Unerkannt |
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Beiträge: 1 Mitglied seit: 23.06.2007 IP-Adresse: gespeichert
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ich möchte euch mit mir mal ein extremes Beispiel geben, was passieren kann wenn man über viele viele Jahre nichts anderes mehr tut als sein Leben auf den Bildschirm zu minimieren.
Vorab muss ich sagen das sicher das Internet und die Spiele wie World of Warcraft nie allein dafür verantwortlich sind, wie schon oft im Forum geschrieben stehen sicher immer noch frühere Probleme oder allgemein die Intigration in der Gesellschaft im Vordergrund. Bei mir war es vor der Online und WoW Sucht das Glücksspiel in Casinos Spielhallen oder Kaufsucht ( verschuldung bis zur Insolvenz) uvm.
Nun zu mir:
Ich habe mit 18 (heute 27) eine eigene Wohnung bezogen, und direkt meinen ersten eigenen PC angeschafft. Ab dieser Zeit war sicher erstmal alles Interessant das Brennen war da die ersten guten Chats usw. Jedenfalls begann ich schon zu der Zeit mich mehr und mehr hinterm Rechner zu verstecken und die Zeit verging wie im Flug.
2002 kam dann meine Tochter zu Welt und die Beziehung scheiterte auch direkt durch das extreme Spielen und Tagsüber schlafen. Smoit war ich schnell wieder allein aber kümmerte mich dennoch jedes Wochenende um meine Tochter.
2004 fing es richtig an WoW kam ins Spiel und meine Onlinezeit betrug TÄGLICH ca. 18 STunden, die restlichen 6 habe ich geschlafen meist Vormittags.
2005 ich war auf dem Weg zum Kndergarten als mich in der Bahn die Panik überrannte mit Schweißausbrüchen Kreislauf total im Keller Herzrasen ohne Ende. A
Ab dem Zeitpunkt änderte sich plötzlich alles, ich konnte nicht mehr einkaufen und nach relativ kurzer Zeit überhaupt nicht mehr raus. Ich bekam schon nach wenigen Schritten den absoluten Kontrollverlust über meinen Körper und bin sofort wieder nach Hause zurück.
Das habe ich bis heute 2007 so durchgezogen und ich kann mich nichtmal dran errinnern was die letzten Jahre gewesen ist seit ich angefangen hatte mit WoW.
In den letzten Wochen kam es noch schlimmer, die Mutter meines Kindes ist in die Drogensucht gestürzt und ihr wurde das Sorgerecht entzogen, meine Mutter war zum Glück so nett und hat die kleine direkt bei sich aufgenommen. Ich hatte mich dann entscheiden mit WoW aufzuhören und den PC mal beiseite zu stellen, so weit so gut.... nach 2 Tagen fing es richtig an ich bekam zu Hause extreme Panik wenn ich allein war. Das ging soweit das ich mehrmals in Ohnmacht gefallen bin und den Rettungswagen rufen musste. Ich habe mich dann in eine Klinik einweisen lassen, wo ich nach 2 Wochen wieder draussen war.
Bis heute spiele ich weiterhin die 18 Std am Tag um mich von der Panik abzulenken und weiss nicht mehr weiter...
Sobald ich aufhöre zu spielen oder den PC abschaffe gehen die Körpersyntome sofort los. Hätte ich keine Freundin die einkaufen würde für mich oder mal warmes Essen kocht und mit meiner kleinen etwas übernimmt... dann weiss ich nicht wie mein Leben jetzt aussehen würde.
ICh hab ehrlich gesagt keine Ahnung wie es weitergehen soll, irgendwann würd sicher der Tag kommen an dem die Panik auch beim am Pc sitzen aufkommt.
Eventuell gibt es hoer noch betroffene von extremen Panikattacken genannt auch Aragophobie oder ähnlichem der hilfe weiss.
Grüße
PS: Lasst es nicht erst soweit kommen wie ich...
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23.06.2007 15:53:14 | |
tinitus |
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Gruppe: Benutzer Rang:
Beiträge: 682 Mitglied seit: 20.12.2006 IP-Adresse: gespeichert
| Unerkannt da kann Dir Gabriele gute Hilfe anbieten . Gute Worte helfen im Moment wohl nicht viel,aber denke auch mal an deine Kleine.Fange an Dich von deinem Online-Spiel zu lösen. Lese Dich durch die Thread`s ,beginne ein Tagebuch zu schreiben ,das möglichst bald .Und noch was Unerkannt ,Du bist hier weißgott nicht alleine hier und deine Worte werden aufgenommen . ich wünsche Dir viel Kraft und Zuversicht für die nächste Zeit im Kampf gegen die Sucht. tinitus
Die Flucht in die virtuellen Traumwelten könnten wie eine Seifenblase platzen. Der Grund wäre ein Net-oder Stromausfall.Was für eine befreiende Situation. tinitus |
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25.06.2007 21:13:51 | |
gabriele_farke |
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Gruppe: Administrator Rang:
Beiträge: 3415 Mitglied seit: 26.03.2006 IP-Adresse: gespeichert
| Danke, Tinitus, aber das ist zu viel der Ehre. Ich moechte Dir, Unerkannt, wirklich empfehlen, einen Therapeuten vor Ort aufzusuchen. Panikattacken sind nicht zu unterschaetzen, und in einer E-Mail-Beratung wird man den Ursachen niemals gerecht werden koennen.
Bitte kuemmere Dich um Deine Gesundheit, Unerkannt, denn noch stehst Du morgens auf, aber ... wie lange noch? Ich bin davon ueberzeugt, dass Du auf dem schnellsten Wege in eine stationaere Therapie muesstest, erkundige Dich mal in der Fachklinik Ostfriesland bei Herrn Schwenk oder Herrn Mazur (www.onlinesucht.de/hilfsangebote.html, ganz unten unter "Kliniken"). Du solltest damit nicht laenger warten! Alles Gute, GF
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25.06.2007 21:53:11 | |
mirlangts |
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Gruppe: Benutzer Rang:
Beiträge: 67 Mitglied seit: 26.03.2007 IP-Adresse: gespeichert
| allerdings solltest du dir da helfen lassen, ich habe selbst ab und zu welche und ich kann dir auch gleich sagen: panikattacken sind KEIN schicksal, da kann man wirklich auch sehr wirkungsvoll und nachhaltig helfen!
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25.06.2007 22:03:44 | |
adventurer |
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Gruppe: Benutzer Rang:
Beiträge: 188 Mitglied seit: 29.11.2006 IP-Adresse: gespeichert
| Hallo Unerkannt,
auch ich hatte über lange Zeitabschnitte meines Lebens Panikattacken mit Todesängsten; bis hin zur generellen Angststörung, d.h. ein Zustand, in dem Angst soz. "normal" ist und Alltagsbestandteil.
Ich könnte darüber vieles erzählen, aber ich möchte beim wesentlichen bleiben.
Ein geregelter Alltag, vor allem eine Vollzeitarbeitsstelle heilten mich mehrfach "instant", also sofort. Müdigkeit, Angst und körperliche Beschwerden - wie weggeblasen, sobald ich wieder einen Job hatte.
Daher rate ich dir, deiner Angst nicht zu glauben ( das du so schwach und krank bist ), und irgendwie irgendeine Arbeit aufzunehmen. Sollte das nicht funktionieren, hast du nichts zu verlieren,oder ?
Alles Gute
E_A
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31.08.2007 13:08:19 | |
Ahasver |
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Beiträge: 242 Mitglied seit: 28.04.2006 IP-Adresse: gespeichert
| @Unerkannt Ich nehme mal an,das du dich mit deinen Problemen mit deinem Hausarzt in Verbindung stehst. Wenn nicht,solltest du das sofort machen!Denn diese Attacken sind absolut nicht zu unterschätzen. Lass dich als erstes zu einem Psychologen überweisen,der wird dann je nach Schwere des Falles Kontakt mit dem MDS (Medizinischer Dienst) deiner Krankenkasse aufnehmen. Desweiteren lass dir ein Beruhigungsmedikament verschreiben (In meinem Fall war das Insidon,das stellt dich ruhig und man kann wieder einigermassen normal agieren). Über den MDS kannst du dann eine Kur beantragen,was ich dir dringend empfehle.
Der Spiegel im Spiegel der Zeit |
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03.09.2007 07:56:09 | |
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