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Forum Übersicht » OnlineSEXsucht .... Wir suchen Hilfe und gegenseitigen Austausch » SM und andere moegliche Folgen (?) von Onlinesex » Sadomasochismus
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Sadomasochismus
Lionessfehlende Rechte fehlende Rechte erste Beitrag kann nicht gelöscht werden -> lösche das ganze Thema 
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Beiträge: 5
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Hallo liebe Forumsgemeinde,

ich bin durch einen sehr interessanten Bericht hier in diesem Forum gelandet und habe diese Rubrik hier gefunden. Ich bin nun erstmal keine Onlinesüchtige, aber ich bin das, was man im BDSM-Bereich "Domina" nennt und verdiene meine Brötchen in einem SM-Studio.
Durch die -teils interessante, teils sehr oberflächliche - Diskussion über SM habe ich mich entschlossen, mich anzumelden um einige Vorurteile und Verurteilungen aus dem Weg zu räumen.
Ich habe bewusst darauf verzichtet, meinen Dominanamen als Nicknamen zu wählen.

Ich nehme mir nun einfach mal die Aussagen her, zu denen ich etwas sagen möchte.

@Gabriele_farke

QuoteAuffaellig in der Beratungspraxis ist allerdings, dass viele Betroffene berichten, sie seien erstmals im Internet mit SM in Beruehrung gekommen und haetten sich dadurch erst hinterfragt, ob sie devot oder masochistisch veranlagt sind. Teilweise fuehrte dies zu riskanten Abenteuern, die sich nicht nur auf virtuelle Plattformen beschraenkten.


Das ist ansich gar keine so auffällige begebenheit. Das Internet bietet sehr viel Informationen (ob nun gut oder schlecht sei mal dahingestellt). Mittlerweile stolpern nicht nur ausschliesslich OSS auf BDSM sondern im prinzip alle Menschen. Nur hinterlässt es bei dem einen nachhaltige Spuren in Form von Hinterfragungen oder Feststellungen, der andere jedoch zieht weniger daraus.
Das Internet macht nicht aus einem Mensch einen BDSMer. Wenn die Neigung oder Phantasien in der Form da sind, dann ist man freilich interessierter, BDSM zu vertiefen, als jemand, der nichts mit derartigen Dingen anfangen kann oder sie auch nicht erotisch empfindet.

Zu den riskanten Abenteuern: Ich gehe mal davon aus, dass du damit das reale Leben meinst - den Besuch von Clubs, einschlägigen Läden, Studios oder gar privaten Veranstaltungen? Ja in der Tat, da gibt es einige skurile Etablissements und Erlebnisse.

QuoteGanz spannend ist, dass oftmals sogenannte "Machtmenschen", die im realen Leben massive Verantwortung tragen und stark sein muessen, im Liebesleben eher devot sein wollen.


Dies ist leider ein immer wieder kehrendes Vorurteil. Wenn man eine Statistik aufstellen würde, könnte man diese Aussage nicht untermauern. Im Grossen und Ganzen ist es relativ ausgeglichen - Fakt ist aber, dass es wesentlich mehr männliche Devote gibt, als weibliche Devote. Das ist das einzige, was ich als "spannend" empfinden würde.
Mit dem Beruf hat das aber relativ wenig zu tun.

@Freak2006

QuoteUnd Sadomaso ist ja sexuelle Stimulierung durch Zufügen oder Erleiden von Schmerzen. SM nicht gleich BDSM.
Gegen diese psychischen Rollenspiele habe ich ja nichts, aber wenn ich von Leuten höre, die sich auspeitschen oder was weiß ich sonst machen.


BDSM bedeutet "Bondage/Domination(Devotion)Sadism/Masochism - "SM" wird es im Umgangsjargon bezeichnet - als Komplementierung wird es BDSM genannt.

@Amalia

QuoteWas man in den Medien so sieht ist nicht das Wahre...von Kopf bis Fuß in Lack...auf dem Boden krabbelnd...sinnlose Sachen macht...das soll scheinbar andere beeindrucken.

Ich denke SM beginnt im Kopf und funktioniert auch ohne Fetisch wie Lack und Leder oder was es sonst noch gibt...Und ich finde Machtkämpfe beim Sex wesentlich besser als in der Beziehung.


Du darfst "Fetisch" nicht mit BDSM verwechseln. Es gibt durchaus Fetischisten (sei es nun Handlungs- oder Objektbezogen) die keinen BDSM haben, sondern einfach nur ihren "Leiden"schaften fröhnen.
"Auf dem Boden krabbeln .." - nun, jedem Tierchen sein Plesierchen. Das ist wieder die Seite, die in Richtung "Devot" geht. Das muss nicht heissen, dass jene Personen Fetische haben oder auf Sadistische Handlungen "stehen".
BDSM & Fetisch funktioniert jeweils unabhängig voneinander. Nur manch einer mag es eben auch als zusammenhängendes Bild - egal was die Medien dazu sagen.

@evil_adventurer

Quote In den seltensten Fällen wird "nur" SM praktiziert. "Reiner SM" würde einen Sadisten und einen Masochisten hervorsetzen. Dabei hat der Masochist Erregung durch körperlich hinzugefügtes Leid - ohne Fesseln, ohne Machtgefüge, ohne "Erniedrigungen", ja einfach nur durch den Schlüsselreiz Lustschmerz.


So selten ist dies auch nicht und ich würde auch nicht "ohne Fesseln" dazufügen, denn auch Bondage kann durchaus sehr schmerzhaft sein und diesen Schmerzkick hervorrufen.
Ich selbst praktiziere als Sadistin - bin ausschliesslich Sadistisch - und bisher konnte ich mich nicht beklagen, nicht ausreichend Spielpartner zu finden.

Dem Rest deines Beitrags kann ich nur sagen: Erstklassig ausformuliert.

@Ronan
In der Tat - sehr viel Philosophie steckt in deinem Beitrag.
Denn noch ehe es das Internet gab, gab es BDSM. Die Gruppierungen waren allerdings unabhäniger - Plattformen wie ZartHart oder die Sklavenzentrale konnten sich erst durch das Internet hervorkristallisieren. Davor gab es Zirkel - Kreise, die meist Ortsgebunden agierten. So gesehen kann ich deiner Aussage, dass BDSM durch das Internet hervorgehoben und kanalisiert wird, nicht zustimmen. Klar, durch das Internet wird es leichter, Länderübergreifenden Austausch zu begehen - aber BDSM gibt es nicht erst, seit es Internet gibt.

@Amalia

Quote
Was ich als mögliche Folge von Onlinesex finde...wenn "Damen" live "besucht" werden ist wohl die Infektionsgefahr mit Viren aller Art groß...beginnend von Herpes bis HIV.

Ich weiß, dass Professionelle und Hobbyhuren geschützt Sex haben....ich weiß (aus dem Telefonat mit der Nutte) dass mein Ex nur den klassischen Akt suchte...aber wie groß ist die Infektionsgefahr bei Oralsex, wenn die "Dame" pro Tag 10 Kunden hat....


Nun, das mag für einige Frauen stimmen - aber nicht für alle. Auch beim Oralsex kann man sich in Form eines Kondoms schützen.
Und "10 Kunden" pro Tag - das ist dann eher die "ausser-SMerische-Sexsparte", denn beim SM kannst du (psychisch wie auch physisch) als Aktiva oder Passive keine 10 Kunden pro Tag machen. (wenn man bedenkt, dass man - als gute SMerin - pro Kunden etwa 2 Stunden (Vorgespräch, Duschen, Session, Duschen, Nachgespräch ... etc.) beschäftigt ist.

@gabriele_farke

Du schreibst, jemand der OSS hat, geht nicht zu realen Damen. In deinem ersten Beitrag allerdings schriebst du von OSS, die dann ausserhalb der Cyberwelt ihre Erfahrungen gemacht haben ... Da ist doch ein Widerspruch, oder?

Richtig ist: Pädophilie hat mit BDSM nichts zu tun - kommt aber durchaus vor, dass die Neigungen gemeinsam in einem Menschen vereint sind. Allerdings nicht im SSC-Kontext, Sadismus/Masochismus wäre dann im Pathologischem Kontext enthalten.

Nun, mein Beitrag ist sehr lange geworden - aber es lag mir auf dem Herzen.
Falls ihr Fragen habt an mich - spezielle Dinge wissen möchtet, dann beantworte ich sie (sofern es mir der Rahmen meiner Diskretion zulässt) sehr gerne.

Viele herzliche Grüsse
Lioness


26.05.2007 10:02:11  
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Mitglied seit: 26.03.2006
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Lioness,

danke fuer die ausfuehrliche Darlegung Deiner Sicht der Dinge. Es ist immer sehr wichtig, ein Thema fair von allen Seiten zu beleuchten, denn niemand allein kann ALLES wissen. Wir koennen alle nur daraus lernen.

Danke.


Gabriele Farke (HSO e.V.)

++++ Individuelle Onlinesexsucht-Beratung:
http://www.onlinesucht.de/Kosten HSO-2014-OK.pdf

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26.05.2007 11:42:32    
adventurerfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Beiträge: 188
Mitglied seit: 29.11.2006
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Ich denke, soweit BDSM Neigungen überhaupt mit etwas anderem als genetischer Veranlagung zu tun haben, dann hat es mit frükhindlichen Sicherheitserfahrungen und erlebten Reizen zu tun.

Schade, das das ganze so ein Schmuddel-Image hat.

Es ist auch nicht viel ästhetischer oder menschlicher oder niveauvoller, was Stinos als "normalen" Sex bezeichnen.

Stinos = Normale




bearbeitet von adventurer am 29.05.2007 08:13:47
29.05.2007 08:13:22  
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