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Forum Übersicht » WOW - World of Warcraft und andere PC-Spiele » Angehoerige berichten ueber ihre onlineSPIELsuechtigen Partner und Kinder » Weiss mir keine Rat mehr, mein Sohn ist spielsüchtig
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Weiss mir keine Rat mehr, mein Sohn ist spielsüchtig
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Hallo,
ich heiße Petra und habe einen 22Jahre alten Sohn, der seit über 3 Jahren am Computer sitzt und spielt,alles andere ist nur noch Nebensache. Ich bin mit meinen Nerven völlig am Ende und weiss nicht mehr was ich noch machen soll,komme nicht mehr an Ihn ran.Es hat alles angefangen nach Abschluß seines Lehrberufes. Er wurde nicht übernommen und saß nur noch am Computer. Leider kenne ich mich nicht so aus, weiss nicht was er da spielt,was ich weiss, es wird nur geschossen und es sind viele Spieler online dabei, das geht täglich ca. 16.00Uhr los und endet frühs 6.00Uhr wenn ich zur Arbeit muss.Die Folgen sind katastrophal, es kann mit ihm kein normales Gespräch geführt werden, er ist nur genervt und gereizt, da man Ihn ja beim Spielen stört.
Er hat keine großen Pflichten zu Hause, etwas Müll wegbringen,sein Zimmer aufräumen und sein Geschirr abwaschen,aber das wird schlichtweg immer vergessen. Ein gemeinsames Essen gibt es nicht mehr,alles Geschirr wird im Zimmer gebunkert bis die Schränke leer sind und ich dann mal richtig Krach machen muss, dass endlich dieses vermüllte Zimmer mal aufgeräumt wird. Aber es ist über Tage ein Kampf bevor etwas gemacht wird. Unregelmässiges Essen und eine ungesunde Ernährungsweise kommt dazu.
Um eine Arbeit kümmert er sich auch nicht, wie denn auch, er muss ja am Tag schlafen. Alle Behördengänge muss ich Ihn immer in Erinnerung rufen.Es läuft nichts mehr. Auf Gespräche, wie gesagt, lässt er sich nicht mehr ein, enden immer so,dass wir uns anschreien und Dinge sagen,die uns später leid tun.Auch die Beziehung zu meinem Lebenspartner ist dadurch sehr schlecht geworden,die gegenseitige Verachtung zwischen Ihm und meinen Sohn ist so fortgeschritten, dass mein Sohn mir jetzt Vorwürfe macht, warum ich mich nicht schon vor Jahren von Ihm getrennt habe, er hätte dadurch keine schöne Kindheit gehabt und mein Lebensgefährte wirft mir Unkonsequenz gegenüber meines Sohnes vor. Es ist ein Teufelkreis und ich weiss nicht mehr weiter.Mein Sohn soll doch nur seine Pflichten wahrnehmen und es würde alles etwas ruhiger zugehen,nur das will er nicht einsehen.Da er selber für die Onlinekosten aufkommt und sich mit 22 Jahren nichts mehr sagen lassen will,weiss ich jetzt nicht mehr, wie ich weiter verfahren soll. Er bekommt Harz vier,bezahlt aber keine Miete und denkt,dass er dies auch nicht braucht.
Handelt nur noch zu seinem Vorteil und rücksichtslos.Er hat eine Hauptschulabschluss und hat vor zwei Jahren versucht seinen Realschulabschluss nachzuholen, auch dies hat nicht geklappt, wegen seiner Spielsucht.Keine Zeit und immer müde,deshalb brach er auch diesen Versuch, bessere Chancen im Leben zu haben, ab.Die Arbeiten die er mit seinem Abschuss (Teilezurichter)bekommen würde, will er einfach nicht machen, da er was in der Computerbranche machen möchte, aber er hat keinen Ehrgeiz sich wirklich zu kümmern, um vielleicht, doch auch eine Chance zu bekommen,müsste er sich doch besser bemühen, es kommt ja keiner ins Haus und sagt, hallo komm, wir brauchen Dich.Aber das will er nicht begreifen.
Ich hoffe Sie können mir einen Rat geben, was ich tun soll, wie komme ich wieder an Ihn ran um wenigsten mal ein normales Gespräch zuführen.Mein Lebensgefährte, sagt ich sollte Ihn rausschmeissen, das er mal auf eigenen Füssen stehen muss, aber das kann ich doch nicht einfach machen, ich möchte nicht, dass er das Gefühl bekommt, dass ich Ihn verstosse und nicht mehr liebe. Was meine Sie? Was soll ich tun? Vielen Dank für einen guten Rat.
Mit freundlichen Gruss eine verzweifelte Mutter.



29.05.2006 22:45:15   
deostiftfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Petra,

das Geschwafel ich kann Dich verstehen oder mir geht es ähnlich wie Deinem Sohn möchte ich Dir und mir ersparen :)

Vielleicht ein Gedanken wie Du ihn erreichen könntest, wäre ein Brief. Klingt vielleicht altmodisch, aber undschätze die Wirkung nicht. Aufgezwungene Gespräche führen sehr schnell zur Agression. Ich konnte es auch auf den Tod nicht ausstehen, wenn man bei mir ins Zimmer geplatzt ist, während ich meine Zeit tot schlug. Problem hierbei war nicht, dass ich die Person nicht abkonnte, sondern mich "erwischt" fühlte. Also das Gefühl hatte, in Gedanken von der anderen Person bedauert zu werden, über die Weise wie man sein kümmerliches Leben führt.

Es ist oft ein Punkt an dem man sich wünscht nicht zu existieren. Ich rede jetzt nicht von Selbstmord oder ähnlichem. Aber durch so eine Lebensweise und extreme Verdrängung wie bei Deinem Sohn (teilweise auch bei mir) häufen sich sehr viele Probleme im Leben an, denen man ohnmächtig gegenübersteht und nur einen Ausweg weiss: erneute Flucht. Vermutlich wie bei Junkies, die sich eben dem täglichen Lebensk(r)ampf durch einen Schuss entziehen.

Ich schweife abZwinkernIch kann auch Deinen Lebenspartner verstehen und seiner Aufforderung Deinem Sohn nicht länger ein gemachtes Nest zu bieten. Wäre eine Möglichkeit, soltle aber erst als eines der letzten Mittel in Betracht gezogen werden.

Wie Du schon beansichtigst, ist es am wichtigsten Deinen Sohn zu erreichen. Einen persönlichen von Dir handschriftlich verfasster Brief. Ein Brief ohne Vorwürfe oder "so kann es nicht weitergehen". Eher in die Richtung wie Du hier gegangen bist. In dem Du beschreibst wie es Dir persönlich ergeht, wenn Du siehst und täglich erlebst wie Dein Kind sich zu Grunde richtet.

Ich denke für ein ehrliches und offenes Gespräch müsstest Du einen wirklich sehr passenden Zeitpunkt erwischen. Das Timing ist hier das größte Problem. Deswegen eben die Idee mit dem Brief. Einfach weil es heutzutage sehr ungewöhnklich ist und er damit nicht rechnet. Des Weiteren steckt dahinter Mühe die er sicher anerkennt und er den Brief alleine verarbetien muss und keinem Ausreden oder Entkräftigungen in einem hitzigen Streit an den den Kopf werfen kann.

Also ich denke einen Brief von seiner Mutter, der keine verkappten Schuldvorwürfe enthält, sondern auch ein Hilfeschrei von Dir an ihn, wird ihn sicher treffen wie "Kopfschuss" - diesmal keiner im Spiel sondern in der Realität :-p

Vielleicht kannst Du Dich auch im Vorfeld Rat bei irgendwelchen Beratungsstellen suchen .. Keine Ahnung ob es sowas gibt und dazu in Deiner Nähe.

Also ich denke so eine Aktion wird sicherlich ein erster Schritt in ein normales Gespräch sein. Kauf ihm einen kleinen Kuchen, leg den Brief dazu und stellst ihm in seine Höhle mit den Worten "Will Dich nur ganz kurz stören, möchte Dir etwas Gutes tun ... Bis dann" :-D Keine Ahnung ob das zu schnulzig ist ;)

Keine richtige Ahnung was es sonst noch für Möglichkeiten gibt. Vielleicht wäre auch so was wie eine kleine "Foto-Serie" passend, in dem Du Bilder aus seinem bisherigen Leben aufklebst und vielleicht beim Alter "30 Jahre" und "40 Jahre" zwei dicke Fragezeichen machst :)

Welchen Weg Du auch immer wählst: er sollte a) nicht gewöhnlich sein, also nicht was er erwartet und b) nicht ein Versuch Deinerseits sein, ihm wieder Vorwürfe unterjubeln zu wollen.

Informiere Dich ruhig weiter im Netz. Vielleicht gibt es ja schon Gruppen oder Hilfestellen die sich schon konkret mit dem Problem "Abschottung vom realen Leben" beschäftigen. Vielleicht findest Du auch was, was mir persönlich weiterhelfen würde ;)

Drücke Dir die Daumen,

auch ein missratener Sohn ^^


30.05.2006 01:09:19  
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Petra,

Deostift haette es nicht besser sagen koennen, zumal es eine gespuerte Empfehlung aus Sicht eines Betroffenen ist. Versuche das mit dem Brief, echt. Sollte das nichts bringen, dann solltest Du konsequent werden. Das ist ein hartes Stueck Arbeit, und jeder argumentiert, wenn es ernst wird "aber ich liebe ihn doch". Klar, und genau deshalb musst Du ihm die Grenzen aufzeigen, eben weil Du ihn liebst. Aber erstmal der Brief.

Deostift? Ein missratener Sohn bist Du SICHER nicht! Schau, wo Du stehst. Du hilfst hier anderen, aus der Misere rauszukommen und sich der Sucht zu stellen. Sieht so ein missratener Sohn aus? NEVER!




Gabriele Farke (HSO e.V.)

++++ Individuelle Onlinesexsucht-Beratung:
http://www.onlinesucht.de/Kosten HSO-2014-OK.pdf

++++ Das Buch "Gefangen im Netz?" ist auch als eBook erhältlich unter
http://www.ciando.com/ebook/bid-240826-gefangen-im-netz-onlinesucht-chats-onlinespiele-cybersex/



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30.05.2006 08:41:31    
solffehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Ich denke der erste Schritt Ihrerseits müsste darin bestehen herauszufinden was ihr Sohn da spielt und warum das anscheinend eine so hohe Priorität hat, dass es alles andere im Leben verdrängt. Darauf kann es viele verschiedene Antworten geben und je nachdem wie sie ausfällt sollte auch ihr vorgehen unterschiedlich ausfallen.

Bevor einem Süchtigen geholfen werden kann muss dieser Hilfe wollen. Ich kenne genug Leute mit der Grundeinstellung "Solange ich ne Flatrate und die monatlichen Gebühren für ein Onlinespiel zahlen kann und zudem nicht verhunger hab ich alles was ich zum Leben brauche." Diese Menschen holen sich alles was sie an sozialen Kontakten und Selbstbestätigung brauchen aus ihrer Onlinebeschäftigung. Ganz besonders wenn man bei den Eltern lebt und sich so um die meisten Wiedrigkeiten des Lebens drücken kann, kann man damit gut durch kommen. Selbst wenn nicht: Mit Harz IV oder was auch immer der Staat einem an Unterstützung zukommen lässt, kommt man verdammt weit wenn man kein Auto braucht, kein Wert auf Klamotten oder ander Statussymbole legt, nicht weg geht, keine Familie zu versorgen hat etc pp.

Gehört ihr Sohn zu dem Typ hilft nichts als Härte. Es muss ihm Klar werden das der Weg langfristig nicht zu halten ist. Solange er unter Ihrem Dach lebt haben sie ihm noch was zu sagen. Das er sich da nichts sagen lassen will ist klar, aber Volljährigkeit oder wer die Onlinekosten zahlt spielt wirklich keine Rolle. Da müssen sie konsequent sein, Regeln aufsetzen und die durchsetzen. Wenn ihm das nicht passt muss er ausziehen.
Das bedeutet nicht das Sie ihn verstoßen, und das müssen Sie ihm klar machen. Es geht lediglich darum, zu zeigen, dass man im Leben ein gewisses Maß Verantwortung übernehmen muss, sei es als Teil der Familie oder als allein lebender Erwachsener. Wenn er meint alleine besser dazu stehen lassen sie ihn ziehen, wenn nicht dann muss er sich an Ihre Regeln halten.
Beispiel: Ich bin bei meine Eltern jederzeit willkommen. In den Semesterferien kann ich meist bleiben solange ich will, aber ich hab mich an die Regeln zu halten die schon in meiner Kindheit galten. Nach 12 Uhr Bettruhe (*hüstel*) und mein Computer darf ich auch nicht mehr mitbringen. Kling schlimmer als es ist. Ihr Haus, ihre Regeln. Wenn ich daddeln will fahr ich über nacht nach Hause. Seit wir nicht mehr um diese Dinge streiten, streiten wir nicht mehr. Ich freue mich auf die gelegentlichen Besuche und meine Eltern auch.

Aber zurück zu Ihnen. Wie gesagt ich kann ihren Beschreibungen nicht entnehmend wie ihr Sohn tickt. Es sind noch andere Gründe denkbar.
Z.B. könnte es einfach sein, dass er das Gefühl hat, dem echten Leben nicht gewachsen zu sein. Er ist angemessen unzufrieden mit seiner Lebnesituation und seinem Anteil daran aber es fehlt ihm der Biss, und das Selbstvertrauen da etwas gegen zu machen. Computerspielen hilft vergessen, es lenkt ab und beschert wenn man genug Zeit hat die Erfolgserlebnisse die man im echten Leben vermisst. (Das ist weit besser als die dumpfe Betäubung von Drogen, wobei man das auch kombinieren kann... ich hoffe das ist bei ihnen noch nicht der fall. :confused:)
Wie auch immer, sollte dies der Grund für die Spielsucht ihres Sohnes sein, können sie aktiv etwas unternehmen. Es geht darum ihrem Jungen zu zeigen, dass das echte Leben auch Raum für Selbstenfaltung und Erfolg bietet. Gemeinsame Unternehmungen mit der Familie sind ein guter Schritt um zu zeigen das echte Leben nicht nur Scheiße ist. Sport funktioniert wunderbar. 3x fittness die woche, bedeutet für einen jungen Menschen einen massiven Anstieg von Kraft in kurzer Zeit und das ist messbar fast wie in einem Computerspiel. (Jede Woche 5 Kilo mehr bei Gerät XYZ...) Muskulös ist auch jeder gern und die Endorphine und die befriedigung physischer Arbeit sorgen für ne ganze Menge RL glück. Problem: mann muss es regelmäßig machen. Monatsabbo abschließen (so das man das gefühl hat geld zu verschwenden wenn man nicht hingeht) und am besten sie gehen zusammen mit ihrem Sohn an festen Tagen. Wenn ihm das zu spießig ist soll er sich nen Freund mobilisieren falls da noch welche übrig sind die nicht mindestens 100km Telefonkabel weit entfernt sind sind. Wenn man mit mehreren geht kann man sich nicht so leicht net drücken.
Außerdem: Finden sie heraus was für Ziele ihr Sohn hat (wenn er nicht zu Kategorie 1 gehört, dann hat er auch nicht-virtuelle) diskutieren sie deren Realisierbarkeit und gehen Sie sie an. Das erfordert ein gewisses Maß Disziplin das ihr Sohn wahrscheinlich nicht allein aufbringen kann. Da muss von Ihnen etwas Druck kommen. Machen sie ihm klar, dass es hier um selbstgesteckte Ziele geht und gemeinsam verabredete Regeln. (z.B. vor dem Daddeln 3 Stunden lernen) Wenn es ihm gelingt sich daran zu halten ist das schon ein erstes Erfolgserlebnis auch für ihn, wenn die Mühen Früchte tragen hat man wirklich was geschafft.

Dritter Möglichkeit für die Spielsucht ihres Sohns. Scheint nicht wahrscheinlich zu sein, ist aber zum Beispiel etwas woran ich zu knabbern habe. Ich bin verdammt ehrgeizig in meinem selberwählten Hobbys. Ich spiele World of Warcraft auf Profi-Niveau das heißt meine Gilde besteht ausschließlich aus Vielspielern, die meisten sind Arbeitslos, Schüler oder Studenten. Wenn man da nicht mithält, dann hat man keinen Platz in der Gilde. Kein Platz in der Gilde heißt ich gehöre nicht mehr zu den top Spielern, steche nicht mehr aus der Masse heraus und das Spiel verliert seinen Reiz. Um alles aufzugeben hab ich aber zu viel Zeit investiert.
Das ist nicht nur in WoW so, in jedem Onlinespiel gibt es diesen Wettbewerb und wichtigste Resource ist Zeit. Das kann einen tierischen Erfolgsdruck und Stress bedeuten. Gerade wenn es im RL nicht so super läuft dann ist das letzte was man will, dass einem die Online-Kumpel sagen man genügt den virtuellen Standards nicht. Ich kenne Leute die geben echtes Geld für Spielgeld aus und zwar nicht zu knapp um sich effektiv einige Stunden mehr Zeit zu kaufen ohne den Anschluss zu verlieren. Es gibt Leute die bezahlen richtig viel Kohle für diverser Server (FTP, Forum, Kommunikation) um sich in der Gilde unentbehrlich zu machen. Ich habe eine Form des Online-Geiz entwickelt: ich sitze auf einem Polster von 2000 Gold (das ist viel für alle nicht-Wow-Spieler) die ich spare für die Fälle wenn die Gilde mir ein Ziel steckt und ich keine Zeit habe diese selbst zu erspielen.
Wenn sowas in der Art der Grund ist, dann muss ihr Sohn versuchen Prioritäten zu setzen. Kann man irgendwo Zeitsparen? Ist das Spiel all diese Opfer wert? Das muss ihr Sohn für sich selbst entscheiden und das fällt gar nicht so schwer. Schwerer wird es die guten Vorsätze auch umzusetzen.
Ich weiß nicht wie oft ich mir schon gesagt habe: Keine zweit und dritt Charaktere mehr in WoW aber ich kann mich - bis jetzt - nicht daran halten und es gibt auch keinen der mich dazu zwingt.
Da kämen dann wieder Sie ins Spiel. Da müssen Sie kontrollieren und ihm helfen seine Vorsätze und ihre Regeln umzusetzen. Das ist verdammt schwer, denn dabei müssen Sie sehr sensibel sein. Wenn Sie ihn angreifen dann reagiert er defensiv. (Dass macht jeder Mensch, wer gibt schon gerne die Fehler zu die man hat, die gesteht man sich oft nichtmal selbst ein.) Er blockt sofort ab, es werden Fronten abgesteckt und scharfgeschossen. Selbst wenn er weiß das er Spielsüchtig ist und sie sprechen ihn falsch drauf an wird er es leugnen. Bevor so ein Gespräch eskaliert abbrechen. Der Brief den deostifft vorschlug ist eine sehr gute Idee um ihre Gefühle zu kommunizieren ohne die Gefahr einer Eskalation.
Zuerst muss ehr ehrlich zu sich selbst werden. Dann muss sich zwischen ihnen ein Vetrauensverhältnis aufbauen. Darauf kann man dann gemeinsam aufsetzen.

Okay, viel geschrieben hab ich jetzt. Ich hoffe es hilft ein bisschen, es klingt ein bisschen als wäre ihr Sohn nicht 22 sonder 14 aber Erziehung hat nichts mit dem Alter zu tun. Erziehung soll auf das Leben vorbereiten und da gibts noch was zu tun. Das gemeine daran ist, dass Sie unter der Situation wahrscheinlich mehr leiden als ihr Junge. Das ist teilweise total irrational aber auch dass müssen sie ihm klar machen, dass er nicht nur sich verletzt sondern auch Sie. Als ich noch mit Rechner bei meinen Eltern war, da konnte meine Mutter nachts nicht schlafen, weil der Gedanke, dass ich die Nacht spielend verbringe sie wachgehalten hat. Ich habe den Rechner auf Schaumstoff gestellt (wegen der Vibrationen), Kopfhörer benutzt. Versucht so leise wie möglich zu tippen und meinen Schleichskill perfektioniert und 2 Stockwerke unter ihrem Schlafzimmer gespielt. Als das nicht geholfen hat, dämmerte mir langsam der wahre Grund.

Vielleicht hab ich ein bisschen zuviel über mich geschrieben, aber ich denke das macht die
Sache weniger theoretisch.

Fazit: bevor irgendetwas anderes etwas bringen kann muss ihr Sohn einsehen, dass er ein Problem hat und selber etwas daran ändern wollen. Eventuell bringt ihn auch das Studium dieser Seiten besonders der Bekenntnisse zu etwas Selbsteinsicht. Drucken sie ihm was passendes aus, denn hier stehen so haarsträubende Geschichten das sich selbst der schlimmste Zocker noch einreden kann bei ihm wäre doch alles in Ordnung im Vergleich.
Einsicht alleine bringt wahrscheinlich noch nicht viel. Stecken Sie ihm Ziele (am besten gemeinsam) und nutzen sie ihre elterliche Autorität (die sie haben und sich nur nicht einsetzen trauen aus Angst alles schlimmer zu machen) um ihm dabei zu helfen diese auch zu erreichen.

Ich wünsche ihnen und ihrem Sohn viel Glück.

//edit: während ich nochmal drüberlese fallen mir die furchtbaren Rechtschreibfehler auf. Aber ich bin zu müde... sorry^^


bearbeitet von solf am 31.05.2006 05:05:48
31.05.2006 05:04:50  
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Lithander, Frage:

Bist Du mit dem Online-Verhalten zufrieden bzw. füllt Dich WoW komplett aus?

Und schaffst Du es - wie in deinem ersten Post beschrieben - die nötige Selbstdisziplin an den Tag zu legen?

Wie schaut es mit Deinem Freundeskreis bzw. RL Kontakten aus?


Das sind ein paar Fragen die mich interessieren :)

Viele Grüße, Michael



31.05.2006 17:52:14  
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