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Forum Übersicht » OnlineSEXsucht .... Wir suchen Hilfe und gegenseitigen Austausch » OnlineSEXsucht » Dienstältester?
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Dienstältester?
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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biberle, Du weißt doch, WIE stolz gerade ich auf Euch bin!!!! Oder nicht? ... Hier tummeln sich so unglaublich viele, starke Menschen, von denen sich die Welt "da draußen" wirklich eine Scheibe abschneiden könnte (sollte)!!

In diesem Sinne: Weitermachen und durchhalten :-)

@Fliege: Denk nicht, Du seist Dienstältester, das kann ich locker toppen! ;-)





Gabriele Farke (HSO e.V.)

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10.02.2008 23:31:03    
Phoenixfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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@Fliege,
viel Glück in deiner 4. Woche!!!

Zur Kindheit möchte ich nur eines sagen: wenn man erkennt, dass man vorgelebte Muster wiederholt, dann kann man das gerne nachleben, oder was ändern. Das entscheidet jeder für sich!

Man muß es aber erkennen!!!!!!!!

Es soll Frauen geben, die die 4. Partnerschaft mit Alkoholiker führen, das kommt nicht von ungefähr, das hat irgendwo seine Wurzeln...Wenn solche Menschen es nicht erkennen, werde sie die Beziehung Nr. 5 auch mit einem Süchtigen haben.

Hilfe, ich frage mich ja auch, was ich meinen Jungs vorlebe??????? Also mein Großer hat sich prima im Griff, hat eine Freundin... er hat bei seiner Mama schon 2 Trennungen erlebt...er hat kein Suchtproblem (habe offene Augen-erkenne keines). Allerdings brauchte er auch "seinen Schubs" aus dem Nest.

Und mein Nesthäkchen hat 1 dramatische Trennung erlebt, hoffe, dass er nicht viel mitbekam! Nur eines weiß selbst er, wenn Papa anruft, dann weint Mama...und dann sagt er ich solle auflegen...

Wenn es früher in den Beziehungen der Eltern nicht so stimmte, war das eine andere Zeit, da konnte man nicht so einfach gehen wie heute...(Moral usw.)

Heute ist das anders, es gibt so viele Alleinerziehende, es gibt Eltern die in der Not helfen, es gibt Literatur, es ist schon fast normal Single mit Kind zu sein...

Ich hing ja auch lange dem Traum "von Familie", von "der Legende vom Glück ohne Ende" nach...aber was ist besser, eine unglückliche Familie, und Kinder spüren mit ihren Antennen, dass was nicht stimmt - oder eine happy Mutter, die Lust auf Leben hat, die es alleine packt und den Kopf frei hat?

Und wie hieß es, "wer keine Schuld hat, werfe den 1. Stein"?


"Nicht weil es schwierig ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwierig." Sokrates

Für meine eigenen Beiträge bleibt copy-right bei mir. Danke!
11.02.2008 09:28:04  
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@ Amalia

Danke!

Klar hat man das nicht immer in der Hand, was man lebt (und insofern vorlebt). Es passieren halt auch Sachen, die man sicher in dem Moment, in dem man sich für Nachwuchs entschieden hat, nicht voraussehen konnte.

Aber, wenn ich heute - in diesen "aufgeklärten" Zeiten - in meinem engsten Freundeskreis noch miterleben muss, wie Leute der Illusion nachhängen, ein Kind könnte eine völlig verkorkste Beziehung "kitten", in der zumindest von einer Seite nicht einmal mehr so etwas ähnliches, wie Liebe oder Respekt ist, dann wird mir wirklich speiübel. Der Wurm hat von vorneherein nicht die Chance zu einer normalen Entwicklung und die Eltern lügen sich selbst die Taschen voll und versuchen irgendeine "Happy Family"-Fassade zu verkaufen. Darüber ist mir im letzten halben Jahr eine langjährige Freundschaft zerbrochen, weil ich's einfach nicht mehr mitansehen mochte.

Was mein eigenes "Muster nachleben" angeht. Nun diese erste lange gute Partnerschaft und die Bestätigung, die ich über den Sport erfahren habe, haben mir gezeigt, dass ich "nicht mein Vater bin", dass ich respektiert werden und mich durchsetzen kann. Ich finde es nur schade, im Moment mitzuerleben, wieviel von diesem mühsam erkämpften Selbstvertrauen wieder verloren gehen kann, wen es eine längere Zeit nicht so toll läuft, und, wie sehr man in alte Verhaltensmuster zurückfällt.

Nun, immerhin stelle ich mich jetzt zum ersten Mal in einer langen Singlezeit gezielt diesem Porno-/Onanieproblem. Hier also auch noch ein kurzer Zwischenbericht vom Beginn der vierten Woche:

Das Schwierigste ist für mich im Moment nicht der Verzicht auf mein "geliebtes Hobby", sondern das Ertragen dieser Einsamkeit-, Leere- und depressiven Phasen. Ich merke genau die Punkte, an denen ich sonst "ausgewichen" bin, und muss mich dann eben zwingen, es nicht zu tun.

Ich weiss ja nicht, wie das bei den anderen ist, aber ich habe inzwischen zweimal (das zweite Mal letzte Nacht) einen Rückfall geträumt, mir im Traum vollkommen dessen bewusst, dass es sich um einen Rückfall handelt, OHNE ihn dann allerdings nach dem Erwachen real zu vollziehen. Das mag aber auch daran liegen, dass ich momentan eben "vollkommen trocken" bin, also seit über 3 Wochen auch auf offline-SB verzichte und insofern vielleicht der Hormonspiegel etwas durcheinander ist.

Insgesamt muss ich sagen, dass das Leben mit dem ungedämpften Wegstecken dieser "schwarzen Löcher" nicht wirklich leichter oder angenehmer ist. Die einzige "Belohnung" besteht momentan darin, dass ich nicht mehr ständig mit diesem "Doppelleben"-Gefühl herumrenne, was natürlich schon irgendwo gut für’s Ego ist.


11.02.2008 18:54:46 
einsamer engelfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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geschrieben von Die Fliege am 11.02.2008 18:54:46
Ich weiss ja nicht, wie das bei den anderen ist, aber ich habe inzwischen zweimal (das zweite Mal letzte Nacht) einen Rückfall geträumt, mir im Traum vollkommen dessen bewusst, dass es sich um einen Rückfall handelt, OHNE ihn dann allerdings nach dem Erwachen real zu vollziehen.


Ich denke nicht, daß Dir der Traum einen Rückfall prophezeit, sondern sehe das im Gegenteil eher positiv!
Im Traum verarbeitet man ganz ganz viel.
Krieg jetzt bloß kein schlechtes Gewissen wegen dem Traum, sondern sei stolz, daß Du in der Realität tatsäclich widerstehen konntest.
Das ist ein guter Weg!!



11.02.2008 19:05:39  
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geschrieben von einsamer engel am 11.02.2008 19:05:39Ich denke nicht, daß Dir der Traum einen Rückfall prophezeit, sondern sehe das im Gegenteil eher positiv!


Danke für die Ermutigung! Ich weiss, dass ich noch ganz am Anfang stehe und kann das gut brauchen.

Hab' das aber nicht als Prophezeiung gesehen, da ich ja weiss, dass ich über das, was real passiert, letztlich frei entscheide. Klar ist das eine Sache, die mich im Moment stark beschäftig und die sich so wohl ihren Weg auch in die Träume bahnt.



11.02.2008 19:25:18 
biberle85fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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diese träume kenn ich auch. ich war im traum rückfällig geworden, aber als ich aufgewacht bin, hab ich durchgeatmet und war sehr froh, das es nicht real war Lächeln

das zeigt, wie einsamer engel schon sagte, lediglich, dass du dich unbewusst intensiv damit beschäftigst und dass da etwas in gang gekommen ist.

du musst auch mal sehen, das wir süchtigen jahre, wenn nicht jahrzehnte zwischen den stühlen gestanden haben, gefangen zwischen dem unbeherrschbaren trieb und dem übergroßen schuldbewusstsein....das muss man als kleines menschlein auch erst mal aushalten.....

nun ist ein wille erwacht und dein bisher "schwaches" Ich fängt an zu wachsen, wie ein baum, der auch nicht als robuster stamm aus dem erdreich schießt, sondern sachte, mal in die eine und mal in die andere richtung wächst, je nach windstärke und wetterbedingung. und eines tages sieh, werden auch wir einen robusten stamm haben, der fest in der erde verwurzelt ist, selbst dem stärksten sturm noch trotzt und anderen, kleineren pflanzen schatten und schutz gibt....

sieh das ganze sportlich....

In diesem Sinne: Weitermachen und durchhalten Zwinkern


11.02.2008 19:31:45  
tinitusfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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http://de.wikipedia.org/wiki/Fortpflanzung

@Die Fliege

Warum sind wir denn Oss geworden? Haben wir den Auftrag der Schöpfung missverstanden?
Wenn wir uns mal mit diesen Thema auseinander setzen,müssen wir erkennen ,das wir in unseren Lebensweg ständig genötigt werden uns immer wieder aufs neue aufzuladen.
Warum eigentlich?
Wir sollten mal neue Grundwerte in neue oder bestehende Beziehungen schaffen.
Nicht der Beischlaf ist Punkt eins einer Beziehung,sondern die Harmonie in der Partnerschaft.
Aber was tut Mann,er denkt er muss immer eine neue Leistungsmedaille der sexuellen Höhepunkte erwerben.
Und die Pornoindustrie leistet ihren Beitrag dazu!!

Nur mal so von mir gedacht.

Dir Fliege wünsche ich alles Gute weiterhin beim Ausstieg.

gruß
tinitus






bearbeitet von tinitus am 11.02.2008 19:56:18
Die Flucht in die virtuellen Traumwelten könnten wie eine Seifenblase platzen.
Der Grund wäre ein Net-oder Stromausfall.Was für eine befreiende Situation.
tinitus
11.02.2008 19:50:57  
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Nochmal danke an euch alle für eure Ermutigung! Hier fühlt man sich mit einem Problem, mit dem man sich lange alleine und isoliert geglaubt hat wirklich verstanden und gut aufgehoben.

geschrieben von tinitus am 11.02.2008 19:50:57Wir sollten mal neue Grundwerte in neue oder bestehende Beziehungen schaffen.
Nicht der Beischlaf ist Punkt eins einer Beziehung,sondern die Harmonie in der Partnerschaft.
Aber was tut Mann,er denkt er muss immer eine neue Leistungsmedaille der sexuellen Höhepunkte erwerben.


Interessanter Ansatz, tinitus. Aber ein ganz klein bischen anders sehe ich das schon. Ich hab' im Sex nie DAS Wichtigste in einer Beziehung gesehen (wobei ich sicher bin, dass eine Beziehung, in der der Sex überhaupt nicht funktioniert keine Chance hat). In sofern muss ich keine neuen Grundwerte schaffen. Bei meinen "erwachsenen Beziehungen" hab ich mich auch nie so sehr unter Leistungsdruck gesehen. Ausser jeweils ganz am Anfang vielleicht, bevor man sich besser kennt, wenn man noch meint, was "beweisen" zu müssen.

Im Hinblick auf OSS oder Selbstbefriedigung generell, ist Sex aber wohl der einzige Aspekt der Beziehung, den man alleine einigermaßen "simulieren" kann. Ist halt relativ schwierig, mit sich alleine Nähe, gute Gespräche oder Zärtlichkeit zu erleben. Aber mir ist es zumindest so gegangen, dass mir nach diesen verschwendeten Stunden ganz besonders schmerzlich klar geworden ist, wie sehr ich all das vermisse...

Soweit meine Gedanken dazu.

Auch dir alles Gute und alle Kraft auf deinem Weg!



11.02.2008 20:46:07 
Füchsinfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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hallo Fliege

ich grüsse dich, schön, das du hierhergefunden hast.

AmaliaZur Kindheit möchte ich nur eines sagen: wenn man erkennt, dass man vorgelebte Muster wiederholt, dann kann man das gerne nachleben, oder was ändern. Das entscheidet jeder für sich!

Man muß es aber erkennen!!!!!!!!

Es soll Frauen geben, die die 4. Partnerschaft mit Alkoholiker führen, das kommt nicht von ungefähr, das hat irgendwo seine Wurzeln...Wenn solche Menschen es nicht erkennen, werde sie die Beziehung Nr. 5 auch mit einem Süchtigen haben.

Hilfe, ich frage mich ja auch, was ich meinen Jungs vorlebe??????? Also mein Großer hat sich prima im Griff, hat eine Freundin... er hat bei seiner Mama schon 2 Trennungen erlebt...er hat kein Suchtproblem


Ich gebe hier Amalia definitiv recht, es sind Muster nach denen man lebt, wenn man sich damit auseinandersetzt erkennt man diese, es ist nicht einfach...ich weiss, aber wie Amalia schon schreibt, entweder man lebt diese Muster weiter oder man ändert was...warum bin ich so schwer co-abhängig geworden???? Was sind die ursachen, warum man so wird??? Meine erste Ehe, inwiefern glich sie sich mit der zweiten Beziehung?? warum mussten beide über kurz oder lang gegen den Baum laufen??? Und für mich in einer Kathastrophe enden??? Heute weiss ich warum, heute weiss ich, was meine Fehler sind, meine Schwächen, was ich selbst dazu beigetragen habe, es war nicht leicht, das alles Stück für Stück herauszufinden und diese verhaltensmuster auch zu ändern....

Und heute merke ich ganz genau, welche Menschen mir gut tun und welche nicht, wenn ich merke, der Mensch tut mir nicht gut... und ich laufe Gefahr in mein altes Muster zu
verfallen, schrillen in mir Alarmglocken und ich habe heute die Stärke, diesem Menschen meinen Standpunkt klar und deutlich zu sagen und es ist mir egal, ob er mich nochmal anguckt oder nicht. Und ich habe festgestellt, das es mir danach besser geht und ich dann auch stolz auf mich bin...

Natürlich ist das Alleinsein unheimlich schwer, die Leere...ich weiss, aber ich weiss was ich kann, was ich bis jetzt schon ganz allein geschafft habe und erreicht habe und das ich einen Wert habe, egal wie andere über mich denken und ich passe auf mich auf, das mir sowas nicht mehr passiert. Ich setze mich nicht unter Druck wegen einer Partnerschaft, ich lasse den Dingen ihren Lauf...

das du hier so offen über dich und deine Gedanken schreibst, finde ich sehr gut...das es für dich nicht leicht ist, ist hier allen klar.... aber du hast hier jederzeit unterstützung... das ist finde ich sehr, sehr wichtig...

Mach weiter so, ich wünsche dir viel Kraft, Lg Füchsin


13.02.2008 19:43:37  
release1fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hab mich grad hier durchgelesen, Füchsin, vielleicht hast ja grade den Nagel auf den Kopf getroffen.

Bei allem war herauszulesen, daß jeder einen gewissen Druck verspürt, sei es jetzt von der Kindheit her, oder von den Erfahrungen her, oder nur vorgegebenen Ansichten irgendwoher.
Auf jeden wirkt das unterschiedlich, und leider gibts nur wenige, die dem trotzen und sagen: ich bin ich.
Keiner schafft Mann an, als Macho aufzutreten, und eine Kanone im Bett zu sein, und mir schafft sicher niemand an, zu Barbie zu mutieren, oder mir was drauf einzubilden, wenn mir von 10 Männern 9 nachkucken. Es ist mir egal.
Das Geschäft mit der Einsamkeit blüht, und wo sind wir alle verletzlicher als damit? Keiner will eigentlich alleine sein, jeder sehnt sich nach einem Partner, so ist ja auch die Natur des Menschen.
Es gibt Partnerinstitute wie Sand am Meer..Chats, und und.. Und was kommt dabei raus?
Es müssten schon längst alle unter der Haube sein!

Menschen kann man aber nicht kategorisieren.
Aber Menschen kann man so beeinflussen, daß sie nicht mehr an das glauben, was sie in sich spüren, sondern an das was ihnen vorgegaukelt wird.
Und wenn i da manches glauben würde, würd i Männern nur mehr aus dem Weg gehen. Und wenn manche Männer alles glauben, was sie über Frauen "lernen", sind sie ja auch oft auf dem Holzweg.

Ich denke, wenn jeder ein wenig weiter denkt als bis zum 1 m entferntem Fernseher oder PC, und sich etwas wahrhafter gibt, als von ihm erwartet zu werden scheint, hätten wir weit weniger Probleme damit, ständig über uns hinauswachsen zu wollen..
und daran zu scheitern.

glg Release




14.02.2008 17:32:46  
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Hallo Füchsin!

Danke für deinen lieben Beitrag und die erneute Ermutigung auf meinem Weg. Ich stehe jetzt kurz vor dem Ende der 4. Woche und noch ist es mir gelungen, standhaft zu bleiben. Insgesamt fühlt sich das Leben schon besser an, auch, wenn es manches Mal nicht einfach ist, sich der Realität des alleine Seins zu stellen, wo die Tür zur Scheinwelt doch so weit offen steht. Ich bin Freiberufler und beruflich auf das Internet angewiesen. Ich sitze den ganzen Tag alleine und "unkontrolliert" an einer 6Mbit DSL-Flat und hätte quasi jede Minute die Möglichkeit, das FALSCHE zu tun. Trotzdem funktioniert "der Spiegel im Kopf" noch recht gut (zumindest besser, als es irgendein Kindersicherungsprogramm täte) und ihr gebt mir hier wirklich sehr viel Kraft.

Zu den Mustern:
Nun, das "vorgelebt Bekommen" liegt ja bei mir jetzt schon eine ganze Weile zurück und, ich denke, das Erkennen auch. Mir hat, wie schoneinmal gesagt, in dieser Hinsicht, in Sachen Selbstvertrauen, praktisch als erstes der Sport sehr viel gegeben. Zum ersten Mal der Abschied von dem Gefühl und Verhaltensmuster "das schaffst du eh nicht. Die sind eh alle größer, stärker, toller als du. Letztlich ziehst du immer den Kürzeren, also am besten gehst du JEDER Konfrontation aus dem Weg. Das ist das Sicherste. Und das Sicherste ist IMMER das Beste". So habe ich es bei meinem Vater gesehen. So haben es mir meine Mutter und meine Oma während meiner Kindheit eingetrichtert. Und auf einmal lief es anders. Ich werde nie vergessen, wie mich dieses "oh Sch..., der ist auch da, dann wird das heute hier kein Wattepusten" in den Augen mancher Konkurrenten bei Wettkämpfen innerlich aufgebaut hat. Und irgendwann war dann eben auch eine Frau da, die mir das Gefühl gegeben hat, einzigartig, "ein toller Kerl" zu sein. Die Muster waren vergessen. Das war jetzt MEIN Leben. MEINE Erfolge. MEINE Niederlagen. MEINE Fehler. Nicht das Wiederholen "erlernter" Fehler.

Andererseits war oder ist bei der ganzen Sache nicht zu verkennen (ich denke, das ist nicht nur bei mir so), wie viel von diesem Selbstvertrauen, dem Selbst"wert"gefühl doch aus den Reaktionen von Mitmenschen kommt. Natürlich weiss ich auch jetzt - alleine und nicht mehr ganz so "aktiv" -, dass ich "wert" bin. Aber ich erkenne auch, dass, nach entsprechend langem Ausbleiben von positivem Feedback, diese (vergessenen) Muster noch irgendwo vorhanden sind. Man versteht sie besser und weiss vor allem (im Gegensatz zu früher), dass sie keine absoluten Wahrheiten sind. Aber sie versuchen wieder sich im Unterbewusstsein einzunisten: Kaum haben mich drei Frauen hintereinander ein klitzekleines Stück weit so behandelt, wie meine Mutter meinen Vater behandelt hat und mich jeweils wegen eines Anderen verlassen, vesucht dieses resignierende "die sind eh alle toller als du" wieder sich Gehör zu verschaffen.

Aber keine Angst: ich werde mir weiter alle Mühe geben, ihm dieses Gehör zu verweigern. Im Grunde weiss ich ja, dass es Quatsch ist, dass ich der Selbe bin, wie zu den guten Zeiten. Und ich werde versuchen, mir neue kleine und große "Das KANNST du schaffen!"s zu geben Das Ganze hier ist eines davon.

Ich danke Euch nochmals für Eure Hilfe dabei!


14.02.2008 21:42:45 
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Hallo Fliege


Ich muss mich hier auch mal zu Wort melden und meinen Senf dazu beitragen.
Ich kann dir nachfühlen zumal ich mich in vielem was du schilderst irgendwo wiederfinde.
Zum einen stellt sich (für mich zumindest) immer wieder die Frage, wieso mann auf diesen "schiefen" Weg geraten ist?
Ich kann (zum Glück) sagen dass bei mir OSS mittlerweile kein Thema mehr ist aber ich bezeichne mich definitiv nicht als geheilt! Eine gewisse Rückfallgefahr besteht immer!
Kein Mensch ist schlecht und so stellt sich immer die Frage wo wann was schiefgelaufen ist.
Natürlich ist es immer leicht gewisse Verhaltensmuster auf die Kindheit zu schieben und faktisch gibt es wohl wenige Kinder die eine absolut glückliche Kindheit geniessen durften.
Andererseits prägen einen die Jahre an denen bei der Erziehung wichtige Fehler begangen wurden ein Leben lang.
Wenn du z. B. als Kind lernst, dass du nur durch Lügen irgendwelchen Strafen entgehen kannst dann wird dich das ein Leben lang begleiten!
Genauso wenn du in die Pubertät kommst und du ein schlechtes Gewissen bekommst was gerade mit deinem Körper passiert und du von deiner Mutter noch niedergemacht wirst. Das sitzt ein Leben lang!!!
Nun ich denke SB ist natürlich in einem gewissen Rahmen normal und auch gut.
Es fragt sich halt immer, wo liegt die Grenze des normalen?
Es wird halt dann zum Problem wenn es dich kontrolliert!
Das gilt ebenso für den realen Sex mit dem Partner!
Zum Thema Einsamkeit:
Ich kenne das Gefühl gerade jetzt nur zu gut und man muss sich wirklich beweisen dass man widerstehen kann um nicht wieder in alte Verhaltensmuster abzudriften!
Aber ich bin mir sicher du schaffst es!




15.02.2008 10:43:39   
Phoenixfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo in die Runde,
wir können in der Kindheit ewig rumbuddeln und ...finden viel, was nicht besonders toll war...

Aber unsere Eltern taten bestimmt das, was zu jener Zeit moralisch richtig war, und wenn sie die Kinder verletzt haben, dann war es meist unbewußt! Oder weil sie selbst in Süchte/Dramen/Probleme verstrickt waren und oft wenig Zeit hatten.

Nur man kann was ändern: die Kindheit beenden!!! Da muß jeder seinen Weg finden, wie er das Kindheitsdrama beendet.

Ich hab mal einen tollen Satz gehört: Eltern sind wie das Wetter, man muß sie so annehmen, akzeptieren wie sie sind. Mann kann sie eh nicht ändern.

Aber man kann sich Freunde, Partner aussuchen, die gut zu einem selbst sind. Man kann die Fehler bei den eigenen Kindern umgehen! Man kann sich für Ungerechtigkeiten bei den eigenen Kindern entschuldigen. Als Eltern ist man ja selbst nicht perfekt!!! Haben wir denn Kinderpsychologie studiert, um perfekte "Eltern zu sein??? Wenn man das Wort in diesem Zusammenhang überhaupt erwähnen darf?

Ich denke man soll nicht ewig in der Kindheit suchen...wir haben Verstand, wir sind erwachsen...man solle nur achtsam sein, nicht die Kindheit zu wiederholen, Muster zu wiederholen...Ansonst, solle man sich ins bunte Leben stürzen...und sich mit gesunden (na ja?) Menschen umgeben, die gut tun.

Auch wenn die Festplatte Macken hat, jammern wir nicht 20 Jahre, sondern wir formatieren...wir ändern was...und starten neu durch...Klingt doof, aber hat was?

Amalia (die auch lange jammerte, bis sie das Leben in die Hände nahm) ;o)




"Nicht weil es schwierig ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwierig." Sokrates

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15.02.2008 11:07:22  
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Hallo Amalia

ja ich gebe dir recht, man darf nicht immer in seiner Kindheit graben, ganz klar.
Wie du richtig sagtest geht es darum den richtigen Weg zu finden!!!
Gerade meine Elterngeneration war noch von moralischer Strenge und Härte (Prügelstrafen) geprägt aber wir werden (würden) unsere Kinder ja auch anders erziehen.
Ich denke der erste wichtige Schritt ist zu erkennen dass man ein Problem hat!
Ich habe mir wirklich lange Zeit nie eingestehen wollen dass ich ein Problem mit verstärktem sexuellen Drang habe der dann im OSS gipfelte!
Als "tolle" Begleiterscheinung dann noch Depressionen und Lügen was natürlich nicht ohne Folgen auf meine Ehe bzw. Partnerin blieb.
Traurig an der ganzen Sache ist dass man erst ganz tief fallen muss, damit alles aufs Spiel setzt und wie in meinem Fall auch alles was einem lieb ist verliert!!!
Ich hoffe dass anderen so eine "Karriere" erspart bleibt!

LG Udo



15.02.2008 13:02:46   
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