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WoW...und dann? |
Eltonno | ||
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Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 3 Mitglied seit: 05.07.2006 IP-Adresse: gespeichert | Hallo erstmal, Ich habe mich entschlossen, obwohl ich schon lange von World of Warcraft weggekommen bin, hier über meine gemachten Erfahrungen zu berichten. Ich bin 16 Jahre alt und habe World of Warcraft "gespielt". Gespielt ist gar kein Ausdruck, es macht aus einem Menschen etwas, dass das Spiel nicht mehr nur als Spiel ansieht. Meine Geschichte fing damit an, dass ich zum ersten mal mit den Computer konfrontiert wurde. Damals war ich gerade mal 12 Jahre und ich war bei einem Freund, der als erstes aus unserem Dorf einen PC besaß. Natürlich war ich vollkommen fasziniert und wollte auch einen haben. Nach circa einem halben Jahr schafften wir uns endlich einen an, ein halbes Jahr darauf bekam ich einen eigenen. Internet hatte ich dort noch nicht. Meine Spielzeiten waren begrenzt, ich führte weiterhin ein normales Leben, hatte viele Freunde und spielte für mein Leben gerne, teilweise sehr erfolgreich, Fußball. Nun kam die Zeit der LAN's, einige Erwachsene aus unserem Dorf und weiterer Umgebung veranstalteten es alle 2-4 Wochen. Ich war dort schon 13 Jahre und kam schon mit Ego-Shootern in Kontakt, damals noch vorwiegend Medal of Honor (FSK 18), dann auch Counter-Strike. Ich fing an mehr zu spielen und meine Eltern gaben mir mehr Freiraum in Sachen "daddeln". Meine Freunde waren ebenfalls angesteckt und so trafen wir uns immermehr zum zusammen spielen, austauschen von neuen, zum Teil für mein damaliges und heutiges Alter heftigen spielen wie Postal oder Doom. Das kam daher, dass einige Zugang zum Internet bekamen, selber aber noch nicht Online spielten. Die Situation, die sich ergab durch die Vielzahl interessierter Freunde, schaffte einen festen Platz des Pc's in meinem Leben. Es war aber nicht Schlimm und wir unternahmen viel zusammen. Und dann kam das eigendliche Dilemma, ich bekam durch ein Angebot Internet, als erster von "uns". Ich fing an Online zu spielen. Zuerst Counterstrike, was ich circa 6 Monate spielte, oft, in Gemeinschaften und auch über Teamspeak. Es ging dann weiter mit World of Warcraft. Ich war fasziniert von diesem Spiel, von morgens bis Abends saß ich daran. Immer wenn ich Zeit hatte. Meine sozialen Kontakte blieben aufrech erhalten, doch treffen tat ich sie selten(er). Es war schlimm, ich habe einmal sogar ein Treffen für einen Im-Spiel-Termin abgesagt, und das auch mehrmals. Ich war eigendlich immer gut in der Schule, muss ich sagen, doch darunter litt sie so dermaßen und auch einige gute Freunde, wie ich danach gemerkt habe, sagten mir ich seie Süchtig. Ich bekam ziemlich große Probleme in der Schule und irgendwie gab es einen Punkt, der mir einen Ruck gab, aufzuhören, ich wollte gerne soziale Kontakte wieder genießen und meine schulische Leistung auf den Schnitt von früher bringen. Es war noch nicht zu spät, ich habe es geschafft. Von einem Tag auf den anderen habe ich aufgehört, und ich habe erlebt, was das wahre Leben ist. Ich bin froh, dass ich es geschafft hat, denn wenn jeder mal nachdenkt, das Leben mit anderen zu verbringen ist viel schöner und man fühlt sich geborgen in einer Gruppe. Nun habe ich gute Freunde, auch von früher, meine alten, noch und meine Schulnoten sind wieder heraufgeklettert, erst vor kurzem habe ich die Schule mit einem SChnitt von 1.6 beendet und werde sie fortführen. Die Zusammenfassung ist zwar lang, aber trotzdem nicht ausführlich. Ich könnte 10 Seiten darüber Schreiben, doch das eigendliche Problem kommt noch. Ich werde es ein bisschen ausführen und versuchen, andere Spieler die Situation von ihnen aufzuzeigen. In meinem Freundeskreis gibt es einen Jungen, ich nenne ihn hier mal "Jack". Er hat einige Zeit nach mir angefangen, online zu spielen. Er ist jetzt vollkommen süchtig, und das macht mich traurig, den ich war es der ihn zum spielen gedrängt hatte. Ein anderer Freund und ich versuchen ihm zu helfen, bis jetzt ohne Erfolg. Zuallem Übel hat Jack auch familiäre Probleme, er seine Mutter und sein Vater ist den ganzen Tag unterwegs, um zu Arbeiten. Das macht es so schwer, ihn zu "kontrollieren". Ich und mein Freund haben lange Gespräche über ihn geführt. Daraus ist ein Bild endstanden, über so welche "Leute" Man sitzt hinter einem Bildschirm, niemand kann dich sehen. Von dem Spiel bist du vollkommen gefesselt, es ist Zeitaufwendig, du musst dafür deine Zeit opfern. Du willst der beste sein, der erste, der mächtigste. Langsam entwickelst du ein neues Wertegefühl. Nicht mehr soziale Kontakte sind wichtig, nicht mehr dein Auftreten. Es ist wichtig, schnell im Spiel voranzukommen, der beste zu sein. Man redet mit Leuten, die hunderte Kilometer voneinander entfernt sind, sieht sie als Freunde an. Termine werden für das Spiel abgesagt, Schule oder Beruf vernachlässigt. Man steht morgens auf und entscheidet seinen Tag. Schule? Es schwirren Gedanken durch manchens Kopf hindurch, über das Spiel. Man macht sich einen Plan, was man schaffen MUSS im Spiel, was man machen will, morgen machen will. Nur noch das Spiel ist in deinem Kopf, es ist dir wichtig. Spätestens wenn man mit den Gedanken, was man morgen im Spiel machen will und man sich auf seine "Freunde" freut, einschläft und aufwacht, nur um zu spielen und alles andere stehenlässt, verwahrlost, muss man sich Gedanken machen. Ich habe es. Was kann man dagegen machen? Ich habe es fast selber geschafft, doch andere machen es nicht. Wenn ihr erkennt, dass in eurem Umfeld ein Freund/Bekannter süchtig ist, alles vernachlässigt, dann versucht ihm zu helfen. Wir selber holten uns Rat vom Schuldirektor und einem Elternteil, die Psychologe/Psychologin ist. "Jack" hatte mittlerweile den Sport, wofür er begeistert war (Fußball), aufgegeben, er fand Ausreden, immer wieder. Er schwänzte öfters, auch, weil keiner zu Hause war. Ausreden wie "Krank" konnten nicht sein, dafür zu oft. Dann drei Tage eine Ausbildungsstelle suchen und dafür morgens brauchen? Unwahrscheinlich. Und dann die Situation, sich um Sachen, wie eben die Ausbildungsstelle, darum nicht mehr zu kümmern, obwohl man auf ihn zukommt, schon arm. Uns log er an, er spiele nicht mehr, meinte er. Den nächsten Tag fragte er 2 von meinen Freunden nach einem Spiel, was er ja "lange" nicht mehr gespielt hatte. Und ein anderer, kein Freund, der aber mit ihm spielt, bestätigte uns, dass er spielt, aktiv, viel, über ganze Nächte. Er meinte auch, er sei süchtig. Früher war er mein bester Freund, jetzt hat er sich zu weit von ALLEM entfernt, fast kein Kontakt mehr. Wenn wir ihn mal sehen, und das ist selten, dann ist er Nervös, fuchtelt an den Händen. Er konnte sich nicht mehr integrieren hatte Angst, stummelte manchmal nur Worte heraus, zitterte Teilweils. Um halb 1 am Sylvester (!) ging er, er wollte noch chatten, sein erstes Eigeständis überhaupt. Wir mussten ihm einfach helfen. Man rieht uns ihn zu konfrontieren. Das taten wir auch, er blockte ab, gab nichts zu, ging einfach. Ich würde keinen raten dies zu machen, dass macht ihn noch mehr sicher und er lässt nicht mehr mit sich reden. Vielmehr rieht man uns, indirekt an ihn ranzugehen. Aus seiner "Welt" herausreissen konnte man ihn nicht, dann würde seine Welt zerbrechen und er würde andere Wege finden, wieder herein zu kommen. Vorallem weil er keine Anlaufstelle für sozialen Kontakt hat, würde es nichts bringen, er würde wieder zurückkehren wollen. Der/Die Psychologe/in rieht uns, auf ihn zuzugehen, spontan morgens, auch in der SChulzeit, wenn er schwänzt, mittags, abends. Man klingelt einfach und hofft, dass ers hört (wegen Kopfhöhrern), was bei uns teilweise 20 Minuten dauerte. Dann fordert man den Betroffenen auf, mitzukommen, nehmt ihn mit auf Veranstaltungen, zu treffen, zu Baden etc., und lasst dabei nicht los, er soll nicht sagen "Nein, ich habe was anderes zu tun", dann geht ihr mit rein und redet mit ihm, nicht über seine Probleme, über andere Sachen. Zeigt ihm das, was er verpasst. Langsam merkt er dann, was er besser haben könnte, erleben könnte. Er kommt wieder hinein zu euch, zu uns, und lernt das Leben wieder zu Leben. Man muss ihn bloß mitreißen, nicht rausreißen, sondern ihn immer mitnehmen! Oder soll er später mal seinen Kindern berichten, was er früher gemacht hatte? Computer gespielt? Den ganzen Tag? Wollt ihr, auch die Betroffenden, das haben? Später in eurem Leben freut ihr euch darüber, das zu erzählen, was ihr früher geamcht habt. Und dann wollt ihr sagen, ihr habt Pc gespielt? Hoffenlich nicht. Macht den ersten Schritt, oder helft Betroffenden. Ich hoffe ich habe euch nicht zu lange mit dem Text genervt und glaube, dass viele durch dieses Forum wieder davon WEgkommen können. Der Text ist ohne Korektur geschrieben worden und nicht überarbeitet worden, also beschwert euch nicht über den Inhalt sondern nehmt es so wie es ist :cool: mfg | |
05.07.2006 21:38:37 | ||
Fenrir | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 60 Mitglied seit: 12.04.2006 IP-Adresse: gespeichert | Mich haste mit dem Text nicht genervt Sehe ich auch so ,entweder konfrontiert man den Betroffenen oder versucht ihn halt vom PC wegzulocken *g*. Hoffentlich hat es euer "Jack" geschafft. Lg, Fen | |
06.07.2006 16:42:25 | ||
Gomindo | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 11 Mitglied seit: 20.07.2006 IP-Adresse: gespeichert | wenn du überhaupt nicht mehr weiterkommst: Sag ihm du willst mit ihm accountsharing betreiben um schneller zu leveln usw. dann loggst dich bei ihm ein und machst die Elternfreigabe und begrenzt seine Zeit auf z.b. 18-23 Uhr oder so. | |
20.07.2006 11:11:40 | ||
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