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hinzfehlende Rechte fehlende Rechte erste Beitrag kann nicht gelöscht werden -> lösche das ganze Thema 
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lieber evil adventurer:

nachdem wir ein wenig in sammys tagebuch die diskussion angefangen haben und ich als relavaten beitrag nur diesen finden konnte, der der auslöser für diese ganze kategorie war:
http://www.cyberlord.at/forum/?id=4062&thread=968

wie denkst du war das mit co-abhängigkeit und borderline?

hast du dich da in eine art masochistischen wahnsinn getrieben?

mir kommt das ein wenig bekannt vor. Meine Partnerin hat ein halbes Jahr lang bei jeder kleinigkeit die Beziehung beendet und hat gemeint sie geht jetzt bei der Tür raus und kommt nie mehr wieder.

Ich trottel hab sie bekniet (nicht nur bildlich) zu bleiben und mir zu verzeihen (für dinge die ich wohl nicht zu verantworten hat nämlich ihre gefühle).

Meine Nachbarin war schon ganz genervt und hat mich immer gefragt ob ich denn nicht irgendwie dafür sorgen könnte, dass meine Freundin nicht immer so herumschreit. Wohl das umgekehrte Klischee - und so ist es ja auch schlußendlich weitergegangen bis zur körperlichen Gewalt.

Habe bis heute das Gefühl ich bin da gebrochen worden. Mit Kälte, Erpressung und (damlas noch verbaler) Gewalt.

Deshalb wohl mein Interesse an Deinen Erfahrungen.


bearbeitet von hinz am 09.02.2007 16:29:40
09.02.2007 16:29:18  
adventurerfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Hinz,

okay, gehen wir mal etwas ins Detail, wie "es" war bzw. wie "ich" gestrickt bin. Wir werden auf dieser Reise sowohl mit Co-Abhängigkeit, Borderline, als auch BDSM in Berührung kommen.

Es war schon immer so, das "extreme" bzw emotionsstarke Personen mich angezogen haben. Ich hingegen, ebenfalls auch sehr emotional, aber ganz anders als der typische Borderliner mit wenigen und nicht flüchtigen Kontakten, immer ängstlich das Beet der Beziehung(en) bepflanzend und jätend, unter gewaltigem Stress und gewaltiger Angst im partnerschaftlichen Bereich stehend.

Woher diese Angst und Unsicherheit ? Aus der Erfahrung, das Menschen immer wieder gehen, und der "Markt" der neuen Optionen für mich aus verschiedenen Gründen immer sehr klein war.

Was bedeutete das also in der Beziehung mit einer Borderlinerin. Die Dame verstand es, meine Ängste zu benutzen, um mich gefügig zu machen. Das kann man nicht masochistisch nennen, eher ängstlich. Als junge Frau, dann noch recht attraktiv, stand ihr jederzeit die Männerwelt offen - und das wusste ich. Also tat ich alles, um sie zu "halten"..was natürlich Schwachsinn war.

Obwohl sie sich selber gerne als meine "Sklavin" bezeichnete ( da sieht man den krankhaften masochismus der borderliner, denn das war sie ganz sicher nicht ), war sie es, die im prinzip alles entschied - wann wir redeten, wohin wir gingen, was wir kauften, was wir aßen, etc.

Sie verstand es vorzüglich, sich zu versichern das ich nach ihrem Muster "funktioniere" - ich verweise da auf meine Posts in Sammys Beitrag, der das ganz wunderbar beschreibt-ansonsten hätte ich mich da auch nie eingeklinkt.

Es kam soweit, das ich tatsächlich Angst davor hatte, was sie als nächstes wohl sagen wird - es wurde die Hölle. Trotzdem weinte ich und zeterte monatelang mit meinem Schicksal, als sie das erste Mal ging - beim zweiten Mal nicht mehr. Da ich leider die Möglichkeit dazu hatte, überwachte ich täglich ihren Internetauftritt in der Sklavenzentrale...und wie schnell sie wieder neue typen hatte, neue Bilder veröffentlichte, etc.

Auf jeden Fall war irgendwann das Maß erreicht, wo ich froh war, das sie weg war - nach der 2ten Beziehungsrunde, nach ihrer 3ten Distanzierung.

Gebrochen worden klingt gut - ganz so schlimm war es zum Glück noch nicht, aber es war nah dran. Ich habe heute noch, ganz aktuell, grosse Probleme damit, mich auf jemanden einzulassen; die Angst ist sehr gross vor einer Wiederholung.

Ich hab gestern abend noch sicherlich 3 mal geheult, weil mein neuer Kontakt zurückhaltend in einer Zukunftsschau war und unsicher, ob wir was beginnen sollen oder nicht. Dabei sagte sie nix schlimmes, sie zieht es sehr ernsthaft in Betracht, aber alleine die Abwesenheit einer Antwort wie "ja klar sind wir jetzt zusammen" reicht, um mich zutiefst zu verunsichern.

Spätfolgen einer Co-Abhängigkeit und deren Ende(n) ? Nicht nur. Aber auch.



12.02.2007 13:17:27  
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Lieber Evil,

bist Du sicher, dass es sich um Co-Abhaengigkeit handelte bei Dir? Du schreibst in einem anderen Thread, dass Du Dich nach einer Frau sehnst, die sich fallenlassen kann, die sich DIR unterordnet und ihre eigenen Ansprueche in den Hintergrund stellt.

Erlebt hast Du aber das Gegenteil.

Kann es sein, dass Du noch auf der Suche nach Dir selbst bist? Haderst Du vielleicht mit Deinen eigenen Neigungen und weisst nicht so recht, ob Du devot oder eher der dominante Part in einer Beziehung bist oder sein willst? Ich hoere da viele Widersprueche heraus und denke, dass Deine Unsicherheit in bezug auf eine neue Beziehung vielleicht auch damit zu tun haben koennte?

Du hast ja recht, Menschen verlassen einen immer wieder. Das, was Du momentan empfindest, nennt man wohl ein "Naehe-Distanz-Problem". Ich weiss nicht, wie alt Du bist, aber ich bin ja nun schon im Greisenalter und habe lernen muessen, meine diesbezueglichen "Erwartungen" an einen anderen Menschen auf ein Minimum zu beschraenken, zumindest was die Dauer einer Beziehung angeht.

Versuche doch mal, den MOMENT zu geniessen und ihn dankbar anzunehmen. Es gibt Dir eh keiner eine Garantie, dass etwas lange haelt, und wenn Du Dich noch so sehr nach ihrem Wind drehst. Bleib ganz nah bei DIR, evil, denn sonst bist Du bald nur noch Knetgummi in den Haenden Deiner Frauen.

Alles Liebe,
G.


Gabriele Farke (HSO e.V.)

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12.02.2007 17:57:01    
adventurerfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Gabriele,

wie du richtig erkannt hast, stehe ich auf beiden Seiten. BDSM technisch nennt man das switcher, und stellt keinen widerspruch dar. Schwierig wird es allerdings im Beziehungsbereich, da hast du recht.

Und ich habe ganz sicher ein Nähe-Distanz Problem, ja. Aber eben deswegen sind Abhängigkeiten zu den paar Menschen fast vorprogrammiert, die meine Art überhaupt "ertragen".

Und was Dominanz in der Beziehung angeht : kompromisslose Unterordnung fasziniert mich nur dann wenn es sie glücklich macht, das zu tun, denn mir liegt sehr viel an ihrem Wohlergehen. Ich tue im prinzip alles dafür, das sie glücklich ist ( und hier schliesst sich der leicht paradoxe kreis wieder, das ICH derjenige bin der alles tut, egal ob angemessen oder nicht ).

Ich geb zu, das klingt seltsam. Ich bin 29 und sehr reflektiert...was aber nichts an meinem Nähe-Distanz ändert ;-)

Ich werde versuchen, zu keiner Knetmasse zu werden....aber das is schwer ! Starke Nähe ist für mich wie ein Rausch....mit nichts vergleichbar.

Aber du hast recht....ich muss gewaltig aufpassen...



bearbeitet von adventurer am 12.02.2007 19:05:56
12.02.2007 19:05:12  
hinzfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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geschrieben von evil_adventurer am 12.02.2007 19:05:12
Und was Dominanz in der Beziehung angeht : kompromisslose Unterordnung fasziniert mich nur dann wenn es sie glücklich macht, das zu tun, denn mir liegt sehr viel an ihrem Wohlergehen. Ich tue im prinzip alles dafür, das sie glücklich ist ( und hier schliesst sich der leicht paradoxe kreis wieder, das ICH derjenige bin der alles tut, egal ob angemessen oder nicht ).


Ich glaube so wie du meinst deine Partnerin sei Pseudo-Masochistisch gewesen so ist es auch hier schwierig das auseinanderzubekommen.

Ich denke nicht, dass deine Probleme irgendwas mit BDSM zu tun haben. Es kann sein, dass das was aussagt über Deine Probleme. Aber ich glaube nicht, dass sie sexueller natur sind jedenfalls. Nicht so wirklich denke ich zumindest.

Vielleicht ist das auch der Punkt - vielleicht geht es Dir am Ende ein wenig wie mir, der mittlerweile denkt er habe in seiner Sucht viel ins Bett oder sonstwohin mitgenommen was nicht wirklich dorthin passt.

Du schreibst an anderer Stelle, dass Du jetzt eine Partnerin hast die du zuerst gemieden hast und jetzt auf einen Sockel stellst und als Göttin verehrst.

Die Frage ist vielleicht was das lösen soll? Wenn Du Frauen zu Göttinnen machst.



13.02.2007 12:54:39  
adventurerfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Nun, ich habe sie nicht "gemieden", es gab nur schlichtweg keinen realen Kontakt - wir haben viele Monate nur gechattet.

Nun haben wir uns real kennengelernt, mehrere Tage zusammen verbracht, und es war einfach super.

Wir sind beide sehr anhänglich und geniessen die Anhänglichkeit des anderen - insofern ist ein "vergöttern" im Sinne von Kümmern, Beachten,.. möglich und beidseitig gewünscht.

Andererseits ist sie wirklich devot und hat sich mir "unterworfen" ( bdsm-technisch ! ), wodurch ich meine dominanz ausleben kann und sie ihre devotion.

Wir haben uns gegenseitig zugesagt das wir alles ganz ruhig angehen werden, und zurzeit fühlen wir uns echt sehr wohl; und solange das so bleibt sehe ich das ganze als was echt gutes an.

Sie hat schlechte Erfahrungen, ich hab schlechte Erfahrungen; wir reden viel miteinander, wir haben uns ne gute Grundlage geschaffen.

Und ich denke im Moment echt das wir beide grosses Glück haben "uns" zu haben. Und verknallt sind wir wohl auch beide...obwohl ich nicht dachte, das überhaupt noch sein zu können....lächel





13.02.2007 15:37:21  
Sammy1980fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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geschrieben von gabriele_farke am 12.02.2007 17:57:01Ich weiss nicht, wie alt Du bist, aber ich bin ja nun schon im Greisenalter und habe lernen muessen, meine diesbezueglichen "Erwartungen" an einen anderen Menschen auf ein Minimum zu beschraenken, zumindest was die Dauer einer Beziehung angeht.

Versuche doch mal, den MOMENT zu geniessen und ihn dankbar anzunehmen. Es gibt Dir eh keiner eine Garantie, dass etwas lange haelt, und wenn Du Dich noch so sehr nach ihrem Wind drehst. Bleib ganz nah bei DIR, evil, denn sonst bist Du bald nur noch Knetgummi in den Haenden Deiner Frauen.


Was du da schreibst, Gabriele, dass muss wohl auch ich mir hinter die Ohren schreiben. Bin da ja auch gerade genau in diesem Lernprozess drin. Mein bester Freund hat das zum Glück sehr gut drauf. Er hat mehr Erfahrungen mit Frauen als ich und "berät" mich auch immer sehr gut und gerne bei meiner aktuellen Beziehungsgeschichte. Und weißt du was? Er sagt genau das Gleiche wie du.

Er ermahnt mich, mich nicht zu sehr in "unwichtigen Details" festzubeißen, Worte und die gesamte Makulatur um eine Beziehung herum nicht überzubewerten. Er ist mit seiner jetzigen Freundin seit ca. 4 Monaten zusammen und sagte mir dazu: "Mach dir doch nicht so viele Gedanken um diesen ganzen Quatsch. Ich kenne S. (= Name seiner Freundin) schon seit 4 Monaten, wir haben nicht ein einziges Mal darüber gesprochen, ob wir zusammen sind oder eine Beziehung führen oder was auch immer. Weißt du warum? Weil es egal ist und an der Situation nichts ändern würde."

Je mehr ich darüber nachdenke, desto weniger kann ich dem widersprechen. Er hat einfach Recht, denke ich. Ich werde mich bemühen, das in Zukunft einfach auch so locker zu sehen. Was soll ich mir den Kopf über etwas zerbrechen, auf das ich einfach keinen Einfluss habe? Ich werde meine Erwartungen einfach völlig herunterschrauben und sehen, was passiert. So kann ich nur positiv überrascht werden. Geht's schief, habe ich es ja ohnehin erwartet... Zwinkern

Mir scheint das ein ganz wichtiger Punkt zu sein. Jedenfalls fühle ich mich seit wenigen Tagen viel besser, je klarer mir das wird. Diese Angst, der kleine, pornosüchtige Vollidiot zu sein, der alle 2-3 Jahre einmal durch glücklichen Zufall die Chance hat, evtl. eine Freundin abzubekommen, schwindet zunehmend.


bearbeitet von Sammy1980 am 13.02.2007 18:04:09
13.02.2007 18:00:46  
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