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Bin am Ende - Mann pornosüchtig, will seit 2 Jahren aufhören.... und redet nicht mit mir. |
Lividi | ||
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Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 100 Mitglied seit: 16.02.2016 IP-Adresse: gespeichert | Dass dein Mann dich nicht an sich ran lässt ist normal!!!! Was glaubst du wie unglaublich viele Anläufe ICH bei meinem Freund gebraucht habe, bis ER mich an sich heran gelassen hat...?!? Und jedes mal hab ich mir nach einem fehgeschlagenen Versuch die Seele aus dem Leib geheult und gedacht ich kann nicht mehr. Es kommt vielleicht so bei mir rüber wenn man meine Einträge liest, als wäre bei uns alles "ganz einfach" gewesen und von heute auf morgen kein Thema mehr, aber das war bei weitem nicht so! Bitte lass dich von Rückschlägen oder Ausrastern oder eisigem Schweigen deines Mannes nicht von deinem Weg abbringen!!! Es wäre unnormal WENN das nicht passieren würde!!! Mach dir das bitte bewusst!!! Bei einem Alkoholiker würdest du auch Wutausbrüche provozieren wenn du ihm versuchen würdest die Flasche wegzunehmen...! Ich vergleiche das wirklich unglaublich oft miteinander, denn die Sucht-Verhaltensweisen sind echt unglaublich ähnlich! Das "Heftige" an der speziellen Sucht mit der WIR es zu tun haben ist, dass wir dadurch nicht nur mitbekommen wie unsere Männer vor die Hunde gehen dadurch (weil sie sie sich "zufügen"), sondern auch wir selbst mit "drauf gehen", weil sie diesen furchtbar fiesen Beigeschmack von "Mein Mann geht fremd" hat. DAS ist (so egoistisch es sich auch vielleicht anhören mag) für MICH immer das Schlimmste gewesen. Dass Fremdgehen eine Sucht ist ist mir unglaublich schwer gefallen zu erkennen. (Ich weiß dass es im Grunde genommen nicht 1:1 fremdgehen ist, aber es fühlt sich verdammt nochmal für uns Frauen so AN und DAS ist es was zählt!) Bei jeder anderen Krankheit (außer vielleicht bei der bei der man ständig fluchen und beleidigen MUSS, obwohl man es gar nicht will) geht es in dem Sinne "nur" um den Betroffenen selbst, aber bei DIESER ziehen uns unsere Männer auch noch mit runter indem sie uns diesen faden Beigeschmack zumuten (auch wenn sie dafür ja nichts können!) Dass mich die Erkenntnis dass ich machen kann was ich willl und es ihn überhaupt nicht interessiert was ICH mir überlege, weil er dabei EH nur die ANDEREN im Kopf hat nahezu in den Wahnsinn getrieben hat, kannst du dir sicher selbst denken. Man kommt sich da natürlich doppelt gedemütigt vor und würde dem eigenen Mann am liebsten eine runterhauen für soviel Arroganz. Aber wie gesagt - Das war BEVOR ich wusste WIE schlimm diese Sucht tatsächlich ist. Ein ziemliches Totschlag-Argument ist in diesem Zusammenhang meiner Meinung nach "So. Du sagst also du bist nicht süchtig...? Verstehe. Dann bist du also einfach nur ein Arschloch. DAS IST NATÜRLICH WAS ANDERES!" (Sorry für diese Formulierung. Du weißt was ich meine ) Die meisten Männer wissen nicht was sie auf DIESES Argument antworten sollen, denn damit rennen sie komplett vor die Wand! Ist zwar fies, aber effektiv Dein Mann ist im Moment einfach nur genervt dass er sich ÜBERHAUPT für etwas rechtfertigen muss was er lange Zeit "einfach gemacht hat" ohne darüber nachzudenken (und was ihm ja offensichtlich "Spaß macht"). Klar dass er da nicht wirklich Lust hat drüber zu reden, sondern vor sich hinbrütet wie ein kleines Kind dem man den Lolli weggenommen hat. Erwarte nicht dass er da ganz sachlich und vernünftig mit dir drüber reden will. ER probiert jetzt die "Ich halt so lange die Luft an bis du mir den Lolli zurückgibst"-Taktik aus und wartet bis du kleinbei gibst weil du Angst hast dass er erstickt! Bleib stark du Liebe!
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11.04.2016 12:36:58 | ||
Clarity13 | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 32 Mitglied seit: 03.04.2016 IP-Adresse: gespeichert | Guten Morgen Lividi, der Chat gestern hat mir gut getan - wenn ihr beide nicht wäret... danke. Um so mehr hier ich lese, desto hoffnungsloser werde ich. Woher soll eine Frau die Reserven noch nehmen, die nötig sind, um weiter auch ihr Theaterstück zu spielen, nicht den Text zu vergessen, evtl. die falsche Rolle zu erwischen etc.? Verständnis, Mitgefühl, Liebe für DEN Betroffenen - ja, habe ich - aber die Ablehnung, die von seiner Seite spürbar ist, macht mir doch sehr zu schaffen - kannst Du das nachvollziehen? Scheiß Emotionalität von mir, verfluche ich manchmal! Wir sind keinen Schritt voran gekommen, ich sehe Euch da immer als "Vorbilder" - macht bloß weiter so! Mir gehen langsam die Kräfte aus... Auch im Job habe ich gerade drei harte Tage vor mir, die mich fordern. Wenn sich mein Mann bis Mitte Juni nicht "rührt", verlasse ich die Bühne, das steht fest für mich, ansonsten gehe ich diesmal wirklich zugrunde. Das ist dann die Notbremse, die ich ziehen MUSS, rein zum Selbsterhalt! Dann melden sich bei mir wieder die alten Gedanken, die nicht gut tun: ...ich fühle mich für seine Krankheit - seinen Parasiten, den er da mit sich rumschleppt, nicht verantwortlich - ich leide lediglich darunter, und zwar schon viel zu lange! <--- gleich weg mit diesen Gedanken - sie helfen hier nicht. Du bist mit Deinen/Euren positiven Erfahrungen momentan der einzige Lichtblick für mich - vielleicht ein Zeichen, wer weiß. Meine Liebe ist ja noch da, wird durch seine Ablehnung aber zunehmend blasser. Ich melde mich später vielleicht noch mal per PN oder mail, wie ich Zeit habe. Liebe Grüße Clarity | |
12.04.2016 08:26:57 | ||
Lividi | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 100 Mitglied seit: 16.02.2016 IP-Adresse: gespeichert | Ich freu mich wirklich sehr dass dir der Chat mit uns gut tut. Aber es ist ja auch wirklich so - Wir können nachvollziehen was die andere fühlt und teilen die Zweifel, Ängste und Hoffnungen. Völlig ungeachtet dessen dass wir in verschiedenen "Phasen" stecken was die Sucht unserer Männer betrifft. Schön dass wir dir helfen können! Ich kann absolut nachvollziehen dass es dich fertig macht dass du HImmel und Hölle in Bewegung setzt und davon (gefühlt) null bei deinem Mann ankommt. Ich glaube diese beschissene Phase haben wir alle durchgemacht oder machen sie gerade durch. Die Hoffnung nicht aufzugeben ist da wirklich wirklich schwer und ich würde dich am liebsten einfach nur in den Arm nehmen und dir die Schwere die da gerade auf deinen Schultern und in deinem Herzen ist nehmen! Die zeitliche Deadline die du dir gesteckt hast ist völlig in Ordnung, aber ich bitte dich sie dann auch tatsächlich umzusetzen wenn es bis dahin nicht anders ist. Ich habe mir so eine Deadline nie gesetzt, weil ich bis zum letzten um mienen Mann und unsere Beziehung kämpfen würde, aber mir ist echt durchaus bewusst dass nicht alle Frauen so stark sind wie ich. Von daher wünsche ich dir von Herzen dass du diese Deadline nicht tatsächlich erreichst, sondern sich VORHER schon dein Mann darum bemühen wird seiner Sucht entgegenzutreten.
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13.04.2016 11:52:23 | ||
Clarity13 | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 32 Mitglied seit: 03.04.2016 IP-Adresse: gespeichert | Hallo Lividi, ich habe länger nicht geschrieben, weiß auch heute gar nicht recht, WAS ich sagen möchte - es ist alles gesagt. In meinem Inneren ist es wie leergefegt, da ich mich gedanklich doch immer nur im Kreis drehe. In einem anderen Forum las ich gestern von einer Ehefrau eines betroffenen Pornosüchtigen: "...Aber wenn der Süchtige es nicht schafft, sein Verhalten zu kontrollieren, dann geht die Ehe kaputt. Denn die Sucht greift das an, was die Beziehung "Ehe" von jeder anderen menschlichen Beziehung unterscheidet: nämlich das Eins-Sein, das sich u.a. durch Sexualität ausdrückt... Aber ich kann einfach nicht mehr hoffen. Diese Sucht ist ein teuflischer Frontalangriff auf eine Ehe. Und diese Sucht isoliert. Nicht nur die Betroffenen, sondern auch die Ehefrauen... Nach 6 Jahre hatte ich keine Kraft mehr für diese Liebe. Es folgten viele Jahre mit verhaltener Liebe, die sich zeigte, wenn die Sucht für längere Zeit schwieg, und Vertrauen aufgebaut werden konnte. Danach kam dann die Phase, dass die Liebe immer öfter ganz weg blieb. Jetzt muss ich mich vor der Sucht schützen und mein Mann kämpft allein weiter... Der - obwohl es zum Schlimmsten, zur Trennung gekommen ist - immer und immer wieder Rückfälle hat. Und es nicht will. Mir jedes Mal wieder verspricht, dass er es jetzt schaffen will..." Mein Empfinden ist hier sehr ähnlich. Vor allem: "...Es folgten Jahre mit verhaltener Liebe, die sich zeigte, wenn die Sucht für längere Zeit schwieg, und Vertrauen aufgebaut werden konnte. Danach kam dann die Phase, dass die Liebe immer öfter ganz weg blieb." macht mir Angst, da ich bereits deutliche Anzeichen bei mir selbst spüre. Die Frage an mich selbst ist leider offen: Wie kann wieder "neues und gesundes" Vertrauen wachsen??? Zum heutigen Zeitpunkt kann ich das leider nicht beantworten, nur wieder einmal hoffen, dass die Zeit "alle Wunden heilt", sofern es sich nicht um eine dauerhaft "offene Wunde" handelt... Ich werde mich ab jetzt hier im Forum nicht mehr äußern, nur noch über PN /mail erreichbar sein. Liebe Grüße Clarity13 | |
23.04.2016 13:36:42 | ||
Lividi | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 100 Mitglied seit: 16.02.2016 IP-Adresse: gespeichert | *dich einfach mal ganz fest in den Arm nehm* Das mit dem gestorbenen Vertrauen kenne ich sehr gut. Es ist das Schlimmste überhaupt wenn man genau das verliert und ein unglaublich langer Weg bis es wenigstens EINIGERMASSEN wieder hergestellt ist. Auch ich ertappe mich wieder und wieder dabei dass ich an der Ehrlichkeit meines Freundes zweifle und das obwohl ich mich jetzt in der glücklichen Lage befinde dass mein Freund seine Sucht nicht nur eingestanden hat, sondern sich sogar öffentlich hier dazu bekennt und gegen sie ankämpft. Da stehe ich ja nun wirklich schon deutlich besser da als viele die hier lesen. Ich wünsche dir von Herzen dass du an diesem Punkt auch ankommen wirst. Dass du deinem Mann ZUM JETZIGEN ZEITPUNKT nicht mehr vertraust verstehe ich mehr als gut und würde es auch nicht anders spüren in deiner Situation. Ich würde mich freuen wenn du dich nach wie vor per PN oder mail bei mir melden würdest, denn ich möchte dich "so" nicht alleine lassen was deinen Kummer betrifft!
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30.04.2016 13:41:40 | ||
Clarity13 | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 32 Mitglied seit: 03.04.2016 IP-Adresse: gespeichert | Hallo Lividi, selbstverständlich melde ich mich bei Dir... Auch möchte ich Deine Hilfe und Unterstützung nicht mehr missen - DANKE !!! Und umgekehrt, wenn es Dich mal wieder "drückt", bitte melde Dich dann auch, ja? Liebe Grüße Clarity13 | |
02.05.2016 12:14:40 | ||
Lividi | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 100 Mitglied seit: 16.02.2016 IP-Adresse: gespeichert | Wir sitzen im gleichen Boot und da tut es einfach gut zu wissen dass man verstanden wird und es dem anderen genauso geht/ging wie einem selbst. Danke dass wir uns gegenseitig unterstützen!
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02.05.2016 14:02:32 | ||
subbel | ||
Gruppe: Moderator Rang: Beiträge: 251 Mitglied seit: 13.10.2008 IP-Adresse: gespeichert | Guten Morgen Clarity und Lividi, es liest sich sehr schön wie Ihr beide Euch hier gegenseitig unterstützt. Weiter so!! Das hilft ungemein; daran kann ich mich noch sehr gut erinnern. Mein Mann ist jetzt seit über 5 Jahren nicht mehr süchtig und unsere Beziehung/Ehe ist seither wie neu. Mittlerweile ist mein Vertrauen auch total wieder hergestellt und wir gehen beide mit alles offener um als Vorher. Ihr seht, es geht...... Ich drück weiterhin die Daumen !! LG subbel PS: Ev. Fragen beantworte ich natürlich gerne!
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03.05.2016 08:44:21 | ||
Lividi | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 100 Mitglied seit: 16.02.2016 IP-Adresse: gespeichert | Huhu subbel Ja absolut. Alleine zu wissen dass hier niemand verurteilt wird sondern sowohl mit den OSSlern selbst als auch mit den Angehörigen respektvoll umgegangen wird und wir uns gegenseitig unterstützen finde ich unglaublich angenehm. Das könnte auch GANZ anders laufen. Stattdessen wird hier jeder in den Arm genommen wenn er Trost braucht. Und alleine dafür bin ich dem Forum hier mega dankbar! Dass dein Mann seit 5 Jahren von der Sucht weg ist ist ein supertoller Erfolg und freut mich sehr sehr sehr für dich! Mein Freund ist jetzt bei über 2 Monaten und auch das ist für mich schon ein wunderbarer Fakt! Auch ich kann sagen dass unsere Beziehung noch nie schöner war (und das gilt für uns beide laut seiner eigenen Aussage ) Er geht mit mir mittlerweile auch total offen und ehrlich um...sowohl was "das Thema" als auch anderes angeht und dafür bin ich ihm unglaublich dankbar. Er sagt mir (völlig ungefragt teilweise) wenn er "einen schweren Tag" hatte und lächelt nicht mehr alles weg. Und das zeigt mir dass auch ER mir jetzt vertraut und sich nicht mehr hinter einem Lächeln versteckt. Danke für dein Angebot uns bei Fragen zu helfen. Darauf komme ich (und ich bin mir sicher auch Clarity) gerne zurück, sollte mal Not am Mann (im wahrsten Sinne des Wortes ) sein. Ich kann nur leider (aus welchem Grund auch immer) zwar PNs hier EMPFANGEN, nicht aber VERSENDEN! Frag mich seit jeher warum das so ist, aber es ist Fakt. Wäre also schön eine Mail-Adresse von dir zu haben für den Fall der Fälle
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03.05.2016 12:16:14 | ||
Clarity13 | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 32 Mitglied seit: 03.04.2016 IP-Adresse: gespeichert | Hallo Lividi, hallo Subbel, ich bin unterwegs gerade, möchte mich aber bei Euch bedanken. Zu wissen, ich kann - wenn es mir wieder mal richtig schlecht geht - hier im Forum bei Gleichgesinnten Unterstützung bekommen, ist sehr beruhigend. Bei meinem Mann und mir ist es zur Zeit friedlich; er spricht noch immer nicht, ich rühre nicht am Thema und kann aber insoweit mit der Situation umgehen, dass er den Termin Mitte Juni, den ich ihm gesetzt habe, hoffentlich ernst nimmt. Dann wird zumindest ein kurzes Gespräch, was nun ist, unumgänglich sein... Ich habe ja noch immer die Hoffnung nicht aufgegeben! Ansonsten bin ich dann wieder Single. Hört sich hart an, ist jedoch die Konsequenz der Wahl, die er dann aus 2 Optionen getroffen hat (die negativste Variante). Die positive: er schafft es bzw. hat es geschafft - ohne viele Worte, wie es eben seine Art ist... Wenn ich z.B. Dich Subbel lese: 5 Jahre clean und Beziehung besser als je zuvor, dann sehe ich zumindest Chancen auch für uns, meinen Mann und mich. Danke und liebe Grüße auch an Dich Lividi - bei Euch habe ich ein gutes Gefühl! Clarity13 | |
05.05.2016 21:05:29 | ||
Clarity13 | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 32 Mitglied seit: 03.04.2016 IP-Adresse: gespeichert | G e d a n k e n Ein allgemeines Hallo an alle ... betroffenen Partnerinnen sowie auch betroffenen interessierten online-sexsüchtigen (ich denke vorrangig) Männer, ich melde mich nach über einem Jahr nochmals im Forum mit einem "update" meiner bis heute andauernden (Leidens-)geschichte: Der Volksmund sagt, >> Glaube versetzt Berge... << Kann sein, mag manchmal zutreffen, ein anderes Mal wieder versetzt (d.h. täuscht) er die/den Glaubende/n eher durch die damit eng verbundene Hoffnung und führt letztlich ins Nichts, ins Leere - die Seele wird krank ... ************ Reden kann mein Mann bis heute nicht - auf meine schriftlichen, heute kaum noch, Äußerungen (= Hilferufe) reagiert er noch immer mit Schweigen. Lediglich sein Handeln verspricht(?) einen Bruchteil an Glauben und Hoffnung - aus Liebe habe ich mich daran geklammert... bis heute, über 3 Jahre lang! Ich möchte mit ihm keine breite Diskussion über ein Thema führen, das für ihn scham- und schuldbehaftet ist, darum geht es mir nicht. Jedoch habe ich nach nunmehr 1.149 Tagen noch immer kein Signal in irgeneiner Form von ihm, WO er heute steht - ich meinerseits lebe weiterhin auf Treibsand, da ich leider nicht erkennen kann, was IST.... Ist er dabei: 1.) aus freiem Willen "Damit“ aufhören zu wollen - alles wäre o.k. (ich habe mich mittlerweile sehr gut informiert und viel verstanden). Meine Hoffnung hängt an diesem Gedanken - ich vertraue ihm, dass er es irgendwann schafft, gebe ihm Zeit! Wenn er Hilfe braucht: meine hat er. Mir geht es gut mit ihm, wenn ich in diese Richtung denken kann, dass er dort ist. oder aber hat er sich entschieden für einen anderen Weg - und dieser Gedanke zerfrisst mich innerlich: 2.) er reduziert, hat sich jedoch entschlossen, "ES" grundsätzlich beizubehalten und nicht aufgeben zu wollen und sagt sich, es ist ein Teil seiner Privat-/Intimsphäre, die mich nichts anzugehen hat?! Es handelt sich hier meiner Sichtweise nach um zwei grundverschiedene Wege. Weg 2.) wird für ihn - als Süchtigen (er ist trockener Alkoholiker), der es auch auf dieser Ebene der online-Sex-Sucht jahrelang be- und damit auch in unserer Ehe übertrieben hat - meiner Ansicht nach immer wieder zur verhängnisvollen Falle; sein Hirn ist konditioniert und wird nicht loslassen, wenn er - selbst auf Sparflamme - weitermacht (einschlägige Literatur belegt dies plausibel*) Solange jedoch mein Mann selbst nicht zu dieser Einsicht gelangt, und weiterhin denkt, er könne sich DAS (als Süchtiger) "ab und zu" gönnen (ich muss gestehen, ich habe ihm ein "gewisses" Maß an Konsum als Entgegenkommen/Kompromiss meinerseits vor 1 Jahr recht unüberlegt "zugestanden", meine Toleranz allerdings gründlich überschätzt), sehe ich für unsere Beziehung keine Zukunft. Die Analogie des trocken-werden wollenden Alkoholikers, der sich "wenigstens" ein (Genuss-)Glas Bier abendlich zu Gemüte führen möchte, trifft es wohl hier wieder mal: es geht einfach nicht!, zumindestens für meinen Mann kann ich das sagen, da er mir das immer wieder verständlich macht - ich kenne somit seine Sichtweise hier ziemlich genau. Eine weitere Analogie (von ihm verwendet): er würde als trockener Alkoholiker niemals in einer Kneipe jobben... er sitzt jedoch täglich über die Maßen lange am PC (mit der Hand an der Maus... in der Kneipe??? einen Klick weit weg vom genussvollen "Bier"... in den online-Medien täglich überflutet von sexuellen Inhalten (selbst in bekannten, noch recht "seriösen" online-Tageszeitungen) - wie soll ich mir ein "erfolgreiches Aussteigen" hier vorstellen? Vertrauen aufbauen, wenn ich das Haus verlasse? Ich versuche es seit 3 Jahren, schaffe es teilweise, wenn ich mir sage, dass er sich für den 1. Weg entschieden hat - selbst, wenn es mitunter mit Rückfällen verbunden ist. Dann aber falle ich wieder tief, wenn mein Bauchgefühl mir plötzlich sagt, er ist vielleicht doch auf Weg 2 und "hält mich nur hin", aus (begründeter) Angst, mich zu verlieren. Ich bin mittlerweile emotional und rational durch diese Ambivalenzen total verunsichert, zerrissen und komplett aus dem Gleichgewicht. Therapeutische Hilfe nehme ich in Anspruch und reflektiere mich selbst auch anderweitig, um möglichste Objektivität zu wahren und nicht völlig im emotionalen Sumpf zu (ver)enden. Anmerkung: Es gibt übrigens zahlreiche Studien*, die den verheerenden Einfluss von (jahrelangem) Porno-(o.ä.) Konsum auf Gehirnstrukturen des Betroffenen und somit in der Folge sein soziales Umfeld aufzeigen. Eine interessante Seite mit weiterführenden links, Videos und Infos ist u.a.: https://www.yourbrainonporn.com/, als Video empfehlenswert: https://www.youtube.com/watch?v=wSF82AwSDiU Ich kann mir eine Ehe ohne Austausch, REDEN über DAS, was belastend und irgendwann beziehungsvergiftend und letztlich -zerstörend im Hintergrund wirkt, nicht vorstellen. Das kann nicht funktionieren, jedenfalls würde das allem widersprechen, was ich bis dato in meinem Leben selbst erfahren habe. Ein Leben in der 2er-Beziehung auf der abstrakten theoretischen (Meta-)Ebenen zu führen und Probleme, die beide betreffen, jede/r für sich im Innern meistern zu wollen, ist mir fremd und mutet für mich wenig erfolgversprechend an. Ich sehe in der Ehe ein WIR - wir lösen gemeinsam unsere Konflikte! Ich bevorzuge ein Leben, in dem (verbale) Kommunikation in der Beziehung beim Bestehen akuter Problemlagen - und seien diese Gespräche zunächst noch so hitzig, mitunter verletzend und schwer zu ertragen, lösungsorientiert im Vordergrund steht. Durch Schweigen entzieht sich meines Erachtens ein Partner Allem... auch jeglicher Verantwortung für sein Handeln... und verschlimmert... und zerstört letztendlich das, was ihm, so denke ich, das vielleicht Wichtigste im Leben ist/war. Eines werde ich sicherlich nicht tun: weiterhin meine gesundheitliche, vor allem hier seelische Talfahrt zulassen und bis zum Äußersten, d.h. in die psychiatrische stationäre Behandlung, gehen ! Es bleibt für mich immer ein (Aus)Weg... die Reißleine!; sie zu ziehen, ist sicher die schwerste und letzte Erkenntnis vor der eigentlichen Entscheidung für eine liebende betroffene Partnerin/Ehefrau, die für sie vorstellbar ist - die jedoch mit fortlaufender Zeit immer näher in den gedanklichen Fokus rückt. Ansonsten gehst Du einfach nur seelisch und gesundheitlich "kaputt"...! Undifferenzierte Gefühle werden zu täglichen Begleitern: Hoffen, glauben, kämpfen .... wieder hoffen, andere/neue Sichtweisen üben und anwenden, feststellen, geht SO doch nicht, Um-/Abkehr, ---> anderer Weg... Hoffnung (lässt nach), Glaube (wird weniger), - Schweigen vom Partner... Verständnislosigkeit... Depression... psychosomatische Symptome... Liebe (?) ............................................... fehlende Worte ................................................ Eine andere Erkenntnis, die ich in den letzten Jahren sehr zu schätzen gelernt (übrigens von meinem Mann) und verinnerlicht habe: Jeder Mensch muss die Konsequenzen seiner Entscheidungen und damit seiner Handlungen tragen... !!! Da meine Kraftreserven und Energien erschöpft sind, lasse ich mir nun das offene Ende, mein Mann weiß darum - ich vertraue (wieder einmal) darauf, dass er seinerseits das für ihn "Richtige" tun wird. Der Volksmund sagt auch: >> Die Hoffnung stirbt zuletzt << ja, das ist wohl so. Ich setze hinzu: ... auch die Liebe stirbt zuletzt ... Ob meine heutigen chaotischen, willkürlich aneinander gereihten Gedanken verstanden worden sind, weiß ich nicht - letztlich wollte ich mir selbst "Luft machen" und Anderen evtl. Mut - 3 Jahre sind eine verdammt lange Zeit, ich weiß. Gebt nicht auf - und unterschätzt vor allem die Kraft der Liebe nicht! Dass natürlich auch sie leidet, ist nicht wegzudiskutieren, aber sie ist das einzige, wofür es sich lohnt, derart lange zu kämpfen! Die Reißleine bleibt Euch immer noch.... Ich möchte dieses belastende Thema hinter mir lassen und nun endlich verabschieden - mich wieder dem Leben zuwenden! Clarity13
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11.08.2017 16:13:05 | ||
Simon_Phillip | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 72 Mitglied seit: 23.09.2013 IP-Adresse: gespeichert | Hallo, ich bin sehr selten hier, und kenne deine Probleme nicht wirklich. Bin alles nur schnell überflogen, habe jedoch ein kleines Verlangen, meine Tipps hier wiederzugeben, ohne euch wirklich zu kennen. Der Pc sollte weg, zumindest Grenzen aufsetzen. PC 1-2 mal die Woche , max. 1 Stunde. Oder wenn das zu schwer ist, einfacherer Ziele setzen und wöchentlich steigern. Kleine, spezifische messbare ziele setzen. Wenn er nicht mitmacht, musst du anscheinen druck machen. Ein geregelter ordentlicher Schlaf ist extrem wichtig. Wenn es Berufe etc zulassen: zb: 22:30 Uhr Schlaf, 06:00 Uhr morgens aufstehen. Bewegung: Ganz wichtig: 2-3 mal Woche Sport machen, verausgaben.. Ernährung. Gesundes Essen, kein Fast Food, etc. Produktiv sein, Aufagben haben, einen geregelten Tagesablauf. Sein Gehirn kann sich noch umstellen, es ist plastisch.. (Formbar!) Auch in eurem Alter noch. Es ist machbar. Aber anscheinend braucht er Druck..Vielleicht musst du ihn vor die Wahl stellen. Entweder sein EGO oder DU! Er hat die Wahl. Er kann sich entscheiden. Das hat er nur noch nicht. Schöne Grüße S.Phillip | |
17.08.2017 17:49:27 | ||
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