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Beiträge: 878 Mitglied seit: 04.08.2006 IP-Adresse: gespeichert
| Erstens: ich denke, dass ich keine Co-Abhängige mehr bin. Ich hoffe es!
Normalerweise sollte mich Internetsucht, Onlinesexsucht nicht mehr interessieren. Mich interessiert auch das private Leben meines Ex nicht mehr. Sein Sexleben, seine Suche nach dem perfektem Chat, Bild usw....gebe ich zu, ärgert mich richtig.......aber es tut nicht mehr weh!
Ich tue alles, um keinen Kontakt mehr zu ihm zu haben! Ich lasse mich auch nicht mehr auf Diskussionen ein...es bringt eh nichts.
Ich habe ein Gespräch gehabt mit Herrn P. zum Thema Onlinesexsucht...und habe gemerkt, dass es mir sehr an die Substanz geht. Hatte Blutdruck 123/195 vor dem Gespräch, ich nahm Blutdrucktablette, Beruhigungstablette. Das Gespräch war sehr gut, die Angst in alten Wunden zu bohren war wesentlich größer. Für mich war es wie das letzte Kapitel zum Thema Sucht, in der Hoffnung, dass draußen die Leser für das Thema sensibilisiert werden, erkennen dass der Süchtige krank ist, nicht nur ein dreister Fremdgeher, Fremdsucher...damit vielleicht der/die Co-Abhängige oder Partner eher merkt, dass die Sucht den Menschen komplett ändert.
Damit der Partner des Süchtigen nicht voller Selbstzweifel, Verzweiflung in Co-Abhängigkeit geraten...davon kann ich ein "Lied singen!" Während des Gespräches rief mein Ex auf Handy an. Konnte emotionslos auflegen! Ich weiß, er sucht Hilfe. Bei mir? Nur von mir kommt nichts mehr!
Diese Tage er auch auf der Suche...er sucht nun Pärchen (Mann + Frau) denke in 1 Jahr lässt er die Frau ganz weg, und "bucht" Männer...Aber es ist sein Leben, er kann es gerne! Das ist für mich ok!
Es ist nur schade um die Zeit, in der ich auf Änderung gewartet habe. Für mich steht fest, selbst wenn er sich therapieren lassen würde, und ich eine Bescheinigung vom Psychologen hätte, dass er regelmäßig zu den Sitzungen ginge - für mich gäbe es kein zurück mehr!
Da diese Geschichte meine persönliche Apokalypse war, die ich je mit einem Freund/Partner/Geliebten erlebte, werde ich diesen "Vorfall" in meinem Leben...wohl nie ganz vergessen können.
Aber ich habe noch eine Frage an Süchtige, die hier im Forum hilfe fanden: Wie kam es dazu Hilfe zu suchen, wie tief unten ward ihr um es einzusehen? Wusstet Ihr von eurer Sucht....und habt sie trotzdem verleugnet? Oder gesteht man sich das ehrlich ein, und sucht Hilfe aus freien Stücken?
Amalia, die sich immer noch für das Thema Sucht interessiert, aber sich nicht mehr für den süchtigen Ex-Partner interessiert!!!!
"Nicht weil es schwierig ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwierig." Sokrates
Für meine eigenen Beiträge bleibt copy-right bei mir. Danke! |
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Beiträge: 3 Mitglied seit: 25.07.2007 IP-Adresse: gespeichert
| hallo amalie, du stelltest die frage, wie habt ihr süchtigen die sucht erkannt? -selber garnie, ich habe nur manchmal ein tiefes unruhiges gefühl gehabt, dass etwas nicht ganz stimmt, wenn ich aber darauf angesprochen wurde habe ich alles abgestritten und verleugnet.... erst als meine partnerin mit trennung drohte liess ich mich darauf ein einmal zu schauen, was sucht ausmacht...und war zu tode erschrocken: alles traf auf mich zu..... mit ihr zusammen (und jetzt auch mit einem therapeuten) gehe ich das alles an, aber das erste, was ich machen musste war, das medium stillzulegen sprich meinen second-life-account zu löschen. ich habe deinen artikel gelesen und gratuliere dir zu deinem schritt, deinen süchtigen zu verlassen... entweder er kommt da raus und lässt es sein oder du hast NIE eine chance, er wird immer etwas neues finden... so hast wenigstens DU überlebt.....
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