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Forum Übersicht » Ausstiegstagebuecher » Ausstiegstagebuecher für BETROFFENE » Tagebuch von Eddy (OSS) - Start: 28.11.07
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Tagebuch von Eddy (OSS) - Start: 28.11.07
Eddyfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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In meinem Leben hat sich viel verändert.

Ich bin vor 2 Monaten umgezogen und habe mich an meinem neuem Wohnort komplett neuorientiert. Die letzten Wochen gehören zu den aufregendsten meines Lebens. Alles ist neu, es geht mir gut und ich habe viele neue Herausforderungen, vor allem aber Spaß am Leben.
Außerdem bin ich seit über 4 Monaten (!) clean. Nein. Ich war es. Gerade eben dann der Rückfall und direkt nach einpaar Minuten der Nächste.
Dabei war der Tag eigentlich schon "gelaufen". Ich lag todmüde im Bett und wollte schlafen. Dann dieser Gedanken "Sollst du?". Wieso ich es dann wirklich getan habe, weiß ich nicht. Ich hatte schon fast vergessen wie es ist und wollte es nochmal erleben, so wie man plötzlich einen alten Freund vermisst und ihn nocheinmal besuchen möchte.
Ich habe es also wieder getan. Was jetzt bleibt ist die Erkenntnis, dass es eimfach bescheuert war. Unsinnig. Der Kick war zwar wieder kurz da aber irgendwie war es so unnötig. Es hat nicht mehr so gekickt wie sonst.
Oder um bei dem alten Freund zu bleiben: Ich habe gemerkt und eingesehen, dass die alten Zeiten mit ihm vorbei sind uns es keine gemeinsame Zukunft gibt.
Zumindest hoffe ich das.
Ich weiß auch nicht, aber irgendwie bin ich trotz des Rückfalls zuversichtlich, dass er mich nicht aus der Bahn werfen wird. Ich glaube, ich musste es tun um zu schauen, ob ich es noch brauche. Mein reales Leben ist aber viel aufregender und ich bin mir eigentlich sicher dass ich diesen Porno-Kick nicht mehr brauche.

Wieso habe ich es aber dann getan?

Wie gesagt, ich glaube, dass ich weiterhin stark bleiben kann und hoffe, dass es bei diesem Ausrutscher bleibt.
Aber irgendwo in mir drin ist auch wieder eine Scheiß-Angst, dass das gerade nur der Anfang eines neuen, schweren Absturzes war.
Ich habe mir ein Stück Sicherheit weggenommen. Durch meine eigene Schwäche.
Es gibt nur einen Weg diese Sicherheit wiederzubekommen: Ich muss meinen vor Monaten eingeschlagenen Weg weitergehen.
Ich weiß, dass ich es kann!

Wenn das, heute doch nur nicht passiert wäre!
Mache ich mir vielleicht nur etwas vor?



bearbeitet von Eddy am 15.10.2008 03:03:38
15.10.2008 03:02:58  
ravemasterfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hey das was du erreicht hast ist super, ich denke du hast den Ausstieg schon geschafft.
Aber wie du schreibst, besonders gefährlich ist es, wenn man müde ist.

Das mit dem "alten Freund" trifft es passend. Ich habe auch gemerkt, das die alten Zeiten einfach vorbei sind. Trotzdem ist die Angst da, nach jedem Ausrutscher wieder verstärkt in alte Verhaltensmuster zu fallen, bis man wieder da angelangt ist, wo man anfgefangen hat. Und oftmals ist es die darauffolgenden Tage besonders schwer, schwerer wie vor dem Rückfall, wieder die alte Bahn beizubehalten.

Aber du hast eine gute Grundlage nach der langen Zeit. Abgehakt.




18.10.2008 19:59:52  
Eddyfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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geschrieben von ravemaster am 18.10.2008 19:59:52
Hey das was du erreicht hast ist super, ich denke du hast den Ausstieg schon geschafft.



Hey ravemaster, erstmal danke für deinen Eintrag und ein großes "Sorry", dass ich mich erst jetzt wieder melde.

Den Ausstieg habe ich aber leider noch lange nicht geschafft. Es ist zum Kotzen. Da schreibe ich vor einpaar Tagen noch wie stark ich doch bin und dass mich der Besuch auf den alten Seiten nicht mehr gekickt hat und dann tue ich es doch heute direkt wieder. Heute war es leider auch wieder so wie früher, ich habe es genossen - es war fast wie ein Rausch.

Einerseits hasse ich mich dafür - andererseits weiß ich aber auch, dass ich es heute wirklich "gebraucht" habe. Ich hatte ein ganz deprimierendes Telefon-Gespräch mit meiner Freundin. Wir haben uns gestritten und sie hat irgendwann einfach aufgelegt. Der Grund des Streits war wie in letzter Zeit so oft der, dass sie nicht so gut mit der Situation klarkommt, dass ich vor 3 Monaten weggezogen bin. Wir haben auch vor meinem Umzug nicht zusammen gewohnt, da ich noch bei meinen Eltern gewohnt hatte. Jetzt musste ich aber wegen dem Anfang meines Studiums wegziehen, so dass ich meine Freundin nur etwa alle 2 Monate besuchen kann.
Das ist halt auch einer dieser Gründe, warum ich das Gefühl hatte "es" tun zu müssen. Es mag sich traurig und oberflächlich anhören aber dieser Rückfall war irgendwie auch Sex-Ersatz, was die OS früher nie war.

Es ist zum schreien. Ich weiß, dass ich es nicht hätte tun sollen, aber in dem Moment eben, wusste ich, dass ich es tun musste und auch wollte.

Ich weiß nicht, wie ich weiter machen soll. Soll ich diese Rückfälle zu lassen, so lange ich von meiner Freundin getrennt bin?

Vor einigen Tagen noch habe ich mich so stark und gewappnet gefühlt. Man merkt halt leider erst in den schwierigen Phasen, wenn es einem schlecht geht, ob man wirklich gegen die OSS ankämpfen kann und wenn man es dann nicht schafft, geht es einem noch schlechter.




16.11.2008 01:04:00  
karamba68fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hi Eddy,

Rückfälle zulassen gilt nicht!

Du hast wegen DIR den Kampf gegen die OSS aufgenommen, weil es dir damit dreckig ging. Willst du da wirklich wieder hin?
Sexentzug als Ausrede für die Rückkehr in die Sucht zu nehmen, kannst du dir doch nicht durchgehen lassen? Du weißt genau, dass OSS kein Gegengift ist, sondern nur noch ein zusätzliches Ärgernis, eine zusätzliche Last.

Du bist so weit gekommen, verschenk es doch nicht einfach!

...und von wegen Sexentzug...also ich kann mich erinnern, dass ich in jungen Jahren 700 km durch Deutschland getrampt bin, um dieses Manko zu beheben. Warum seht ihr euch nur alle zwei Monate? So ganz komme ich da nicht mit.

Ich hör jetzt auf sonst wird es zur Klugscheißerei...

Dir viel Kraft

Karamba






17.11.2008 12:12:03  
Eddyfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hey Karamba,

du hast absolut Recht. Ich muss aufhören Ausreden für mich zu suchen. Das Bescheurte ist nur, dass es mir gestern einserseits klar dreckig ging, das ich wieder schwach geworden bin - andererseits war da aber eine Art Erleichterung. Ich weiß aber, dass es keinen Weg zurück in die OSS geben darf. Und du hast absolut Recht, es ist nur eine zusätzliche Last!!

Das mit meiner Freundin ist folgendermaßen:
Wir können uns nicht so oft sehen, da ich mittlerweile im Ausland studiere. Wären wir beide in Deutschland gebe es da bestimmt bessere Lösungen, aber ich kann nicht jede Woche einen Flug fürs Wochenende buchen.
Es ist einfach insgesamt eine schwere Zeit für uns beide, die unsere Beziehung auf die Probe stellt.
So eine Fernbeziehung ist halt echt hart, aber wie gesagt, dass mit dem Suchen nach Ausreden für dich Rückfälle muss aufhören.

Ich nehme mir hiermit fest vor den Rest des Jahres clean zu überstehen. Das scheint mir erstmal der sinnvollste nächste Schritt zu sein.

Vielen Dank für deine Antwort Karamba und alles Gute!


17.11.2008 19:47:37  
karamba68fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hi Eddy,

super, dass du wieder im Boot bist.

Ich weiß ja nicht, wo du im Ausland bist und wie lange, aber kann so eine Zeit nicht auch Vorfreude schaffen, die man durch ganz altmodische Dinge wie Briefe, kleine Geschenke per Amazon (so ein netter Gedichtsband) ein bißchen anheizt. Erotik findet ja nicht nur im Moment des Beischlafs statt....

Dir weiterhin viel Kraft und wandel deine Sehnsucht in was positives..

karamba


18.11.2008 10:01:49  
Eddyfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Gerade hatte ich wieder so eine Attacke. Ich habe mich durch die bekannten sinnlosen Bildergalerien bei GMX & Co. geklickt, was den Drang härteres Material zu sehen natürlich verstärkt hat.
Ich bin aber nicht schwach geworden, sondern habe das Einzig Richtige gemacht, nämlich kurze innegehalten und mir überlegt, ob ich jetzt wirklich schwach werden "will", ob ich das zulassen soll. Dieser kurze Moment der rationalen Fragestellung hat gereicht, denn ich wusste, dass ich diesmal den Rückfall nicht zulassen würde.

Das oft zitierte "Jucken" ist leider immer noch da, aber ich tue mein Bestes es zu ignorieren.

Eben musste ich mir einpaar Dateien fürs Studium von dem Online Portal meiner Uni herunterladen. Dabei habe ich gemerkt, dass diese Anzeigen vom Download-Manager meines Internet-Browsers, welche anzeigen wieviel Prozent der Datei bereits heruntergeladen wurde und wieviel Zeit noch verbleibt, mir auch wieder "Lust" gemacht haben Videos herunterzuladen.

Bestimmt kennen viele OS-Betroffene dieses Gefühl der Vorfreude, wenn man neue Porno Clips herunterlädt und im Inbegriff ist, sich das neue "Material" anzuschauen.

Das ist doch echt bescheuert, wir alle wissen um die Folgen und Gefahren der OSS bescheid (ich könnte da seitenlange Aufsätze drüber schreiben) und trotzdem sehne ich mich buchstäblich zurück zu den alten Seiten. Das ist echt krank.
Zum Glück bewahrt mich mein letztes Bisschen Selbst-Respekt vor diesem Rückfall.

Die nächste Attacke kommt bestimmt und ich hoffe, dass ich es dann auch hier ins Forum schaffe ohne schwach zu werden. Nach wie vor ist hier für mich das virtuelle "sichere Ufer".


01.12.2008 13:28:54  
Eddyfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Drei Monate sind seit meinem letzten Beitrag vergangen.
Ich weiß nich, wieso ich so lange nicht mehr hier war aber ich weiß, dass es nicht gut für mich war.
In dieser Zeit habe ich bestimmt soviel pornographisches Material konsumiert wie in den 2 Jahren zuvor zusammen. Ein Total-Absturz, wenn man so will.

Das Pornoschauen gehört wieder zu meinem Alltag ich tue es all 2-3 Tage und immer nehme ich mir vor, dass es das letzte Mal ist. Ich verarsche mich selber und finde alle möglichen Entschuldigungen für meinen Konsum (z.B. den oft zitierten "Sex-Ersatz", Entspannung und die "Jeder-Tut-Es-Mentalität").

Die Tatsache, dass quasi alle meiner Freunde zu ihrem Porno-Konusm stehen, es also vollkommen normal empfinden Pornos zu schauen, dass macht es mir nicht gerade einfach. Deshalb habe ich in letzter Zeit meine OSS immer in Frage gestellt, denn wieso sollte ich anders sein, als die anderen, wenn ich ja nur etwas tue, wass alle tun?

Ich weiß, dass das ziemlicher Schwachsinn ist, denn alleine die Tatsache, dass ich mich nach jeder Porno-Session schlecht fühle und mich schäme, mich sogar hasse, alleine, dass sollte mir zeigen, dass der Porno-Konsum mir nicht gut tut.

Ich war zwischenzeitlich mal 4 Monate clean, was wohl meine stärkste Phase war, in der ich mir viel erarbeitet habe und Strategien entwickelt habe, die mich vor meiner Sucht schützen.
In den letzten Monaten habe ich das alles zerstört. Ich muss wieder bei Null anfangen.
Doch, wieso sollte ich es diesmal schaffen? Wass muss ich überhaupt schaffen? Ich werde mein Leben lang süchtig sein, ich frage mich, ob ich die Sucht nicht akzeptieren muss - ich lebe mein Leben und alle paar Tage ziehe ich mir Pornos rein, so ist es halt.
Ich WILL DAS NICHT AKZEPTIEREN, doch ich kann es ja anscheinend doch nicht lassen.

Dieses Tagebuch ist wieder mal mein letzter Hoffnungschimmer.

Was mich zusätzlich erschreckt, ist, dass ich die letzten Monate, in denen ich so oft schwach geworden bin, alles in allem nicht als besonders negativ ansehe.
Klar, unmittelbar nach dem Onanieren vor dem Bildschirm überkommt micht diese Enttäuschung, doch WÄHREND des Konsums fühle ich mich so gut...
Wie gesagt ich hatte Pornografie in mein Leben integriert, doch irgendwas in mir sagt, mir dass ich einen großen Fehler mache und vor allem feige bin einfach so aufzugeben.

Ich glaube ich muss mir wieder bewusster werden über die negativen Folgen des Pornoskonsums, über die Gefahren über, dass was wegen OS kaputtgehen kann.

Ich würde so gerne wieder etwas Kämpferisches schreiben, wie "jetzt fange ich wieder bei null an und ziehe einen endgültigen Schlussstrich", doch ich bin nicht mehr kämpferisch. Ich könnte den Kampf gegen die OSS, wenn ich denn wirklich OS-süchtig bin (wovon ich stark ausgehe) vielleicht sogar gewinnen, aber ich sehe nicht genug Gründe es zu tun.

Ich weiß, dass es unendlich traurig ist und es fällt mir sehr, sehr schwer das zuzugeben, aber der Pornokonsum gibt mir zur Zeit glaube ich mehr, als mir der Kick aus einem pornofreien Alltag geben würde.

Ich will es nicht tun, aber ich werde es tun, wieder und wieder. Aber wieso bin ich dann wieder hier, wieso schreibe ich das hier?

Ich muss versuchen von den Pornos wegzukommen.
Ich bin wieder hier; schwächer als jemals zuvor, doch ich bin wieder hier.


bearbeitet von Eddy am 27.02.2009 00:52:11
26.02.2009 03:43:09  
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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welcome back, Eddy!

Die Alternative zum Kämpfen gegen die Sucht wäre die Entscheidung für die Sucht! Dazwischen gibt es nichts. Ein bisschen süchtig ist wie ein bisschen schwanger.

Die Entscheidung, wie Du Dein Leben gestalten möchtest, kannst aber nur DU selbst treffen! Wenn Du ein fremdbestimmtes (von der Sucht bestimmtes) Leben führen willst, dann resiginiere an dieser Stelle und lege Dich dem Suchtteufel in die Arme. Wenn Du aber vielleicht doch noch der Meinung bist, dass Du auf der Welt bist, um SELBST entscheiden zu können, wie Dein Leben verläuft und dem hinterhältigen Suchtsatan dies beweisen willst, dann fängt Dein Kampf hier wieder an. Die Entscheidung liegt ganz allein bei Dir! Mit einem ... "ach, schaun mer mal" oder "eigentlich will ich, aber eigentlich doch nicht" lässt es sich sehr schwer leben, denn Du wirst keine Struktur in Deinen Alltag bekommen! Hier sind klare Entscheidungen gefragt, Eddy!

Ich hoffe, dass Du DEINE Antwort findest!

LG, G.


Gabriele Farke (HSO e.V.)

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26.02.2009 07:01:15    
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Liebe Gabriele,

vielen Dank für deinen Eintrag. Es tut gut wieder hier zu sein.
Du hast recht: Ein bisschen versuchen gegen die Sucht anzukämpfen, bringt überhaupt nichts. Man muss konsequent sein, es ist eine "Ganz-oder-Gar-Nicht-Situation".
Die Entscheidung, gegen die Sucht war irgendwo ja immer da, nur sie rückte leider in den letzten Monaten in den entscheidenden Momenten immer in den Hintergrund.

Ich hätte aber den Schritt zurück ins Forum nicht getan, wenn ich mir nicht sicher wäre, dass ich meinen Konsum einstellen muss, ich habe nur Angst, dass ich das nicht schaffe. Die Zuversicht, die ich aus den nun schon länger zurückliegenden erfolgsversprechenden cleanen Phasen gewonnen hatte, ist einfach nicht mehr da.
Ich will aber gar nicht weiter jammern, denn du hast ja so recht: mit dem "Eigentlich will ich aufhören, aber eigentlich auch nicht" wird es wohl immer schwerer meinen Alltag zu bestreiten und eine gewisse Struktur in meinem Alltag habe ich bitter nötig.

Mich der Sucht zu ergeben kommt für mich nicht in Frage. Da bin ich mir ganz sicher.
Ich schaue nach vorne und möchte mir nicht weiter schaden. Diese Entscheidung steht.
Liebe Grüße,

Eddy


27.02.2009 01:05:32  
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QuoteMich der Sucht zu ergeben kommt für mich nicht in Frage. Da bin ich mir ganz sicher.
Ich schaue nach vorne und möchte mir nicht weiter schaden. Diese Entscheidung steht.



Das ist ein guter Ansatz!!!

Viel Erfolg!
G.


Gabriele Farke (HSO e.V.)

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27.02.2009 06:59:35    
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Danke, Gabriele!

Meine Vorsätze stehen nach wie vor. Es ist wieder so ein gutes Gefühl endlich mal wieder länger clean gewesen zu sein. Es ist endlich mal wieder ein Erfolg.

Worauf es mir jetzt ankommt ist, dass dieser Zustand anhält - ich habe das ständige Rückfalls-Auf-und-Ab so satt. Ich weiß, dass es eines meiner Probleme ist, dass ich von diesen optimistischen Launen sehr schnell in solche Sucht-Löcher rutsche, deshalb muss ich besonders auf der Hut sein.
Alleine, das Schreiben hier ins Tagebuch beruhigt mich aber.

Ich möchte im Moment einfach an mir arbeiten und habe mir deswegen vorgenommen auch wieder mit meinem Krafttraining anzufangen, das hab ich nämlich total vernachlässigt, obwohl mir das im Bezug auf die Sucht sehr geholfen hatte.



bearbeitet von Eddy am 05.03.2009 02:25:51
05.03.2009 02:25:17  
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Was soll ich sagen? Es war wieder völlig unnötig. Der Tag war gelaufen, ich hatte einiges geschafft und wollte eigentlich nur noch ins Bett gehen.
Die Sucht war nur leider wieder einmal stärker als mein Wille und ich bin wieder an Punkt Null angekommen.
Sinnlos... aber leider wahr.
Was bleibt ist mein schlechtes Gewissen.
Ich muss nach vorne schauen und irgendwie aus diesem Tief herauskommen.
Ich will mir nicht eingestehen das die Sucht stärker ist als ich, denn sie bringt nur Negatives mit sich.
Ich kämpfe weiter.


07.03.2009 06:02:31  
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Eddy, die Sucht KANN nicht stärker sein als Du, denn sie kommt AUS Dir! Sie hat mit Deinem Handeln und Denken zu tun. Das ist halt der Unterschied zum Krebs. Der Krebs frisst Dich auf und Du kannst kaum etwas dagegen tun. Der Krebs ist somit stärker als Du, denn Deine Hände sind gebunden.

Die Sucht aber zu bremsen, das ist DEIN Ding. DU lässt sie zu und gibst ihr die Macht über Dich. Du allein! Und nur DU kannst sie auch zum Teufel schicken! Das ist ein harter Kampf, aber diesen Kampf führst DU und nicht die Sucht an sich. Verstehst Du, was ich meine?

ZEIG dieser Sucht, dass Du sie zwar zugelassen hast, aber dass sie nicht erwünscht ist und dass sie mit Dir nicht tun und lassen kann, was sie will!

Viel Erfolg,
G.


Gabriele Farke (HSO e.V.)

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07.03.2009 07:50:27    
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Hallo Gabriele und alle anderen,

Es stimmt wohl: die Sucht kommt aus mir und es liegt in meiner Macht, inwiefern sie mich beeinflusst bzw. wie akut sie in ihrem Wirken ist.

Der Satz aus meinem letzten Eintrag müsste also nicht heißen "Die Sucht war stärker, als ich", sondern "Ich war einfach zu schwach um die Sucht zu bremsen".

Ich bin wieder etwas mehr motiviert, da ich mich von dem Rückfall nicht weiter hab runterziehen lassen. Gestern abend habe ich mir sogar einen Tagesplan für heute gemacht mit Dingen, die ich heute abarbeiten wollte. Ich hab alles auf der Liste geschafft und habe somit einen guten, strukturierten Tag gehabt. Ich merke, wie wichtig es für mich ist diese Struktur in meinen Alltag zu bekommen. In den Tagen, in denen ich Pornos gesehen habe, habe ich auch wenn ich gerade keine Pornos konsumiert habe irgendwie nur so vor mich hin gelebt. Ich bin endlos lange durchs Internet gedriftet und habe nichts angepackt.

Ich frage mich im Moment, ob es mir helfen würde, wieder die cleanen Tage zu zählen, irgendwie möchte ich das machen, aber ich weiß noch nicht recht, wie sinnvoll das ist. Eigentlich hat mir das immer geholfen und mir etwas mehr Ehrgeiz gegeben.
Naja, Hauptsache ich bin dieses Wochenende nicht nochmal schwach geworden. Ich hoffe, dass sich das OS-Pendel allmählich wieder auf den cleanen Zustand einpendelt, nein, hoffen ist das falsche Wort, ich werde alles dafür tun, clean zu bleiben!


09.03.2009 00:22:28  
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