles Gute
Aldo
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| 28.09.2008 01:49:01 | |
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| inlinesternchen |
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Mitglied seit: 18.03.2007
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Hallo Moralapostel (Aldo),
vielen Dank für Deine Antwort.
Ich erwarte sicher nicht, daß ihr hier schreibt "hey Du mußt das so und so machen", mir ist klar, daß nur ich allein entscheiden kann, was ich tun werde. Ich denke nur, daß es vielleicht einige hier gibt, die ähnliches erfahren haben.
Eine Paartherapie hatten wir damals bereits angefangen, aber beide dann irgendwie im Sand verlaufen lassen. Das kennt sicher jeder, man arbeitet, das Kind, usw..... meistens immer viel Stress und dann rückt sowas wie ne Therapie irgendwie in den Hintergrund.
Ob ich schon älter bin möchte ich doch mal bezweifeln. Ich denke mit 31 ist man noch nicht alt, oder??? 
Ständiges Misstrauen hegte ich wirklich eine zeitlang. Die Stunden die ich mit Suchen nach irgendwelchen Hinweisen verbracht habe, kann man glaub ich schon gar nicht mehr zählen. Dieser bohrende Gedanke in meinem Kopf, wenn er allein am Rechner saß, all das ging eine längere Zeit. Das hab ich denk ich mittlerweile im Griff.
Sicher sind wir beide schuld, das es letzten Endes so gelaufen ist, wie´s ist. Meinetwegen haltet mich jetzt für großkotzig, oder überheblich, aber ich bin eigentlich der Meinung, das von seiner Seite aus hätte mehr kommen müssen, als das ich selbstverständlich bin. Dieses Gefühl hatte ich in den letzten Jahren. Na, die gute Frau ist ja eh da, egal was ich für Sxxx anstell!!!!!
Bei uns wars auch nicht nur die OSS, sondern seine ganze Einstellung, was ein Familienleben (oder eine Beziehung) betrifft. Er lebte nach dem Motto, lass mal die Frau machen. Egal ob´s die Hausarbeit, das Kind, gemeinsame Freizeitgestaltung usw war.
Er hat mir gestern vorgeworfen, ich wäre verbittert geworden. Ist das nicht irgendwie normal?????? Nachdem was alles passiert ist......
viele Grüße
bearbeitet von gabriele_farke am 28.09.2008 11:09:50
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| 28.09.2008 10:39:05 | |
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