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Forum Übersicht » OnlineSEXsucht .... Wir suchen Hilfe und gegenseitigen Austausch » ANGEHOERIGE von onlineSEXsuechtigen PartnerInnen berichten .... » Wie lange kann ich mir das noch zumuten?
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Wie lange kann ich mir das noch zumuten?
hexe61fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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man sieht da wiedermal,die täter sind die opfer und die opfer sind die täter...
normal denken darf man heutzutage nicht mehr.
unser damaliger dozent sagte mal,man muss verrückt sein ,um als normal zu gelten.


27.04.2012 22:06:47  
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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vacuitatis, Ihr solltet auf der Stelle den Therapeuten wechseln! Hattet Ihr Euch vorher erkundigt, ob er Therapieerfahrung mit Onlinesexsüchtigen hat?

Ich betone es immer wieder, Ihr schadet Euch selbst, wenn Ihr Euch an einen sogenannten "Experten" wendet, der offensichtlich keine Ahnung hat. Hak die dummen Sprüche ab, er weiß nicht, wovon er spricht!

Sucht Euch BeraterInnen/ TherapeutInnen, die wissen, wovon sie sprechen! Ich könnte immer noch in die Luft gehen, wenn ich diesen Müll aus dem Munde eines angeblich geschulten Menschen höre. Also: Orientiert Euch um, denn dort bekommt Dein Mann nur seinen Persilschein.

Alles Gute,
G.


Gabriele Farke (HSO e.V.)

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28.04.2012 09:44:57    
Dormarthfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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geschrieben von Vacuitatis am 27.04.2012 07:11:06
Und ich brauche eine Therapie von der Therapie.

Solltest du das wirklich in Erwägung ziehen, achte ebenfalls darauf einen Fachkundigen an deiner Seite zu haben.

Ich hatte letztes Jahr Therapie gemacht, um den Teil mit der Sucht zu verarbeiten. Das war mein einziges Anliegen dabei. Und letztendlich wurde alles andere beleuchtet. Die Familie, das Umfeld, .. Das was mal wieder bestätigt wurde, dass es sehr viel an meinem näheren Umfeld liegt, wie es mir geht. Aber das wusste ich schon.
Mir hat das nicht wirklich geholfen und ich habe im Dezember abgebrochen.

Ich wollte Lösungen oder Vorschläge, wie ich mit MEINEN Rückfällen der Sucht umgehe. Wenn mich alles wieder in den Fängen hatte an schlechten Tagen. Oder wenn ich Schlüsselreize hatte.
Dazu wurde nur gemeint, dass das dazu gehört und ich mir da nicht so viel Gedanken machen soll. Ich hatte das Gefühl, dass es irgendwie abgetan wurde. Auch mit dem Vertrauensproblem.
Ich hatte auch so ein paar gefühlte, komische Antworten vom Thera und alles zusammen war nicht das, was ich mir erhofft hatte.





Eine Partnerschaft ist keine "One-Man-Show".
30.04.2012 02:47:12  
Vacuitatisfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Ihr Lieben,

danke für Euren Zuspruch, dass hilft mir, um einen klaren Kopf zu bewahren!

Der Ansatz des Therapeuten ist, dass wir für unsere Verhaltensweisen gegenseitig ein tiefgreifendes Verständnis entwickeln sollen. Dies soll dazu führen, dass mein Mann seinen Konsum unterläßt bzw. auf ein Maß bringt, dass für mich ok ist. Er soll es aufgeben können, wenn er versteht, wie weh mir das alles tut und sich dann eben dazu entscheiden, diese Verletzungen nicht mehr durchführen zu wollen.

Dass mir das weh tut und was es mit mir macht, erzähle ich meinem Mann schon seit Jahren, zu einer dauerhaften Änderung hat das allerdings nicht geführt.

Eine Sucht läge nur in den allerseltensten Fällen und bei meinem Mann in jedem Falle nicht vor (das wußte er schon nach der ersten Sitzung).

Wie bei Dir Dormarth: alles drum herum wird durchgekaut, aber zum Kern kommen wir kaum.

Und zu Deiner Frage Gabriele: natürlich haben wir uns vorher informiert! Wir haben ihn von der Liste des HSO....

Ich versuche mir den Schuh nicht anzuziehen und mich davon zu distanzieren, nieder geschlagen bin ich aber trotzdem.

Tja und mein Mann? Er rudert wie wild zurück, entschuldigt sich x mal täglich, ich hätte ihn falsch verstanden, er wolle ja nicht dass, was er dort sieht, nur das Gefühl, was dort transportiert wird. Ich weiß nicht, ob ich ihm das glauben soll, oder ob das nur aus meiner ersten Reaktion, in der ich ihn gebeten habe, für ein paar Tage auszuziehen, liegt. Außerdem macht es für mich auch keinen riesen Unterschied, ob er sich nun genau den Ablauf oder die "Extase" vorstellt. Beides ist reine Fiktion.

Wenn ihm bei uns etwas fehlt, dann ist es ja sein gutes Recht, mir das zu sagen, aber bitte nicht als Begründung für seinen Konsum.


30.04.2012 09:12:27  
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Vacuitatis,

bitte maile mir unbedingt den Namen dieses "Therapeuten". Wir sitzen einfach nicht drin und sind auf dieses Feedback angewiesen. Er ist schon der zweite, der von unserer Liste entfernt wird. Traurig, aber wahr.

Bitte nicht vergessen: Mail an HSO2007ev@aol.com, brauchst nur den Namen zu schreiben.

Und noch einmal: Geht da weg! Das bringt nichts! Ein Therapeut, der Deinen Mann auf ein "gesundes Maß an Porno" bringen will, der KANN noch nie etwas von OSS gehört haben! Es ist, als würde er dem Alkoholiker ein gesundes Maß an Schnaps erlauben.

Beendet das da, bevor er noch mehr Schaden anrichtet! Und noch etwas, das empfinde ich pers. als den Hammer schlechthin: DU solltest wirklich KEIN tiefgreifendes Verständnis für die Sucht Deines Mannes entwickeln! Ich dachte gerade, ich lese nicht richtig. Damit macht er Dich zur Co-Abhängigen! Und letztlich: Um aus der Sucht wegen des Partners zu entkommen, ist der völlig falsche Ansatz. Er sollte es für sich tun, nicht weil er Dich damit verletzt.

Meine Güte, ich bin gespannt, welcher Therapeut das ist, ich bin gerade ziemlich ungehalten!

Schütze Dich, Vacuitatis, vielleicht mailst Du mir Euren Standort, dann schau ich mal, ob ich da nicht eine pers. Empfehlung für Dich habe.

Kopf hoch!
G.


Gabriele Farke (HSO e.V.)

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30.04.2012 09:34:56    
hexe61fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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hallo !
ich gebe andy 100 pro recht.
wenn man mal nen porno anschaut ist es ja nicht schlimm.man kann auch mal ein glas sekt trinken..davon wird man nicht gleich süchtig.aber wenn man es zur gewohnheit werden lässt,weil es tolle gefühle sind,dann wird es langsam,aber sicher zur sucht.
der therapeut scheint überhaupt nichts zu wissen.ich glaub,da haben wir laien mehr ahnung.wenn ich das lese,von wegen massvoll umgehen,könnte ich explodieren.da sollen die partnerinnen wahrscheinlich massvoll verletzt werden.
ich hab auch versucht,etwas weniger zu rauchen.statt 10zigaretten,nur 5...das ging nur kurze zeit gut...jetzt sind es 15-20....jede unterdrückte oder versuchte reduzierung hat zur folge,das es hinterher noch schlimmer wird.
ich rege mich schon wieder auf...tzzz..glg hexe


30.04.2012 22:22:15  
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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... obwohl, ... bei mir sind es jetzt 8 Jahre her, dass ich die letzte Zigarette geraucht habe. Durch Krankheit hörte ich von heute auf morgen auf, und es fiel mir merkwürdigerweise überhaupt nicht schwer (ich war über 34 J. lang eine sehr starke Raucherin).

ABER ... wann immer mir zufällig (auch heute noch) der Duft von Nikotin in die Nase steigt (in meiner Nähe steckt sich jemand eine Zig. an bspw.) ziehe ich besonders genussvoll den Atem ein und erfreue mich am Nikotingeruch. Manches mal denke ich heute immer noch, dass es wunderbar sein müsse, mal eine halbe Z. wieder zu rauchen. Allerdings ist mein Verstand in diesem Fall sehr viel stärker als die immer noch lauernde Sucht. Sie hat keine Chance mehr!

So ging es mir auch in 1996 mit der O-Sucht. Ich habe 2 Jahre meines Lebens mit Chatten und hirnlosem Gequake im Internet verschwendet. Im Rückblick kann ich guten Gewissens sagen, dass mir das heute nie mehr passieren würde. Der Verstand hat die Sucht besiegt, auch wenn sie noch irgendwo lauern mag, sie hat keine Chance mehr bei mir!

Will sagen: Auch das gibt es! Wenn diese oder eine andere Sucht mental abgehakt und wirklich abgeschlossen ist im Hirn, dann scheint man es geschafft zu haben. Nur, .... das dauert eben Jahre.

Vielleicht muss man seiner Sucht irgendwann verzeihen und sie wohlwollend (da sowieso nicht mehr zu ändern) in sein Leben als etwas Vergangenes aufnehmen und einschließen. Jeder Süchtige weiß, dass es ja eigentlich keine unglückliche Zeit war, in der man abhängig war, ganz im Gegenteil. Diese Erlebnisse müssen wir vielleicht als gegeben hinnehmen und sie irgendwo in uns wegschließen, so wie die Trauer um einen geliebten Menschen. Sie wird bis zum Ende zu uns gehören, aber wir geben ihr keine Chance mehr, dass sie uns vernichtet. Wir haben es "kapiert"!

So würde ich mir wünschen, dass Ihr Jungens, die Ihr hier so kämpft gegen Eure OSS, eines Tages im Rückblick nicht mehr böse seid auf diese Sucht und vielleicht sogar total easy und wphlwollend lächelnd ablehnen werdet, wenn jemand Euch zu einem Pornofilm einladen will.

Meine Güte, das war jetzt eine spätabendliche "Anwandlung" ;.) Ich hoffe, Ihr versteht, was ich sagen will?




bearbeitet von gabriele_farke am 30.04.2012 23:14:57
Gabriele Farke (HSO e.V.)

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30.04.2012 23:04:03    
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ja,ich verstehe das alles...wenn man eine sucht geschafft hat hinter sich zu lassen,geht man sogar gestärkt hervor...
ich wünsche jeden hier,die sucht zu besiegen und gestärkt hervorzugehen...egal ob betroffene oder angehörige...glg hexe


01.05.2012 00:02:38  
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geschrieben von gabriele_farke am 30.04.2012 23:04:03
Vielleicht muss man seiner Sucht irgendwann verzeihen und sie wohlwollend (da sowieso nicht mehr zu ändern) in sein Leben als etwas Vergangenes aufnehmen und einschließen. Jeder Süchtige weiß, dass es ja eigentlich keine unglückliche Zeit war, in der man abhängig war, ganz im Gegenteil.

Das wäre wohl am erfolgreichsten.
Auch gehört eine Akzeptanz meiner Meinung nach dazu.
Als ich vor Jahren Borderline und Panikattacken diagnostiziert bekam, konnte ich damit überhaupt nicht umgehen. Ich tat mir sehr schwer zu akzeptieren, dass das nun zu meinem Leben gehören soll.
Fakt ist aber, erst seit ich es akzeptiere, weil ich es eh nicht ändern kann und BPS unheilbar ist, erziele ich auf meinem Genesungsweg Erfolge.
Ich kann somit wenigstens meine Krankheit lindern.

Und das Beste für mich war, aber auch die schwerste Prüfung meines Lebens - ich musste zu der Sucht(hoch)zeit wie der Phönix aus der Asche auferstehen, um mich nicht selbst in Gefahr zu bringen. Mein großes Glück war noch dazu, dass ich da gottseidank wegen meiner Krankheit eine super Therapeutin an meiner Seite hatte, wo auch die Therapie erstmals anschlug und ich eine Skillgruppe besuchte. Ich möchte mir gar nicht ausmalen, wo ich sonst gelandet wäre, da z.B selbstverletzendes Verhalten und Suizidgedanken durch die Sucht schlimmer wurden.
Das ging soweit, dass eines Tages diese Überbelastung ein Trauma aufgebrochen hatte und mir ein paar Stunden meiner Erinnerung fehlen. Und genau diesen Punkt brauchte ich anscheinend, um zu sagen - Sooo nicht.
Ich begann dann meine Wandlung mit dem Satz, ich werde mich weder wegen dir, noch wegen mir, noch wegen sonst wen verletzen. Erstaunlicherweise bin ich seit dem selbstverletzungsfrei und lebensbejahend, aber ich denke, dass sich das verlagert hat. Wurscht.

Jedenfalls was ich sagen wollte.
Man muss es akzeptieren und man hat immer die Möglichkeit eine Richtung einzuschlagen.
Und es geht nur, wenn man eben seinen A. selbst in die Höhe zieht und was bewegt. Das mag anstrengend sein, aber auf Dauer wächst man daran.

Und irgendwo danke ich sogar der Sucht, denn ich musste selbst sehr viele Dinge an mir erkennen und weiß nun ganz genau, was ich in Zukunft möchte und worauf ich achten muss.
Aber leider auch, dass mir ein Mensch nicht mehr so nah kommen wird.





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01.05.2012 09:44:16  
kätzchenfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo vacuitatis,
habe gerade Deinen Bericht der gemeinsamen Therapiesitzung gelesen. Auch mir erging es nicht nur einmal so. Wie Gabriele schon sagte, ist dieser Therapeut wohl absolut inakzeptabel. Auch mein Mann gab mir die Schuld an allem, dass ich zu wenig auf seine sexuellen Wünsche eingegangen sei, ihn zu wenig verführe, schlichtweg zu langweilig bin. In den Pornos würde er das finden, was ich ihm nicht geben kann. Vor ca. einem Jahr hatte er mir ins Gesicht gesagt, dass er unbedingt zu einer Prostituierten gehen will, weil er nun weiß, dass ich nicht fähig bin ihm das zu geben, was er sich unter Sex vorstellt. Ich war am Boden zerstört. Nach über 20 Jahren Ehe so eine Abwertung zu bekommen. Doch auch die damaligen Ärztinnen pflichteten ihm bei, dass es wichtig sei, die Erotik in der Ehe zu erhalten, dass auch ich da meine Verantwortung dazu beitragen muss.

Auch bei einem Klinikaufenthalt meinte seine dortige Therapeutin, dass es durchaus an mir liegen kann, dass mein Mann damals an Depressionen litt. Dazu muss man sagen, dass die Männer ja vor allem den "Therapeutinnen" gegenüber sehr charmant und nett auftreten. Sie blenden sie geradezu. Und wer weiß, was er ihr damals für Lügen in den Einzelsitzungen aufgetischt hat.

Heute kann ich nur sagen, wer ist kränker? Er oder diese Möchtegern-Ärtze und Therapeuten? Wie kann man in einer Ehe erotische Spannung erhalten, wenn man allmählich die Achtung vor dem süchtigen Partner verliert. Sein perverses Verhalten hat mich mehr und mehr verschreckt, als dass es mich zu ihm hingezogen hätte. Wie krank ist ein Mann, der seine Frau nach Strich und Faden hintergeht und dann aber trotzdem verlangt, dass sie ihm zu Diensten ist, willig und willfährtig.

Ich weiß heute, dass das alles nichts mit mir zu tun hat. Und trotzdem, versucht er bei jeder Gelegenheit, es mir aufzuschwatzen. Mir Schuldgefühle einzureden. Er nimmt sich jetzt eine Wohnung, weil ich ihn nicht ausprobieren ließ, ob er als Transvestit glücklicher leben kann. Ist doch toll, oder? Er glaubt, sich einfach eine Auszeit nehmen zu können, um auszuprobieren, was bei uns zu Hause nicht geht. Diese Gedankengänge zeigen mir, wie krank er eigentlich ist. Er lebt nur für seine Sucht, die nichts mit mir zu tun hat, sondern mit seiner Kindheit, wie man es ja hier so oft lesen kann. Aber ich kann nichts für seine Kindheit. Ich nicht, und auch meine Kinder nicht. Aber seine Therapeutin meint, er müsse das jetzt alles mal ausprobieren, was ihn so umhertreibt. Dazu muss er halt ausziehen, weil es ja mein gutes Recht ist, zu alledem "Nein" zu sagen, meint die Therapeutin. Mit mir wird darüber nicht gesprochen, ich muss nur alles so hinnehmen, wie es die Therapie mit sich bringt.

Bei seinem neuen Vermieter hat er sicherheitshalber auch mal gleich über mich abgelästert. Ich wäre paranoid und würde ihn verfolgen, hat er ihm gesagt. Ich war außer mir, als er mir das entgegenschleuderte, hab mich aber dann einfach zusammengerissen und bin ruhig geblieben. Als ich ihm jedoch in extra ruhigem Ton zur Antwort gab, ob er seinem Vermieter auch von seinen sexuellen "Neigungen" erzählt hätte, stieg er flott ins Auto und ward nicht mehr gesehen.

Es macht mich sehr wütend, dass wir Angehörigen da so wenig Unterstützung bekommen. Wir sind zwar gut genug, um uns beschimpfen zu lassen, aber Hilfe bekommt man so gut wie gar nicht und das finde ich sehr traurig.

kätzchen


01.05.2012 11:01:51  
Dormarthfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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geschrieben von kätzchen am 01.05.2012 11:01:51
Mit mir wird darüber nicht gesprochen, ich muss nur alles so hinnehmen, wie es die Therapie mit sich bringt.

Warst du mal bei einer Sitzung dabei oder erzählt er das nur?




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01.05.2012 14:07:31  
Vacuitatisfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Kätzchen,

es tut mir leid, wie es sich bei Dir nun entwickelt, dass ist wirklich furchtbar!

Dagegen sind meine Probleme ja fast ein S...dreck!

Wie kommst Du damit klar und wie schaffst Du es, Deinen Alltag zu meistern?

Ich merke, dass es mir zunehmend schwerer fällt, mein normales Programm durchzuziehen. Ich komme schlecht aus dem Bett, fühle mich von meiner Arbeit erschlagen und selbst bei kleinsten Dingen muss ich mich wirklich am Riemen reißen. Treffen mit der Familie gehe ich immer mehr aus dem Weg, weil ich es so anstangend finde, die Fassade aufrecht zu erhalten....

Wir haben jetzt ausgemacht, dass ich einfach mal eine Woche alleine in die Sonne fliegen kann. Daran halte ich mich fest und hoffe, dass etwas Abstand auch dazu führt, dass ich herausfinde, was ich eigentlich möchte.


Dormarth,

Du hast aber auch ganz schön was hinter Dir!

Und Du hast Recht, man muss wirklich selber in die Gänge kommen. Das fällt mir zur Zeit noch sehr schwer, aber mir ist klar, dass es unerlässlich ist. Ich habe vor ein paar Tagen einen Depressions-Test gemacht. Das Ergebnis lautete: ab zum Arzt, und damit ist zumindest die Tendenz klar. Ich glaube, dass ich durch meine Trauerklosshaltung selber noch dazu beitrage, dass ich mich so mies fühle. Das muss ich unbedingt ändern! Die äußeren Umstände alleine reichen ja schon, da muss ich nicht noch etwas oben drauf schippen.

Und das mit der Nähe? Ich glaube auch, dass man einen richtigen Schutzwall um sich herum aufbaut. Früher war ich ein ganz offener Mensch, der seine Gefühle sehr offen kommuniziert hat. Jetzt sagen meine Freundinnen ich sei verschlossen, und sie wüßten eigentlich gar nichts über mein Inneres.

Euch allen einen schönen Tag


04.05.2012 07:47:07  
kätzchenfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Vacuitatis, hallo Dormath,

ja, mir gehts gar nicht gut im Moment. Zum einen bemühe ich mich die Fassade zu erhalten nach aussen hin zumindest, zum anderen falle ich richtig in mich zusammen. Es tut mir einfach sehr weh, was da gerade so abläuft. Ich bin sehr wütend und wohl auch zutiefst verletzt. Einfach so gegen die Sucht ausgetauscht zu werden, weil man es nicht für "normal" nimmt. Er meint allen Ernstes, dass, wenn er nun seinen Transvestiten-Neigungen und der Sucht unkontrolliert nachgehen kann, er seine Depressionen heilen kann. So ein Blödsinn.

Ich habe mir eine Therapeutin gesucht zur Unterstützung, sonst schaff ich das alles nicht. Beim gestrigen Termin sagte sie mir ganz offen, dass sie das Gefühl hat, dass mit dieser Wohnung nun alles noch sehr viel rasanter und schlimmer werden kann bis hin zur Selbstverletzung. Sie fragte mich, wie denn seine Therapeutin so etwas einfach so gut heissen kann oder ob er das gegen ihr Anraten macht. Sie forderte mich auf, mich deshalb mit seiner Therapeutin in Verbindung zu setzen. Das hab ich dann auch gemacht. Bei diesem Telefonat distanzierte sie sich von der Idee mit der Wohnung. Das wäre allein seine fixe Idee und davon ließe er sich auch durch nichts abbringen, meinte sie. Allerdings war ich damals ja ein paar mal bei der Sitzung dabei und da hatte sie persönlich diese Idee mit der Trennung in den Raum geworfen. Ab da gings los mit der Wohnungssuche. Diese Therapeutin steckt ja auch nicht in meiner Haut, sie weiß doch gar nicht, was es bedeutet, wenn das ganze Leben den Bach runter geht. Ich fühle mich da überhaupt nicht verstanden. Das hab ich ihr gestern am Telefon auch gesagt, unter anderem, dass ich es Sch..... finde, was da momentan ab geht hinter meinem Rücken.

Aber was hilft es schon. Sie "begleitet" ihn weiterhin, wie sie mir sagte (was wohl heißt, sie verdient weiterhin an ihm) und was dabei rauskommt, muss sie ja nicht aushalten. Das macht mich sehr wütend.

Ich bin jetzt dabei, alles rechtliche soweit zu klären und sitze einfach vor einem großen Scherbenhaufen. Hört sich sehr nach Selbstmitleid an, aber was anderes kann ich dazu nicht sagen. Auch ich meide alles was mit Feiern, Geburtstagen und solchen Dingen zu tun hat. Ich kann es nicht ertragen, immer so tun zu müssen, als ob nichts wäre. Und jedem anvertrauen kann man es leider auch nicht. Es hilft einem noch weniger, wenn hintenrum getuschelt wird bei den ach so guten Freundinnen, die doch gar nicht wissen, wovon man eigentlich spricht.

Auch ich habe mir vorgenommen, wegzufahren, aber dann verlässt mich doch immer wieder der Mut dazu. Es geht mir ganz ähnlich, wie Dir Vacuitatis. Ich könnte schreien vor Schmerz und im nächsten Moment stelle ich fest, dass mir die Stimme dazu fehlt. Ich weiß noch nicht, wie das weitergehen soll. Wenn er da ist, kann ich kaum seine Nähe ertragen, wenn er weg ist, schmerzt es mich zutiefst. Ein ewiges Auf und Ab, ohne Sinn für den nächsten Moment.

lg kätzchen


04.05.2012 10:18:08  
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Hallo Kätzchen, hallo Vacuitatis!

Ich bin bestürzt, wie sehr das ausufern kann.
Ich frage mich gerade, ob dein Mann das mit der Trennung und der Wohnung vielleicht mißverstanden hat.
Was, wenn die Therapeutin eine wirklich Trennung meinte und nicht nur, um sich mal auszutesten und räumlich in zwei Wohnungen getrennt zu sein?

Ich bin froh, dass du nun deine eigene Therapeutin hast.
Ich weiß gar nicht, wie ich dir Hoffnung und Mut machen kann für dich selbst.
Selbstmitleid darf man mal haben, nur nicht ewig darin baden. Dafür sollte sich niemand schämen. Das ist eine außerordentliche und extreme Situation, und Belastung die durchgemacht wird.

Wie wird es für dich weitergehen?


Vacuitatis,
Depression oh das hört sich nicht gut an.
Aus welchen Gründen darf es die Familie nicht wissen?






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04.05.2012 13:20:30  
Vacuitatisfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Ihr Lieben!

Tja, warum darf es die Familie nicht wissen?

Meine gesamte Familie und speziell meine Eltern haben eine sehr enge Bindung zu meinem Mann, er ist dadurch, dass wir so lange zusammen sind, fast wie ein eigenes Kind, sie wie Ersatzeltern. Ich möchte diese Bindungen besonders meinen Eltern zu Liebe nicht zerstören.

Falls wir zusammenbleiben, würde es die Beziehungen unnötig belasten. Falls wir uns trennen, möchte ich, dass es eine neutrale Trennung wird. Es soll niemand wissen weshalb, dann kann auch niemandem die Schuld dafür gegeben werden. Ich würde versuchen es unter dem Motto "auseinandergelebt" laufen lassen. Dass ist mir wichtig, da mein Mann bis auf diesen Punkt ein toller Kerl und vor allem ein toller Vater ist. Ich möchte niemals, dass jemand den Kindern gegenüber etwas gegen ihn sagt. Sie sollen nicht in diese Sache hinein gezogen werden.

Dazu kommt, dass ich einfach mit niemandem darüber reden kann. Es ist mir schon mir selber gegenüber kaum auszuhalten, dass ich nicht schon längst die Konsequenzen gezogen habe. Wenn mich jemand fragen würde, warum ich mir das so lange antue, würde ich vor Scham so schwach zu sein vergehen...

Es scheint wirklich viele Therapeuten zu geben, die mehr Schaden anrichten, als sie helfen. Ich habe das früher schon oft bei Freundinnen gesehen: sie waren nach einer Tehrapie so umgekrempelt, dass sie alle ihnen zugetanen Menschen vor den Kopf gestoßen haben und hinterher fast alleine dastanden.... Und unser Therapeut liefert meinem Mann auch noch die Universalausrede... Mann sollte wahrscheinlich besser ein Erfolgshonorar ausmachen, statt auf Stundenbasis zu bezahlen.




Kätzchen,

nimmt er sich denn jetzt die Wohnung um richtig auszuziehen oder "nur" als Rückzugsraum für sein Tun?
Ist er der Vater Deiner Kinder?


04.05.2012 19:44:28  
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