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Forum Übersicht » OnlineSEXsucht .... Wir suchen Hilfe und gegenseitigen Austausch » ANGEHOERIGE von onlineSEXsuechtigen PartnerInnen berichten .... » Hilfe, mein Mann begehrt mich nicht mehr!
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Hilfe, mein Mann begehrt mich nicht mehr!
neckarnixe1fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Kein Rankommen an ihn zu diesem Thema.

Leugnen des Besuchs von "Flirtlineseiten". "Wen soll ich denn da suchen?"

Kurzer Streit am Wochenende. (Auslöser war das erneute langsame Laufen unseres Computers, er tickte total aus, schimpfte unflätig über unseren Computerverkäufer, motze mich an, ich machte eine Bemerkung über seine Pornoseiten, die mit höchstwahrscheinlich für die Infizierung unseres Computers verantwortlich sind ).

Mein demonstrativ in der Suchleiste stehengelassenes "Onlinesexsucht" hat er "übersehen".

Gestern Abend eine Viertelstunde an den Computer abgetaucht,
um wie er sagte die "superwichtige" Transferliste der Bundesliga zu googeln. Er war allerdings blöd genug, die Seite nicht zu schliessen, sondern nur eine andere Seite darüber aufzurufen (Alibiseite wirklich Fußball) "projectvoyeur".

Bin heute Abend wieder "auf Tour". Werde ihm etwas zum Lesen und Nachdenken am Computer plazieren.

Er soll auch eines Tages meinen Einträge hier lesen.

Jedesmal, wenn ich von seinen Aktivitäten Kenntnis erhalte,
werde ich an dieses Thema erinnert.
Nicht ich denke dauernd von selbst daran, sondern er stößt mich dauernd darauf!




03.02.2009 10:00:05  
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Hallo liebe Neckarnixe,

Immer öfter wenn ich deine Einträge hier lese frage ich mich woher du die Kraft nimmst deine Situation zu ertragen. Du hast die Hoffnung noch immer nicht aufgegeben dass dein Mann sich ändern, dass er Einsicht zeigen und sich Hilfe suchen, dass ihr wieder ein normal,aktiv und erfülltes Liebesleben haben werdet und seine OSS hinter euch lassen könnt.
Das wäre nätürlich super und wünschen würde ich es dir auch aber es erscheint sehr unwahrscheinlich dass dein Mann sein Verhalten ändern will oder es ohne Fremde Hilfe überhaupt könnte.

So wie du bin auch ich eine Kämpfernatur, nicht der Typ Mensch der ein sinkendes Schiff verlassen würde, dennoch bin ich mir sicher dass dein Leidensdruck inzwischen so groß sein muß, dass ich spätestens jetzt kapitulieren würde (wobei ich vermutlich schon zuvor aufgegeben hätte, weil ich es nicht mehr hätte ertragen können). Deine Situation ist wirklich sehr extrem!

Hast du eigentlich schon einmal an Therapie für dich selbst gedacht? Die persönlichen Fortschritte die ich mache seitdem ich mich in Therapie befinde regen mich dazu an dir ernsthaft zu raten dir professionelle Hilfe zu suchen. Wir können dir hier zwar 'zuhören', mitfühlen, Ratschläge geben aber jeder Mensch und jede Beziehung mit einem Süchtigen ist dennoch anders.

Ich halte es für wichtig das du herausfindest warum du dich nicht aus dieser unglücklichen Beziehung retten kannst, warum du dir Hilfe für deinen Mann erwünschst, aber nicht siehst dass auch du dringend Hilfe benötigst. Du kämpfst nun schon so lange allein, bitte tue dir das nicht länger an.

Ich hoffe du bist mir nicht böse, es ein nur ein gut gemeinter Ratschlag den ich aus Erfahrung machen kann.

LG,
Addi







03.02.2009 12:20:26 
neckarnixe1fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hab das rausgenommen, weil es als nächster bearbeiteter
Beitrag von mir doppelt drin war.





bearbeitet von neckarnixe1 am 04.02.2009 12:13:20
03.02.2009 13:28:24  
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Liebe Neckarnixe,

Sicher habe ich irgendwo schon mal erwähnt das meine Ärztin meine Psychotherapie nicht wegen der Pornosucht meines Mannes empfohlen hatte, sondern schon bevor ich überhaupt davon wußte. Nachdem mein Vater, der Lebensgefährte meiner Mutter und dann auch meine Mutter alle innerhalb 3 Monaten verstorben waren und der Rest meiner Familie nicht mehr sprach, war ich am Boden zerstört. Die Therapie sollte mir helfen darüber hinweg zu kommen.

Ich hatte fast 1 Jahr auf der Warteliste gestanden, bevor ich mit meiner Therapie beginnen konnte. Zwischenzeitlich hatte ich von der Pornosucht etc. meines Mannes erfahren und somit war dies Anfangs auch Thema in meiner Therapie. Auch war mein Therapeut bereit uns Paartherapie zu geben, jedoch stand relativ schnell fest dass sie uns nicht wirklich helfen würde und fand somit bisher auch noch nicht statt.
Inzwischen ist mir die Aufarbeitung meiner Kindheit auch viel wichtiger geworden, wobei ich zugeben muß dass dies sich von meiner Sicht aus auch sehr positiv auf meine Ehe ausgewirkt - jedenfalls von meiner Sichtweise. Ob mein Mann dies ebenfalls als positiv ansieht, wage ich zu bezweifeln.

Ich hatte nicht nur sehr daran zu knabbern dass meine Mutter sich zu Tode gehungert hatte, sondern auch mit Schuldgefühlen zu kämpfen, weil ich sie 'im Stich' gelassen hatte und dachte dass ich ihren Tod hätte verhindern können, wenn ich nicht zu meinem Mann gezogen wäre.

Ich war 7 Jahre alt als meine Eltern sich Aufgrund der Alkoholsucht meines Vaters scheiden ließ. Zwei Jahre später heiratet sie nochmals einen Alkoholiker, der 2-3 Tage in der Woche völlig betrunken und streitsüchtig nach Hause kam.
Ich dachte immer dass meine Kindheit so viel besser gewesen wäre, wenn wir keinen Alkoholiker Zuhause gehabt hätten und das ist sicherlich richtig. Dennoch gab ich immer meinem Vater und Stiefvater die Schuld für die negativen Erinnerungen die ich aus meinem Kindheit hatte. Meine Mutter war für mich die Beste, ich habe sie abgöttisch geliebt und immer verteidigt, weil ich sie genau so wie uns Kinder, als Opfer gesehen habe.

Inzwischen haben wir im Laufe der letzten Wochen festgestellt das meine Mutter mich als Kind stark vernachlässigt hatte, mir kaum Liebe, Zuneigung oder Aufmerksamkeit geschenkt hatte. Mein Therapeut hat sogar einige Male gesagt dass er das Gefühl hat dass das Verhalten meiner Mutter sadistische Züge hatte.

Obwohl all dies mich emotional oftmal völlig fertig macht, kann ich vieles inzwischen genau so sehen wie er - und ich realisiere auch warum ich das Verhalten meines Mannes und die damit verbundenen emotionalen Qualen so lange ertragen habe. Es ist dass was ich als Kind gewohnt war, was ich gelernt habe, Situationen und Gefühle die mir nicht fremd waren, in denen ich mich schon fast 'wohl' fühle.

Es würde den Rahmen dieses Forums sprengen genau auf alles einzugehen und dafür hätte ich Momentan auch nicht die Kraft. Ich hoffe aber das du verstehst warum ich denke das eine Therapie vielleicht auch dir (und vielen anderen hier) helfen könnte.

Ein völlig Normaler (damit meine ich ein nicht Co-Abhängiger) Partner hätte seine Schmerzensgrenze wahrscheinlich schon längst überschritten und hätte die Konsequenzen daraus gezogen. Dein Leidensdruck (und der vieler anderer hier) ist so enorm, dass es mehr als gut möglich ist dass der Grund weshalb man dennoch in diesen unglücklichen Beziehungen verharrt nicht in der Gegenwart sondern der Vergangenheit liegt - so wie es bei der Fall ist.


Liebe Grüße,
Addi




03.02.2009 14:19:14 
neckarnixe1fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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geschrieben von neckarnixe1 am 03.02.2009 13:28:24
Hallo, liebe Addi,

ich habe mich lange gesperrt gegen eine Therapie.
Warum soll ich mich therapieren lassen, wenn mein Partner eine Persönlichkeitsstörung hat? Aber das Festklammern an dieser Beziehung, das Aushalten des Ganzen ist ja auch nicht normal.

Diese kindlich-naive Hoffnung, es möge alles wieder gut werden, ist ja fast auch schon wie eine Sucht.

Diese zwei Gesichter meines Partners und damit diese Wechselbäder machen mich auf Dauer krank.

Ich halte auch dieses "Doppelleben" unsere "Parallelwelten"- er:onlinesex und handy-spielchen
-ich: -hier in diesem Forum und meine/unsere Sprachlosigkeit bei diesem Thema- nicht mehr aus.

Bei mir ist zum Einen die Schmerzgrenze erreicht, zum Anderen komme ich alleine damit nicht mehr zurecht.

Wie finde ich einen geeigneten Therapeuten? Worauf muß ich achten? Kannst Du oder könnt Ihr mir Tipps geben? Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht?

Danke.

Liebe Grüssen
Neckarnixe





bearbeitet von neckarnixe1 am 03.02.2009 14:35:35
03.02.2009 14:26:26  
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Liebe Neckarnixe,

Ich bin mir sicher das Frau Farke dir auf jeden Fall helfen kann einen guten Therapeuten zu finden. Auf der Hauptseite von www.onlinesucht.de ist auch eine Liste Therapeuten zu finden: http://www.onlinesucht.de/

Ich habe das Glück das sich hier in der Nähe eine Psychosomatische Klinik befindet. Ich hatte dort zuerst ein Vorgespräch und danach wurde mir mein Therapeut zugewiesen. Wie gesagt, die Überweisung und Empfehlung kam jedoch von meiner Ärztin, also würde dein Arzt vielleicht auch für dich eine gute Anlaufstelle sein. Sicher würde er wissen wo du in deiner Umgebung einen guten Psychologen finden kannst.


Dir alles Liebe,
Addi




03.02.2009 15:20:20 
Aqumarin1fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hi Neckarnixe

wie gut ich das kenne! Offenbar stehen wir zur Zeit grad an sehr ähnlicher Stelle in unserer Partnerschaft...auch mein Partner leugnet noch alles ab, und das, obwohl ich ihm die Dinger vor die Augen gehalten hab - und da kamen plötzlich neue Ausreden...

Und dieses Schwanken zwischen Hoffnungen und Resignation, wie gut kenne ich es, es ist kräftezehrend... Und noch weiss ich nicht ganz, wie viel ich mir schönrede, und ob ich nicht längst aufgeben soll. Irgendwas hält mich halt doch hier - eben all die schönen Seiten, die wir zusammen erleben / erlebt haben.

Ich werde mir nun auch Hilfe für mich holen. Mein Mann hat zwar eingeräumt,dass er es befürwortet eine Paartherapie zu machen. Auf meine Frage, ob da dann auch seine Sexualität zur Sprache komme, meinte er "ja klar, sonst machts ja keinen Sinn".

Aber ich hab mir so Gedanken gemacht, was wir da in der Paartherapie zu ZWEIT sollen?? Was soll ich lernen, wenn ER ein Problem mit Nähe und gesunder Sexualität hat? Was soll mein Beitrag da sein?

Ich glaub, das ist etwas, was ER mit sich ausmachen muss - und ich hole für mich Hilfe.

Immerhin hat er sich GEdanken darüber gemacht, als er auf www.onlinesucht.de las (hab ihm den Artikel per Mail geschickt, mit entsprechendem Link dazu ;-)) , dass Online-Sex "einfacher" und gefahrloser als eine reale Sexualität ist - das hat ihm doch zu denken gegeben.

Aber Sucht? neee, er doch nicht.

Nun - ich hole mir als Angehörige Hilfe, um zu lernen wie ich klar kommen kann - mit ihm oder allein?? Er als Betroffener wird vielleicht für sich auch Hilfe holen.

Und vielleicht auch nicht.

LG
Aquamarin




03.02.2009 20:18:54  
neckarnixe1fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Liebe Addi,

vielen Dank für Deine Tipps. Ich habe an Gabriele
eine PN geschrieben und auch von ihr wertvolle Hinweise erhalten.

Liebe Aquamarin,

ich wünsche Dir viel Erfolg!

Liebe Grüsse
Neckarnixe


04.02.2009 14:47:15  
Verwünschtfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Liebe Neckarnixe!

Das größte Übel, das wir unseren Mitmenschen antun
können, ist nicht, sie zu hassen, sondern ihnen gegenüber
gleichgültig zu sein. Das ist absolute Unmenschlichkeit.
So gewinnt jede menschliche Gemeinschaft an Bedeutung durch das, was der Eine im Anderen sieht, benennt, erweckt.
Im positiven sowie im negativem Sinne.....

Du besitzt ein großes Potenzial an Stärke, Kraft, Hoffnung und Kampfgeist.
Freue mich, dass du den guten Rat von Addi annimmst.
Sich Hilfe an den Punkten im Leben zu holen, an denen man ungewollt verharrt lässt hoffen.
Mutiger werden, Blockaden einreißen, sich selbst besser verstehen, sich selbst programmieren lernen, Klarheit gewinnen......
....ich wünsche dir alles Gute!!

Liebe Grüße
Denise






*Mit Steinen, die man mir in den Weg gelegt hat, habe ich mir einen Weg gebaut ++++++ Wenn einem die Treue Spaß macht, dann ist es Liebe -- Julie Andrews+++++*

SHG für Angehörige: Jeden 1. Montag ab 20.30 Uhr
04.02.2009 16:02:29  
neckarnixe1fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hi,

ein wichtiger Schritt ist getan.

Ich habe heute Vormittag schon viel rumtelefoniert.
Bei einer von Gabriele angegebenen Adresse erhielt ich die Telefonnummer einer Suchtberatungsstelle in erreichbarer Nähe.

Es tat so gut, hier auf eine verständnisvolle Stimme zu treffen und das Problem laut zu nennen ( nicht nur in Selbstgesprächen ). - Dieser Satz: " Ja natürlich sind
wir auch für die Angehörigen da, es ist gut und richtig, daß Sie zunächsteinmal etwas für sich tun. "

Habe übernächste Woche einen ersten Beratungstermin.

Beim Telefonieren war ich noch ganz ruhig und sachlich,
danach war es, als ob ein Damm gebrochen ist, jetzt
laufen die Tränen.

Ich hoffe immer noch, daß alles wieder gut wird. Ich liebe ihn immer noch. Blöd, gell?


Gruß
Neckarnixe








05.02.2009 10:38:22  
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Hallo liebe Neckarnixe,

Du hast nicht nur einen wichtigen, sondern auch einen richtigen Schritt Vorwärts gemacht.

Dieses Forum ist ein echter Segen. Ich weiß nicht wo bzw. in welcher Verfassung ich heute wäre, wenn ich nicht auf diese Webseite gestoßen wäre. Zu wissen dass es auch andere Betroffene gibt, man sich hier seine Sorgen und Ängste von der Seele schreiben, oder mal richtig auskotzen zu können. Der Austausch mit anderen Hilfesuchenden, das Verständnis und die Ratschläge die wir hier bekommen. All das ist furchtbar wichtig und hat mir so oft wirklich geholfen.
Dennoch finde ich es ebenso wichtig mindestens eine neutrale Person in der realen Welt zu haben die Verständnis für beide Seiten aufbringen und uns professionelle Hilfe geben kann.

Mein Therapeut begrüßt mich stets mit einem freundlichen Lächeln und auch wenn es mir vor der Therapiestunde nicht immer möglich ist seinen freundlichen Gruß zu erwidern, gelingt es mir stets wenn wir uns verabschieden weil ich mich jedesmal gestärkt und etwas erleichtert fühle.
Er kann meine Last zwar nicht tragen aber er hilft mir ständig dabei das Gewicht zu reduzieren.

Ich bin mir sicher dass sich auch bei dir schon nach dem ersten Gespräch in der Beratungstelle ein befreiendes Gefühl einsetzen wird.

Außerdem finde ich es nicht blöd dass du deinen Mann noch immer liebst und die Hoffnung stirbt zuletzt. Sehe diesen Schritt als deine Chance nicht nur dir, sondern letztendlich auch euch zu helfen!

Dir alles Liebe,
Addi


05.02.2009 12:16:53 
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Hi, liebe Addi,

danke für Deinen einfühlsamen Zuspruch!

Fühle mich auf der einen Seite mit Blick auf meinen Termin befreit, habe aber auch "Lampenfieber" davor, mich persönlich einem anderen Menschen bei so einem intimen Thema öffnen zu müssen.

Innerlich bin ich total zerrissen. Gestern Abend war es so schön. Wir waren kurz bei einem Geburtstagsumtrunk bei Freunden und dann gemütlich zuhause. Mein Mann nahm mich in den Arm und betonte einmal mehr, wie glücklich er mit mir sei. Verdammt, da hatte ich ein ganz schlechtes Gewissen.

Ich werde, wenn es irgend geht, mit weiteren Gesprächsversuchen bis nach meinem Beratungstermin warten.

Möchte es nicht jetzt eskalieren lassen. Ich spüre inzwischen eine starke Gereiztheit meinem Partner gegenüber.
Manchmal lasse ich es raus, dann ist gleich Krach. Reagiere auch auf seine Gereiztheiten jetzt sehr heftig.
Ich liebe meinem Mann so, aber ich kann es ihm im Moment nicht zeigen.

Wenn er nur an den Computer geht kriege ich schon ein Kloßgefühl im Hals. Wenn ich, wie am Dienstag und Mittwoch
dieser Woche, abends weggehe muß ich mich zwingen, nicht an seine Aktivitäten zu denken.

Ein schönes Kompliment ließ mich auf Wolken schweben. Zwei
Frauen machten es mir im Fitnessstudio beim Duschen.

Zum Glück haben wir am Wochenende ein schönes, umfangreiches Programm.

Schönes Wochenende,

Neckarnixe











06.02.2009 10:20:09  
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Liebe Neckarnixe,

Warum hattest du ein schlechtes Gewissen?
Es ist doch keine Verschwörung oder ähnliches die du gegen deinen Partner planst! Du holst dir Hilfe und Unterstützung weil du sonst unter der Last zusammenbrechen würdest und damit wäre niemanden geholfen. Was wäre wenn du den Punkt erreichen würdest wo überhaupt nichts mehr geht, wo Gefühle von Liebe und Zuneigung sich vielleicht in Hass verwandeln? Der Punkt an dem dir alles wirklich egal ist und du deine Sieben Sachen packst und ihn endgültig, für immer verläßt???

Es geht ja auch nicht 'nur' um dich und deinen Mann, du trägst auch deine Verantwortung den Kindern gegenüber die dich lieben und brauchen. Die Probleme in deiner Beziehung und dein Leiden ist ganz gewiss nicht unbemerkt an denen vorrüber gegangen!
Du gehst den richtigen Weg, glaub' mir!

Schön dass du/ihr den gestrigen Abend genießen konntest. Natürlich ist dein Mann glücklich mit dir. Ich bin mir sicher dass du eine ganz tolle und sehr liebenswert und liebendwürdige Frau bist!
Es wäre aber auch schön wenn du länger als nur für einen Moment oder Abend glücklich sein könntest. Das wünsche ich dir von Herzen und deshalb freut es mich auch dass du Hilfe von Außerhalb für dich in Anspruch nehmen wirst.

Kopf hoch, du schaffst das!

Liebe Grüße,
Addi


06.02.2009 11:37:53 
karamba68fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Nixe,

Glückwunsch zu deinem Schritt.

und mal aus der Sicht des Süchtigen zu deinem schlechten Gewissen und ganz egoistisch oben drein: Deinem Mann kann nichts besseres passieren als dass du mit anderen über das Thema sprichst. Es gibt euch beide als Menschen, die ihr euch gegenseitig liebt. Es gibt seine Sucht.

Die Suchtberatung wird dir ermöglichen für dich Klarheit zu gewinnen und damit ein Gegengewicht zur Sucht aufzubauen. Zum anderen wirst du Hilfe dabei erhalten, zwischen ihm und der Sucht zu trennen. Beides wird dich stärken und gleichzeitig ihm den Boden für einen Suchtausstieg bereiten. Konfliktfrei wird das nicht sein, (Ich weiß nicht, wie oft ich schon den Inhaber des Passwords für mein Schutzprogramm verflucht habe.) aber die einzige Möglichkeit, eine gemeinsame Perspektive zu entwickeln.

Es kann natürlich immer noch sein, er entscheidet sich dennoch für die Sucht......Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass dem nicht so ist.

Die gute Gespräche und start gut in die Woche Karamba


07.02.2009 23:05:32  
neckarnixe1fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hi, Karamba,

danke für Deine aufmunternden Worte und Deine Bestätigung,
mit diesem Schritt das Richtige zu tun.

Ich brauche dringend Hilfe dabei, zwischen meinem Mann und der Sucht zu trennen.
Hoffentlich wird mir das gelingen.

Ich wünsche mir sehr, daß er eines Tages in der Lage sein wird,
sich gegen seine Sucht zu entscheiden.

Dir alles Gute.
Neckarnixe


09.02.2009 14:20:54  
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