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Forum Übersicht » Ausstiegstagebuecher » Ausstiegstagebuecher für BETROFFENE » Ausstiegstagebuch von Schornsteinfeger, OSS, Start 28.08.13
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Ausstiegstagebuch von Schornsteinfeger, OSS, Start 28.08.13
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Danke!


03.09.2013 08:41:16 
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Tag 7
Ich war sehr angespannt, viele Baustellen, das alte Ventil um Überdruck, Agression abzubauen fehlt, ich muss / will Sport treiben, hab es gestern nicht geschafft, wieder schlechtes Gewissen gegenüber meiner Mutter, sie ist im Krankenhaus, Freunde kümmern sich um sie, aber niemand aus der Familie, 6 Stunden Zugfahrt sind meine Entschuldigung, aber auch das Gefühl ich muss mich erst mal um mich selber kümmern, als Freiberufler gehen mir grad Aufträge und Geld aus. Nächste Woche ein Bewerbungsgespräch für das ich viel vorbereiten muss. Am Wochenende würde ich gerne mit Freunden in die geliebten Berge, aber kann ich das machen ohne schlechtes Gewissen gegenüber meiner Mutter. Die Situation ist seit fast 5 Jahren sehr kritisch bei meinen Eltern, seit mein Vater im Wachkoma liegt ohne Aussicht auf Genesung. Er wird zu Hause 24h von einem Pflegeteam versorgt, aber meine Ma hat oft Konflikte mit denen. Keine einfache Person meine Ma, sehr dominant und kann schlecht loslassen.
Ich spiele mit dem Feuer, weil ich immer noch nach Bildern von Frauen auf zB Facebook suche. Das ist keine Pornografie, aber auch ein Trigger, oder wie nennt man das, Schlüsselreiz. Montag Abend beispielsweise hat mir eine Frau bei einem Beruflichen Stammtisch gut gefallen, aber ich traute mich nicht sie anzusprechen bzw. versuchte mich zu entspannen mit dem Gedanken "die ist eh zu jung für dich, die sieht nur gut aus, passt bestimmt nicht zu dir". Da ich aber ihren Namen rausgekriegt habe, habe ich dann im Internet Fotos von ihr gesucht und gefunden und dann ganz ehrfürchtig ihre Schönheit bewundert. Zum Glück keine SB, der Drang war unter Kontrolle. Trotzdem gefährlich. Im nachhinein war mir klar, ich hätte sie ansprechen sollen, dadurch hätte ich unserer Begegnung eine reale Gestalt gegeben. Was ich nicht bei mir verstehe (trotz zweier Psychotherapien), warum ich die Schönheit von Frauen so anbete, ich glaube es ist übertrieben oder krankhaft. Ich fühle mich dann oft unterlegen, minderwertig, nicht würdig. Ich erhebe diese Frauen zu Göttinnen. Klar es muss was mit meiner Kindheit und Mutter zu tun haben. Nähe zwischen meiner Mutter und mir war immer ein Problem, außerdem war meine Ma immer sehr äußerlich, hat wenn sie über andere Frauen sprach immer sehr auf Äußeres geachtet, Figur, Busen etc. Das prägt natürlich. Aber wie gehe ich damit um, wenn ich nahezu in die Schönheit einer Frau hineinfalle, mich darin verliere. Man könnte sagen es passiert mir fast täglich. Ich muss in jedem Fall lernen mich zu disziplinieren und nicht jede Frau, die mir gefällt im Internet suchen. Das ist ein häufiges Ausweichmuster. Entweder die Frau gleich wieder vergessen oder ansprechen.


04.09.2013 12:12:02 
HeavyJonesfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Man ließt ja oft, dass exzessiver Pornokonsum zu einer Reduzierung des anderen Geschlechts aufs rein Äußerliche führt. Stets wird jedoch darauf hingewiesen, dass sich dies im Zuge einer Genesung wieder normalisiert.
Dass mit Deiner Mutter tut mir Leid. Jedoch sollte es auch Phasen geben, wo man sich um sich selbst kümmert. Hab daher kein schlechtes Gewissen. Du besuchst Sie bisher ja nicht aus Mangel an guten Absichten. Du kannst für andere auch besser da sein, wenn Du mit Dir selbst wieder im Reinen bist.

Sieben Tage bisher, sehr beachtlich. Finde ich klasse :)
Bist Du morgen wieder bei der Online-Selbsthilfegruppe anwesend?

Gruß,
HeavyJones


04.09.2013 13:27:17  
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danke für den zuspruch, heut abend werd ichs beruflich bedingt eventuell nicht schaffen, schönen tg, SF


05.09.2013 07:48:12 
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Tag 8
Viel Fahrrad gefahren, statt ÖPNV, gab mir ein Gefühl von Freiheit, Kraft und Stärke, heißer Sommertag voll von schönen Frauen, schwierig da nicht SB machen zu wollen, aber ich halte durch, letzte Nacht ist es mir auch schwer gefallen, ich dachte ich kann mich sonst nicht entspannen, ging doch, neulich in der SBahn sind mir Bilder einer Pornodarstellerin in den Kopf geschossen, sie lösten nichts aus, keinen Drang, gut. Schlechtes Gewissen beruhigt, da ich nächste Woche meine Mutter besuchen fahre, gleichzeitig das aber mit einem Fest von alten Freunden verbinde, Vorfreude und Gesellschaft ist gut gegen Sucht, am Wochenende Wandern mit ehemaligen Arbeitskollegen auch das schafft ein positives Gefühl, habe gestern angefangen "Der sexte Sinn" zu lesen. Der Lebensbericht eines online-süchtigen. Es tut gut sich nicht allein zu fühlen mit seinen Problemen. Bin gespannt, ob ich neue Anstöße bekomme. Thema Männergruppe werde ich auch weiterverfolgen. Ansonsten muss ich wachsam bleiben und freu mich auf meinen 1. SB-Tag in 10 Tagen.


05.09.2013 23:36:52 
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Tage 9,10,11
Die 0 steht, war zwei Tage in den Bergen mit Bekannten, da ist natürlich keine Gefahr, im Zug zurück hab ich dann schon wieder viel zu viel mit dem Handy gespielt, ein Foto von mir auf Facebook gepostet und auf "Likes" gehofft. Wenn man es sich bewusst macht, ist diese Art der Suche nach Anerkennung ziehmlich lächerlich. Oft denke ich aus Facebook aussteigen zu müssen, oft ist es ein Zeitdieb, man sucht dort Anerkennung, manchmal hat es beruflich ein bißchen was gebracht, ob es sich trotzdem lohnt dabei zu bleiben? Ich fotografiere gerne und teile es gerne mit anderen. Vielleicht sollte ich meine Facebook-Zeiten einfach begrenzen.
Ich drehe mich in der Stadt immer noch sehr viel nach Frauen um, manchmal kommt es vor dass ich irgendwo länger stehen bleibe oder einen Umweg gehe, um eine Frau anzuschauen. Ich möchte das nicht mehr. Auch das beherrscht mich. Eine hübsche Freundin von mir habe ich sehnsüchtig angeschaut als sie mir gegenüber im Zug schlief, ich fand sie so schön, aber es fühlte sich falsch an, ich stellte mir vor, wie ich ihre Wangen und ihren Hals streichelte, hatte aber Angst sie könnte blitzschnell die Augen aufschlagen. Ich versuchte mich zu beruhigen, dieses Gefühl der Anhimmlung/Bewunderung runterzuspielen. Ich sagte mir: "Ja sie ist hübsch, aber sie hat ja einen Freund und sie passt ja gar nicht zu mir, außerdem gibt es so viele schöne Frauen. Sehe sie einfach als eine Blume, die man nicht pflückt." Dieser Gedanke hat mir ein bißchen geholfen. Dann sah ich vorgestern meine Nachbarin in Shorts auf dem Balkon. Sofort sagte ich zu mir reflexartig "bloß Hände weg vom Schritt". Ich sah sie ein paar Sekunden heimlich an, aber ich konnte widerstehen. Am Dienstag habe ich ein Date mit einer Frau, die mich auf einer Single-Börse angeschrieben hat. Ich bin gespannt, aber skeptisch. Seit Mai bin ich zum 1. Mal in meinem Leben auf so einer Börse und meine Erfahrungen sind sehr gemischt. Also ich bin wachsam und pass auf mich auf, überstürze nichts und konzentriere mich auf meine Bedürfnisse und Ziele.


08.09.2013 22:45:30 
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Tag 12
Hab mich vorhin angespannt und depressiv gefühlt. Finanzielle und berufliche Sorgen. In 3 Tagen ein Vorstellungsgespräch, das mich nervös macht. Bisher immer idealer Nährboden für meine Sucht. Aber ich stelle mich dem Gefühl und halte es aus. Ein Freund hat mir heut Nachmittag Videos auf youtube gezeigt, ein Preview-Bild sah frivol aus. Ich wurde sofort neugierig unterband aber es anzuschauen. Als ich wieder zu Hause war kam das Bild wieder in mir hoch, ich widerstand der Versuchung. Gerade noch schnell ne Bewerbung rausgehauen, fühlt sich gut an. Gleich noch im Sexten Sinn lesen. Leider Jesus hier auch zentrales Thema. Aber ich kann mir das in Vertrauen übersetzen. Lernen in sich selbst zu Vertrauen, die Ruhe zu bewahren, nicht alles so negativ sehen. Ich habe das Gefühl seit meiner Abstinenz bin ich extrovertierter, unbeschwerter, positiver, energievoller, offener, aktiver. Ende der Woche fahre ich für ein verlängertes Wochenende zu meinen Eltern. Dort fühl ich mich oft so passiv oder eingesperrt, Zeit ableisten, ich muss versuchen einen anderen Umgang dort zu finden, um mich nicht ohnmächtig zu fühlen, auf meine Bedürfnisse achten. 22 Uhr soll mein Computer in der Regel ruhen. Das werde ich jetzt tun. Ein bisschen Bammel vor morgen. Habe Abends ein Date und tagsüber muss ich allein daheim das Vorstellungsgespräch vorbereiten. Nehme mir vor konzentriert zu arbeiten. Vielleicht eine große Mittagspause mit Joggen oder so.


09.09.2013 21:53:43 
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Tag 13/14

Die 0 steht. Obwohl ich gestern und heut sehr viel Zeit allein zu Hause verbracht habe, kein Rückfall. Recht konzentrierte Vorbereitung auf meinen morgigen Vorstellungstermin. Gestern Mittag im Regen Joggen gewesen, verlieh mir wider Gefühl von Stärke und Freiheit. Abends ein Blinddate mit einer Frau aus einer Singlebörse gehabt. War ein netter Abend, auch wenn sie nach 20 Minuten meinte, ich wäre ihr vom Auftreten her zu jung, ich würde wie Anfang 30 (also 10 Jahre jünger) wirken. Sie war 38. Tja, ich bin halt grad im Nachreifungsprozess. Ob wir uns nochmal treffen bleibt offen. Ich fand sie sehr schön und interessant. Ich stelle fest, dass ich in der Realität so vielen schönen Frauen begegne. Wofür brauch ich da eigentlich das Internet? Ich muss allerdings an meiner Schüchternheit arbeiten. Heute habe ich von einer neuen Kollegin erfahren, mit der ich ab nächster Woche regelmäßig zu tun haben werde. Ich hab sie gegoogelt und Fotos von ihr gefunden, auf denen sie wirklich atemberaubend aussah. Ich hab die Spannung vor dem Rechner ausgehalten und mich nicht berührt. Überhaupt war ich heut sehr angespannt, der berufliche Termin morgen, spürte Druck, Unlust, hatte zwischendurch wirklich Motivationsprobleme, aber hab auch das Gefühl ausgehalten und mich noch zu einem produktiven Ergebnis durchgebissen. Nächste Woche darf ich zum 1. Mal wieder SB machen, ohne visuelle Hilfsmittel natürlich. Bin gespannt. Morgen verlängertes Wochenende bei meinen Eltern, muss achtsam bleiben dort.


11.09.2013 22:29:15 
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Hey Schornsteinfeger,

zunächst meinen Glückwunsch für zweiwöchige Standhaftigkeit freuendes Smilie Ich hoffe Dein Vorstellungstermin ist bestens gelaufen?

Ich habe jetzt den ersten völlig abstinenten Monat hinter mich gebracht. Verspüre deutlich mehr Energie und hatte erheblich mehr Freude daran, etwas mit anderen Menschen zu unternehmen. Seit Anfang der Woche steuere ich allerdings in eine depressive Verstimmung. Scheint eine 'normale' Begleiterscheinung zu sein, macht alles aber nicht leichter. Der Druck nachzugeben wird nun wieder stärker ... aber so leicht gebe ich mich nicht geschlagen.

Mach weiter so! ;)
Gruß
HeavyJones


12.09.2013 15:16:28  
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Hi Heavy Jones, danke für den Rückenwind, auch Dir Gratulation, durchhalten, goodbye Planet Porn! Termin lief gut, habe neue Aufträge! Schaffs diese Woche wieder nicht in die Online-Gruppe. Termin ist irgendwie schlecht. Können uns gerne auch so mal zum chat/Austausch verabreden. Beste Grüße, SF


16.09.2013 17:31:05 
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Tag 20 und vorige
Habe mich glaub ich zwischendurch mal um nen Tag verrechnet. Die Enthaltsamkeit steht, ich bin oft angespannt, schlafe unruhig, früher hätte ich durch SB mir Erleichterung geschafft. Jetzt versuche ich Meditationstechniken, mich uaf den Atem zu konzentrieren zB, oder lesen, heiße Milch mit Honig trinken etc. In den letzten Tagen tauchen wieder alte virtuelle Bilder auf. Liegt es daran, dass ich bei meiner Mutter zu Besuch bin? Das Problem in meinem Elternhaus: ich habe das Gefühl, es ist schwierig sich zurück zu ziehen, seine Ruhe zu haben. Klar, da ich nur alle 1 bis 2 Monate zu Besuch bin, ist auch eine gewisse Verpflichtung da, sich mit den gebeutelten Eltern zu befassen (Vater: Schwerstpflegefall). Aber die Kindheit wirkt nach. Früher war es immer verpönt, die Zimmertür zu zumachen. Ganz zu schweigen abzuschließen. Noch schlimmer war dass während meiner Teenager-Jahre meine Familie oft Abends zum Fernsehgucken und Abendbrotessen sich in meinem Zimmer eingenistet hat. Mein Protest wurde meist nicht erhört. Im nachhinein denke ich, hätte ich viel massiver protestieren müssen.
Vor ein paar Tagen hatte ich einen seltsamen Traum. Ich träumte von einer Bekannten, der ich in den Ausschnitt schauen konnte. Irgendwie war sie da, aber irgendwie nicht lebendig. Wie diese Millionen virtuellen Bilder. Ich packte ihr in den Ausschnitt und an den Busen und küsste sie. Sie reagierte nicht. Eine Einwegkommunikation und ein "ich kann machen mit ihr was ich will". Später im Traum war sie auf einmal lebendig und wir interagierten. -Unterbrechung meine Mutter klopft an, um mit mir Kaffee zu trinken, hab hier einfach nicht meine Ruhe- Das schreib ich jetzt noch zu Ende. Vielleicht ist der Traum eine Vision. Dass sich mein virtuelles Einwegsexualleben zunehmend in soziale, interaktive, lebendige Kommunikation wandelt. Fortsetzung folgt!


16.09.2013 17:53:00 
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ad zuvor
Meine Mutter kann mich durch ihre Nervosität und Dominanz wahnsinnig machen. Ich denke seit meinen 2 Therapien und der Erkrankung meines Vaters ist unsere Beziehung deutlich besser geworden. Unbefangen ist sie trotzdem nicht. Es steht im Raum, dass wir mal zusammen ein verlängertes Wochenende verreisen. Vielleicht könnte das ganz heilsam sein. Irgendwie hab ich meine Mutter nie so akzeptieren können, wie sie ist. Ihre Dominanz, ihr Schminktum, das Bewundern Ihrer reichen Freunde, ihr hoher Fernsehkonsum,.... Es mag damit zusammen hängen, dass auch ich mich nie ganz von ihr angenommen gefühlt habe bzw. wenn dann war es gleich too much. Und unsere Konflikte in der Kindheit waren oft gefühlt melodramatisch. Ich vermute, dass je mehr ich ein entspannteres Verhältnis zu meiner Mutter gewinne, desto besser wird vielleicht meine Beziehungsfähigkeit mit Frauen. Oder ist es das Gegenteil, muss ich voll in die Konflikte und Abgrenzung gehen?

Heute kam mir das Gleichnis vom Planet Porno in den Kopf. Es ist ein ganz entfernter, der Erde fremder Planet, auf den ich mich oft geflüchtet habe, deren Aufenthalt einem teuflischen Drogentrip entsprach. Jetzt will ich nur noch auf der Erde, in der Realität leben.

Heute ist eigentlich mein 1. monatlicher SB-Tag (ohne mediale Hilfe!). Aber ich verschiebe ihn auf einen der nächsten Tage, wenn ich weiß, dass ich ihn genießen kann und ungestört bin.

Wichtig in den nächsten Tagen wird auch sein, dass ich mein Stressmanagement weiter verbessere. Wieder joggen gehe und mich von den neuen beruflichen Herausforderungen nicht "übermannen" bzw. verrückt machen lasse. Letzte Woche gelang es mir relativ gut, was sich auch in dem erfolgreichen Vorstellungstermin ausdrückt.

Eine andere Baustelle sind auch meine Frauenbekanntschaften. Vor etwa 4 Wochen bin ich einer Frau aus einem neuen Bekanntenkreis näher gekommen. Wir haben rumgeknutscht und sie ging mit zu mir, wo ich dann Probleme mit meiner Erektion hatte. Sicher auch Folge meiner OSS-Problematik. Sie blieb dann nicht bis zum Morgen, was ich als Zurückweisung empfand. Wir haben uns dann eine Woche später wieder getroffen, aber es war dann wieder distanzierter. Sie war jetzt 3 Wochen im Urlaub und schrieben uns sehr höflich hin und her. Fühle mich aber unsicher und verletzbar. Auch das muss ich wohl aushalten lernen. Außerdem werde ich noch eine Frau aus einer Singlebörse treffen, die mich vor ein paar Wochen angeschrieben hatte. Ich glaube aber, da bald auszutreten. Es ist irgendwie nicht mein Ding.

Ich bin dankbar für diesen Weg und gehe hoffnungsvoll voran.


16.09.2013 19:37:13 
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Tag 21

Zurück von meinen Eltern. Fühle mich heute kränklich, Unlust, habe noch eine SB gut, möchte das aber machen, wenn ich mich gut fühle bzw. lustvoll. Werde früh schlafen gehen, da ich die letzten Tage schlecht schlief. Bin spazieren gegangen, um Sonne zu tanken und mich zu bewegen. Gut gemacht. Freitag Abend hab ich ein Date mit ner Frau von ner Singlebörse. Versuche mir nicht zu viel davon zu versprechen. Einfach das Treffen als Übung und Abenteurchen sehen. Trete jetzt, glaube ich aus. Ist nicht mein Weg. Weg vom Virtuellen auch in der Partnersuche.


17.09.2013 21:14:57 
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Tag 22

Gerade habe ich mich sehr traurig und einsam gefühlt. Das Gefühl kenne ich zu gut. Es führte gern zur Flucht in die OSS. Aber ich will das nicht mehr. Es ist der falsche Weg. Ich bin auf der Hut. Ich kann das Gefühl aushalten und werde es überwinden. Traurig machte mich, dass ich das Gefühl habe, keine ständig ansprechbare Vertrauensperson hier in meiner Stadt zu haben, die Aussicht auf einen Abend allein. Klar ich könnte jemanden von außerhalb anrufen, oder auf gut Glück zum Paartanzen gehen oder schreiben, lesen. Apropos lesen. Lese gerade "mein Weg zur Heilung", Bericht eines OSS-Abhängigen. Hätt es gestern fast in die Tonne geworfen. Möchte niemandes religiöse Gefühle verletzen. Aber es ist voll von Bibelzitaten, Satan-Vokabular und regt mich echt auf. Da wird ein Mann verteufelt der irgendwo ein Playboyheft versteckt. Entschuldigung. Da kann ich gleich einer Sekte beitreten. Klar kann ich verstehen, dass das für manche Frauen verletzend ist. Ich finde aber nicht das das grundsätzlich was schlechtes ist. Trotzdem lese ich es weiter und versuche es mit gewisser Distanz zu nehmen. Schließlich sind auch spannende Gedanken enthalten. Grade habe ich auch finanziellen Druck, die nächsten 4 Wochen werden sicher sehr eng. Andererseits könnte ich mich freuen. Heute habe ich zum zweiten Mal innerhalb einer Woche einen neuen Auftraggeber gewinnen können. Jetzt geht es mir schon wieder etwas besser. Ich bleib auf der Hut.


18.09.2013 16:36:58 
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18.09.2013 16:48:09    
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