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Forum Übersicht » Ausstiegstagebuecher » Ausstiegstagebuecher für BETROFFENE » Tagebuch Karamba68 (OSS) - Start 05.01.2008
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Tagebuch Karamba68 (OSS) - Start 05.01.2008
Phoenixfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Karamba,
habe einige Einträge von dir gelesen, und kann nur sagen, denke dass du ein Mensch bist, der sein Leben und die damit verbundenen Probleme angeht! Da bist du schon sehr viel weiter als Millionen andere Süchtige.

Dass deine Beziehung in die Brüche scheinbar geht, ist mit Sicherheit ein Drama, aber vielleicht braucht deine Partnerin nur eine Auszeit. Wenn ihr gemeinsame Kinder habt, dann wirft sie die Beziehung nicht so einfach weg...Auch wenn deine Partnerin nichts von deiner Sucht weiß, denke ich, dass sie die Unstimmigkeiten fühlte...sie muß vielleicht auch einiges sortieren, überlegen...?

Ein Ende kann auch immer auch ein Neubeginn sein? Die Richtung wird sich zeigen.

Wünsche dir alle Gute, Amalia


"Nicht weil es schwierig ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwierig." Sokrates

Für meine eigenen Beiträge bleibt copy-right bei mir. Danke!
12.07.2008 12:15:48  
karamba68fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hi Aldo und Amalia,

erst mal vielen Dank für die Rückenstärkung! Aldo, ich war gestern wirklich bei meiner guten, alten Freundin Wein trinken und quatschen.

In die Sucht bin ich nicht zurückgefallen. Die Alarmleuchten sind aber an. Am Mittwoch war ich endlich wieder in der SHG nach fünf Wochen Pause und Ihr merkt schon, ich bin auch wieder regelmäßiger hier.

Erhöhte Gefahr bedeutet für mich erst mal auch weiter vom Feuer weggehen. Ich wollte ja die "harmlosen" Communities nicht fallen lassen, fest davon überzeugt alles im Griff zu haben. Ich habe gemerkt, dass meine Zeiten dort jetzt bedenklich angestiegen sind und habe gestern nacht meinen Account gelöscht.

Amalia, in deinen Worten kommt gut mein und unser Schwanken zum Ausdruck: Auszeit oder Neubeginn?
Mittwoch bin ich einfach nur in mich zusammengebrochen. Gerade tritt aber etwas Entspannung zwischen uns ein. Ich weiß nicht, wie das erklären. Formal ist die Trennung ausgesprochen und plötzlich fällt es mir leichter, abends einfach mal wegzugehen (mit dem Auseinanderziehen klappt das nicht so schnell), etwas für mich zu machen und das zu vertreten. Keine Erwartungen mehr von keiner Seite, kein Rechtfertigungsdruck und plötzlich gestaltet sich auch das Zusammenleben wesentlich entspannter...hört sich ja erst mal positiv an, aber da gibt es natürlich die getrennten Zimmer, das Vermeiden von Berührungen und die Perspektive bald weg zu sein. Das alles fühlt sich nicht gut an.

Übrigens weiß sie von der Sucht. Sie sagt lediglich, dass ich damit alleine klarkommen muss und sie sich nicht damit auseinandersetzen will.

Ich wünsche euch einen schönen Sonntag

lg

karamba


12.07.2008 21:20:29  
Eddyfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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geschrieben von karamba68 am 12.07.2008 21:20:29

Übrigens weiß sie von der Sucht. Sie sagt lediglich, dass ich damit alleine klarkommen muss und sie sich nicht damit auseinandersetzen will.



Hallo Karamba,

du sprichst hier genau das an, was bei mir dazu geführt hat, dass ich mich entschieden habe meiner Freundin nichts von der OSS zu sagen.
Einerseits ist es einfach nur hart und es mag einem auch irgendwie unfair erscheinen, dass sie dir nicht helfen möchte. Andererseits könnte es aber auch sein, dass sie das einfach nicht kann.
Ich wüsste z.B. auch nicht, was konkret bzw. wie mir meine Freundin helfen könnte aus der Sucht rauszukommen.
So hart das auch klingen mag: Letztdendlich müssen wir da alleine rauskommen.
Manchmal ist es besser in solchen Angelegenheiten einfach erstmal einpaar Tage nichts Konkretes zu unternehmen.
Die Schilderung der Erlebnisse deiner letzten Tage hören sich ohnehin etwas turbulent an. Ich hoffe, du schaffst es wieder etwas Ruhe in dein Leben zu bringen.
Denk nur immer daran, dass die OSS kein Ausweg aus schwierigen Situationen ist. Die Sucht "bietet" sich in solchen Zeiten zwar immer gerade zu an aber sie wirft dich auf dem Weg zurück.
Am Ende wird die Erkenntnis, dass man aus so einer schweren Zeit ohne Rückfall rausgefunden hat einem ein ganz neues Selbstwertgefühl verleihen. So war es zumindest bei mir.

Ich wünsche dir alles Gute!


13.07.2008 11:20:11  
karamba68fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hi Eddy,

ich danke dir für deinen Eintrag...

jaja turbulent ist das ganze schon.

Meine Frau kann natürlich entscheiden, was sie sich zumutet und was nicht. Die Entscheidung zu sagen, mach das mal für dich selber klar, hat was von Selbstschutz und schützt sie sicher auch vor Co-Abhängigkeit. Verstehen kann ich sie allemal.

Gleichzeitig bleibt damit aber die Auseinandersetzung mit meiner Sucht außen vor. Pornos und Sexchats blieben als permanente Bedrohung der Beziehung zurück. Blöde Dynamik: Ich habe die Scheiße gebaut ... sie hat diese verinnerlicht. Dadurch dass sie sich nicht damit beschäftigt, bekommt sie gerade aber auch meinen Ausstieg , der mich auch verändert, nicht mit. Ich suche mir dann immer stärker andere Menschen, mit denen ich meine Gefühle und Gedanken teilen kann, entferne mich durch den Ausstieg noch mal mehr...und für sie war die Sucht ein Monster, mein Ausstieg treibt einen noch tieferen Keil zwischen uns und mein Austausch mit anderen Menschen macht mir diese in vielen Punkten sehr viel näher als sie. Das ein Mensch, der mit am meisten über meine Sucht weiß, eine Ex-Freundin ist, mit der ich mich immer noch (oder doch besser nach Jahren wieder) bestens verstehe, macht es für sie nicht einfacher.

Egal wie ich mich entwickle, alles schafft gerade Abstand. Ich mag nicht jammern und schon gar keine Vorwürfe machen. Es macht einfach traurig; ich sehe keine Wendung, die ins gemeinsame positive gehen könnte. Wir werden gemeinsam in Urlaub fahren, wir werden uns wegen der Kinder verständigen, wir werden uns auch in Zukunft gut unterhalten können ... aber was bleibt von der Beziehung übrig? Kein Jammern; ich weiß gut genug, was ich zu dieser Situation beigetragen habe, aber wo noch Anknüpfungspunkte finden.

Gerade habe ich bei Blümchen im Angehörigenbereich Glückwünsche hinterlassen, ganz ehrlich gemeinte, auch wenn ich ein leichtes Neidgefühl eingestehen muss. Da haben es zwei wirklich geschafft.

Ansonsten funktioniert das Sicherungssystem aus Selbsthilfegruppe, Forum hier und Telefonnummern, auch wenn ich mich in den letzten Tagen ab und an darüber geärgert habe, dass ich die Communities weggehauen habe. Der Äger zeigt mir aber, dass es genau der richtige Schritt war. Weiterhin clean.

Grüße

Karamba


16.07.2008 01:00:29  
karamba68fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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gerade nur Schnauze voll...bloß jetz kein Rückfall bauen...




17.07.2008 13:51:11  
karamba68fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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wer hat ein paar Ideen für aktut rückfallgefährdeten nach einem Jahr im Kampf gegen die Sucht? ... alles willkommen...ich schau wahrscheinlich die Tage immer wieder hier rein und suche den vorübergehenden Rettungsanker....es geht gerade nur um gegensteuern, keine tiefenpsychologischen Betrachtungen...

gruß

karamba


17.07.2008 18:51:26  
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Karamba ....

Extremsport! ..
Wie ist es mit Boxen oder Marathon-Training?
Powere Dich aus, das ist das beste Gegenmittel.

Hast Du die Schuhe schon an??

Halt durch, Karamba, DU KANNST ES!!!




Gabriele Farke (HSO e.V.)

++++ Individuelle Onlinesexsucht-Beratung:
http://www.onlinesucht.de/Kosten HSO-2014-OK.pdf

++++ Das Buch "Gefangen im Netz?" ist auch als eBook erhältlich unter
http://www.ciando.com/ebook/bid-240826-gefangen-im-netz-onlinesucht-chats-onlinespiele-cybersex/



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17.07.2008 19:02:51    
karamba68fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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noch nicht die Schuhe an, aber den Rechner mache ich gleich aus.....gerade ist diese ganz gefährliche Scheißegalstimmung...

streßfrei, meine Frau hat mir eh den Laufpass gegeben und die Kinder sind gerade versorgt, also warum nicht ein bisschen chatten und warum war ich so blöd, ein paar Foren zu löschen...dann jage ich wieder durchs Internet...mehr auf der Suche nach Kommunikation als Sex und doch immer hart an der Grenze... Unvorstellbar 40 Jahre alt, alles mitgenommen was es an Instrumenten gibt, um gegenzusteuern, um authentische von fiktiver Kommunikation zu unterscheiden und dann trotzdem wie ein Beknackter gegen die eigene Vernunft die eigenen Gefühle rennen.

Ich stürz nicht ab, aber wer bin ich eigentlich, dass ich darum kämpfen muss? Wo bin ich eigentlich gelandet? Wieso schaffe ich es nicht nach vorne zu gehen? ja ja den Punchingball habe ich gekauft. Als ich ein paar Tage weg war, stand er auf dem Balkon im Regen. Er taugt noch, aber den Sockel habe ich immer noch nicht gefüllt. War ja für mich, also mal wieder auf halbem Wege stecken geblieben.

Laufen gehe ich; mit dem Marathon das wird wohl nichts mehr, muss ja auch nicht sein, aber eben gerade an Tagen, an denen ich vielleicht wacklig bin, Powern möchte, an denen es mir vielleicht dreckig geht, aber der Wille noch da ist.

Ich will mich nicht selbst bemitleiden; es kommt gerade nur immer wieder dieser Punkt, es ist doch alles so scheißegal, warum um irgend etwas kämpfen, warum gegen die Sucht angehen, warum laufen, warum powern? Interessiert eh kein Schwein? Ich weiß genau, dass es hilfreich ist, sein Leben an Visionen und an Zielen auszurichten. Ich weiß, dass es gut tun sollte, diese zu erreichen. Ich verdien damit, das anderen zu erzählen, nicht mal schlecht. Ich weiß, dass auspowern angesagt wäre, aufbäumen, aber ich finde keinen einzigen Punkt, wofür ich das tun sollte. Ich suche und finde Leere........immerhin kommen jetzt endlich mal die Tränen.

Ich bin völlig durchgeknallt, stehe neben mir, sehe mich wie ein Häufchen Elend, das es zu schütteln gilt, das einfach mal machen soll, sich spüren, sich regen. Die Therapeutin hat gemeint, weniger Denken und einfach Handeln. Gabriele schreibt von den Laufschuhen und den Boxhandschuhen. Ich weiß genau dieses Loslegen würde gut tun und spüre, wie sich etwas in mir sperrt, das nicht zulässt, mich zurückhält.

Ich danke für die Tips, etwas kommt zu mir durch, auch wenn ich es jetzt nicht gleich umsetze. Zumindest gleite ich nicht in die Sucht weg, auf was für Banalitäten ich jetzt schon stolz sein muss....

Ende für heute, das Gestackse versteht eh kein Mensch mehr.

karamba


17.07.2008 19:41:34  
release1fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Quote ...und dann trotzdem wie ein Beknackter gegen die eigene Vernunft die eigenen Gefühle rennen.
Ich stürz nicht ab, aber wer bin ich eigentlich, dass ich darum kämpfen muss? Wo bin ich eigentlich gelandet? Wieso schaffe ich es nicht nach vorne zu gehen?
Ich will mich nicht selbst bemitleiden; es kommt gerade nur immer wieder dieser Punkt, es ist doch alles so scheißegal, warum um irgend etwas kämpfen, warum gegen die Sucht angehen,..
..ich finde keinen einzigen Punkt, wofür ich das tun sollte. Ich suche und finde Leere........immerhin kommen jetzt endlich mal die Tränen.
Ich bin völlig durchgeknallt, stehe neben mir, sehe mich wie ein Häufchen Elend, das es zu schütteln gilt,..
..wie sich etwas in mir sperrt, das nicht zulässt, mich zurückhält.
Zumindest gleite ich nicht in die Sucht weg, auf was für Banalitäten ich jetzt schon stolz sein muss...

Hallo..
Ja, schon komisch, man denkt, man weiß wies geht und kann doch nicht.
Ist mir schon aufgefallen, daß selbst wenn ich ein Rezept auswendig weiß, deshalb nicht unbedingt die Torte etwas wird..Hab mal eines, stur wie ich bin, 3 mal versucht, jedesmal war der Teig nichts, ich konnte aber trotzdem nicht sicher sagen, das Rezept hatte schuld..Schüchtern!
Was ich damit sagen will. Ich bin ja auch ziehmlich auf dem Holzweg, wenn ich glaube, alles mit meinem Verstand erklären zu wollen. Vielleicht setz(t)e ich ihn aber besonders dann ein, wenn ich gefühlsmäßig nicht mehr weiterkonnte/kann, auch wenn er keine Lösung bringt/brachte. Nur führt das dann eben in die Sackgasse, weil er gar nichts hilft, sondern nur alles komplizierter macht.
Und du steckst da irgendwie in einer Engstelle. Du hast -nicht zu übersehen- einen riesigen Erfolg zu verbuchen: Du merkst endlich, was dich in die Sucht trieb und was sie mit dir gemacht hat. Dachtest du, etwas angenehmes? Ich merke auch heute noch, was sie mit mir gemacht hat. Sie lähmt mich genauso mit ihrem schädlichen, zerstörerischen Flair und ich wehre mich so gut ich kann.
Du bist an dem ähnlichen Punkt, wo du vielleicht schon mal warst, als du in die Sucht abgedriftet bist. Nun weißt du aber, welchen Weg du nicht mehr nehmen solltest. Und dazu kommen nun natürlich noch die negativen Auswirkungen deines Irrweges, die Veränderungen in deinem Leben, doch bist du sicher, daß du das alles der Sucht zuschreiben kannst? Daß Deine Partnerin sich von dir entfernt hat?
Die Alternative sagt dir vielleicht weniger dein Verstand, die Therapeutin meinte vielleicht, gerade das viele Denken kreuz und quer hindert dich daran, eine einfachere Lösung zu sehen, in dich hineinzuhorchen und darauf zu reagieren. Eine gute Reaktion wäre ja schon, wenn die Tränen kommen dürfen..
Was ist deine eigene Vernunft, deine EIGENEN Gefühle? Gegen was rennst du eigentlich wirklich? Manchmal denk ich, gegen dich selbst.
Hast du eigentlich schon mal einen ganzen Tag lang einmal nur das gemacht, was dich wirklich freut? Nur dich? Ich meine etwas ohne Bildschirm. LächelnMach das wieder!
Was, wenn Visionen und Ziele nicht nur das sind was fehlt?
Wenn man da noch etwas braucht, um diese zu formen, zu sehen?
Sagen wir mal so etwas wie den GLAUBEN, das Vertrauen, etwas das mit Vernunft im Ursprung gar nichts zu tun hat, sondern der Gegenpol ist, wo es keiner Erklärung bedarf.
Etwas das mir die Sicherheit in die Zukunft zu sehen gab und meine Ziele setzte. Etwas das ich positiv empfand. Wo ich ich nicht eingeklemmt und zu etwas gezwungen fühlte.
Für manche ist es die Liebe zu einem Partner, andere schaffen es sich selbst genug zu lieben, andere glauben an Gott oder eine andere spurituelle Kraft, eine bestimmte Person als Vorbild,.. , ich denke, wenn du irgendjemand ein Ziel vorsetzt und ihm sagst er soll das erreichen, wird er das nicht leicht, wenn er nicht daran glaubt und dadurch den Weg dahin positiv empfindet.
An was glaubst du? "Ich finde keinen einzigen Punkt, warum ich das tun sollte." Wie traurig sich das anhört. Aber ich hab einen Punkt. Für DICH sollst du das tun.
Und weinen ist gut. Das läßt schmerzhafte Gefühle raus und die viele kühle Vernunft mal drin. Schön, daß du menschlich bist!

Und sag bitte nie wieder, daß es kein Schwein interessiert, was da mit dir und anderen passiert und wie es euch geht.
Es sind genug hier, die immer wieder mitlesen und die Daumen drücken, daß euch/dich diese verfluchte Sucht nicht kriegt.
Es geht wieder vorwärts. Gib dir eine Zeit, traurig zu sein, und plane etwas, das du zu einem gewissen Zeitpunkt machst, um dich abzulenken. Und ziehs dann durch. Kauf dir neue Schuhe. Meine Tochter kaufte sich 5 Paar heute, weil sie frustig war.LächelnEs hilft. Oder vielleicht noch 5 Punchingbälle? Ein Buch? Fünf Bücher?
Schon zu lang und doch nicht lang genug damit du einige Zeit beschäftigt bist. ;)
Aber spät ists. Doch nie zu spät.. lG, R.













18.07.2008 00:28:37  
Moralapostelfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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was heißt hier spät ...

Lieber Karamba,

release hat vollkommen recht, sag das nie wieder, dass es niemand interessiert.
release hat eigentlich alles geschrieben u. besser formulieren kann ich das auch nicht.
was soll ich dir sagen, trauere ruhig, sicher muß das sein. mit dem sporteln hab ich´s ja nicht so, besser kuchen backen, wenn du nicht in der anderen ecke unseres landes wohnen würdest, würd ich zum essen dann vorbei kommen.
geh in nächster zeit vielleicht mehr unter leute, wenn´s schlimm wird, geh raus, vielleicht ist deine ex ja eine so gute freundin, dass sie weiß/spürt, dass du jetzt jemand brauchst, vielleicht hast du jemand anderes, den du notfalls auch zu unzeiten "belästigen" kannst. wenn nicht, hast du uns, naja auch wenn du jemand hast ...

für wen sich anstrengen, den weg weiter gehen, kämpfen, hat release ja schon geschrieben. Tu´s für Dich. Erinnere Dich, wie es dir ging, nachdem du stunden auf irgendwelchen seiten od. chatrooms warst. erinnere dich, ist es ein schönes gefühl wenn du dir dich selber vorstellst mit heruntergelassener hose vor dem pc?
ich kenn mich mit dem chatzeug nicht aus, will ich auch nicht, aber möchtest du wirklich eine freundin, die dir als erstes schlüpfrige dinge schrieb od. dir gleich irgendwelche intimfotos schickte? einen reiz hat das wohl schon, aber erfüllt es dich, macht es dich letztlich glücklich.
Schau Deine Kids an, die lieben dich, das ist glücklich sein, daß man 2 Kids haben darf.

lg
Aldo





18.07.2008 01:05:13  
Eddyfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Karamba, auch wenn ich jetzt vielleicht keinen Super-Tipp für dich habe, kann ich mich den vorherigen Einträgen nur anschließen. Es gibt Leute, die sich für dich interessieren, und wenn auch nur hier im Forum und ich glaube, dass ich dich und deine Situation sehr gut verstehen kann.

Jede Krise, jedes Tiefe ist gleichzeitig auch eine Chance. Denn du kannst da wieder rauskommen. Für dich. Kämpfe weiter, ja tu dir etwas gutes, beschäftige dich, aber lass die Finger von den Sex-Seiten und Chats. Sie die aktuelle Situation als Prüfung an und gib deiner Sucht nicht nach, sondern trotze ihr!

Mach etwas! Mach Liegestützen, Sit-Ups und besorge dir den Film "Schräger als Fiktion (orig. Stranger Than Fiction)", falls du ihn noch nicht gesehen hast.


19.07.2008 15:26:10  
Moralapostelfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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hallo eddi,
ich hab den gesehen, aber ich komm grad nicht drauf, auf was du anspielst???
muß ich ihn nochmal gucken od. gibst du nen tipp?

Karamba, dir weiter viel Kraft, als ich mit dem rauchen aufhörte, das erste mal vor langer zeit, war es so, dass ich am selben tag erfuhr, dass ich versetzt werden soll auf ne andere station. das war damals meine reifeprüfung, ob ich gleich wieder einknicke, weil ich das sehr persönlich nahm u. dachte, ich genüge den ansprüchen nicht.
ABER ich mag das nicht miteinander vergleichen.

lg
Aldo


bearbeitet von Moralapostel am 19.07.2008 16:03:21
19.07.2008 16:02:13  
karamba68fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Gabriele, Release, Aldo, Eddy,

erst mal vielen, vielen Dank. Natürlich habt ihr recht, natürlich lohnt es sich zu kämpfen, gut, dass ihr da einfach gegenhaltet. Vielen, vielen Dank!

Ich hatte am Donnerstag so einen Rappel, nicht das hier schon oft beschriebene Krippeln, sondern dieses "Ist doch alles scheißegal!" Habe mich wieder etwas eingekriegt. Gut gehts mir zur Zeit nicht, wäre aber auch ein bißchen viel verlangt.

Ich stehe einfach vor einem großen Scherbenhaufen: Was ich mit der Sucht in der Beziehung zu meiner Frau und bei mir selbst angerichtet habe, ist dabei nur ein Bestandteil. Donnerstag hatte ich das Gefühle, es brennen alle Sicherungen durch. Ich hab mich dann gefangen, Kind vom Geburtstag abgeholt und Abendprogramm durchgezogen.

Meine Frau hat heute morgen das erste mal davon erzählt, wie sie die Veränderungen in der Sucht wahrgenommen hat, die andere Sprache, das ewig im Büro bleiben, die schräge Sexualität....seltsam: Um so stärker wir uns formal trennen, umso besser können wir miteinander kommunizieren...Wir verstehen uns in den letzten Jahren auch immer dann am besten, wenn wir weit voneinander getrennt sind, beide mit Sehnsucht. Sehnsucht schafft Verlangen und Liebe und Nähe Distanzgerangel und Streit. Hilfe, was ist nur die Konsequenz, wenn diese Feststellung stimmt?

Jetzt bin ich Strohwitwer, habe gerade Stunden gechattet, aber mit einer Kollegin, die ich auch real kenne und die einfach am anderen Ende der Welt lebt.

Ich versuche mich einfach gerade neu zu sortieren, ohne den Schritt raus aus der Sucht wäre das gar nicht möglich, aber wie hatte Gabriele schon vor langem mal geschrieben: "Es hat keiner gesagt, dass es einfach wird." (oder so ähnlich)

Ich wünsche euch noch ein schönes WE

karamba



19.07.2008 20:02:01  
Moralapostelfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Karamba,

ich folge einfach mal meiner Intuition u. schreibs dir:
freuendes Smilie Breites Grinsen freuendes Smilie es hört sich doch mal soooo viel besser an, wenn deine frau mit dir redet ... über dieses thema. vielleicht hat sie den abstand gebraucht um wieder zu dir zu finden. vielleicht ..., bin kein hellseher, wünsche es euch, sofern ihr es euch wünscht.
es klingt jedenfalls so, als ob ihr aufatmet, tief luft holt. ein gutes zeichen, find ich.
vermutlich braucht ihr noch einige zeit, vielleicht auch viel zeit.

wenn du dich fertig machen willst, kannst du dir das vor augen führen, deinen scherbenhaufen. ansonsten mach schritte da raus, eben wie aus der oss. ob man das trennen kann, woran nun die oss schuld ist u. woran nicht, vermutlich gehört alles irgendwie zusammen, das eine beeinflusst das andere.

Dir alles Gute
auch wenn´s dir nicht ganz klasse geht Enttäuscht
Aldo




19.07.2008 23:14:17  
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Hi Aldo,

danke für deine Rückmeldung. Es tut sich was, auch wenn ich gestern im Endeffekt doch wieder viel zu lange am Rechner hing.

Ich glaube, ich bin mal wieder an den Sexchats und den Clips vorbeigekommen. Dringend senken muss ich dennoch noch die Onlinezeiten.

Zum Scherbenhaufen: Ich vergrab mich nicht komplett darin. Es gibt Momente da wird er für mich übermächtig und das schlimmste in diesen Momenten ist, wenn mir dann jemand mit positiven oder konstruktiven Ansätzen kommt. Ich hab auf Gabrieles Vorschlag, joggen zu gehen, erst mal geflucht (bin jetzt mal ganz ehrlich), aber am nächsten Tag in einer dann konstruktiveren Phase hat es einfach gut getan, dann und für mich passend den Vorschlag aufzunehmen.

Der Abstand tut uns sicher gut. Nächste Woche basteln wir weiter an unserem Leben und jetzt gehe ich gleich mal etwas spazieren.

liebe Grüße Karamba




20.07.2008 18:41:31  
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