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| Gruppe: gesperrt Beiträge: 0 IP-Adresse: gespeichert | /nochmal edit: nachdem ich nun diesen ganzen Schmarrn geschrieben hab, stelle ich fest, daß online-sex-sucht sich eher auf one-night-stands bezieht. Verschiebt meinen Beitrag doch dann in's Pornosucht-Forum erstmal: ich bin sehr erfreut, diese Seite gefunden zu haben. Bei früheren halbherzigen Suchen, habe ich zu dem Thema "Pornosucht" nie etwas Ernstzunehmendes finden können. War darüber jedesmal erstaunt. Ich meinerseits bin 30 Jahre alt, männlich (versteht sich) und habe durch meine computer-online-porno-Sucht mein Leben komplett versaut :-). Ich war schon zu Teenagerzeiten sehr Computer- und Sexbegeistert, richtig eskaliert ist das ganze dann während des Studiums, wenn ich das richtig überblicke bin ich da ja wohl nicht der einzige. Im Nachhinein verfluche ich oft den Tag, an dem ich mir den xxx PC und ein Modem gekauft habe! Nun ja, mit Pornos bin ich das erstemal mit etwa fünf Jahren in Berührung gekommen, als ich meines Vaters große Pornosammlung unter dem Ehebett entdeckt habe (bzw. 2 Jahrzehnte später ist es mir dann beim Sexshopbesuch aufgefallen, daß "happy weekend" kein Porno- sondern ein "Kontakt"magazin ist). Irgendwie fand ich's wohl damals schon aufregend, denn ich kann mich erinnern, daß ich einige Male mit großer Neugierde in die Hefte geguckt hab, bis ich nach ner Weile danach gefragt hab, was das wohl sein könnte. Daraufhin sind die Stapel unterm Bett verschwunden ;-). Mit 10 oder 11 Jahren hab ich angefangen zu Bravo-Bildern zu onanieren (ja, auch ohne Erguß), mit 13 oder 14 hab ich mit nem Kumpel zusammen Pornosuchaktionen in Altpapiertonnen gestartet, dann kamen irgendwann Filme von anderen Kumpels, etc. Zu Schulzeiten hatte ich nie eine Freundin, stattdessen nen Amiga, einige Pornohefte und -filme und viel zu Kiffen. Bis ich dann mit 22 meinen ersten richtigen Sex hatte, bilde ich mir ein schon komplett auf Pornos und Sex als One-man-show konditioniert gewesen zu sein. Wie gesagt, so richtig los ging's dann, als ich angefangen habe zu studieren (eben mit 21). Damals hab ich zunächst noch ohne PC und Modem ein Jahr lang in nem Studentenwohnheim gewohnt, während der Zeit auch noch "normal" studiert, Leute kennengelernt, nebenher gearbeitet, abends weggegangen etc. Damals habe ich nur ab und zu im Uni-Rechenzentrum gesessen und nach (sehr unregelmässig eintreffenden) emails geguckt. Eines Tages hab ich dann ein Selbstmordforum gefunden (besonders glücklich war ich wohl schon damals nicht) und wollte daraufhin unbedingt nen eigenen Rechner (fällt mir grad auf: an meinen Amiga hab ich beim Auszug von zuhause damals keinen Gedanken verschwendet - heutzutage ein Umzug ohne als erstes den Rechner anzuschliessen nicht vorstellbar). Faszinierender als Pornos fand ich damals allerdings noch Foren, Chatten, Mailkontakte, mein kümmerliches Ego irgendwo zu ventilieren und endlich die ganze Musik zu bekommen, die ich wollte. Natürlich trotzdem jeden Tag Pornos geguckt. Haufenweise Spiele ausgeliehen und nächtelang vorm Rechner gesessen. Irgendwann kam dann wohl der Punkt an dem ich es das erste Mal vorgezogen habe, statt mit "meinen Leuten" was zu machen, lieber mit dem PC zu Hause zu bleiben. Das dürfte ungefähr gleichzeitig mit der ersten so richtig häßlichen Telefonrechnung gewesen sein, vielleicht hat es sich auch bedingt, wer weiß? Ein paar haarsträubende Telefonrechnungen später war es dann auch das erste Mal so weit, daß ich eine Uni-Aufgabe nicht pünktlich erledigt hatte und damit mein "Team" an der Uni habe sitzen lassen. Die Uni-Besuche wurden danach (auch aus Scham über den geplatzten Termin - aber die Tendenz war eh schon eindeutig) immer weniger, das Abhängen vorm Rechner immer mehr Lebensinhalt. Soziale Kontrolle wurde auch immer weniger (in den ersten Semestern sind die Freundschaften wohl allgemein eher lose... Leute haben sich zwar nach wie vor gemeldet, bin auch noch hin und wieder weggegangen), was ich im Studium mache hat meine Eltern nie groß interessiert, also bin ich halt eingeschrieben geblieben, hab mir ein paar Vorsätze "fürs nächste Semester" gemacht und mich wieder vorn Monitor geklemmt. Dabei dank Telefonrechnung Schulden angehäuft und mir während ich gechattet und onaniert habe, die Dinge über den Kopf wachsen lassen. Als ich dann den Kündigungstermin erhalten hab, dachte ich eine gute Frist für mein Ableben gefunden zu haben; dazu war ich allerdings zu bequem geworden, so daß es stattdessen nur zu einem etwas längeren Aufenthalt in der Klapse und anschließendem betreuten Wohnen gereicht hat. Der Witz ist: während der Zeit in Behandlung habe ich notgedrungen einige Probleme ansprechen müssen, aber der eigentliche Punkt, die Computersucht, blieb außen vor, unter anderem weil es mir, teils vor mir selbst, aber besonders natürlich vor anderen, zu PEINLICH ist, das Pornogucken zu thematisieren. Man kommt (auch wieder: vor sich selbst, aber eben auch für andere) wohl eher damit zurecht zu sagen: oh ich bin/war so depressiv und alles schlecht gelaufen, statt zu sagen: na im Grunde habe ich jetzt 3 Jahre lang nach Pornos gesurft und nebenher gezockt und ein wenig gechattet. Nun ja, ich hab dann wieder angefangen zu studieren und das Spiel ging wieder von vorne los, anfangs hab ich's wieder ein Jahr lang geschafft, mich selbst durch paralleles Arbeiten zu finanzieren, zur Uni kaum gegangen, stattdessen den ganzen Tag vorm Rechner; dann exmatrikuliert worden, halbes Jahr lang Hartz4, Wohnung wechseln müssen. Seither (Mai) habe ich's nichtmal geschafft erneut Hartz4 zu beantragen, habe eine kleine Summe geerbt, die nunmehr aufgebraucht ist. Aus der Zeit in Behandlung bzw. betreutem Wohnen weiß ich mittlerweile, daß das Ausstöpseln des Rechners mir weiterhelfen würde. Es ist tatsächlich so, daß ich, wenn kein Rechner verfügbar ist, anfange "produktivere" Sachen zu machen (z.B. "den Alltag zu regeln") und daran auch einen gewißen Gefallen finde - so weit das möglich ist, am Geradebiegen eines derart verkackten Lebens noch Gefallen zu finden. Ich müßte nur endlich die xxx Kiste kleinhauen, oder wenigstens das Modem auf den Müll werfen. Aber ich schaffe es nicht. Vielleicht morgen. Hilfe suchen fällt mir schwer bzw. meine Scham, die Computer- und Pornosucht anzusprechen ist kaum oder gar nicht zu überwinden. Und, je schlimmer es draußen aussieht, desto eher neige ich dazu, gleich morgens als erstes aufs Powerknöpfchen zu drücken und erstmal auf Spiegel zu gucken ob was passiert ist. Oder mal schaun ob's nicht vielleicht doch irgendwo noch nen neuen Porno auf emule oder ein paar gute Galerien gibt. Ich habe übrigens, seit ich DSL hab (s.o., Mai) auch angefangen, wie es hier irgendwo beschrieben war, paketeweise CDs mit Pornos zu brennen, keine einzige davon nochmal eingelegt. Nun ja, ich weiß, es führt kein Weg an professioneller Hilfe vorbei (oder doch? vielleicht wenn ich einfach ab morgen den Rechner nicht mehr anschalte...), wenn ich nicht so übertrieben schamhaft wär... Tja, und weil man seine Onlinesucht keinem Theraputen beichten mag, schreibt man dann in ein Onlineforum. Morgen gleich als erstes nachgucken ob schon jemand geantwortet hat. Falls nicht kann ich mir ja immer noch erstmal einen runterholen, Gott wie erbärmlich. Vielleicht sollt ich trotzdem nochmal hier reingucken, vielleicht ist es ja gut, diese Sucht wenigsten EIN Mal quasi-öffentlich einzugestehen und von da aus weiterzugucken. Das war's erstmal, bißchen viel vielleicht für'n Anfang. Sollte ich gegen jede Regel der Netiquette mehrfacj verstoßen haben entschuldige ich mich hiermit; war momentan nicht in der Lage, strukturierter oder näher am Thema zu bleiben. Habe auch nicht erst das ganze Forum durchgelesen, sondern nur 2, 3 Beiträge, das werd ich wohl noch nachholen. Viele Grüße an die die's lesen. Schon komisch wenn der scheinbar einzige Ort an dem man sich (evtl.) austauschen kann Teil des Problems ist. Edit: habe den Text noch kurz notdürftig formatiert, aber bin jetzt zu müde. sorry
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| 27.09.2007 06:52:19 | ||
| ravemaster |
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| Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 386 Mitglied seit: 03.01.2007 IP-Adresse: gespeichert  | Hallo tailchasing, deine Geschichte ähnelt nätürlich der vieler anderen. Bei mir ging es auch schon mit dem Alter von etwa 10-12 Jahren los mit onanieren. Durch den Nachbarsjungen, wir haben es uns dann gegenseitig gemacht. "Gelernt" habe ich es von einem Jugendlichen in der Pflegegruppe meiner Eltern, ich durfte dann sozusagen "mithelfen". Echt pervers. Das war noch so ne Art spiel... Schau dich mal hier im Forum um, les dir die verschiedenen Beiträge durch. Vielleicht ist es doch ratsam, zumalen du schon mal dort warst, mit einem Therapeuten zu sprechen. Vor allem, da du schon so oft wieder dort gelandet bist, wo du angefangen hast. Aber ich kann mir vorstellen wie hart sowas anfangs sein muss! Aber packs an, so schnell wie möglich! Es lohnt sich! | |
| 27.09.2007 12:38:23 |   | |
| Gast |
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| Gruppe: gesperrt Beiträge: 0 IP-Adresse: gespeichert | Danke für die Antwort. Pornos von der Platte und aus amule gelöscht. Heute ist also Tag eins; ich denk ich werd vielleicht auch ein Tagebuch hier anfangen, schließlich ist eins meiner großen Probleme auch, andere Leute darüber zu informieren, was ich denke und tue. Da könnte ein öffentliches Tagebuch, gerade weil die Teilnahme anderer sich eher in der eigenen Vorstellung abspielt, vielleicht eine Krücke sein die einem hilft, dran zu bleiben. Nochmals, viele Grüße. | |
| 27.09.2007 13:20:31 | ||
| tinitus |
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| Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 682 Mitglied seit: 20.12.2006 IP-Adresse: gespeichert | @tailching Supper  ,mache weiter so und ein Tagebuch zuschreiben ist nicht verkehrt.Willkommen im realen Leben. tinitus
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| 27.09.2007 16:25:54 | | |
| tobs |
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| Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 132 Mitglied seit: 08.12.2006 IP-Adresse: gespeichert | dein lebenslauf ist ähnlich wie bei vielen hier.den schritt das du ales gelöscht hast war gut und des mit dem tage buch bewahrt mich derzeit auch beim weg aus dem pornosumpf.wünsch dir viel kraft und durchhalte vermögen | |
| 27.09.2007 20:31:59 | | |
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