Beiträge: 25 Mitglied seit: 28.05.2006 IP-Adresse: gespeichert
Hallo, vor einigen Monaten habe ich hier meine Situation geschildert - ich möchte gerne über meinen aktuellen Stand berichten. Ich hatte keine Ahnung, dass sich mein Mann in eine Onlinesexsucht verstrickt hatte, dies wäre auch nicht so schlimm gewesen, hätte er sich mir anvertraut. Es gab so viele Gelegenheiten, wo ich ihn fragte, was denn mit ihm sei, etwas stimmt doch nicht. Jetzt, mit einigen Monaten Abstand kann ich berichten, was für mich das wirklich essentielle für die Trennung (und die Scheidung ist): Ich habe meinem Mann vertraut, auch wenn vieles in unserer Ehe nicht gut war - sein Desinteresse, das Gefühl, er verbringt nicht gern Zeit mit mir, mein großer Kummer, dass unser Sex so lieblos geworden ist. Ich habe mir so viele Gedanken gemacht und so einen großen Kummer gehabt, weil er immer beteuert hat, dass alles in Ordnung ist. Und ich habe doch gemerkt, dass etwas absolut nicht stimmt... habe überall gesucht, bei mir, bei ihm und habe die Wahrehit nicht gefunden. Wir haben über Internetsex gesprochen und er hat glaubhaft beteuert, ihn interessiere so etwas nicht, er bleibe nur gelegentlich hängen. Habe heimlich in seinen Verlauf geschaut, weil ich nicht verstand, warum er soviel Zeit im Internet verbringt (er hatte einen zweiten Server, tja) und dachte, er mag micht nicht mehr und flüchtet vor mir. Er hat nur immer gemeint, es sei doch alles in Ordnung, nur ich mache immer Probleme. Was für mich der Bruchpunkt ist: Er hat sich mir nicht anvertraut! Er hat zugesehen, wie ich mich quäle - und erst als ich die Hoffnung verloren habe und mich in einen anderen verliebt habe - erst da konnte er sich eingestehen, was bei ihm schief gelaufen ist. In der Bedrohungssituation hat er es geschafft, aber vorher hat seine Liebe, sein Vertrauen zu mir nicht gereicht. Und mit so jemandem mag ich nicht leben. In einer Beziehung, in seinen eigenen vier Wänden möchte ich mich auf den anderen verlassen können, man sollte zueinander stehen und nicht den anderen so gnadenlos hintergehen und dessen (mein!) Vertrauen so unbarmherzig missbrauchen. Susanne
Beiträge: 25 Mitglied seit: 28.05.2006 IP-Adresse: gespeichert
Was heißt hier Respekt vor der Konsequenz? Es ging einfach nicht mehr anders. Ich habe es nicht ertragen, ihn zu sehen - entweder war ich am Heulen oder am Diskutieren (meist das erstere). Glaubt mir, ich hätte es mir anders gewünscht... Gruß, Susanne
Beiträge: 40 Mitglied seit: 23.01.2007 IP-Adresse: gespeichert
Hallo Susanne, ich kann Dich gut verstehen, das Du Dich trennst wo er sich Dir nicht anvertraut hat und Du die Konsequenzen daraus gezogen hast. Ich würde mir wünschen das meine Frau ein bischen Verständnis zeigen würde und mir helfen wollte. Sioe hat keinerlei Verständnis und wendet sich ganz ab wir werden und auch trennen, bzw. Sie sich von mir, auch bedingt durch Ihre Alkoholsucht und ich an allem Schuld bin in Ihren Augen. Sie kann gar nichts mit der Sucht anfangen und hat kein Verständnis dafür oder gar deb gedanken mir zu helfen. Finde es immer wieder toll wenn die Partnerin dem mann helfen will und sich Mühe gibt. Wünsche Dir für Deinen weiteren Weg alles Gute und das Du wieder glücklich wirst.
Beiträge: 149 Mitglied seit: 19.12.2006 IP-Adresse: gespeichert
hallo susanne s. bin ganz deiner meinung u. überzeugung, geht mir in allen punkten genauso wie dir, ziehe die selben konsequenzen, kann dich total verstehen, habe dieselben gedanken wie du, mein lebensgefährte verhält sich wie dein mann, ich kann auch nicht mehr mir ihm zusammen leben. dieser vertrauensbruch ist etwas furchtbares, man kann dann nichts mehr glauben, was d. partner auch beteuert u. versucht. und selbst wenn man sich getrennt hat, gibt dieses forum einen noch halt, nicht wieder rückfällig zu werden, das HILFT UNGEMEIN! lieben gruss susi u. kopf hoch!
Beiträge: 647 Mitglied seit: 23.10.2006 IP-Adresse: gespeichert
Genau, so einfach ist das! Man trennt sich heißt übersetzt immer "Man ist auch damit durch." Vollkommen korrekt! Man drückt auf so einen hübschen kleinen Knopf (den haben wir ja "menschlicherweise" schließlich ALLE, auch die, die süchtig sind!) und SCHWUPPS ist man mit der Sache durch! Man hört dann nämlich einfach auf, Gefühle zu haben und verlässt daraufhin eiskalt und aus purer Selbstsucht den süchtigen Partner...
WENN es SO wäre... genau SO!... dann wäre in logischer Konsequenz auch keine(r) der Frauen oder Männer hier mehr mit ihren süchtigen Partnern zusammen. (Und ich persönlich hätte mir damit ordentlich was erspart.)
EDIT: hier habe ich dann mal lieber gelöscht, ich hatte heute meinen "zynischen"
Fazit: Klappe halten??????????
Ich schätze, das war jetzt so ungefähr der destruktivste Beitrag, den ich hier jemals geschrieben habe.
EDIT: Tja, genau deswegen eben teilweise gelöscht. Trotzdem: War gut, es "loszuschlagen - und wenn's nur für 'ne Stunde war!
Gruß Ratlos
P.S. Ist hier schon mal IRGENDJEMANDEM aufgefallen, dass sich hier immer wieder Betroffene (sprich: (Ex-)Süchtige) melden, die sagen: Hey, BESONDERS die Berichte der Angehörigen haben mich aufgerüttelt / mir geholfen / mich gepusht, was zu TUN???? Mal abgesehen von der Frage, ob man hier unbedingt "nützlich" sein muss, um sich äußern zu dürfen... ist es für den ein oder anderen nicht auch ganz GUT zu lesen, dass das "Nicht-Aufhören" knallharte Konsequenzen für die Parnerschaft haben kann???? Dass es den anderen durchaus auch kaputt macht/machen kann? Sollen wir das hier unter den Teppich kehren, weil's "netter" ist?!!!?
Beiträge: 878 Mitglied seit: 04.08.2006 IP-Adresse: gespeichert
Liebe Ratlos, es war gut dass du mal die Wut rausläßt.
Der Parnter ist nicht für die Sucht seines Lebensgefährten schuldig. Klar, dass wissen wir alle.
Aber mit dem Chaos klarzuwerden: Er liebt dich noch, du liebst ihn noch...und die anderen Frauen seien nur "der Kick für die Sucht"...das soll man als liebender Partner verstehen, begreifen, verdauen. Man "soll ihn gehen lassen, in der Sucht verrecken lassen" das weiß ich auch....theoretisch. Praktisch ist es nicht so einfach.
Ich bin auch getrennt, aber die Sucht meines Ex hat mich sooo sehr verändert, wie ich es nie für möglich gehalten hätte. Ok, ok, es ist "mein Problem"...ich bin ja selber "krank"...
Ich denke trotzdem, dass hier das richtige Forum für die Co-Abhängingen ist, da hört man zu, da wird verstanden, in andern Berichten kann man Lehrreiches finden...für sich selber. Und man lernt auch die andere Seite kennen: das Leid des Süchtigen!
Liebe Susanne, Glückwunsch für die richtige Entscheidung!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
"Nicht weil es schwierig ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwierig." Sokrates
Für meine eigenen Beiträge bleibt copy-right bei mir. Danke!
Beiträge: 682 Mitglied seit: 20.12.2006 IP-Adresse: gespeichert
hallo Suzanne Das ist Deine persönliche Entscheidung und ich wünsche das Deine neue Beziehung offener wird . Mit einander Reden und gemeinsam Probleme lösen ,das ist was auch eine gute Partnerschaft aus macht. Alles Gute t.
Die Flucht in die virtuellen Traumwelten könnten wie eine Seifenblase platzen. Der Grund wäre ein Net-oder Stromausfall.Was für eine befreiende Situation. tinitus