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Vielleicht auch eine Hilfe für jemanden! |
RedBaron2000 | ||
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Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 6 Mitglied seit: 14.11.2007 IP-Adresse: gespeichert | Vorerst, ich werde keine Spielbeschreibungen machen und nur Erfahrungen, die ich für hoffentlich hilfreich halte, niederschreiben. Wird auch so lang genug, fürchte ich... :-) Ich selbst bin bereits 45 und seit meinem 30igsten Lebensjahr spiele ich zu viel, wenn auch nicht so extrem süchtig, dass mein Leben den Bach runter ging, aber dennoch mit eindeutigem Suchtverhalten. Verstärkt wurde dies noch, dass ich immer ein technisch interessierter Mensch war und schon seit langem einen zwar guten Job, aber eben im kaufmännischen Bereich habe. Erkennbar war die Sucht für mich, dass andere Mitmenschen in diesem Zeitraum schon deutlich mehr "geschafft" haben als ich, weiters an dem schlechten Gewissen, welches mich jedesmal nach mehreren Stunden Computerspielen befiel, sowie Unkonzentriertheit im Alltag, teilweises Vernachlässigen wichtiger Angelegenheiten usw. Ich möchte betonen, dass nicht nur WOW süchtig machen kann (ich habe es bewusst nie gespielt) sondern auch fast alle anderen Spiele, und wenn´s nur der MS Flugsimulator ist. Überall wird man (frau) in eine fremde, unrealistische, lustigere, einfachere Welt entführt, mit steigender Hardware wird auch der Realismus immer besser. Bemerkenswert ist der Werbespruch beim Spiel Sims 2:"Real Life was Yesterday!" Merkt Ihr was? Primitive, aber gefährliche Manipulation! Weiters sind so gut wie alle bekannten Spiele absolute Zeitdiebe, in einer halben Stunde ist fast gar nicht´s getan. Was mich dann zum Ausstieg bewog sind folgende Gedanken: 1) Die Aussage eines Bekannten, "Sklave der Maschinen" zu sein. Verdammt noch mal, ICH bestimme, wann ich am PC sitze, nicht eine Maschine!!! Ist es wirklich so? 2) Wut auf mich selbst, dass ich mit meinem Leben nichts Besseres anzufangen weiss, als mich in kindische, bunte Welten zu flüchten. Alles da draussen ist ja so böse und anstrengend, sodass ich super-unmännliches Weichei mich zu Pixeln auf einem Bildschirm flüchte. Wow, das tut weh! 3) Und die Erkenntnis: Die Welt / Gesellschaft sind WIR! Wenn mir also etwas nicht passt, muss ICH versuchen es zu ändern. Wer denn sonst? Der heilige Geist??? Glaubt ihr, z.B. Stella Deetjen, diese Frau war ja die letzten Monate viel in den Medien, verschwendet auch nur eine Sekunde am Tag mit Gedanken an ein Spiel? Nein, sie steht morgens auf um wieder 100 Kinder definitiv zu retten und geht abends mit dem sicher traumhaften Gefühl ins Bett, dies auch GETAN zu haben. DAS nenn ich ein tolles Leben! Und sie hat mit 100 Dollar begonnen, dem Wert zweier Computerspiele! 4) Nicht ein Spiel hat schuld, das ist eine DVD in bunter Verpackung, sonst nichts. Das Problem liegt bei mir!!! Also bin ich jetzt ein selbstbemitleidendes, faules, disziplinloses, ängstliches Weichei und muss mir das eingestehen, oder mache bzw. ändere ich endlich etwas! Sich selbst zu belügen ist nämlich das absolut Dümmste, das ein Mensch überhaupt machen kann. So habe ich mich vor einem Jahr von der Kirche zum ehrenamtlichen Krankenhausseelsorger ausbilden lassen. Nur für ca. 4 bis 5 Stunden pro Woche (diese Zeit hat jeder!) kümmere ich mich in einer Nervenklinik um die Patienten. Die Schicksale, die ich hier sah... Da wurde mir der Kopf zurechtgerückt! Und ich habe noch etliches mehr vor! Ich kann Euch sagen, das Spiel "Real Life" ist das Beste, Spannendste und Befriedigendste von allen! Und die Belohnung: Anerkennung, Zuwendung, ein gutes Gewissen, vielleicht die Liebe von Kindern und / oder einer Frau? Eines noch: Nur mit dem Löschen von Spielen am PC macht man es sich unnötig schwer. Noch steht ja tolle Hardware vor einem, die Super-Duper Grafikkarte steckt immer noch verlockend im PC. Es ist so, als ob man mit dem Rauchen aufhören möchte und ständig eine Zigarettenpackung inkl. Feuerzeug vor sich liegen hat. Ich habe daher meine Grafikkarte bei Ebay verkauft und stattdessen eine billige eingebaut. So kann meine Tochter noch (gelegentlich) Sims 2 spielen, aber alle anderen, halbwegs aktuellen Spiele gehen nicht mehr. Rückfall??? So war ich schon einmal versucht, mir wieder eine tolle Spielegrafikkarte zu kaufen, also rückfällig zu werden. Die Verpackungen sind ja so schön glänzend, in den PC-Zeitschriften steht auch: "Muss man einfach haben", die neue Technik ist ja auch so cool, usw. ABER: Man kommt sich beim Gang zum EDV-Händler und dem Versuch wieder aufzurüsten so schäbig, so billig, so schwach vor, dass die Wut über sich selbst siegt, und man es dann doch nicht tut. Puhh! Stattdessen kaufte ich mir ein interessantes Buch über die Entstehung des Lebens auf der Erde. Und wenn das Real Life gerade nervt und man nicht weiter weiss: Wie machten wir´s denn bei einem Spiel, wenn wir nicht weiter wussten? Wir informierten uns, fragten herum, kauften Leitfaden bzw. Ratgeber, BEMÜHTEN UNS bis zur Erschöpfung! Warum denn dann nicht auch im Real Life??? Dies vielleicht noch als Tipp um nicht rückfällig zu werden. Ich habe hier etwas "hart" argumentiert, aber dies war eben mein Weg, die Enttäuschung bzw. Ärger über meine dumme Schwäche als gesunder, angeblich intelligenter Mann lieber bequem zu flüchten und Lebenszeit zu vergeuden als etwas Sinnvolles (für mich und andere) zu TUN. Ich wünsche Euch alles Gute und viel Erfolg, Action, Spaß und last not least die Liebe bzw. Zuneigung Eurer Angehörigen und Freunde im einzig "wahren" Spiel: REAL LIFE! Und nie vergessen: Dein Leben ist nicht die Generalprobe, es ist die Premiere! Herbert
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14.11.2007 11:25:26 | ||
myhappyending | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 14 Mitglied seit: 03.08.2007 IP-Adresse: gespeichert | ja, deine beweggründe sind schonmal die richtigen, jedenfalls wars bei mir ähnlich, dass man wütend auf sich wird wenn man mal verstanden hat zu was das führt... eigentlich ne sehr gute "therapiermethode", sollte man vielleicht mal als sticky machen | |
18.11.2007 12:07:08 | ||
gabriele_farke | ||
Gruppe: Administrator Rang: Beiträge: 3415 Mitglied seit: 26.03.2006 IP-Adresse: gespeichert | Danke, Herbert!!! Du hilfst durch die Schilderung Deiner Erfahrungen hier so vielen Menschen, das ist KLASSE! LG und alles Liebe für Dich, G.
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18.11.2007 14:47:23 | ||
Oota | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 1 Mitglied seit: 03.02.2008 IP-Adresse: gespeichert | Man man man... du hast ja so derbst übel recht... Ich möchte mich nur kurz fassen: Ich spiele zeitweise sicher 12 Studen WoW am Tag und heute wieder hatte ich plötzlich einen Gedankenblitz. Ich dachte "Hey!! Was mach ich hier eigentlich vor dem Computer und starre wie bescheuert auf den Screen..?" Wie soll ich das erklären. Ich habe Träume in meinem Leben, Ziele die ich vor einigen Wochen und Monaten noch fest vorgenommen hatte. Ich bin gerade mal 18 und möchte beispielsweise in Japan studieren. Nun sitze ich Tag für Tag am Computer und dröhn mir die Birne voll und mach echt nichts mehr anderes. Und was noch dazu kam ist, dass ich angefangen habe dauernd vor dem Computer Bier oder Smirnoff zu trinken... Aus einer Sucht werden 2. Ich habe heute gemerkt, wieviel in den letzten Wochen einfach an mir vorbeigebraust ist. Ach, ka. wie ich das überhaupt schildern sollte. Ist einfach viel zu kompliziert. Auf jedenfall deinstalliere ich WoW nach diesem Beitrag. Ich schwöre es niemals wieder anzurühren und werde mich von jetzt an mit "realen Quests des RL" auseinandersetzen. Das ist jetzt echt kein Witz. Ich hab halt ein paar Kollegen in ner Gilde in WoW, dass hat mir bis ich aus Verzweiflung nach einem derartigen Forum gesucht hatte und hier einige Beiträge wie deinen gelesen hatte eben ein bisschen Sorgen gemacht. Echt danke dir Herbert und dem tollen Forum!! Liebe Grüsse :) Oota | |
03.02.2008 02:11:36 | ||
gabriele_farke | ||
Gruppe: Administrator Rang: Beiträge: 3415 Mitglied seit: 26.03.2006 IP-Adresse: gespeichert | Oata, KLASSE! Wir gratulieren Dir hier alle zu Deinem Entschluss, ins reale Leben zurückzukehren! Du hast so recht: Deine Träume kannst Du im Web wohl träumen, aber realisieren kannst Du sie nur REAL!! Alles Gute für Dich und Dein weiteres Leben! GF
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03.02.2008 10:12:15 | ||
RedBaron2000 | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 6 Mitglied seit: 14.11.2007 IP-Adresse: gespeichert | Lieber Oota! Es freut mich aufrichtig, dass meine Worte Dir ein bischen helfen, Dich von dieser oft unterschätzten Geisel "Computerspielsucht" zu befreien! Bei mir war es beim Aufhören betreffend Suchtverhalten so: Die ersten Tage juckte es gewaltig! Alle möglichen Argumente wollten sich in meinem Gehirn manifestieren, warum ich doch spielen könne und dürfe. Und ich hatte plötzlich so viel Zeit, mit der ich nichts anzufangen wusste = betreffend Rückfall gefährliche Langeweile! Hier hilft nur: Hart bleiben und sich sagen: Eine Woche nicht spielen kann doch kein Problem sein, das schaffe ich! Gibts doch gar nicht! Und GANZ WICHTIG, sich raschest möglich eine Ersatzbeschäftigung, gleich welcher Art, suchen! Nach einer Woche wird´s schon spürbar leichter, man bekommt Abstand. Nichts desto trotz ist man immer noch ziemlich interessiert, z.B. bei Berichten in Zeitschriften, Erzählungen von Freunden usw. Nur, wenn man eine Woche geschafft hat, dann geht logischer weise auch noch eine Zweite. Noch dazu, wo die Zweite mit Sicherheit leichter als die Erste ist. Und mittlerweile dürfte / sollte man auch schon mit seiner neu gewonnenen Freizeit etwas anzufangen wissen. Nach einem Monat wird einem schon bewusst, was für einen unglaublichen "Schwachsinn" man durch das Computerspielen so ERNST genommen hat. Und man schüttelt den Kopf über sich selber. Gespräche und Berichte anderer interessieren nur noch halb und man kann recht cool lächeln und "darüber stehen". So nach dem Motto: "Jaja, recht toll, aber ich habe jetzt keine Zeit dafür bzw. ich hab´ Besseres zu tun." Mittlerweile (also nach über einem Jahr) erlaube ich mir selbst sogar wieder etwas zu spielen. Und, was soll ich sagen, ich habe einfach kein Interesse mehr! Oft habe ich bei den Elektronikmärkten irgendein Spiel in der Hand und ich kaufe es nicht. Ich dürfte, aber mich wieder auf so einen Blödsinn einlassen? Ist doch sowieso immer das Gleiche . Alles schon mal zumindest so ähnlich da gewesen --- gähn! Nö, da gehe ich lieber einem anderen Hobby nach, bei dem ich mit realen Menschen zu tun habe, bei dem ich sportliche Leistungen zeigen kann, etwas das mich selbst weiterbringt, einfach etwas wirklich Spannendes eben, und nicht nur irrealer Unsinn. Es mir tatsächlich viel zu kindisch und vor allem viel zu langweilig geworden, in unrealen Welten zu agieren und böse Monster zu bekämpfen oder sonstigen Quatsch zu machen. In diesem Stadium bist Du dann wirklich frei und es ist höchste Zeit, Deinen Sieg mit einer guten Flasche Wein oder Ähnlichem zu feiern! Yes, Sir! Ich wünsche Dir viel Energie für die ersten paar Wochen in Deiner neu gewonnenen Freiheit und viel Erfolg und last not least auch Spaß in Japan! Gibt eine hochinteressante Kultur dort! Herbert
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03.02.2008 20:51:28 | ||
Daniel44 | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 26 Mitglied seit: 23.09.2007 IP-Adresse: gespeichert | "sieg mit einer guten Flasche Wein feiern"?....na ja.....ob echte Sucht "besiegbar" ist wage ich zu bezweifeln. Ich kämpfe seit bald 8 Monaten jeden tag dagegen. Und wenns im "real" nicht richtig läuft ist die rückfallgefahr enorm größer. Mir fehlt etwa die Liebe und Zärtlichkeit sei 14 Jahre. In meiner letzte Beziehung bekam ich keine. Ich habe meine Bedenken ob Sucht mit reiner willenskraft "mit der Faust in der Tasche" auf dauer "besiegbar" ist. Ich glaub Sucht ist unbesiegbar. Man kann nur damit leben indem man vollständig abstinent ist. Sprich: nichts! mehr spielen. Ich krieg so schnell rückfallgedanken- wenn ich nur in einer Kneipe sitze und den Telespielautomaten beobachte und im Kopf schon wieder "mitspiele" kriege ich wieder "suchtdruck" und rückfall gedanken. Ob es mir leichter fiele wenn ich 1. guten job 2.tolle Freundin 3.geiles Leben hätte wage ich zu bezweifeln.Aber ich würde es gerne wissen wie es ist wenn das Leben mal schön ist. | |
03.02.2008 23:43:26 | ||
RedBaron2000 | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 6 Mitglied seit: 14.11.2007 IP-Adresse: gespeichert |
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04.02.2008 10:09:50 | ||
RedBaron2000 | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 6 Mitglied seit: 14.11.2007 IP-Adresse: gespeichert |
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04.02.2008 10:17:27 | ||
RedBaron2000 | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 6 Mitglied seit: 14.11.2007 IP-Adresse: gespeichert | Hallo Daniel! Nun bin ich kein Therapeut (leider, wäre ein interessanter Job!) aber ich vermute, dass Suchtverhalten so unterschiedlich ist wie die Menschen selbst. Die von mir beschriebenen Erfahrungen sind eben meine und ich hoffe, dass jemand nach dem Lesen sagt: Wenn der es geschafft hat, dann schaffe ich das auch! Ich bin nämlich sicher weder Weltmeister in Selbstdisziplin noch Yoga- Profi oder Ähnliches :-)) So war ich auch ca. 8 Jahre lang Zigarettenraucher. Mit tollem Suchtverhalten, ich rauchte ca. 1 Schachtel pro Tag und ging oft (!) um Mitternacht, hundemüde, bei Nacht und Nebel noch zum Automaten! Natürlich wusste mein Kopf, was für Schwachsinn ich hier mit dem Rauchen veranstalte, 100.-- Euro im Monat auszugeben um meinem Körper definitiv zu schaden---- sehr intelligent! Aber ich schaffte es nicht. Und plötzlich passt alles zusammen: Durch eine Erkältung hatte ich eine leichte Lungenentzündung bekommen und spürte, wie sich eine kranke Lunge anfühlt! Bei jedem Atemzug das Gefühl zu haben, zuwenig Luft zu bekommen. Super! Dann eine Zigarettenschachtel in der Hand mit der netten Aufschrift: Rauchen verursacht tödlichen Lungenkrebs. Und meine Tochter wünschte sich zu Weihnachten, dass ich mit dem Rauchen aufhöre, weil ich da todkrank werden könne (Kindermund) Und plötzlich ging´s ganz leicht, ja ehrlich "ganz leicht", ich hörte auf, ein paar Tage juckte es, und nach 14 Tagen habe ich auf´s Rauchen richtiggehend vergessen. Ich WOLLTE nicht mehr. Und wenn ich nicht will, kann mich nichts und niemand zwingen. Auch nicht mein Körper, der ist nämlich für mich da und nicht ich für ihn! Gleiches war bei meiner Diät, x-mal probiert - ohne Durchhaltevermögen - erst, als ich eines Tages vor dem Spiegel stand und mir sagte: Nö, das bin ich nicht, ich WILL so wirklich nicht mehr aussehen, da habe ich dann abgenommen und mein Idealgewicht (fast) wieder erreicht. So ist´s auch mit dem Computerspielen, wenn ich ehrlich nicht mehr will, dann mach` ich es auch nicht mehr. Punkt. Das Problem ist, dass uns der Kopf zwar oft sagt: "Was für ein Unsinn!", aber das Unterbewusstsein / die Seele fühlt sich in der Flucht vor der Realität noch ganz wohl. Aber nur solange bis sie weiss, wie sich eine tatsächlich sinnvolle Tätigkeit "anfühlt"! Also, lange Rede, kurzer Sinn: Ich bin schon der Meinung, dass man Sucht unwiederbringlich besiegen kann. Man muss nur wirklich wollen! Banale Aussage, aber sehr wichtig. Ich meine damit, will es Dein Ich, Deine Seele, wirklich auch? Oder sagt Dir "nur" der Kopf, dass Du aufhören solltest? DAS ist nämlich der Unterschied, auf den es ankommt! Das mit der fehlenden Liebe kann ich durch mein Elternhaus auch sehr gut nachfühlen. Ebenso mit der Beziehung. Kenne ich leider. Ich habe mir (und das ist jetzt mein individueller Weg) fehlende Liebe und Anerkennung durch meine seelsorgerische Tätigkeit im Krankenhaus geholt. Durch diese Tätigkeit kannst Du echt Glück ins Leben anderer Menschen bringen, na, wenn das nicht´s ist! Und du erntest auch solches in Form von ungespielter Dankbarkeit. Ein "tolles" Leben zu finden ist nicht unmöglich. Probier einfach mal aus ehrenamtlich irgendetwas soziales zu machen. Obdachlosenheime, Telefonseelsorge, ganz gleich was. Und dann hör in Dich hinein, wie´s Dir geht. Ich getraue mich zu wetten, dass Du ein warmes, zufriedenes Gefühl verspüren wirst. Wenn Dich in der Geriatriestation eines Krankenhauses ein 90-jähriger, schon dementer Mensch, mit zittriger und schwacher Hand am Arm hält und Dich nicht mehr gehen lassen will, weil Deine paar Worte und Dein Händedruck das Highlight seines ganzen einsamen Tages sind, dann vergleiche das jetzt mal mit dem "böse Monster über den Bildschirm hetzen" oder Flieger abschiessen usw. beim Computerspielen." Du wirst Dir auf die Stirn tippen und über Dich selbst lachen. Und nochwas: Du beginnst Dich selbst positiv zu verändern, was wiederum andere Menschen anziehend finden. Die Spirale dreht sich wieder in die richtige Richtung! So ist zumindest meine Erfahrung. Und betreffend Beziehung kann ich nur sagen: Nicht aufgeben, aufgeben tut man nur einen Brief! Ich musste 40 Jahre alt werden, bis ich die "richtige" Partnerin gefunden habe! Natürlich haderte ich auch manchmal deswegen, aber ich sehe es insofern positiv, als dass meine Beziehungen zuvor mich erst fähig machten, wirkliches Glück zu erkennen und vor allem auch zu schätzen! Und lieber spät den richtigen Partner als früh und lebenslang den Falschen, nicht wahr? Tja, soviel mal dazu, alles Gute und Kopf hoch! Herbert
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04.02.2008 10:29:43 | ||
gabriele_farke | ||
Gruppe: Administrator Rang: Beiträge: 3415 Mitglied seit: 26.03.2006 IP-Adresse: gespeichert | Herbert, Du wärst ein guter Therapeut, ganz ehrlich! Danke für Deine einfühlsamen und so wahren Worte! G.
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04.02.2008 13:23:43 | ||
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