missnick |
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Beiträge: 6 Mitglied seit: 04.04.2010 IP-Adresse: gespeichert
| Ich habe leider erst heute wieder Zeit und Energie gefunden hier mal weiter zu berichten, doch es soll nicht umsonst sein denn es hat sich doch ein wenig getan:
Vor jetzt knapp einem Monat, hat mir mein Freund offenbart dass er sich erneut in mich verliebt hätte, was mich sehr verwunderte denn seine unlängst ausgeführten Aktionen ließen mich eigentlich anders vermuten. Er meinte er möchte gerne wieder mit mir zusammen sein und ich hab ja gesagt.
Inwiefern sich seine Sucht verändert hat kann ich leider nicht beurteilen, da er, bedingt durch meine Anwesenheit, keine Zeit hat um Pornos zu gucken. Sobald er aber ne Minute alleine ist hängt er auch schon wieder im Netz und innerhalb von SEKUNDEN kommen an die 10-15 URL-Einträge zum Verlauf hinzu.
Leider ist aber noch Vieles unausgesprochen und ich hege Zweifel ob es denn etwas ändern würde wenn ich ihn darauf anspreche. Innerhalb des letzten Monats hab ich die Beziehung wohl so intensiv erlebt wie noch nie, mit all seinen positiven aber auch negativen Seiten. Ich merke mit jedem Tag dass seine anfängliche Euphorie sich legt und er, langsam aber doch, wieder seinen alten Gewohnheiten nachgibt.
Ich habe im letzten Monat, soweit als mir möglich, versucht nach seiner "Pfeiffe zu tanzen" um ihm zu zeigen dass er mit dieser Veränderung die er sich angeblich immer schon gewünscht hatte, ebensowenig glücklich wird wie zuvor. Es scheint auch zu funktionieren denn ich merke das er wieder genauso missmutig und unglücklich ist wie bereits vorher schon. Jedoch scheint mein Plan nicht zu funktionieren, denn er redet sich immer auf div. andere Umstände aus die er nicht beeinflussen kann wie z.B. dem Wetter. Redet er sich nur raus um sich selbst und mich anzulügen oder sieht er die Zusammenhänge wirklich nicht, ähnlich wie bei einem blinden Fleck?!
lg
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06.04.2011 18:55:27 | |
subbel |
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Beiträge: 251 Mitglied seit: 13.10.2008 IP-Adresse: gespeichert
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Er sieht die Zusammenhänge nicht und er will sich auch nicht sehen, sonst würde er ja etwas ändern, oder? Ausreden für sein Tun wird er immer finden.
Du verbiegst Dich für ihn und "tanzst nach seiner Pfeife"? Wie weit willst Du noch gehen? Der Wille zur Veränderung muss aus ihm kommen, da kannst Du noch so viel anstellen wie Du willst.
Du wusstest, dass er immer noch süchtig ist und bist trotzdem wieder zu ihm gezogen. Warum?
Karin
Wer sich zum Wurm macht, kann nachher nicht klagen, wenn er mit Füßen getreten wird (Laotse).
bearbeitet von subbel am 10.04.2011 13:21:37
SHG für Angehörige: Jeden Montag ab 20.00 Uhr
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08.04.2011 11:05:01 | |
missnick |
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Gruppe: Benutzer Rang:
Beiträge: 6 Mitglied seit: 04.04.2010 IP-Adresse: gespeichert
| Die Frage ist nicht wie weit ich gehen will, sondern wie weit ich gehen kann. Fakt ist dass ich ihn immer noch sehr liebe, nicht so sehr das ich bereit wäre ALLES zu tun, aber da zu sitzen und nichts zu tun ist auch keine Option.
Ich möchte ihm die Möglichkeit bieten gar nicht drum herum zu kommen sich selbst an zu sehen, sich quasi selbst zu ertappen. Welche Schlüsse er daraus zieht, ist seine Sache.
Ich möchte mich später auch nicht vor mir selbst rechtfertigen müssen weil ich nicht versucht habe ihm diese Möglichkeit zu geben.
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10.04.2011 16:14:54 | |
Phoenix |
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Beiträge: 878 Mitglied seit: 04.08.2006 IP-Adresse: gespeichert
| Euphorische Hoffnung ist das Suchtmittel des Co-Abhängigen...
Ich zitiere aus co-abhängig.de:
Abhängigkeitsspezifische Symptome:
Im Zentrum des Syndroms steht das Eingenommensein von dem Süchtigen und dem übermäßigen Wunsch, ihn retten und seine Sucht kontrollieren zu wollen. Alles Denken, Fühlen und Handeln dreht sich zwanghaft um den Suchtkranken. Die Trennung vom Suchtkranken löst Unruhe und Ängste aus. Die eigene Person und die eigenen Ziele, Interessen, Aktivitäten und sozialen Kontakte werden der Sorge um den Suchtkranken untergeordnet, vernachlässigt oder aufgegeben. Die Sucht wird bagatellisiert, gerechtfertigt und entschuldigt. Dies kann im Extremfall auch in eine vollständige, annähernd wahnhafte Verleugnung der Sucht umkippen.
Schamkomplex und sozioemotionale Störungen:
Als zweites kardinales Symptom leiden Betroffene an massiven Scham- und Schuldgefühlen. Die Sucht des anderen wird als eigenes Versagen angesehen, den Suchtkranken nicht wirklich zu lieben oder ihm nicht ausreichend zu helfen. Man zweifelt ständig an sich und schämt sich persönlich für die peinlichen Begleiterscheinungen der Sucht. Die betroffene Person fühlt sich für alles verantwortlich. Die Ansprüche an die eigene Person sind extrem hoch, die Ansprüche an den Süchtigen extrem niedrig.
Co-Abhängige sind stets freundlich und höflich und bemühen sich fortwährend, es anderen recht zu machen. Auch wenn die Befindlichkeit zwischen euphorischer Hoffnung und abgrundtiefer Verzweiflung wechselt, wird nach außen der Schein der „heilen Welt“ oder der „glücklichen Familie“ gewahrt. Die betroffene Person gibt vor, zufrieden und gut gelaunt zu sein. Es mangelt an gesunder Aggressivität und Gefühle des Ärgers und der Unzufriedenheit sind unterdrückt. Das Verhalten ist gegenüber vor allem dem Suchtkranken, aber auch anderen Personen stark inkonsequent. Drohungen, z.B. sich zu trennen, werden nicht umgesetzt.
Zusätzliche Auffälligkeiten:
Betroffene leiden häufig an weiteren depressiven, ängstlichen, psychosomatischen und traumatischen Beschwerden. Erschöpfung, Freudlosigkeit, Nervosität, vielfältige Ängste, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Misstrauen, Gleichgültigkeit oder Schreckhaftigkeit sind typische Auffälligkeiten. Nicht selten tritt die co-abhängige Störung in Kombination mit weiteren psychischen Störungen auf (Komorbidität), z.B. Depressionen, Angststörungen, psychosomatische Erkrankungen, Traumafolgestörungen oder Persönlichkeitsstörungen, um die wichtigsten aufzuzählen.
Es gibt auch Frauen, die denken, dies sei Liebe?
Gruß A.
"Nicht weil es schwierig ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwierig." Sokrates
Für meine eigenen Beiträge bleibt copy-right bei mir. Danke! |
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10.04.2011 23:08:22 | |
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