| Krabbe22 |   
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Nichts und Niemand scheint wichtiger zu sein im Leben eines OSS als seine Sucht....die Bereitschaft die Sucht einzusehen und ERNSTHAFT daran zu arbeiten scheint ein sehr sehr langer Weg zu sein....
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| 12.04.2012 22:40:48 |   |
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| kätzchen |
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Hallo Krabbe,
wie geht´s Dir? Hab nochmal bei Dir reingelesen. Du schreibst, er geht 3 mal die Woche zur Therapie, das ist ja echt viel. Die Therapeutin meines Mannes will, dass er nur einmal kommt, sie meint, das reicht. Er wollte schon auf 2 mal die Woche erweitern, hat sie ihm aber abgelehnt. Tja, und auch bei ihm sind es jetzt schon drei Monate, aber von Einsicht ist er weit entfernt. Wie Du schreibst, diese Schuldzuweisungen sind bei Süchtigen an der Tagesordnung. Damit kann man offensichtlich gut von sich selber ablenken.
Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung, aber wohl auch der Schwerste. Und das kann dauern, hab ich selber erlebt. Aber lass Dir nicht einreden, dass Du an allem schuld bist. Das bist Du sicher nicht. Es ist einzig und allein sein Problem. Ich hatte den Fehler gemacht, auch gleich bei mir zu suchen, als mich mein Mann so angriff mit seinen Vorwürfen. Also, lass Dich davon nicht aus dem Konzept bringen. Er ist süchtig. Du solltest jetzt sehr gut auf Dich selber aufpassen. Sieh zu, dass Du Dir alles Gute tust, was nur so geht. Nimm Abstand von seinen Angriffen, such Dir Menschen, die Dir gut tun und schreib hier mit uns im Forum. Zusammen geht es allemal leichter.
glg
kätzchen
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| 13.04.2012 19:16:55 | |
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| Dormarth |
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Liebe Krabbe!
Der Weg zur Einsicht und dann noch um es endlich anzupacken, ist wirklich teilweise ein langer Weg.
Ich habe gesehen, du hast bei Tyris geantwortet und das du noch ganz am Anfang stehst.
Als ich die Oss ansprach bei Tyris, ich musste erst mal draufkommen was da los ist bei uns, waren 9 Monate Leid ins Land gezogen. Dann kam die erste so halb/halb Einsicht und über ein Jahr dauerte es dann noch, bis er endlich nach weiteren Rückfallen erkannte, wie ernst die Lage ist und das so nicht weitergehen kann.
Es hat unter anderem so lange gedauert, weil er nicht wusste, ob es wirklich eine Sucht ist oder der Trieb. Sein gutes Recht das zu hinterfragen.
Ich denke grad eben weil es um Sex geht und es ein Bedürfnis ist, ist das schwer abzuschätzen.
Und ich finde Rückfälle wichtig oder Situationen, wo es kritisch wird, denn so hat der Betroffene die uneingeschränkte Möglichkeit sich selbst zu reflektieren.
Aber ich denke die Rückfälle und nicht eingehaltenen Versprechungen, es sein lassen zu können, ließen ihn eines Tages nicht mehr daran zweifeln.
Wir waren dann bereits bei Trennung nach dem letzten Rückfall, er schon auf Wohnungssuche. Haben uns dann wieder zusammengerauft für ein letztes Mal.
Natürlich war ich dem ganzen sehr skeptisch und wollte das dann nicht an die große Glocke hängen, weil ich davon aus ging, dass er eh wieder rückfällig wird und für uns ein endgültiges Aus.
Ich gehe auf die 40 zu. Hatte Beziehungen.
Aber noch nie so etwas, was ich mit Tyris hatte. Neben der Sucht eine Verbundenheit und Freude an einem Menschen.
Wenn wir uns treffen oder einer zufällig am Balkon steht und den anderen sieht, es ist so ein Lächeln und Freude in beiden Gesichtern. Und das nach immerhin 4 Jahren Beziehung.
Ich wirke dann schon fast schamhaft, geschmeichelt und freue mich riesig.
Es hat vieles unter der Sucht gelitten, aber diese Freude uns zu sehen blieb.
Natürlich hat er noch ganz andere Vorzüge und Liebheiten.
Wie geht es dir denn nun?
Eine Partnerschaft ist keine "One-Man-Show". |
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| 14.04.2012 00:11:30 | |
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| marthom |
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Ich bin der Partner von Krabbe22 und ja ich bin OSS.
Dank Ihrer hartnäckigen kontrollieren und suchen hat sie mich mit der Sucht konfrontiert.
Erst wollte ich es nicht wahrhaben und stritt dies immer ab,aber Sie legte mir immer wieder neue Beweise auf den Tisch.
Diese Beweise und immer wieder direkten Fragen nervten mich und ich verschloss mich immer mehr und war nur noch am lügen und verlor immer mehr das Interesse am Leben,bis kurzerhand der Tag X kam und ich vor den Problemen geflüchtet bin und heimlich auszog.
Es ging soweit das ich mich in meine eigenen vier Wände verschanzte und selbst der Arbeit fern blieb so das ich auch den Job verlor.
In dieser Zeit war ich sehr viel Online und blockte jeden Kontakt ab.
Aber jeden Tag mehr vermisste ich meine Partnerin und begann mich mit dem Thema zu beschäftigen und die synthome stimmten.
Da begann ich Suchtberatungen aufzusuchen und den Kontakt zur Krabbe wieder aufzubauen.
Ebenfalls ging ich zum Arzt und erzählte Ihm meine Sucht darauf gab er mir eine Überweisung zum Physologen.
Auch besuchte ich Krabbe zweimal an Wochenenden,diese waren sehr schön aber wenn es um Fragen der Sucht ging verschloss ich mich wieder und trat wieder die flucht an und zog mich in das loch wieder hinein.
Wenn wir dann mal Kontakt hatten per Telefon oder SmS stritten wir und ich gab Ihr die Schuld meiner Depression.
Seit nun 5 Wochen gehe ich einmal wöchentlich zum Physologen in der Suchtklinik Ochsenzoll und einmal wöchentlich eine suchtberatung seit 3 wochen ebenfalls einmal die woche zum Gruppengespräch ebenfalls in der Suchtklinik auch habe ich einen Antrag gestellt zur stationären Behandlung.
In diesen Sitzungen erfährt man sein tiefstes innerstes und versucht sich mit wöchentlich neu gesteckten Zielen die ganzen kleinen Schalter in der Seele wieder auf normal umzustellen.
Aber es ist ein langer und schwerer Weg von der sucht wegzukommen ist halt kein alkoholentzug,aber erste Erfolge sind schon zu sehen, für die angehörigen zwar zu wenig aber für mich als Betroffenen schon ein kleiner schritt,ich gehe nicht mehr so oft und lang online und weniger auf diese Seiten.Find es toll das andere Menschen hier im Forum durch löschen ihrer Festplatte den ausstieg so einfach schaffen,leider erwische ich mich immer noch das der Reiz für mich da ist.
Nun hat Krabbe mir gesagt das sie mich verlässt und ich drehe innerlich durch und hab mir geschworen das ich mehr tun muß,gehe jetzt wieder arbeiten um kopfmäßig vom thema sucht abgelenkt bin und lese viel in den Foren über die Sucht.
Erst jetzt begreife ich wie schlimm es um mich steht aber vorallem was ich der Krabbe all die Zeit Ihr angetan habe und wie sehr ich sie mit jedem Klick verletzt habe dafür schäme ich mich und möchte mich dafür endschuldigen.
Auch werd ich mein Leben komplett neu sortieren um ganz und gar von der sucht wegzukommen um vielleicht dann auch wieder das vertrauen zu Krabbe wieder zu erlangen.
Krabbe ICH LIEBE DICH und der wille ist da ich werde es schaffen
Marthom
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| 15.04.2012 13:02:12 | |
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| Andi72 |
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Mitglied seit: 14.01.2012
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Ich drücke euch beiden fest die Daumen.
Kurze Frage grad interessehalber: Welcher OSSler (hier im Forum) hat es bitte geschafft, die OSS durch bloßes Löschen der Festplatte zu besiegen?
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| 15.04.2012 17:25:00 | |
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