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Forum Übersicht » Onlinesucht allgemein » Onlinesucht allgemein » Spielsucht? oder nur gefährdet?
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Spielsucht? oder nur gefährdet?
Stefanofehlende Rechte fehlende Rechte erste Beitrag kann nicht gelöscht werden -> lösche das ganze Thema 
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Um hier meine Situation zu beschreiben müßte ich schon einen langenText schreiben, versuche mich aber dennoch kurz zu halten.

Ich weiß nicht genau wie ich anfangen soll, daher jetzt so:
Bin jetzt 32 Jahre alt und stelle mir immer häufiger die Frage ob ich süchtig bin oder nicht.
Ich war schon immer mehr ein Einzelgänger, viele Freunde besaß ich nie und mein Selbstbewußtsein war auch nie das beste. Besitze aber über einen hohe Intelligenz und bin ziemlich wissensdurstig.

Mein Leben ist geprägt von Spielen an Computer. Es fing schon an als ich 4 Jahre alt war und ich ein Telespiel besaß. Hatte da schon Stunden vor ein und dem selben Spiel hocken können.
Mit 6 den c64 mit 12 einen Amiga mit 15 den ersten Pc, dannach noch neben Pc Playstation und xBox

Mein Leben ansich lief außer das ich immer ein Außenseiter irgendwie war völlig normal ab. Ich beendete meine Schule lernte einen Beruf, arbeitete dort 1 Jahr (nahm aber während der ersten Ausbildung und ca Mitte der Bundeswehrzeit auch Drogen. Anfangs Gras später Speed und Ecstasy habe dies aber von heut auf morgen irgendwann einfach abgesetzt und aufgehört zu nehmen) ging zur Bundeswehr, blieb da 4 Jahre und lernte da auch meine Ex-verlobte kennen. - Stop -

Ab hier kommt der Punkt indem ich warscheinlich in eine Online- oder Spielsucht eventuell rutschte, daher folgen jetzt Privatere Details.
Kurz vor Ende meiner Bundeswehrzeit starb die Großmutter meiner Ex-verlobten, die für ihr wie eine Mutter war. Um Ihren Trauer zu vergessen Trank sie abundan Alkohol trotz Warnungen meinerseits das dies nicht gut sei. Aber die Gefahr die Ihr drohte war mir da nicht bewußt.
Nach der Bundeswehr entschloß ich mich zu einer Weiterbildung, die in einer anderen Stadt war. Meine Ex kam mit mir für das 1 Jahr. Ca 1-2 Monate nach Beginn der Weiterbildung bekam ich da einen Internetanschluß. Schnell war mein Pc angeschlossen.
In der weiterbildung hatten wir auch internetanbindung, wodurch ich zum ersten mal durch andere dort zu einem Browsergame kontakt bekam.

Ich Spielte also während der Weiterbildung immer mehr dieses Browsergame, nach der Schule war auch der PC immer häufiger an. Gleichzeitig trank meine Ex-verlobte auch immer mehr Alkohol. So vergingen weitere 6 Monate die eigentlich noch normal wirkten. Dann wachte ich mal morgens früher auf durch Bauarbeiten an der Außenfassade hinter meinen Schlafzimmer. Unterrichtsbeginn war zu dem Zeitpunkt 13 Uhr. Da meine Ex jeden morgen einkaufen ging wollte ich ihr entgegen kommen, und sah erschrocken wie sie morgens 8:00 uhr vor dem Edeka mit einer Dose Bier hockte und diese Trank.

Ab dem Zeitpunkt war mir klar das sie ein gewaltiges Alkoholproblem hatte. Habe sie natürlich damit konfrontriert mit dem ergebniss das ihre Trinkere sowie die Lügen ect schlimmer wurden. Bei mir wuchs die Abneigung gegen Alkohol immer weiter und ich flüchtete um dem Problem zu entgehen immer tiefer in die Onlinewelt.

Inzwischen spielte ich jede freie Minute dieses Spiel, während sie immer weiter trank. Der Haushalt blieb liegen und die Wohnung verwandelte sich in einer Müllhalde, das so schlimm wurde später, das ich mich auf dem Klo einschloß wenn jemand bei uns klingelte, weil ich mich dafür so schämte. Von meiner Ex bekam ich irgendwann vorgeworfen als wir uns wieder übers Thema Alkohol stritten, das ich Schuld sei an ihrem Alkoholkonsum, da ich dauernd nur vor dem Rechner hocken würde.

Irgendwann war das Jahr vorrüber, habe irgendwie ohne überhaupt zu lernen die IHK-Prüfungen bestanden. Und beschloß bevor ich eine Arbeitsstelle antrete ins Elternhaus zu ziehen. Meine Ex da sie 140 Kilometer von mir entfernt in Ihrem Elternhaus wohnte hohlte ich jedes Wochenende ab. Meine Eltern (Sie haben eh früh gemerkt das es zwischen mir und meiner Ex nicht gut gehen wird) meinten sie dürfe innerhalb der Woche nicht bei uns wohnen, aber am Wochenende war ok.

Sie Trank halt weiter ihren Alkohol, und ich hockte am Wochenende sogar mehr als in der Woche vorm PC um sogesehen vor ihr zu flüchten. Irgendwann beendete ich die Beziehung zu ihr da ich merkte das ich als Coabhängiger am Boden war und im Realen Leben nichts mehr auf die Reihe bekam.

Anstatt mich nach Arbeit umzusehen trauerte ich, oder hockte vorm PC. Während eines Onlinespieles lernte ich jemanden kennen und hatte denn bei einem Realtreffen einen One-night-Stand. Irgendwie war vorerst damit der Bann des Onlinespielens gebrochen.

Ich hockte nun vor dem PC und suchte nach neuen Abenteuern, fand diese auch in einem gothicforum. Schnell gab es Realtreffen mit einer Gruppe von anderen, und schnell rutschte ich in die Gothicszene rein. Durch die gothicszene lernte ich die Sm-Szene kennen, und reiste dann durch Deutschland und vergnügte mich mit Inetbekanntschafften, bis ich mal bei 2 Dominante Frauen zu besuch für ein Wochenende war.

Dort sah ich zum ersten mal ein Mmorpg (es war nicht WoW) irgendwie gefiel mir der Anblick des Spieles so das ich zuhause dannach googlete und auch fand.
Hatte ich bisher Browsergames gespielt so war dies der Anfang mit Onlinegames. Ich fand schnell eine Gilde die zu der besten wurde auf dem Server, lernte eine Frau aus meiner Heimatstadt kennen mit der ich viel zusammen levelte, 1 mal im Monat trafen wir uns einfach mal auf einen Kaffee real. SM hatte ich da schon wieder vergessen.
Das Spielen allerdings stieg immer weiter an. Irgendwann verschwanden viele aus dem Spiel die ich gut kannte und wechselten zu WoW. Paar Monate Später folgte ich (hockte da schon um die 16 Stunden täglich vor dem Rechner) und fing an mit WoW und es machte Spass. Durch Teamspeak kam ich mir auch nicht einsam vor, obwohl ich den Freundeskreis immer mehr vernachläßigt hatte (hatte nie viele es waren 2-3)

Inzwischen ist auch das erste mal das Thema Onlinesucht bei meinen Eltern gefallen was ich aber eher vernachläßigte. Wurde häufig Aggressiv wenn sie mich störten im Zimmer und machte nichts anderes mehr aus Spielen Schlafen Essen.

Zu dem Zeitpunkt sieht alles dannach aus als ob ich wirklich süchtig war, obwohl ich nie einen Pflichttermin beim arbeitsamt Arzt Familienfeier ausfallen ließ sondern hinging.

Irgendwann merkte ich, das es auf dauer so nicht weitergehen kann, da ich keine arbeit fand. habe mich aber auch nicht wirklich um Arbeit bemüht beschloß ich mich aber erstmal eine eigene Wohnung zu suchen.

Nach 1-2 Monaten hatte ich dann eine Wohnung und war richtig Stolz etwas eigenes zu haben.Konnte durch einige Ersparnisse mich auch schön einrichten. Zog aber erst Ironischerweise 1 Monat später als gekonnt in die Wohnung, da vorher das Internet dort noch nicht ging.

In der neuen Wohnung konnte ich ungestört weiterspielen, wodurch mein schlafrythmus noch mehr durcheinander kam, da ja keiner mehr ein Auge drauf hatte. feste Essenzeiten gab es auch nicht mehr. Irgendwann machte mir WoW keinen Spass mehr und ich spielte als ausgleich wieder ein Browsergame wo ich schnell als spieler sowie mit der Gilde die sehr klein war auf den ersten Platz landeten und eigentlich unschlagbar wurden. inzwischen war ich schon 4 Jahre arbeitslos!!!



So größerer Abstand da jetzt der Punkt kann andem ich daran wieder Zweifel ob ich wirklich Online- bzw Spielsüchtig bin, oder ob ich mit dem Computer nur eine Leere in mir ausgefüllt hatte.

Das Arbeitsamt schickte mich irgendwann zu einer Maßnahme in der es darum ging Arbeit zu suchen, nicht nur für sich sondern auch für die anderen Teilnehmer. Sogesehen arbeitete man von Morgens 8:00 uhr bis 16:30 uhr.
Nach nur 2 Tagen erkannte ich bei der Maßnahme das die meisten da wir da am Internet angeschloßen waren anstatt auf Stellenrechere gingen Flaschgames spielten.
Obwohl ich da die möglichtkeit hatte mein Browsergame weiter zu spielen bemühte ich mich erstmals um Arbeit und schrieb sehr viele Bewerbungen. Hatte aber gleichzeitig zu Hause wieder ein Onlinegame neben dem Browsergame begonnen wo ich mich bei einem auf Platz1 hielt und bei dem anderem mich in die Top100 Spielte.

Nur einen Monat später fand ich meine jetzige Arbeitsstelle die mir immer noch Spass macht. Da mein Tagesablauf jetzt heißt: 6:00 uhr aufstehen je nach Auftragslage bis 18:00 uhr arbeiten dannach essen und um 22:00 uhr schlafe ist urplötzlich mein Interesse an Online und Browsergames verschwunden.

Zwar ist das erste was ich mache wenn ich zuhause bin den PC anschalten. Aber nur um auf PC meine 2 Telenovaserien die ich seit Jahren täglich schaue mir anzusehen. Könnte ich auch auf dem Fernseher anschauen, aber ich mag diese zeitliche ungebundenheit und nebenbei würde ich an manchen Tagen eine der beiden serien sonst verpassen.
Je nach Lust gehe ich noch in einem der beide Spiele kurz rein (nichtmal mehr täglich), aber auch dies nimmt irgendwie immer weiter ab.
Das einzige was mich vor dem löschen abhält ist irgendwo ein gewisser stolz auf bisher erreichtem dort.

Bei dem Browsergame muss ich mir einmal noch irgendwann 12 Stunden am Stück zeitnehmen (Hatte seit der Arbeit überhaupt keine Lust dazu) um mich da (zur Legende) zu machen und mich dann löschen kann. Hört sich doof an der letzte Satz und isser auch.
Jeder hier würde vermutlich sagen, lösch doch einfach! Und ihr hättet da sogar Recht. Möchte mich auch nicht rechtfertigen aber irgendwie ist das dort Sitte der größten Spieler mit einem Knall abzutreten anstatt klammheimlich und sie auch sowas von mir erwarten.

Hochgerechnet arbeite ich jetzt zwar erst 2 Monate!
Aber Fazit: diearbeit macht mir Spass, und meine Spielzeit sank immer weiter und tendiert vermutlich fast gegen 0.
Die letzten 14 Tage brachte ich es insgesammt auf 4 Stunden Spielzeit. War aber ca 20 Stunden online unterwegs durch anschauen von Filmen hören von Musik oder auch nur das Lesen von Seiten die mich interessierten.

Ist dies nun Onlinesucht? oder war das stundenlange spielen nichts anderes als ein Ausgleich für zu viel Freizeit und mangels Selbstvertrauen bedingt durch die Arbeitslosigkeit?
Bzw ausgelöst durch andere Psychologischen Probleme?
Maximale Länge erreicht *ups*


29.06.2008 20:51:24   
DasLebenistSchönfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Da ich es immer schade finde, wenn Leute keine Antwort bekommen ;)

Du hast ja einiges hinter dir und vieles davon war auf jeden Fall exzessiv (fast das meiste).
Das waren sich Dosen die alles andere als unbedenklich sind. Allerdings hört sich deine aktuelle Situation doch gar nicht so schlecht an. Ich denke es ist wichtig bei dir, dass du wieder eine Aufgabe hast und ein Ziel im richtigen Leben.

Bei deinen Spielen ging es dir ja auch irgendwo um Highscores und damit verbundener Bestätigung, wenn du die jetzt im Job findest wäre das Problem vielleicht gelöst.
Bei dem Online Game solltest du nach meinem Dafürhalten schon möglichst bald einen Schlussstrich ziehen. Und wenn es für dich der große Knall sein muss, dann eben mit großem Knall. Aber ich hoffe, dass das Spiel dann nicht zu positiv in deinem Kopf bleibt.
Wenn deine letzte Erinnerung ist "der Knall damals war "geil", eigentlich war das Spiel ja echt super", dann ist die Gefahr rückfällig zu werden vielleicht größer.
Dein Legendenstatus den du dir innerhalb dieser virtuellen Mini-Welt bilden würdest bringt dir allerdings gar nichts, außer eine Bestätigung, die du so eigentlich nicht brauchst.

In 14 Tagen - 20 Online Stunden wäre auf jeden Fall eine Bilanz die ich mir auch wünschen würde. Viel Erfolg weiterhin


Ich sprenge meine Ketten, um mich selbst vor mir zu retten.
25.07.2008 13:26:49  
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