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Forum Übersicht » WOW - World of Warcraft und andere PC-Spiele » WOW und andere PC-Spiele: Hier sprechen die Betroffenen und aktiven Spieler » Ob ich es geschafft habe? ich denke eher ich bin mitten am Anfang meines Entzuges...
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Ob ich es geschafft habe? ich denke eher ich bin mitten am Anfang meines Entzuges...
Oharafehlende Rechte fehlende Rechte erste Beitrag kann nicht gelöscht werden -> lösche das ganze Thema 
Gruppe: Benutzer
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Mitglied seit: 19.05.2008
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... die Onlinegames wechselten mitunter, auch um mich selbst zu belügen, dsa ich darüber stehen würde. Ich dachte ich beweise mir meine Nicht- Sucht, in dem ich ein anderes spiele. So blöd diese Selbstlüge klingt. Ich bin aber süchtig geblieben.

Eben erkannte ich wie weit meine Sucht zurückliegt. Egal ob off- oder online, Spiele spielte ich immer exzessiv. Eben fiel mir auch der Zeitpunkt ein wann dies bei mir begann.

Ich bin in meiner Kindheit/ Jugend traumatisiert worden, je mehr die Symptome des Traumas auftraten, desto mehr spielte ich oder las ich oder lebte eine andere Sucht aus. Die Süchte selbst wechselten sich ab. Ich glaube nicht das ich krank bin. Ich bin anfällig für Süchte. Oder auch für Selbstlügen. Oder auch für eine Flucht. Auch wenn sie "bewußt" gewählt ist, ist sie auch eine Form des Selbstbetruges und auch nur ein Anzeichen für Sucht.

Also es begann also mit 12 oder 13 Jahren. Damals wurde ich in meiner Schulklasse gemobbt also spielte ich. Später schlug ich zurück udn wehrte mich erfolgreich, ergo spielte ich eine Weile lang nicht.
Mit 15 bekam ich meinen ersten PC geschenkt. Ich begann wieder zu spielen. Inzwischen wurden die Auswirkungen des Traumas stärker, ich bestand dennoch den Realschulabschluß aber zog mich stark zurück.

Ich zog später aus machte 2 Ausbildungen die ich erfolgreich bestand, was ich zu einem großen Teil meiner Oma zu verdanken habe. Auch hier sende ich Dir gleich mal meinen lieben Dank zu. (Du wirst ihn zwar niemals lesen aber vielleicht kommen die positiven Gedanken ja an ;-) ).

Mit 18 entdeckte ich das Chatten! Der Reiz bestand darin für mich mit anderen kleinere verbale Gefechte zu liefern. Das Gesprächsthema war mir eigentlich egal, solange es nur nicht zu persönlich wurde. Das Chatportal wurde mir zu bekannt, die guten Gesprächspartner verschwanden.

Ich zog aus meiner Heimatstadt weg, so weit als möglich- 600 km. Der Leidensdruck trieb mich an, ich bekam eine Stelle in einem Unternehmen in dem ich mich von der Struktur und den Mitarbeitern zunehmend unwohler fühlte (auch hier wurde gemobbt- das war ein allgemeineres Tratsch- Klima wie man es auch diplomatischer formulieren kann). Die Probleme nahmen wieder zu, ich hatte eine Erkrankung in der ich einige Wochen ruhen musste und entdeckte ein Onlinespiel. Etwas neues, das mich dann auch gleich interessierte. Ragnarok Online. Das ist nun 4- 5 Jahre her. Ich fing an zu spielen anfangs weniger , danach immer mehr. Ich verlor gute und auch wichtige Freunde. Meine beruflichen Leistungen wurden immer geringer. Nachdem ich meine berufliche Arbeitszeit auf Teilzeit heruntergeschraubt hatte und merkte das mir das Arbeiten immer schwerer fiel versuchte ich mich das erste mal von RO (Abkürzung von Ragnarok Online) zu lösen. Ich war sehr bekannt aufdem Server meine sozialen Kontakte bestanden fast ausschließlich nur noch dort. Noch spürte nur ich das meine beruflichen Leistungen heruntergingen, keinem fiel es auf. Ich begann mir vorzugaukeln, das ich Ro nicht nötig hätte und wollte etwas anderes spielen ( einerseits um mir zu beweisen ich sei nicht süchtig andererseits um weiterhin wegzulaufen, ich hatte Probleme bekommen mit dem regelmäßigen Schlaf). Somit kam ich zu Guildwars. Ich entdeckte das Spiel das PvP ich spielte es etwas mehr als 9 Monate. Vielleicht auch ein Jahr. Dann löste ich mich von Guild Wars und RO zog mich doch wieder in seinen Bann. Ich liebte das Pvp meinen Charakter, v.a. vermisste ich einen Onlinekontakt (der mir Gott Sei Dank auch über Ro hinaus erhalten geblieben ist) - vielleicht war ich auch ein wenig in ihn verliebt, er vielleicht auch in mich. Es ist sehr wahrscheinlich aber näheres werden wir wohl nie wissen :-).
Ich verdrängte immer mehr auch die zunehmenden Probleme in der Arbeit. In meinem Provatleben wie das Trauma immer mehr in mein Privatleben eingriff mich zwang fortzurennen und ich stur mir beweisen wollte das ich "normal" sei und versuchte, auch gegen mich zu kämpfen statt zu handeln in einer Arbeitsstätte in der ich mich nicht wohl fühlte aufgrund des ungesunden Betriebsklimas weiterzuarbeiten, in einer Arbeit die meinen Körper mehr und mehr in Mitleidenschaft zog. Meine Erinnerung an meiner Erinnerungen verfolgten mich und trieben mic han, machten mich innerlich rastlos und unruhig und trieben mich in das Spiel. Es wurde wieder Ro und ich traf zufällig durch eine Email einen alten Freund wieder.
Wir verliebten uns ineinander! Wir wurden ein Paar. Ich spielte weniger, bis gar nicht. Leider waren wir gezwungen eine Fernbeziehung zu führen. Mein Trauma brach endgültig aus, ich versuchte die negativen Gefühle zu kompensieren im Spiel zu lassen, bewusst zu verdrängen. Nichts funktionierte mehr (Vermutlich- im Nachhinein betrachtet- hatte ich täglich einen Nervenzusammenbruch, wie auhc Panikanfälle). Mir wurde nahegelegt zu kündigen. was ich dann auch tat um in eine andere Stadt zu ziehen. Mit meinem Freund zusammenzuziehen. Bevor wir zusammenzogen spielte ich dennoch wieder ein knappes Jahr fast abwechselnd RO /GW (Guild Wars). Nachdem wir zusammenzogen wurde es HDRO (Herr der Ringe Online). Es hätte auch ein Offline- Pc- Game gewesen sein können. Ich begann (unbewußt) meine Beziehung zu riskieren.
Ich bin nun Berufsunfähig. Die 5 Jahre die ich für meine Ausbildung investiert habe kann ich nun in den Wind schießen. Ich war ebenfalls so dumm bzw. unaufgeklärt und schloß keine Berufsunfähigkeitsversicherung ab.
Ich versuche nun langsam wieder auf die Beine zu gelangen (begleitet) und dank der liebevollen wie auch manchmal rigorosen Unterstützung meines Freundes (der berühmte Tritt in den Ar+++ ;-) ) mir ein Leben wieder aufzubauen.

Ich habe Angst unserer Beziehung und Liebe einen Schaden zugefügt zu haben, durch meine Art zu flüchten in Onlinegames. Habe Mühe mich zu konzentrieren und gehe mein ursächliches Problem an. Ich brauchte ein 3/4 Jahr um mich wieder zu stabilisieren.
Es ist schwierig aus dem Kreislauf auszubrechen, wenn die ursächlichen Probleme weiterhin existieren bzw. andere hinzugekommen sind. Wie eben Schulden, schwaches Immunsystem, schlechter Schlaf, Probleme mit dem Selbstwertgefühl (schonmal versucht sich selbst zu lieben, obwohl man das nie zuvor tat? ), Probleme Arbeit zu finden (siehe Schulden), auch noch zugenommen - was das mit dem Selbstwertgefühl wirklich erleichtert (das war ironisch gemeint :-P ), probleme ausdauernd an einer sache zu arbeiten und "dran" zu bleiben.

Ich habe mich in der Nacht zuvor dabei ertappt bei dem Gedanken meine Accounts wertvoller zu spielen.
Was auch wieder nur eine Form des Selbstbetruges und der Flucht darstellt- nichts anderes.
Ich bin seit 3 Wochen sozusagen auf kaltem Entzug und nun muss ich mich meinen negativen Gefühlen und den Problemen in mir, um mich herum und außerhalb lernen anders zu stellen als das ich mich bequem virtuell tranqulizer und die Augen
vor mir selbst meiner umwelt und meinem freund verschließe. und der anfang ist alles andere als leicht.

Was ich mir noch wünschen würde:
eine Plattform im Internet mit Tipps, gesammelt, wo betroffene Ex- Onlinespieler/innen sich gegenseitig unterstützen könnten indem sie aufschreiben was ihnen half.Sozusagen Hilfestellungen ^.~.

Was mir momentan hilft:
die Bäume, ich mag nichts mehr als die Bewegung der Bäume im Wind wenn ich joggen bzw. spazieren gehe. Das konnte keines der Onlinegames realistisch darstellen (Gott sei Dank!) :-)

Was mir hoffentlich helfen wird:
Alle betreffenden Accounts zu verschenken bzw. zu verkaufen sind sie erst einmal weg müßte ich mir alles neu erarbeiten.
Was mich hoffentlich daran hindern wird. Vielleicht gibt es Rückfälle -möglich; süchtig werde ich bleiben, das darf ich nicht vergessen. Vor allen dann wird es mich auch weiterhin umtreiben solange sich der traumatische Schock nicht gelegt hat.



So long ich weiß das die Onlinegamesucht, auch aus weiblicher Sicht sich vielleicht anders darstellt und auch das ich einerseits sehr offen und andererseits auch nur manche Dinge grob umrissen habe.
Ich weiß nicht ob mein Erlebensbericht anderen auch weiterhelfen kann, da WoW sich von den anderen Onlinegames unterscheidet, schon allein dadurch das Blizzard bewußt Suchtverhalten bei den Spielern fördert und das Spiel es fordert (wie aber auch RO :-) ). Zudem ist es eine rein weibliche Sicht auch noch einer älteren Spielerin (um die 30 Jahre), da es auch viele - auch vorwiegend- jüngere männliche Spieler betrifft, allerdings sollte nicht unterschätzt werden das es nicht wenige weibliche Onlinegame- Süchtige im weiten www. gibt.


LG Ohara


PS: oh und sorry für den doch etwas länger gewordenen Text.


19.05.2008 14:04:41  
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
Gruppe: Administrator
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Beiträge: 3415
Mitglied seit: 26.03.2006
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Hallo Ohara,

schön, dass Du uns Deine Geschichte erzählst. Du hast recht, es outen sich hier nicht so viele Mädels.

Du schreibst:
QuoteWas ich mir noch wünschen würde:
eine Plattform im Internet mit Tipps, gesammelt, wo betroffene Ex- Onlinespieler/innen sich gegenseitig unterstützen könnten indem sie aufschreiben was ihnen half.Sozusagen Hilfestellungen ^.~.


Meinst Du nicht, dass Du dies hier gefunden hast?
Schau Dich mal ein wenig um.

Alles Gute,
G.




Gabriele Farke (HSO e.V.)

++++ Individuelle Onlinesexsucht-Beratung:
http://www.onlinesucht.de/Kosten HSO-2014-OK.pdf

++++ Das Buch "Gefangen im Netz?" ist auch als eBook erhältlich unter
http://www.ciando.com/ebook/bid-240826-gefangen-im-netz-onlinesucht-chats-onlinespiele-cybersex/



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19.05.2008 15:12:18    
Aegisfangfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Beiträge: 47
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Wahrscheinlich hast du die Plattform wirklich gefunden :D
Ich spiele WoW (World of Warcraft) seit ca. 3 Jahren.
Das wichtigste um aus einer online Sucht raus zu kommen ist, dass du Leute brauchst die dir helfen.
Bei mir ist es die Familie, Freunde usw. ^.^
Was mich im mom am meisten davon abhält zu spielen ist der Beruf, in dem viel Verantwortung trage.
Ich spiele gerne und es macht auch viel spaß, aber ich spiele in masen.
Was du wegen Mobbing gesagt hattest, ist bei vielen Fällen so, die ich auch im Spiel kenne, es sind Leute denen es im rl schlecht ergangen ist oder geht.
Wie gesagt man braucht ein stabiles soziales Umfeld, dann kann man das spielen geniesen ohne süchtig zu werden, man muss spielen nicht aufgeben.

lg

Aegis


19.05.2008 21:31:52  
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