Nosepicker |
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Beiträge: 25 Mitglied seit: 19.01.2007 IP-Adresse: gespeichert
| Danke für die ehrlichen Worte.
Das mit dem Tagebuch ist eine gute Idee... Das ist für mich vielleicht die Möglichkeit, wie ich richtig "dran bleiben" kann und nicht wieder nach einiger Zeit den Faden zu verlieren. Gibts da ne extra Rubrik für so was? Werd einfach mal nachschaun... ;)
Wie frage ich denn bei Gabriele Farke an? Kann ich sie direkt anschreiben? Und wie sieht die Beratung genau aus?
Grüße, Syl
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11.12.2007 09:52:40 | |
Nosepicker |
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Beiträge: 25 Mitglied seit: 19.01.2007 IP-Adresse: gespeichert
| hab meinen Nick übrigens (auspersönlichen Gründen) geändert bin aber immer noch der selbe
bearbeitet von Nosepicker am 11.12.2007 09:56:58
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11.12.2007 09:56:33 | |
baer40 |
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Beiträge: 543 Mitglied seit: 10.01.2007 IP-Adresse: gespeichert
| Hallo Nosepicker,
schau mal nach unten, unter Ausstiegstagebücher:
http://www.cyberlord.at/forum/?id=4062&forum=43989
Gruß baer40
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11.12.2007 11:23:33 | |
jack |
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Beiträge: 24 Mitglied seit: 24.08.2007 IP-Adresse: gespeichert
| Hallo Syl, ich habe gerade deine Geschichte gelesen, und erkenne mich ziemlich genau wieder. Ich habe auch seit meiner Pubertät mit Pornos zu tun gehabt. Ich habe dann meine Freundin gefunden, und wir haben uns lieben gelernt. Auch ich konnte dennoch nicht aufhören mit den Pornos, und irgendwann hatte es Auswirkungen auf unser Sexleben. Ich hab einfach keine Erektion bekommen. Anfangs wollte ich nicht glauben, dass es was mit der Sucht zu tun haben könnte, aber ich musste es mir wohl doch eingestehen.
Jedenfalls habe ich ihr dann auch meine Sucht gestanden und sie hat ähnlich reagiert wie deine Freundin. Sie hat mir die Pornos verboten. Ich konnte natürlich trotzdem nicht aufhören, und habe angefangen sie anzulügen, bis sie mich irgendwann erwischt hat.
Zu diesem Zeitpunkt war ihr Vertrauen völlig am Boden, und ich glaubte sie schon verloren zu haben.
Sie hat mir dennoch verziehen, und unterstüzt mich seitdem so gut sie kann die Sucht loszuwerden. Natürlich war es nicht einfach ihr Vertrauen wiederzugewinnen, aber ich habe wirklich alles dafür getan. Ich habe Parents-Friends installiert, angefangen zu lesen, Sport zu machen, Tagebuch zu schreiben, ihr einen aufwädigen Entschuldigungsbrief geschrieben, sehe sie sooft wie möglich ,damit ich nicht auf dumme gedanken komme, usw.
Aber vorallem habe ich seitdem nicht mehr gelogen, und ich habe ihr auch von Rückfällen erzählt. Natürlich hatte ich Angst vor ihrer Reaktion, aber meine Angst, dass ich das zarte Pflänzchen Vertrauen gleich wieder ausrupfe, war viel größer.
Das war vor 4 Monaten. Heute sind wir glücklicher als je zuvor, und der Sex wir auch besser.
Das schreibe ich nicht nur so, um dich zu motivieren. Du kannst dir sicher vorstellen, dass es intensiver ist, wenn man nicht garade am Tag davor, studenlang vorm Rechner hing und sich jede Lust aus dem Körper gesaugt hat.
Natürlich kannst du nicht alles was ich schreibe, direkt auf dich übertragen, aber ich hoffe du hast eine kleine Vorstellung davon bekommen, dass es sich wirklich lohnt nicht aufzugeben, aber auch dass Wille alleine nicht reicht, man muss auch Taten folgen lassen.
Damit will ich nicht jeden Rückfall von dir verteufeln, aber solange du dich dannach fragst, was schief gelaufen ist, und wie du es beim nächsten Mal besser machen kannst, ist das schon mal gut.
Viel Glück wünscht dir Jack
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11.12.2007 18:38:33 | |
Nosepicker |
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Beiträge: 25 Mitglied seit: 19.01.2007 IP-Adresse: gespeichert
| Mein Prolem ist nur, dass sie nicht mit der Tatsache umgehen kann, dass ich süchtig bin. Sie will mich nicht so sehen, und deshalb musste ich allein klarkommen. Dass ich druch mein erneutes Lügen aber alles nur noch schlimmer gemacht habe, merke ich erst jetzt. Ich glaube nicht, dass sie die Kraft hat, mich in meinem Kampf zu unterstützen. Das hat sie mir auch damals gesagt. und als ich merkte, dass ich zu schwach bin, konnte ich es Ihr einfach nicht sagen, aus Angst, sie zu verlieren...und jetzt merke ich wie dumm das war. Wenn ich ihr jedoch gestehe, dass ich sie noch ein weiterse Jahr angelogen habe, ist es aus. Wie soll sie mir dann je wieder vertrauen können?! Ich könnte es nicht. Also muss ich es so schaffen. Mit Eurer Hilfe. Ich weiß, dass es völlig idiotisch und verlogen klingt. Aber ich sehe keinen anderen Weg.
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11.12.2007 20:13:56 | |
gabriele_farke |
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Beiträge: 3415 Mitglied seit: 26.03.2006 IP-Adresse: gespeichert
| Nosepicker, sei froh, dass Deine Partnerin mit Deiner Sucht nicht umgehen kann. WER KANN DAS DENN SCHON? Lies mal in den Berichten der Angehoerigen, dann ahnst Du vielleicht, was in einer Partnerin/ einem Partner vorgeht und wie sehr es verletzt, wenn der andere seine Befriedigung am PC holt und nicht im gemeinsamen Bett. Oder würdest DU mit der Onlinesexsucht Deiner Partnerin klarkommen?
Ja, diese Lügen. Je öfter Du lügst, umso mehr zieht sich die Schlinge zu. Und irgendwann war es eine Lüge zu viel.
Es gibt zwei Möglichkeiten. Entweder Du versuchst es, vielleicht mit etwas Hilfe, oder Du weihst sie doch ein und gestehst ihr alles. Das Risiko ist gross, dass sie Dich verlaesst, aber der Ausstieg wäre für Dich vermutlich leichter. Aber letztlich kannst nur DU entscheiden, welchen Weg Du gehst. Die Frage ist: WILLST Du wirklich etwas ändern oder fühlst Du Dich in Zugzwang, weil Deine Partnerin Dich sonst verlässt?
Wenn Du willst, schau Dich mal in den Ausstiegstagebüchern um. Ich schalte Dich gerne für einen Tag frei, so dass Du Dich im Mitgliederbereich mal orientieren kannst, wie so ein Ausstieg funktionieren könnte und welch harte Arbeit und Willenskraft es braucht.
Viel Erfolg, GF
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11.12.2007 22:32:46 | |
Nosepicker |
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Beiträge: 25 Mitglied seit: 19.01.2007 IP-Adresse: gespeichert
| Ich bin darüber auch froh. Ich wollte nicht, dass hier irgedwie das Bild entsteht, dass ich meiner Freundin irgendetwas vorwerfe, oder sie nicht verstehe. Ich verstehe sie voll und ganz und das macht mich richtig fertig. Denn ich kann mir nichts Schlimmeres vorstellen, als den Menschen so tief zu verletzen, den ich doch so sehr liebe. Und ich weiß, dass ich genau das getan habe und immer noch tue. Ich habe ihr ja bereits vor nicht ganz einem Jahr alles gestanden und habe gesehen, wie sehr sie as verletzt hat. Sie ist bis heute nicht darüber hinweg und will deshalb wie gesagt die Paarthereapie... Und gerade weil ich das gesehen habe, kann ich es ihr nicht erneut gestehen.
Und JA! Ich WILL UNBEDINGT etwas ändern. Ich bin bereit alles nötige dafür zu tun. Ich hab bereits eine Kindersicherung auf meinem Rechner installiert in die ich alle Seiten als "nicht erlaubt" eingegeben habe, die mir nur eingefallen sind. Ich weiß, dass das nur ein ganz kleiner Schritt ist, aber ich will auch alle anderen Schritte gehen. Deshalb möchte ich auch ein Tagebuch aufmachen, denn ich brauche Unterstützung. Ich bin für jede Hilfe dankbar.
Es ist schon Lange mein Wille, aufzuhören. Vor einem Jahr habe ich es schonmal ernsthaft versucht, aber wohl nicht ernsthaft genug. Auf jeden Fall bin ich wieder Rückfällig geworden und dann war der Wille gebrochen. Ich hoffe, dass mit Eurer Erfahrung und Untertützung ich dieses mal auch aus meinen schwachen Stunden als Sieger hervorgehen kann. Im Endeffekt muss ich den Kampf selbst gewinnen. Das ist mir klar. Aber dieses Forum hilft mir hoffentlich, dran zu bleiben.
Und klar, ich will für mich aufhören, weil ich merke, wie es mich früher oder später völlig zerstört. Aber die Tatsache, dass ich weiß, dass es auch meine Freundin zerstört, wenn ich jetzt nicht entgültig einen Schlussstrich ziehe, macht mich zwar auf der einen Seite total fertig, gibt mir aber auf der anderen Seite sehr viel Entschlossenheit und Wille. Ich habe viel weniger Angst davor sie zu verlieren, als sie zu zerstören.
Ich mach mir nichts vor: Ich habe am eigenen Leib schon oft genug erfahren, wie schnell sich ein "Ich mach's nie wieder" in ein "ach nur ein mal" verwandeln kann. Mir ist klar, dass ich die Sucht im Endeffekt nie ganz losbekommen kann und ich bin mir darüber im klaren, dass nur durch härteste Disziplin und mit einem starken Willen der Ausstieg machbar ist. Und ich habe riesengroße Angst. Davor, dass ich in wenigen Tagen wieder vor Nichts stehe, weil ich den Willen schon wieder verloren habe. Jetzt ist mein Tag 2 ohne Rückfall rum... bisher keine große Leistung aber mehr, als ich in den letzten Wochen sonst so geschafft hab. Im Moment spüre ich eigentlich nur angst und Willen zur Veränderung. Auf viel Mehr konnte ich mich auch in den Letzten beiden tage nicht mehr konzenztrieren. Wovor ich am meisten Angst habe ist die " Normalität". Die Nachlässigkeit, die sich einstellt, sobald ich die Angst verdränge. Ich kenne diese Phase schon. Allerdings kann ich mit der Angst nicht dauerhaft leben, das macht mich kaputt. Und ich hoffe, dass Ihr mir in dieser Phase eine Stütze sein könnt. Ich hab bereits den Mitgliedsantrag ausgefüllt und möchte so bald wie möglich mit meinem Tagebuch beginnen.
Glaubt mir, der Wille ist da.
Und diesmal soll er bleiben.
@ gabriele_farke: Danke für das Angebot, aber ich glaube baer40 hat mich schon mal freigestell. Zumisdest hab ich mir die Tagebücher schon angeschaut und glaube, dass mir das helfen kann. Es sagte auch, dass man bei Dir persönliche Beratung bekommen könnte...wie geht das und wie sieht diese Beratung aus?
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12.12.2007 20:54:36 | |
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