| michi |   
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@Eisbärin
Wer ist denn schon in meiner Situation. Die Selbskritik war ein wahnsinnig langer Prozeß. Ich bin jetzt mal brutal offen: Wenn du mit heruntergelassener Hose vor dem PC sitzt und denkst, du bist alleine zu Hause und plötzlich legt sich dir eine Hand auf die Schulter, danach gibt es nichts mehr zu verbergen oder verleugnen. Genau das ist mir vor ungefähr 5 Jahren passiert. Danach ging es erst einmal gewaltig bergab. Erst als ich vor zwei Jahren plötzlich alleine in der Wohung zurückblieb, kam allmählich der Prozeß der Selbskritik in Gang. Vorher habe ich auch gesagt: "Das hat mit dir gar nichts zu tun!" Es ist schon ein mieses Gefühl, wenn man eine "gestandene Frau", die selber dachte, sie könnte nichts mehr erschüttern, bis an den Rand ihres Lebensmutes gebracht hat. Sicher ungewollt, aber wo ist der Unterschied?
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| 17.03.2008 20:47:53 |   |
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| Eisbärin |
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Dann warst du ja doch schon ganz unten......... dennoch alle Achtung dass du endlich in die richtige Richtung gehst!
Wünsche dir viel Kraft
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| 17.03.2008 22:45:07 |  |
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| michi |
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Dieselbe Sitution, anderes Ergebnis. Wieder früh aufgestanden, Brot ist im Ofen und .... ich habe durchgehalten!
Danke Eisbärin. Ich wünsche auch dir viel Kraft in deiner jetzigen Situation.
Allen, die hier mitlesen, wünsche ich schöne Feiertage und viel Erfolg im wahren Leben.
michi
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| 21.03.2008 09:03:29 | |
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| tinitus |
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hallo michi
Erwischt werden,kann auch einen positiven Effekt auslösen.
Meine Frau erwischte mich beim Chaten,keine Sex Hotline.
Ein ganz normeler Chatanbieter,aber die Worte die meine Frau gelesen,von mir geschrieben ,taten Ihr sehr weh.Ich hatte mich Virtuell verliebt.Und immer nach so einer Chatträumerei folgte die Oss .
Es dauerte noch ganze drei Monate ,zwischen Misstrauen Seitens meiner Frau und meiner Chatsucht und der Oss.Dann habe ich die Notbremse gezogen.
Erst kürzlich sagte meine Frau mir ,das ich Ihr damit sehr weh getan habe.
Aber das virtuelle Wortspiel macht es einem Heute allzuleicht ,die Hemmschwelle zu überspringen.
Alles Gute wünsche ich Dir beim Ausstieg.
tinitus
Die Flucht in die virtuellen Traumwelten könnten wie eine Seifenblase platzen.
Der Grund wäre ein Net-oder Stromausfall.Was für eine befreiende Situation.
tinitus |
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| 21.03.2008 20:49:04 | |
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| michi |
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@tinitus
Das Erwischen war der Beginn der Co-Abhängigkeit meiner Frau. Danach begann das ganze miese Spiel zwischen Sucht und Co-Sucht. Irgendwann wollte meine Frau nicht mehr leben. Erst als ich alleine in der Wohung zurückblieb, wurde ich langsam wach.
Ich habe das hier eigentlich nur erwähnt, weil ich mir vorstellen kann, dass das Erwischtwerden eventuell den Partner von @Eisbärin von seinem hohen Ross heruntergeholt hätte.
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| 22.03.2008 04:23:42 | |
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| tinitus |
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@michi
ja, man muss erst einem mit dem Hammer auf dem Kop bekommen,um endlich wach zu werden .
Aber auch diejenigen ,die es von alleine schaffen wollen,gehört alle Aufmerksamkeit!!
Schöne Feiertage in Zweisamkeit
Gr. T.
Die Flucht in die virtuellen Traumwelten könnten wie eine Seifenblase platzen.
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tinitus |
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| 22.03.2008 18:52:42 | |
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| Füchsin |
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Hallo michi
habe deinen beiträge hier mit grossem interesse gelesen....ich finde es sehr gut, dass du wirklich angefangen hast, über dich selbst, und alles was passiert ist, wann es anfing, dass deine frau co-abhängig wurde usw. nachzudenken. auch ich war co-abhängig, auch ich wollte nicht mehr leben, ich hatte mich durch meine co-abhängigkeit selbst aufgegeben. auch ich musste mich trennen, weil ich es nicht mehr ertragen konnte. heute bin ich frei von dieser co-abhängigkeit, es war auch für mich sehr sehr harte arbeit an mir.....und ich weiss heute für mich, es war für mich die richtige entscheidung gewesen.
ich sehe heute das leben aus einem völlig anderen blickwinkel..ich habe sehr viel gelernt, ich lerne immer noch, ich bin noch nicht fertig...ich hasse meinen ex für alles was passiert ist nicht.... das wäre töricht.... ich habe es ja selber zugelassen und seine sucht gefördert.
ich finde es unheimlich wichtig, dass wenn es einem bewusst wird, was mit einem los ist.... das man auch anfängt, dementsprechend zu handeln....eine situation die mich krank macht, kann auch nur ich selber ändern....
du hast geschrieben, das du erst nicht verstehen konntest, warum deine frau so sehr leidet, du jedoch nicht.
dazu mal ein gedanke... was ist freiheit???????Freiheit ist alles zu tun und auszuprobieren, was einem anderen nichtschadet!!!!!
ich finde deine gedanken sehr gut, die du hier niederschreibst...
wenn ich heute die menschen um mich herum betrachte und genau zu höre, muss ich wirklich feststellen, dass diese thema absolut akut geworden ist.... deswegen, freut es mich wenn menschen wach werden und erkennen, was sie sich eigentlich selber damit antun und das dies der falsche weg ist...ich wünsche dir viel kraft und dass du es schaffst, denn jetzt bist du auf dem richtigen weg, Lg Füchsin
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| 22.03.2008 23:08:00 | |
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| michi |
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Hallo Füchsin,
was ist freiheit???????Freiheit ist alles zu tun und auszuprobieren, was einem anderen nicht schadet!!!!!
Das war schon immer mein Lebensmotto, hatte aber diesem Fall nicht gewirkt. Meine Sucht hat nicht mich krank gemacht, sondern meine Frau. Ich hatte nichts anderes gemacht, als seit Jahrzehnten, habe mich auf meine Art dem Druck entzogen, und zwar mit dem Gedanken, halte das von deiner Frau fern, belaste sie nicht damit. Das war kein Probieren, wie weit ich gehen kann. Ich habe eine Partnerin, die mich (immer noch) besser versteht, als ich mich selber. Um keine alten Wunden aufzureißen, reden wir nicht sehr viel über unsere „erste Zeit“. Aber heute morgen hat meine Frau das mal so ausgedrückt: „Ich war deine Frau, aber du warst nicht mein Mann!“
Ich wünsche dir, dass die Wunden aus der Zeit deiner Co-Abhängigkeit verheilt sind und du heute unbeschwerter leben kannst. Heute weiss ich, wie sich das anfühlt.
LG michi
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| 23.03.2008 15:51:04 | |
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| tinitus |
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Aber heute morgen hat meine Frau das mal so ausgedrückt: „Ich war deine Frau, aber du warst nicht mein Mann!“
michi
ich glaube deine Frau spricht vielen betroffenen Frauen aus der Seele.
Ich war auch nicht der Mann meiner Frauen ,weil ich in ein Reisender zwischen den realen/virtuellen Welten gewesen war.
die Partnerschaft hat da durch Wunden erlitten,die nur langsam heilen.
Es gibt zwei Möglichkeiten :Der leichte Weg die Trennung und sich neu zu orientieren,oder der Zweite schwierige Weg ,die Steine aus dem Weg zu räumen und an eine bessere gemeinsame Zukunft arbeiten.
Ich habe den zweiten Weg gewählt.
tinitus
Die Flucht in die virtuellen Traumwelten könnten wie eine Seifenblase platzen.
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tinitus |
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| 24.03.2008 11:13:10 | |
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| michi |
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Hallo,
ich möchte mich zum letzten mal in diesem Thread zu Wort melden. Sollte ich mich jetzt gewaltig täuschen und es kommt doch noch zu einem Rückfall, werde ich auf jeden Fall sofort ein Aussteiger-Tagebuch eröffnen. Ansonsten hoffe ich, mich irgendwann einmal im Forum „Wir haben es geschafft“ wieder zu Wort melden zu können. Ich habe es noch nicht geschafft, aber ich habe den letzten Schritt getan, mehr geht im Moment nicht. Das RL erfordert meine ganze Aufmerksamkeit.
Dieser letzte Schritt war ein ganz großer, dreimal angefangen auszusteigen und 26 PNs hin und ebensoviele zurück. Mittlerweile haben wir andere Themen (meine liebe KE, ich hoffe, das ist jetzt nicht schon der Abschieds-Small-Talk), aber es ging hart und ehrlich, aber auch mit viel Gefühl und Verständnis zur Sache. Da wurde ich auch schon einmal als „liebenswerter Mensch hinter dem notgeilen Internetjunkie“ bezeichnet. Ich habe das große Glück gehabt, mich schonungslos öffnen zu dürfen, und bin verstanden worden.
Und... ich habe verstanden.
Es ist jetzt ein persönlicher Rekord, aber eigentlich ist es nicht so wichtig, wieviele Tage es genau sind. Viel wichtiger ist das total geile Gefühl, dass ich meiner Frau ohne schlechtes Gewissen gegenübertreten kann. Sie kann es gar nicht wissen, sie wollte es gar nicht wissen, aber ich bekomme trotzdem ein Super-Feedback. Ich denke, Frauen spüren so etwas, genauso wie sie spüren, wenn man sich selbst und ihnen etwas vormacht. Sie war immer mein Lebenspartner (auch in zwei Wohnungen), hat mich nie fallengelassen. Ihr Mann muß ich jetzt erst wieder werden.
Vielen Dank meinen beiden Schutzengeln, ich werde euch nicht enttäuschen. Ich habe tief in die Herzen zweier Co-Abhängiger Frauen geblickt, habe mitgefühlt und weiß genau, wie schnell ich immer noch verletzen kann.
Allen anderen wünsche ich viel Kraft und Ausdauer beim Ausstieg. Meine ersten Beiträge möchte ich an dieser Stelle nicht wiederholen. Ich bleibe Mitglied im HSO und werde mich sicher an der einen oder anderen Stelle im Forum zu Wort melden, wenn ich merke, dass ich weiterhelfen kann.
Viel Glück
michi
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| 28.03.2008 13:27:57 | |
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| gabriele_farke |
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Michi, ich glaube, dass ich für uns alle hier spreche, wenn ich sage: Wir wünschen Dir alles Glück der Welt! ... Bleib auf diesem Weg und widerstehe den sicher noch manchmal auftretenden Versuchungen!
Kompliment, Du bist wahrscheinlich gerade noch rechtzeitig aufgewacht!
Alles Gute,
G.
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| 28.03.2008 13:52:32 |  |
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