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Ich will liebend gerne aufhören |
Nubi | ||
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Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 55 Mitglied seit: 18.05.2008 IP-Adresse: gespeichert | Hallo, ich will einfach mal darüber reden, darum schreib ich jetzt hier: Ich hab kein Problem damit, zu masturbieren. Das ist, denke ich natürlich und völlig OK. Mit 12 oder 13 hab ich das erste mal einen Porno geguckt. Danach aber eigentlich nur noch Kataloge für Damenunterwäsche und selten mal richtige Sexbildchen verwendet. Mit 24 hab ich dann mein erstes eigenes Modem gekauft und angefangen auf kostenlosen Sexseiten Bilder anzuschauen. Da hat es angefangen zwanghaft zu werden. Zu der Zeit hab ich noch studiert und vor allem in den Prüfungszeiten, wenn ich viel am Schreibtisch und vor dem Rechner saß und eigentlich lernen wollte oft stundenlang damit zugebracht, möglichst geile Bilder auf kostenlosen Seiten zu finden. Wenn ich genügend schöne Bilder gefunden hatte, ich hab sie nie runtergeladen aus Angst, meine Mitbewohner könnten die aus Zufall finden, hab ich mir dann einen runtergeholt. An manchen Tagen auch drei, vier mal. Das ist jetzt neun Jahre her. Danach hab ich immer sofort alle Spuren verwischt und bisher hat es weder einer meiner Mitbewohner noch eine meiner Freundinnen mitbekommen. Seit diesen Anfängen überkam mich die Lust, im Netz nach Bildern zu schauen zwar nicht ständig, aber manchmal wochenlang obwohl ich mich dafür ankotze. Ich verspüre auch oft gar keine oder nicht genügend Lust, mich ohne Inet-Bilder zu befriedigen. Eigentlich finde ich Pornografie scheiße, da sie Frauen zu reinen Objekten degradiert und die Bilder auch oft den Eindruck machen, dass die Frauen unter Drogeneinfluss stehen oder die Bilder nur aus einer Notsituation heraus machen zu lassen. Ich schaue mir daher vor allem Lesbenfotos oder Fotos von Frauen beim masturbieren an. Auch suche ich nach möglichst natürlichen Frauen, um meinem Gewissen einzureden, dass die, die Fotos gerne machen (was manche ja vielleicht auch tun). Wenn ich eine Beziehung hatte, hatte ich oft wochen- oder sogar monatelang kein Bedürfnis nach Inet-Bilder. Meist wurde der Sex mit meiner Freundin aber nach wenigen Monaten für beide immer unbefriedigender und ich fing wieder mit Inetbildern an. Jetzt hat mich meine letzte Freundin verlassen, vor allem wegen unserem nicht mehr funktionierendem Sexleben. Und ich häng wieder ständig am Netz. Ich hab das Gefühl, je mehr ich mir solche Bilder und mittlerweile auch Filme auf kostenlosen Movie-Seiten anschaue, desto mehr verliere ich das Gefühl beim Sex. Sowohl beim Geschlechtsverkehr als auch mir selbst gegenüber. Das Masturbieren ist nur noch eine mechanische Sache. Gut, ich fühl mich erleichtert danach, aber ich hab kein gesundes Körpergefühl mehr. Meine Exfreundin sagte auch oft, sie hat das Gefühl, dass ich sie gar nicht spüre oder richtig wahrnehme dabei. Mein Selbstbewusstsein gegenüber Frauen hat über die Jahre auch gelitten. Ich wollte von Anfang an damit aufhören, aber hab oft ein extrem zwanghaftes Verlangen danach. Ich würde gerne lernen, wieder ohne Pornos masturbieren zu können und meine Partnerin richtig zu fühlen, ohne unseren Sex mit irgendwelchen Fotos zu vergleichen...
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18.05.2008 22:04:28 | ||
constantin | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 57 Mitglied seit: 27.07.2006 IP-Adresse: gespeichert | Hallo Nubi! Deine Geschichte ähnelt sehr, sehr meiner eigenen. Vor allem auch der innere Kampf - auf der einen Seite das Verlangen dem Du nicht widerstehen kannst, auf der anderen Seite das genauso starke Verlangen sich ethisch richtig zu verhalten. Ist eine besch.... Situation, oder? Da könnte man sich geradezu wünschen einfach ein Schwein zu sein und sich gar nicht so viele Gedanken darüber zu machen was ethisch richtig ist.... O.k., aber ernsthaft - darin liegt Dein wahnsinnig großes Kapital. Das ist super. Darin, dass Du eben den Wunsch hast, Dich ethisch richtig zu verhalten. Und wenn Dir Werbung und alle um Dich herum etc. vermitteln wollen, dass das Ausleben von Sex in beliebiger Form normal und wichtig sei, dann mach Dir einfach klar, dass das andere Bedürfnis - das nach "Reinheit", mindestens genauso Dein Dir wichtiges und legitimes Bedürfnis ist. Dass Du es alles jahrelang nicht unter Kontrolle kriegen konntest soll also nicht heißen, dass es nicht geht. Da sich Deine Sucht allerdings über Jahre entwickelt hat, hat sie auch Deine Persönlichkeit geformt, Deine Art zu denken und zu empfinden. Und deshalb kommst Du selbst bei allerbesten Vorsätzen allein da nicht raus. Es ist als ob Du mit einer lange nicht mehr aktuellen Straßenkarte eine bestimmte Straße finden möchtest und es nicht schaffst. Als Süchtige sehen wir viele Sachen verzerrt, machen uns was vor. Deshalb wäre für Dich ein Therapeut, der etwas von Sexsucht versteht, evtl. eine große Hilfe. Erkundige Dich mal bei einer Suchtberatungsstelle. Übrigens: habe das Ziel ohne Pornobilder zu masturbieren irgendwann aufgegeben, das Masturbieren ohne einer Vorlage wurde für mich irgendwann einfach langweilig. Es ist einfach ein irreparabler Schaden, den die Sucht bei mir hinterlassen hat. Heute bin ich verheiratet und kann von dahr auch ohne Masturbation leben. Allerdings war es erstmal sehr gewöhnungsbedürftig, denn früher habe ich sowohl Sex mit meinen Partnerinnen gehabt als auch regelmäßig masturbiert. Am Ende sind alle dieser Dinge mehr oder weniger frustrierend: masturbieren mit Pornos oder anderen Vorlagen kommt für mich nicht mehr in Frage, masturbieren ohne nichts ist einfach endlos langweilig und gar nicht mehr masturbieren ist manchmal nicht einfach, aber letztlich doch am wenigsten frustrierend. Und wenn es manchmal doch einen Rückschlag gibt, einfach neu anfangen - einen neuen Anfang kann man immer machen. Deshalb habe ich für mich die letzte Möglichkeit gewählt. Bin nun sehr gespannt, wie es Dir in den nächsten Tagen und Wochen gehen wird! Viele Grüße Constantin | |
19.05.2008 01:57:36 | ||
freddy6128 | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 21 Mitglied seit: 26.03.2008 IP-Adresse: gespeichert | Hallo Nubi, herzlich Willkommen hier im Forum. Du hast den ersten Schritt getan um von deiner Sucht loszukommen. Ich bin seit fast zwei Monaten hier und habe es geschafft nicht rückfällig zu werden. Auch ich habe zuletzt nur noch vor dem PC onaniert und muss erst wieder lernen es ohne die Bildchen und Chats zu machen. Genauso müssen die verqueren Vorstellungen beim Sex mit der Frau aus dem Kopf. Aber ich denke es geht. Ich jedenfalls spüre schon Veränderungen. Also bleib sauber. Ich wünsche Dir alles gute. Gruß Freddy | |
19.05.2008 09:32:48 | ||
Nubi | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 55 Mitglied seit: 18.05.2008 IP-Adresse: gespeichert | Hallo, danke für eure Kommentare. Ich werde den Schritt jetzt gehen und mit einer Beratung/Therapie beginnen. Durch dieses Forum ist mir erst bewusst geworden, wie sehr mich die Bilder all die Jahre verändert haben und weshalb unser Sexleben nicht mehr funktioniert hat. Allerdings werde ich die SB nicht aufgeben. Da würde der Suchtdruck zu groß werden. Das stehe ich nicht durch. Gestern war nun mein erster Tag ohne. Und es fühlt sich gut an. Auch wenn es erst der erste Schritt ist, aber der Tipp von Sammy1980 hat mir gestern bereits sehr geholfen. Ich hatte das zwar schon öfters probiert, ohne Bilder zu masturbieren, aber mir war der Point of no Return nicht bewusst. Vielleicht hab ich da ein erstes Mittel, um wieder Kontrolle über mein Verhalten zu bekommen. Ich werde euch berichten, wie es mir die kommenden Wochen geht. | |
20.05.2008 09:58:52 | ||
freddy6128 | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 21 Mitglied seit: 26.03.2008 IP-Adresse: gespeichert | Hallo Nubi, gut dass du dich für die Therapie entschieden hast. Glückwunsch Freddy | |
20.05.2008 13:08:02 | ||
Nubi | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 55 Mitglied seit: 18.05.2008 IP-Adresse: gespeichert | Hallo, ich bin sehr froh, dieses Forum gefunden zu haben. Vorgestern war der erste Tag in den letzten neun Jahren, an dem ich mich mit meiner OSS anderen mitgeteilt habe. Das war bereits wahnsinnig befreiend. Ich hab über neun Jahre ein Doppelleben geführt, von dem niemand irgend etwas wusste. Auch nicht wissen darf, da ich von meinem Kopf her Pornos absolut verabscheue und das ganze Sexbusiness an sich verachte. So kennen mich auch all meine Freunde, Familie und bisherigen Freundinnen. Das Forum hält mich auch von den Sexseiten fern. Ich bin erst seit zwei Tagen hier, aber seit dem hab ich nur zweimal masturbiert, ohne Netz. Ich habe auch bereits einen Termin mit einer Beratungsstelle in meiner Stadt vereinbart, denn ganz alleine werde ich das nicht schaffen, denke ich. Es ist ja nicht nur die OSS. Ich war die letzten Jahre nicht täglich aus Sexseiten. Nur oft halt wochenlang ständig, obwohl ich mich dafür verabscheue. Mein Selbstbewusstsein hat so über all die Jahre auch einen Knacks ab. Das war bei mir noch nie wirklich gut, aber mittlerweile merke ich es wieder extrem. Und ich war im Bett auch nie wirklich entspannt. Ich war schon immer sehr schüchtern, was die sexuelle Anbahnung mit Frauen betrifft. Ich seh nicht wirklich schlecht aus und hab auch was in der Birne, aber ich hatte schon immer Probleme, mich gegenüber Frauen auch als Mann zu verhalten. Alle Beziehungen, die ich bisher hatte hielten auch nur max zwei Jahre. Bis zu meiner letzten Beziehung, die "erst" nach zweieinhalb Jahre in die Brüche ging: Der Sex mit meiner jetzigen Exfreundin wurde nach dem ersten halben Jahr immer verkrampfter. Wir redeten viel darüber, aber dadurch wurde es eher noch schlimmer. Meine Freundin warf mir oft vor, nicht auf sie einzugehen. Und ich konnte nicht verstehen, was sie damit meinte. Dadurch wurde ich immer angespannter, aus Angst wieder irgendetwas falsch zu machen. Errektionsprobleme hatte ich nur selten. Dafür kam ich oft viel zu früh, was wiederum meine Freundin frustrierte. Letztes Jahr hatten wir dann so gut wie keinen Sex mehr, weil sie sich überhaupt nicht mehr "fallen lassen" konnte. Im Dezember hat sie sich dann – für mich – völlig unerwartet in einen anderen Typen verschossen. Auch weil wir teilweise unterschiedliche Lebensträume haben. Aber in den letzten sechs Monaten sagte sie oft, dass unser nicht funktionierendes Sexleben der Hauptgrund dafür war, dass sie sich in den anderen verguckt hat. Wir brachen den Kontakt nicht ab, auch nachdem sie kurze Zeit nach ihrem Geständnis mit ihm anfing, ins Bett zu gehen. Gleichzeitig hing sie aber auch noch an mir. Mittlerweile ist sie ausgezogen aber wir haben letzte Woche beschlossen, mit einer Paartherapie zu versuchen, wieder zueinander zu finden. Mittlerweile ist mir klar, dass mein Pornokonsum im Netz ein Grund für mein Beziehungs-, bzw. Sexproblem ist. Mein erster Termin bei der OSS-Beratung ist auch genau eine Woche vor unserer ersten Paarberatungs-Sitzung. Jetzt überlege ich, dass es vielleicht sinnvoll wäre, vor dieser ersten Paarberatung ihr von meiner OSS zu erzählen. Allerdings habe ich Angst, dass ich sie damit dann endgültig von mir abstoße und ganz verliere. Was meint ihr? Sie wohnt jetzt auch in einer anderen Stadt und ich kann sie nur telefonisch erreichen. Deshalb würde ich erst am Abend vor unserem Termin, wenn sie hier ankommt, face-to-face von meiner OSS erzählen. Wie habt ihr das gemacht und wie haben eure Partnerinnen darauf reagiert? Wie sollte ich am besten anfangen? Ich hoffe, dass ihr mir weiterhelfen könnt... | |
20.05.2008 22:53:55 | ||
Ratlos | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 647 Mitglied seit: 23.10.2006 IP-Adresse: gespeichert | Hallo Nubi, mein spontaner Rat: Sag es ihr. Face to face. Denn wenn ihr wirklich noch so viel an Dir liegt, wird sie eher erleichtert sein zu hören, dass es durchaus einen Grund für die sexuellen Probleme gab. Und dass Du diesen Grund jetzt ausmerzen willst, bringt doch Einiges an Hoffnung auf Veränderung in die Sache, oder? Nur eins: Sie wird Dir vielleicht viele, viele Fragen stellen. Und - da kann ich jetzt aber keinen wirklichen oder konkreten Rat geben - Du solltest Dir in etwa überlegen, wie genau/konkret Du über alles erzählst. (Sprich: Welche Seiten, was war es genau, was Du gesucht hast, was gab den größten Kick etc.). Die detailgetreue Beantwortung dieser Fragen kann manchmal mehr schaden als nutzen, weil Partnerinnen oft nicht verstehen, dass da im Grunde eben nicht nach einer anderen Liebe mit ganz bestimmten Vorzügen, sondern "nur" nach - sozusagen - Material gesucht wurde. So, das wäre so mein Beitrag. Aber es melden sich sicherlich noch andere. Übrigens: Finde ich echt toll, wie Du es angehst! Da will es einer echt wissen! Ich drücke die Daumen für die Sitzungen und das Gespräch, Ratlos
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20.05.2008 23:11:10 | ||
Moralapostel | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 271 Mitglied seit: 02.04.2008 IP-Adresse: gespeichert | Hallo, ich find es auch toll, daß du "ernst" machst, schritte gehst. bzgl. reaktion der freundin kann ich dir nicht weiterhelfen, hab keine. ich denke, es wird besser sein, das wirklich direkt mit ihr zu besprechen. was mir spontan etwas probleme machen würde, wäre der zeitpunkt. den fände ich nicht glücklich, wenn du sie einen abend vorher damit konfrontierst. da hat sie kaum zeit, sich darüber wirklich gedanken zu machen, vielleicht denkt sie auch, daß du das absichtlich so kurz vor dem ersten treffen der paartherapie erzählst, damit sie keinen rückzieher mehr machen kann. ich würde mich gedrängt fühlen und würde dadurch schon mal eher negativ reagieren und hätte eher keine "lust" mehr auf die paartherapie am nächsten tag. kannst du das nicht einrichten, und sie eher besuchen, wenn man liebt, macht man ja vieles, teilweise unmögliches, doch möglich aber vielleicht ist es ja auch nicht so tragisch ... lg Aldo | |
21.05.2008 07:46:48 | ||
freddy6128 | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 21 Mitglied seit: 26.03.2008 IP-Adresse: gespeichert | Hallo Nubi, so wie du dich beschreibst erkenne ich viel von deinem Naturell in mir wieder. Wahrscheinlich sind die schüchternen Männer aufgrund ihres mangelnden Selbstbewusstsein in Sachen Sex besonders gefährdet sich der Droge OSS auszusetzen. Ich bin verheiratet und habe seit Jahren massive Erektionsprobleme beim Sex mit meiner Frau. Mittlerweile habe ich durch die vielen Sexchats im Internet zu denen ich masturbiert habe auch beim onanieren Probleme eine Erektion zu bekommen. Die Fantasien in den Chats mussten immer abgefahrenen werden um noch erregt zu werden. Vor zwei Monaten habe ich dann die Notbremse gezogen und bin seitdem hier und nicht mehr auf Pornoseiten oder in Sexchats. So langsam merke ich positive Veränderungen in der Beziehung zu meiner Frau und beim onanieren. Es lohnt sich also die Finger davon zu lassen. Ich habe mit meiner Frau bezüglich unserer Probleme beim Sex oft geredet. Von meiner OSS weiß sie allerdings nichts. Ich bin mir auch sicher, dass das zum Bruch der Beziehung führen könnte. Ich bin da etwas anderer Meinung als Ratlos. Eure Beziehung hängt eh am seidenen Faden. Da würde ich vorsichtig sein, ihr reinen Wein einzuschenken. Aber vielleicht ergibt es sich ja bei der Paartherapie, dass das Thema OSS zutage kommt. Ich denke solltest du auch ehrlich sein. Im Rahmen der Therapie wird der Schock deiner Freundin, über dein Tun in der Vergangenheit vielleicht etwas abgefangen. Aber das ist nur meine Meinung. Muss nicht richtig sein. Gruß Freddy | |
21.05.2008 07:49:59 | ||
Ratlos | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 647 Mitglied seit: 23.10.2006 IP-Adresse: gespeichert | Vielleicht ist das auch einfach so eine von diesen Fragen, die sich jeder im Grunde nur selbst beantworten kann? Einfach, weil Du der einzige bist, der sie gut kennt und am ehesten ahnt, wie sie darauf reagiert, Nubi? Ich kann nur sagen, dass viele PartnerInnen sowieso irgendwas "spüren", irgendwas ahnen. Und dass ich persönlich einfach erleichtert war, als das "Biest" einen Namen hatte und auf dem Tisch war. Und nur aus der Perspektive kann ich Ratschläge oder Gedanken liefern... Das mit der zeitlichen Knappheit ist natürlich auch ein Argument... Da habe ich bei meiner Antwort bspw. gar nicht weiter drüber nachgedacht... So oder so: Viel Glück! Ratlos
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21.05.2008 10:54:17 | ||
Nubi | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 55 Mitglied seit: 18.05.2008 IP-Adresse: gespeichert | Hallo Ratlos, ja vermutlich hast du da Recht. Die Frage kann ich mir nur selbst beantworten. Ich werde da die Woche noch drüber nachdenken. Sie vorher noch zu besuchen, wird leider nicht hinhauen. Da kann ich nichts machen. Gestern in der Beratung hat es auch ganz gut getan, mal face-to-face mit einem echten Menschen darüber zu reden. Auch wenn es schon auch komisch war, da jemand wildfremden so intime Sachen zu erzählen. Irgendwie hab ich auch ein Drang danach, mich ihr zu offenbaren. Wie du geschrieben hast, macht ihr das ja vielleicht auch Hoffnung, wenn sie erfährt, dass es für unsere Probleme auch Gründe gab. Schließlich hat sie am Ende die Gründe auch nur noch bei sich gesucht, weil sie ihre Gedanken beim Sex nicht mehr ausschalten konnte. Und vermutlich lag es ja schon zu einem großen Teil an meinem deformierten Gefühlsleben. Ich weiß allerdings nicht, ob sie da wirklich bei mir auch was gespürt oder geahnt hat. Ich bin ja eigentlich ein Mensch, der Pornos absolut verachtet und als frauenverachtend verurteilt. Und so hat sie mich ja bisher auch gekannt. Sie hat mich zwar schon manchmal gefragt, ob ich auch "schon mal" nen Porno geguckt hätte, oder wie ich mich selbst befriedige, aber das hab ich immer ausdrücklich verneint und gesagt, dass ich das nur mit meiner Fantasie machen würde... Sie wußte daher schon, dass ich mich selbstbefriedige. Das hat sie ja auch gemacht. Wir beide auch immer öfters, je schlechter unser Sexualleben wurde. Aber ich glaub nicht, dass sie was von meiner Sucht oder meinem Pornokonsum geahnt hat. Jetzt hab ich in dem Forum für Angehörige gelesen, dass manche Frauen, nachdem sie von der Sucht ihrer Partner erfahren haben, beim Sex auch ständig Gedanken an die Pornos im Kopf haben. Daher bin ich mir jetzt wieder eher unsicherer, ob ich ihr durch ein Geständnis nicht eher noch mehr schade? ...aber diese Frage kann ich wohl auch nur selbst beantworten... | |
24.05.2008 15:52:56 | ||
Denise | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 4 Mitglied seit: 23.08.2007 IP-Adresse: gespeichert | Hallo Nubi, ich finde auch, dass du selbst entscheiden musst, ob und was du ihr erzählst. Allerdings möchte ich dir auch meine Meinung( als betroffene Partnerin) dazu mal sagen. Ich weiss von der Sucht meines Partners und er hat es bis heute nicht geschafft offen mit mir darüber zu reden. Meine Gedanken schweifen ständig um das Thema. Mir persönlich würde es sehr helfen, wenn er mir einmal alles erzählen würde. So könnte ich alles vll besser verarbeiten. Es ist ja auch ein Vertrauensbeweis, meiner Meinung nach. Ich weiss natürlich nicht, wie die Sicht deiner Partnerin ist, aber ich könnte mir schon vorstellen, dass es am ende hilft, alles besser zu verstehn. Meinst du nicht sie hat dieses Stück Ehrlichkeit verdient?? Es ist sicher nicht leicht für sie und natürlich auch ein großer Schock, aber du zeigst hier ja dass du alles dafür tun willst davon loszukommen, oder nicht? Das hat schon Anerkennung verdient und das wird sie sicher auch irgendwann erkennen, wenn vielleicht auch nicht sofort. Aber wie gesagt, finde es selbst heraus. Liebe Grüße und viel Kraft Denise | |
26.05.2008 09:31:09 | ||
Moralapostel | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 271 Mitglied seit: 02.04.2008 IP-Adresse: gespeichert | Hallo, ich hoffe, du "zitterst" nicht schon weil morgen deine ex nun kommen müßte, wenn ich da richtig gerechnet hab. Wollte dir nur nochmal Mut zusprechen, daß du auf jeden Fall ehrlich deinen Weg weiter gehst. Vielleicht entwickelt sich das Gespräch/der Abend von selbst, vielleicht gibt es einen Moment, wo du sicher weißt, ok jetzt ist es richtig, ihr das zu sagen, oder vielleicht auch genau das Gegenteil. Euch zwei dann Alles Gute für morgen Abend u. die Therapie dann am Freitag (falls ich wie schon erwähnt richtig gerechnet hab). Aldo | |
28.05.2008 22:39:43 | ||
Nubi | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 55 Mitglied seit: 18.05.2008 IP-Adresse: gespeichert | Hallo Moralapostel, danke für dein Post. Ja heute kommt sie und morgen ist unser Erstgespräch bei der Beratung / Therapie. Ich bin immer noch nicht rückfällig geworden und das macht mir schon mal Mut. Heute Abend werde ich es so machen, wie du mir auch geraten hast. Ich schau einfach, ob sich die Gelegenheit ergibt. Jedenfalls hat mir das Forum die letzten eineinhalb Wochen schon sehr gut getan und ich freu mich tierisch, sie heute wieder zu sehen. Und der Gedanke daran, dass ich nun auch mit meinem Doppelleben aufhöre oder zumindest gerade dabei bin, tut mir auch gut. Ich hab das Gefühl auf dem richtigen Weg zu sein. Hab gestern auch endlich unsere ehemalige gemeinsame Wohnung gekündigt. Ich will schon ewig hier ausziehen, aber hab es ständig vor mir her geschoben. Werde dann im Juli mit einem Bekannten und einer noch zu findenden Person zusammen ziehen. Das Alleine-leben ist einfach nichts für mich und mit der OSS ist es hier allein auch nur noch schlimmer geworden. Bin zwar nicht mehr in meinen zwanzigern, aber eine WG ist mir trotzdem lieber, als dieses Singele-Leben und -Wohnen. Ja, ich bin grad recht optimistisch... und wohl auch etwas aufgeregt... Tschaka, wir schaffen das!!! | |
29.05.2008 10:00:14 | ||
freddy6128 | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 21 Mitglied seit: 26.03.2008 IP-Adresse: gespeichert | Hallo Nubi, ich will dir auch nur schnell für heute Abend und für der Termin morgen alles Gute wünschen. Gruß Freddy | |
29.05.2008 11:28:56 | ||
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