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Forum Übersicht » Ausstiegstagebuecher » Ausstiegstagebuecher für BETROFFENE » Paul - Ausstiegstagebuch (OSS), Beginn 26.02.2012
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Paul - Ausstiegstagebuch (OSS), Beginn 26.02.2012
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geschrieben von Andi72 am 01.06.2012 22:15:21


...hat dich das Internetcafe bislang nicht getriggert, also wird es das auch in Zukunft nicht tun. Dieser Ort ist nicht mit deiner Sucht verbunden...







So einfach ist es nicht. Ich habe auch schon (genau hier) im Internetcafé Pornos stundenlang Pornos geschaut... Zwinkern




Vielen Dank für Deine guten Wünsche,
Paul









„Nicht der Beginn wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten.“ - Katharina von Siena



"We become what we think about most of the time." - Earl Nightingale



01.06.2012 22:39:15  
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Samstag, 2. Juni 2012:




Heute war wieder ein schwieriger Tag im Bezug auf die Sucht. Gestern abend habe ich eine Tüte Kekse gefuttert und bin spät ins Bett gegangen. Heute morgen dann früh raus. Ich fühlte mich etwas dumpf heute. So am frühen Nachmittag kamen mir dann langsam verschiedene sexuelle Fantasien in den Sinn. Ich habe sie erst mal zugelassen und versucht mit den Gefühlen, die dabei entstanden sind, so umzugehen, wie in den letzten Wochen. Das klappte teilweise ganz gut. Doch durch die Müdigkeit und den dumpfen Geisteszustand fiel es teilweise auch schwer. Die Fantasien sind mir jedenfalls immer wieder aufs neue in den Sinn gekommen, und irgendwann hat es mich gestört. Deshalb werde ich noch mal neu darüber nachdenken, wie ich in Zukunft mit sexuellen Fantasien umgehe. Ich habe den Eindruck, daß ich doch schnell die Kontrolle verliere, wenn ich den Fantasien zu freien Lauf lasse, und ich möchte vor allem vermeiden, daß ich mir wieder ein zu lässig Verhalten angewöhne, das mich später wieder runter reißt.




Ich denke, ich werde deshalb im Alltag auf sexuelle Fantasien verzichten.




Ich werde mir solche Fantasien gönnen, wenn ich mit mir alleine bin. Doch im Alltag möchte ich eigentlich ganz gerne den Kopf frei haben, und nicht ständig von irgendwelchen Fantasien unterbrochen werden. Schon gar nicht, wenn ich zum Beispiel meine Oma im Krankenhaus besuche.




Außerdem muß ich momentan sehr aufpassen, daß ich nicht wieder auf die Idee komme, daß ich's jetzt schon hinter mir hätte. Ich habe ganz gute Fortschritte gemacht, und ich fühle mich auch deutlich besser als vor drei Monaten noch. Doch ich spüre, daß sich in mir eine gewisse Überheblichkeit gegenüber der Sucht aufbaut, daß ich die Sucht schon nicht mehr ernst genug nehme, und ich glaube, daß das zu einem großen Fehler werden kann.




Ich werde also auch in Zukunft weiter mein Tagebuch führen. Auch wenn ich vielleicht nur kurze, kleine Einträge verfassen werde, wird mich das Tagebuch doch immer wieder daran erinnern:




"Da war doch was?!"




Ja, das Tagebuch erinnert mich auch mit kleinen Einträgen daran, daß ich nicht leichtsinnig werden darf.




In diesem Sinne,
Paul










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03.06.2012 21:21:35  
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Sonntag, 3. Juni 2012:




Gute Nachricht!




Gestern Nacht bin ich kurz nach dem Einschlafen wieder aufgewacht und habe wieder angefangen zu masturbieren. Doch diesmal habe ich rechtzeitig wieder den Absprung geschafft. Ich habe mich wieder ins Bett gelegt und habe ganz in Ruhe die sexuelle Energie im Körper verteilt. Danach fühlte ich mich deutlich ausgeglichener und der Druck war weg.




Frohlockend,
Paul










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03.06.2012 21:22:06  
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Montag, 11. Juni 2012:




Die zweite Welle




In einem Buch über Meditation schreibt ein Lehrer, daß man den Geist in der Meditation zuerst von groben Verunreinigungen zu befreien versucht und später dann von feineren Verunreinigungen. Grobe Verunreinigungen des Geistes mögen starke Gefühle von Gier oder Haß sein, so wie zum Beispiel die Empfindungen, die in einer Sucht aufkommen. Solche groben Gefühle sind heftig, und sie werden in der Regel zumindest teilweise als unangenehm empfunden. Wenn man sich jedoch von solchen gröberen Verunreinigungen befreit hat, kann man in den "Genuß" feinerer Verunreinigungen kommen. Solche feineren Verunreinigungen können dann sehr angenehme Gefühle sein, die dann auch deutlich weniger oder sogar gar keine unangenehmen "Nebenwirkungen" mehr haben. Das kann man vielleicht damit vergleichen, daß man seine Ernährung von einer sehr ungesunden Ernährung auf eine sehr gesunde umstellt und sich dadurch dann sehr viel besser fühlt. Während man sich vorher ständig müde und schlapp gefühlt hat, fühlt man sich nach der Umstellung plötzlich sehr wach und Energie geladen.




Der Lehrer erwähnt in dem Buch aber noch einen sehr einfachen Vergleich. Wenn man einen Raum saubermachen will, dann räumt man erst einmal alle großen und sperrigen Gegenstände, wie zum Beispiel Stühle, beiseite, so daß man überall hinkommt. Im nächsten Schritt hebt man dann kleinere Teile vom Boden auf, wie zum Beispiel zerknülltes Papier, Socken oder so. Im folgenden Schritt fegt oder saugt man dann die noch kleineren Teile auf, so wie Wollmäuse zum Beispiel. Zum Schluß wischt man den Boden dann nochmal gründlich mit einem Feudel sauber, und so arbeitet man sich stufenweise zu einer immer gründlicheren Reinigung vor. Wichtig dabei ist, daß man sich klar macht, daß man eben mit den groben Verunreinigungen anfangen muß, damit man überhaupt an die feineren rankommt. Es würde ja schließlich niemand damit anfangen, den Boden zu feudeln, wenn auf dem Boden noch alles mögliche herumliegt, oder?




Ich glaube, daß ich, im Bezug auf meine Online-Sexsucht, nun die erste Stufe der Reinigung hinter mich gebracht habe. Nein, das ist nicht die richtige Formulierung. Besser wäre: Daß ich nun die erste Stufe der Reinigung "auf die Beine gestellt" habe. Doch wirklich sicher steht sie noch nicht, sondern eher auf "wackeligen Beinen".


Ich habe nun schon seit längerem keine Pornos mehr geschaut, und in der Zeit davor auch nur noch einige, wenige Male. Außerdem habe ich dafür gesorgt, daß ich zu Hause keinerlei Zugriff mehr auf Pornos habe. Damit habe ich wieder einen Lebensraum hergestellt, der einigermaßen sicher frei von Pornos ist, und daß ist vergleichbar mit einem Raum, in dem ich die großen und sperrigen Gegenstände sauber und ordentlich weggestellt habe, so daß ich überall hinkomme. Ich habe also gewissermaßen die Stühle, das Bügelbrett, den Wäscheständer und so weiter, alle aus dem Weg geräumt, so daß ich nun eine freie Fläche vor mir habe. Das ist schon mal mit einem ganz guten Gefühl verbunden. Jeder kennt das. Wenn man aufräumt, dann fühlt es sich schon nach diesen ersten Schritten gleich viel besser an. Doch dabei kommen auch die kleineren Verunreinigungen zum Vorschein, die vorher noch gar nicht sichtbar waren. Das kann dann wiederrum etwas frustrierend sein. Aber es ist gut, daß auch diese kleineren Verunreinigungen zum Vorschein kommen. Denn dadurch wird einem ja bewußt, daß sie überhaupt da sind. Das war einem ja vorher vielleicht gar nicht klar.




Diese großen, sperrigen Dinge sind also aus dem Weg. Die gröbsten Verunreinigungen sind beseitigt. Noch nicht vollständig und gänzlich, doch ich denke, der entscheidende Schritt ist getan. So als ob ich ein Loch mit einem dicken Pfropfen gestopft hätte und trotzdem noch ein kleines bißchen Wasser durch leckt. Vorgestern war ich zum Beispiel bin ich über den Bahnhof in Frankfurt am Main gefahren. Ich hatte über eine Stunde Aufenthalt dort, also bin ich aus dem Bahnhof rausgegangen, um nach einem Supermarkt zu suchen, in dem ich günstig etwas zu essen und zu trinken kaufen könnte. Nicht unweit vom Bahnhof sah ich dann einen ziemlich großen Sexshop, hinter dem sich eine ganze Straße von Sexshops und anderen Etablissements offenbarte. Neugierig bog ich in diese Straße ab, um mir diese kleine Straße mal genauer anzuschauen. Ich wohne in einer Stadt, die ein großes Rotlicht-Viertel hat, und diese kleine Straße wirkte relativ harmlos dagegen. Als ich jedoch am Ende der Straße angekommen war, wurde mir schnell klar, daß noch einige weitere Straßen davon abgingen, die ebenfalls voller Rotlicht-Läden waren. Also nicht nur eine kleine Straße, sondern tatsächlich auch ein relativ großes Viertel. Ich spazierte noch etwas darin herum, und dann ging ich wieder zurück zum Bahnhof. Als ich von einer freundlichen Dame in ein Etablissement eingeladen wurde, lehnte ich äußerlich sofort höflich ab, doch ich merkte, wie sich innerlich doch etwas neugierig regte. Ich habe nicht lange darüber nachgedacht. Aber registriert habe ich's schon.




Die gröbsten Verunreinigungen sind also beseitigt. Nun werde ich langsam frei, mich mit den kleineren groben Verunreinigungen auseinanderzusetzen. Ich möchte bewußt zwischen "kleineren groben" und "feineren" Verunreinigungen differenzieren, weil ich das Gefühl habe, daß ich noch lange nicht beim "fine-tuning" angelangt bin. Nein, ich glaube, es geht mit momentan eher so, wie Andi auch. Erst jetzt, wo ich nach Jahren der Sucht die heftigsten Auswirkungen das erste Mal für einen längeren Zeitraum zurückgedrängt habe, wird mir überhaupt richtig bewußt, wie tiefgreifend und umfassend mir die Sucht geschadet hat.




Wie tiefgreifend und umfassend sich zum Beispiel alle möglichen Formen von Pornographie in mein Denken eingedrungen sind und alles überwuchert haben. Wie selbstverständlich ist es für mich im Laufe der Jahre geworden, daß mir am hellichten Tag, aus heiterem Himmel, in den unschuldigsten Situationen perverse Porno-Bilder und -Szenen in den Kopf geschossen kommen?




Nun habe ich das erste Mal seit Jahren über einen längeren Zeitraum den "Nachschub" für solche Bilder und Szenen abgeschnitten, und ich merke schon jetzt, nach so kurzer Zeit, daß mir das gut tut. Doch mir kommen ja immer noch wieder solche Bilder, Szenen und Fantasien in den Sinn, und daran kann ich ja erkennen, daß die Sucht IN MIR noch immer nicht überwunden ist. Daß ich am Samstag in dieses Rotlicht-Viertel in Frankfurt hineingegangen bin, ist ein sehr gutes Beispiel dafür. Ich bin ja nicht blauäugig da rein gegangen. Ich habe selber zwei Jahre in einem Sexshop gearbeitet. Ich wußte ganz genau, wo ich da rein gehe. Ich bin also rein gegangen, weil ich es so WOLLTE.




Ich denke, so lange ich die Sucht WILL, ohne mir Pornos anzuschauen, bin ich in einem gewissen Sinne immer noch enger an die Sucht gebunden, als jemand, der sich Pornos anschaut und das im Grunde seines Herzens NICHT WILL. Denn, so lange ich die Sucht WILL, werde ich auch immer wieder zu ihren Sucht-Mitteln zurückkehren.




Ich mache mir diese Gedanken nun nicht aus einem übereifrigen Perfektionismus heraus, also nicht aus einem zwanghaften Sicherheits-Bedürfnis heraus, sondern einfach deshalb, weil ich nun langsam deutlich spüre, daß auch diese vergleichsweise harmlosen Gedanken mich unglücklich machen. Ich habe zum Beispiel vorgestern den Film "Drive" gesehen. Ein äußerst schöner, aber auch ein äußerst brutaler Film. Am Anfang dieses Films werden einige sehr schöne, feinfühlige Liebesszenen gezeichnet. Als ich diese Szenen gesehen habe, sind in mir sehr zarte Gefühle wach geworden, die für lange Zeit verschüttet waren. Ich habe mich gewissermaßen an diese Gefühle "erinnert", und das war sehr schön. Gleichzeitig ist mir dabei jedoch auch bewußt geworden, daß solche zarten Gefühle einen Raum brauchen, in dem sie geschützt und ungestört aufwachsen können. Solche Gefühle entstehen nicht in einem Herzen, das von stürmischen Wechseln zwischen Gier und Haß hin- und hergerissen wird. Deshalb wissen grobsinnige Menschen auch nicht wovon sie sprechen, wenn sie von Liebe sprechen. Was sie fühlen ist nur Anhaftung und Abhängigkeit. Das ist aber in Wirklichkeit keine Liebe. Wenn man aus Angst vor Verlust liebt, aus Angst vor dem Allein-Sein, dann liebt man in Wirklichkeit gar nicht. Denn Angst ist das Gegenteil von Liebe, und sie können nicht nebeneinander bestehen. Genauso wenig, wie Licht und Dunkelheit nebeneinander bestehen können. Wo immer das Licht hinkommt, muß die Dunkelheit weichen.




Nein, solche zarten Gefühle können nicht wachsen und gedeihen, wenn das Herz ständig von groben Empfindungen hin- und hergerissen wird, und sie können auch dort nicht wachsen, wo sie immer wieder von perversen Bildern und Fantasien durchbrochen werden. Das beginne ich nun langsam zu spüren. Dadurch, daß ich damit aufgehört habe, mich in meinen Sucht-Exzessen heftigen Gefühlszuständen auszusetzen, ist mein Leben ausgeglichener und harmonischer geworden, und damit natürlich auch freudvoller. Doch, auch ich bin eben noch sensibler dabei geworden. Genau so, wie ich es Andi geschrieben habe. Und deshalb wird mir nun also langsam bewußt, wie dieses ausgeglichenere und harmonischere Leben immer wieder von Gedanken und Gefühlen gestört und durchbrochen wird, die letztlich immer noch ein Ausdruck meiner Sucht sind. Und so, wie ich mich vorher zögerlich immer mehr darauf eingelassen habe, daß die Pornos endgültig aus meinem Leben verschwinden müssen, kann ich mich nun langsam darauf einlassen, daß auch diese Bilder und Fantasien nun endgültig aus meinem Leben verschwinden müssen. Nicht weil sie moralisch verwerflich sind, und auch nicht, weil ich meine Willenskraft beweisen muß. Nein, einfach nur weil sie in Wirklichkeit nicht schön sind, und weil sie mich nicht glücklich machen. Weil sie mein Glück in Wirklichkeit stören.




[...]









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12.06.2012 19:19:57  
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Montag, 11. Juni 2012:




[...]




Und das wird mir momentan im Alltag immer mehr bewußt. In den letzten Wochen hatte ich einfach wieder viele Tage, an denen ich allen möglichen Frauen hinterher geschaut habe, und dabei im Grunde völlig nervös und verwirrt war. Es hat mich einfach total fahrig gemacht und aus der Ruhe gebracht, und das war nicht nur anstrengend, sondern es fühlte sich einfach auch nicht schön an. Die Phase, in der ich mehr Selbst-Beherrschung aufgebracht hatte, fühlte sich besser an.




Mir wird aber noch etwas anderes immer bewußter. Solange ich mich in solchen Fantasien ergehe, erzeuge ich damit immer noch etwas in mir, daß mich von anderen Menschen trennt, und zwar in zweierlei Hinsicht:




1. Ich erzeuge neue Gedanken und Gefühle, für die ich mich vielleicht schäme, und über die ich eigentlich mit niemandem sprechen möchte, die ich niemandem gegenüber zugeben möchte.




Ein Psychologe hat dazu mal (sinngemäß) gesagt: "Wir sind einfach so krank, wie die Geheimnisse, die wir haben."




Das ist ja klar. Wenn ich in meinem Kopfkino doch irgendwie ständig alle möglichen perversen Filmchen laufen lasse, dann erzeuge ich damit Geheimnisse, die ich nur äußerst ungern anderen gegenüber preisgeben möchte, weil sie mit einem Gesichtsverlust und großer Scham verbunden sind. Diesen geheimen Teil spalte ich damit weiter dauerhaft von mir ab, weil ich ja weiter ständig ein Programm laufen lassen muß, das dafür sorgt, daß diese Geheimnisse nicht an die Oberfläche kommen, und daß ich mich nicht "verplappere". Dieses Programm sorgt aber gleichzeitig dafür, daß mir diese Geheimnisse in Wirklichkeit die ganze Zeit präsent im Geist bleiben, daß sie im gewissen Sinne die ganze Zeit direkt hinter meiner Stirn "lauern", und mir gewissermaßen die ganze Zeit auf der Zunge liegen. Einfach damit ich sicher gehen kann, daß sie nicht zufällig rausrutschen.




Es ist fast so, als ob ich bei allem, was ich sage, an diese kranken Geheimnisse denken muß, nur um sicher zu gehen, daß sie nicht in dem enthalten sind, was tatsächlich über meine Lippen den Kopf verläßt.




Solange das aber so ist, kann ich mich keinem anderen Menschen wirklich öffnen. Einfach, weil ich ja diesen geheimen Bereich in mir den anderen gegenüber immer verschlossen halte. Ich kann ja einem anderen Menschen nicht mit weit ausgebreiteten Armen offen entgegenkommen, wenn ich die ganze Zeit mit meinen Händen einen häßlichen Makel an mir verdecken will.




Wenn ich mich jedoch anderen Menschen gegenüber nicht öffnen kann, dann kann auch nichts gutes von anderen Menschen in mich hineinkommen. Denn wenn ich nicht offen bin, dann bin ich eben verschlossen, und wenn ich verschlossen bin, dann kann eben nichts hineinkommen. Auch nichts gutes.




Und es gilt noch etwas anderes:




Wer berühren will, der muß sich berühren lassen.




Wer einen anderen Menschen berühren will, der muß sich auch von diesem anderen Menschen berühren lassen. Er muß das Risiko eingehen, verletzt zu werden.




Doch wie groß muß die Angst davor sein, dadurch verletzt zu werden, daß man von einem anderen Menschen für die vielen kranken Geheimnisse verachtet wird, die man im Laufe der Jahre angesammelt hat?




Ja, wie groß muß diese Angst sein? Und wie allumfassend? Wie soll man sich denn zartfühlend und vertrauensvoll einem anderen Menschen gegenüber öffnen, wie soll man sein tiefstes inneres für jemand anderen öffnen können, wenn dabei diese widerlichen Geheimnisse preisgeben muß?




Wie könnte man nicht zu tiefst von Furcht davor erfüllt sein?




Ja, das ist die furchtbare Last, die ich auf mich geladen habe:




Daß ich jedem Menschen gegenüber, dem ich mich wirklich öffnen möchte, zuerst diese widerlichen Geheimnisse preisgeben muß.




Denn, solange ich sie nicht preisgebe, kann ich die Tür zu meinem innersten nicht öffnen. Es geht nicht. Es ist nicht möglich. Diese Tür läßt sich nur öffnen, wenn man frei von Angst und völlig vertrauensvoll ist. Doch je größer die Sünde, je dunkler die Geheimnisse, desto größer die Angst, daß sie entdeckt werden, und je größer die Angst, desto fester bleibt diese Türe verschlossen.




So lange ich die Tür zu meinem innersten nicht öffnen kann, so lange wird mich auch niemand in meinem innersten berühren können. Diese Sehnsucht wird unerfüllt bleiben.




Doch das bedeutet letztlich auch, daß ich keine Liebe erfahren werde, so lange ich diese Tür verschlossen halte. Denn Liebe kann sich nur dann ereignen, wenn diese Tür offen ist. Liebe bedeutet ja Offenheit. Im Gegensatz zur Angst, die Verschlossenheit bedeutet.




Das allein ist schon eine schreckliche Last. Doch schlimmer ist im Grunde noch, daß ich auch keine Vergebung finden werde, so lange diese Tür zu meinem innersten verschlossen halte. Denn das befreiende Gefühl der Vergebung kann ich ja nur dann empfinden, wenn ich von der Angst loslasse, wenn ich mich vertrauensvoll öffne und verletzlich bin, wenn ich mich zartfühlend von jemand anderem in meinem innersten berühren lasse, und der andere mir daraufhin weiter seine Liebe zeigt, mir also zeigt, daß ich auch trotz meiner dunklen Geheimnisse weiterhin liebenswert für ihn bin. Nur dann werde ich wirklich dieses befreiende Gefühl erfahren.




Und an dieses Gefühl kommt man nicht mit Halb-Wahrheiten. Erzähle ich jemandem nur die halbe Wahrheit, oder nur Teile der Wahrheit, dann werde ich auch nur ein entsprechendes Maß an Befreiung von meiner Last erfahren. Es mag sein, daß Wahrheit relativ ist.




Doch, daß es Wahrheit gibt, das ist nicht relativ, und nur die Wahrheit macht frei.




Nur wenn ich selbst vertrauensvoll und ohne Angst diese Tür zu meinem innersten öffne, kann das auch der andere tun. Die Liebe, die ich mir von ihm erhoffe, kann ja nur aus seinem innersten fließen, denn da liegt ihre Quelle, und wenn ich mir wünsche, wenn ich mich danach sehne, diese Liebe von ihm zu bekommen, dann muß ich auch ich diese Türe aufmachen, denn nur dann kann diese Liebe aus dem anderen heraus und in mich hinein fließen. Nur dann kann sie frei hin- und her fließen. Denn, wenn sie nicht frei und ungehindert fließen kann, dann sie nicht bestehen.




Wo ich mich weiter aus Angst mit Halb-Wahrheiten, Lügen und Täuschungen zu schützen versuche, da ist alles fest verschlossen und verkrampft. Da kann sich mein Herz nicht vertrauensvoll und unbefangen öffnen, und da kann sich auch keine Liebe und keine Vergebung einstellen.




Wer auch immer ließt, was hier in meinem Tagebuch steht, weiß damit mehr über mich, als meine engsten Vertrauten aus meiner Familie und meinem Freundeskreis. Oder zumindest kennt er damit sehr intime Geheimnisse von mir, von denen sogar meine engsten Vertrauten nichts wissen.




Ist das nicht eigentlich ein furchtbarer Zustand? Daß ich nicht einmal mit den Menschen, die mir am nächsten stehen, die mir am liebsten sind, befreit und ungezwungen umgehen kann? Daß ich mich nicht einmal diesen Menschen öffnen kann? Daß ich nicht einmal diesen Menschen gegenüber vertrauensvoll und liebevoll sein kann? Daß ich sogar diesen Menschen gegenüber die Tür zu meinem innersten verschlossen halte, und im Grunde wildfremde Menschen in einem anonymen Internet-Forum mehr von mir wissen, als meine eigene Mutter?




Wenn ich also dabei stecken bleibe, nur die äußeren Ursachen meiner Sucht, also nur mein Sucht-Verhalten, zu beseitigen, jedoch innerlich weiter an meiner Sucht hängen bleibe, dann setze ich damit sehr unheilsame seelische Prozesse fort, unter denen ich im Grunde sehr leide, und damit komme ich zur zweiten Hinsicht.




2. Denn nicht nur, daß ich mich durch meine Fantasien in der Gegenwart von anderen Menschen entfremde. Nein, ich erzeuge damit auch eine Kontinuität meiner "Sucht-Persönlichkeit", also dem Bild, das ich von mir selber habe. Damit meine ich, daß ich über Jahre ein Selbst-Bild aufgebaut habe, in dem die Sucht ein wichtiger Bestandteil von mir war. Wegen der Sucht habe ich mich als einen äußerst willensschwachen Menschen wahrgenommen, und deshalb habe ich zum Beispiel auch in anderen Bereichen meines Lebens nur wenig auf die Reihe bekommen. Ganz einfach, weil ich daran geglaubt habe, daß ich nicht stark genug bin, um das zu schaffen. Als Teil dieser "Sucht-Persönlichkeit" habe ich mich aber auch häufig als schmutzig und widerlich empfunden. Ich habe angefangen, daran zu glauben, daß irgendwie ein widerlicher, verdorbener Mensch wäre, daß das einfach meine Natur wäre, und daß ich dem nicht entkommen könnte. Und das sind nur zwei Aspekte dieser "Sucht-Persönlichkeit". Wenn ich länger darüber nachdenke, finde ich sicherlich noch einige andere.




Dieses Selbstbild meiner "Sucht-Persönlichkeit" ist über Jahre entstanden und gewachsen, und es konnte sich eben nur dadurch erhalten, daß ich immer weiter damit fortgefahren habe, meine Sucht aufrecht zu erhalten. Als ich vor fünfzehn oder noch mehr Jahren meine ersten Pornos gesehen habe, da war ich noch sehr unschuldig dabei. Es hat mir einfach gefallen, und ich habe das auch nicht negativ bewertet. Diese negative Bewertung hat sich erst später eingestellt, und damit natürlich auch das negative Selbstbild. Wenn ich frühzeitig wieder damit aufgehört hätte, dann wäre dieses Selbstbild sicher auch schnell wieder verschwunden. Doch in fünfzehn Jahren bildet sich eben eine sehr feste Gewohnheit heraus. Auch im Selbstbild, und diese verzerrte Selbst-Wahrnehmung werde ich eben nur dann wirklich dauerhaft und gründlich auflösen können, wenn ich dauerhaft und gründlich das Verhalten aufgebe, das ihr zu Grunde liegt.




[...]









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12.06.2012 19:27:26  
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Montag, 11. Juni 2012:




[...]




Noch einmal anders:




Wenn ich nun in den nächsten Wochen eine traumhafte Frau kennenlernen würde, in die ich mich verliebe, dann werde ich vermutlich große Schwierigkeiten dabei bekommen, sie kennenzulernen und eine Beziehung mit ihr anzufangen. Einfach, weil das Thema Sucht momentan immer noch so präsent in meinem Leben ist, und weil es nach wie vor so stark mit Scham behaftet ist, daß ich vermutlich gar nicht genügend Vertrauen aufbauen könnte, um mich wirklich auf diese Frau einzulassen. Das habe ich so zumindest im letzten Jahr schmerzhaft erlebt. Da war mir noch nicht bewußt, daß vielleicht meine Sucht dahinter stecken könnte. Doch heute bin ich mir da ziemlich sicher.




Wenn ich mich von dieser Last befreien möchte, dann muß ich dahin kommen, daß ich befreit und gelöst über meine Sucht sprechen kann, und zwar am besten über alles, was im Zusammenhang mit der Sucht vorgefallen ist. Das wird mir jedoch vermutlich erst dann gelingen, wenn ich schon ein paar Jahre lang mein Sucht-Verhalten aufgegeben habe. Wenn ich also ein paar Jahre suchtfrei gelebt habe, und die Sucht wirklich aus meinem Leben verschwunden ist. Dann wird sie zu einem Teil meiner Vergangenheit werden, und ich werde aufhören mich mit ihr zu identifizieren. Meine Persönlichkeit wird keine "Sucht-Persönlichkeit" mehr sein, und mein Selbstbild wird sich ändern. Dann werde ich eben ganz befreit darüber sprechen können: "Ja, damals hatte ich ein echtes Problem damit. Aber ich hab's in den Griff bekommen, und inzwischen hatte ich schon seit Jahren keine Schwierigkeiten mehr damit." Ja, dann werde ich sicherlich sehr viel besser Vertrauen aufbauen können. Einfach, weil ich dann nicht mehr soviel Angst vor Ablehnung haben werde.




Doch da kann ich eben nur dann hinkommen, wenn ich auch wirklich gründlich meine Sucht aufgegeben habe. Wenn ich weiterhin in sexuellen Fantasien aller Art schwelge, und mich nach Lust und Laune von solchen Fantasien durcheinander bringen lasse, dann werde ich damit auch weiterhin die "Sucht-Persönlichkeit" und das damit verbundene Selbst-Bild verstärken. Ich werde dadurch verhindern, daß ich das Gefühl und die Sicherheit bekomme, daß ich meine Sucht wirklich überwunden habe, und damit verhindere ich natürlich auch, daß ich wieder ein tiefes Vertrauen in meine "normale" Persönlichkeit entwickle. Ich verhindere, daß ich mich selber wieder als einen Menschen erleben kann, der wirklich frei von seiner Sucht ist, und wenn ich mich selber nicht als solchen erleben kann, dann werde ich mich natürlich auch nicht selber davon überzeugen können, daß es wirklich so ist. Ich werde nicht daran glauben und darauf vertrauen können, daß ich wirklich meine Sucht, und die damit verbundenen Schwierigkeiten, überwunden habe. Doch wenn ICH schon nicht daran glaube und darauf vertraue, dann werde ich erst recht nicht daran glauben und darauf vertrauen, daß es jemand ANDERES tut.




Ich meine, wenn ich mit dem Rauchen aufhören möchte, und es vielleicht sogar für eine gewisse Zeit schaffe, dann aber wieder gelegentlich mal 'ne Zigarette rauche, werde ich dann wirklich daran glauben, daß ich meine Sucht überwunden habe? Werde ich wirklich darauf vertrauen können, daß ich die Sucht hinter mich gebracht habe? Ich denke nicht. Und wenn ich selber schon nicht daran glaube, werde ich dann wohl darauf vertrauen, daß jemand anderes an mich glaubt? Werde ich mir dann überhaupt VORSTELLEN können, daß jemand anderes an mich glaubt, daß jemand anderes auf mich vertraut, wenn schon ICH SELBER es nicht kann?




Denn, sicher kann jemand anderes an mich glauben und auf mich vertrauen. Doch das bringt mit nicht viel, wenn ICH nicht daran glaube, daß er es tut. Denn wenn ICH nicht daran glaube, daß er es tut, werde ich mich ihm gegenüber nicht öffnen können. Egal, ob ER nun wirklich an mich glaubt oder nicht.




(Die letzten Abschnitte sollte man sich ruhig mehrfach durchlesen, um sicher zu gehen, daß man sie richtig verstanden hat.)




So lange ich also meiner Sucht weiter innerlich nachzugeben, und sei es auch nur im kleinen, werde ich damit auch dafür sorgen, daß meine Sucht-Persönlichkeit, und das damit verbundene Selbst-Bild, Bestand haben.




Die Zeit, die zwischen mir und der Sucht liegen muß, damit ich später befreit darüber sprechen kann, daß ich die Sucht nun schon seit Jahren überwunden habe. Diese Zeit kann nicht anfangen, so lange ich noch innerlich die Sucht weiter fortsetze.




Was ich meine ist folgendes:




Ich stelle mir vor, wie ich in zwei Jahren mit meiner Traumfrau auf meinem Sofa schmuse, und sie mich dann mit großen, leuchtenden Augen fragt: "Ist das wirklich vorbei mit der Sucht?" – Wenn ich bis dahin innerlich immer noch weiter an meiner Sucht gehangen habe, dann werde ich in dieser Situation entweder etwas unangenehmes beichten oder sie belügen müßen, und wenn ich mir gegenüber ehrlich sein will, dann werde ich sie vermutlich belügen, denn das ist es, was ich seit Jahren im Bezug auf meine Sucht tue, und wenn ich dieses Verhalten Jahre lang eingeübt habe, dann werde ich es dann nicht einfach ablegen.




Wenn ich also in dieser Situation ehrlich und befreit "Ja!" sagen können möchte, dann muß ich jetzt die Zeit anfangen lassen, die ich zwischen dem Ende der Sucht und diesem Moment wissen möchte. Denn je länger diese Zeit dauert, desto mehr Vertrauen werde ich wieder in meine suchtfreie Persönlichkeit gewinnen.




Oder, um es noch mal anders zu beschreiben:




Wenn meine Persönlichkeit wie ein Glashaus ist, dann reicht es eben nicht, wenn ich die Scheiben nur von außen putze. Denn, so lange sie von innen dreckig sind, kann immer noch kein Licht hinein, und außerdem sehen sie dann auch von außen immer noch irgendwie schmodderig aus. Nein, ich muß sie auch von innen gründlich putzen, damit die Sonne wieder rein kommt.




Ich muß auch innen die Sicherheit gewinnen, daß ich die Sucht überwunden habe. Ich muß auch innen das Gefühl bekommen, daß ich nicht nur das äußere Verhalten abgestellt habe, sondern mir wirklich sicher sein kann, daß die Sucht hinter mir liegt.




So, wie ich dann zum Beispiel einen PC mit dem guten Gefühl anschauen kann, daß ich mir sicher bin, daß ich keine Pornos auch ihm schauen werde. So muß ich auch selber von innen anschauen können. Mit dem selben guten, vertrauensvollen Gefühl. Einfach so, daß ich mir meiner selbst wieder sicher bin, daß ich mir selber wieder voll vertrauen kann.




Ja, einfach so, daß ich mich wirklich wieder richtig wohl in meiner Haut fühle, weil ich mir sicher bin, daß nicht nur die Gefahr gebannt ist, die vom PC ausgeht, sondern auch die, die von mir selbst ausgeht.




Dieses gute Gefühl möchte ich gerne erreichen!





Und ich glaube, daß dieses gute Gefühl einfach noch davon behindert wird, daß ich mich selber gedanklich doch immer wieder in mein Suchtverhalten zurückreiße, wenn ich mich ständig mit Gedanken an Frauen und Sex, und mit sexuellen Fantasien verrückt mache.




Ich kann meinen momentanen Zustand aber noch anders beschreiben:




Als ich tief in meiner Sex- und Pornosucht steckte, habe ich heftig darunter gelitten. Dieses heftige Leid hat mich nun dazu bewogen, etwas zu unternehmen, mich aufzuraffen und tätig zu werden. Dadurch geht es mir inzwischen deutlich besser. Nun besteht aber die Gefahr, daß ich dabei vergesse, wie sehr ich vorher unter der Sucht gelitten habe, so daß ich die Sucht nicht mehr ernst nehme und wieder in mein altes Verhalten abgleite. Dann könnte es passieren, daß ich erst wieder tief in mein Sucht-Verhalten zurückfallen muß, um wieder heftig darunter zu leiden, so daß mich dieses Leid wiederrum dazu motiviert, etwas dagegen zu unternehmen. Doch in diese Falle bin ich in Wirklichkeit schon viele Male getappt. Nun ist es Zeit, den nächsten Schritt zu gehen, und dieser Schritt besteht darin, mir bewußt zu machen, daß ich in Wirklichkeit immer noch leide. Nur, daß das Leid nicht so heftig ist, und daß es mir deshalb nicht immer und auch nicht so stark bewußt ist. Doch ich leide immer noch. Dieses Leid ist nicht so heftig, und deshalb kann man es leichter übersehen, oder man kann es sogar leichter ignorieren, so wie man einen Mückenstick auch leichter ignorieren kann als eine Bißwunde. Doch das Leid ist da, und wenn ich es loswerden möchte, dann muß ich mich mit der Ursache dafür auseinandersetzen.




Ich leide jetzt eben nicht mehr darunter, daß ich mir regelmäßig in heftigen Sessions stundenlang Pornos reinziehe, sondern "nur" noch darunter, daß ich immer noch Pornos in meinem Kopf laufen lasse, und natürlich auch unter den "Spätfolgen" der Jahre langen Pornosucht, eben der Jahre langen "Porno-Gehirn-Wäsche".




(Außerdem laufe ich natürlich immer wieder Gefahr, daß ich doch wieder mehr und mehr solcher Gedanken erzeuge, und mich damit wieder selber zurück in die Sucht ziehe.)




Insgesamt habe ich also momentan den Eindruck, daß ich etwas ziellos hin- und her drifte, und daß das daran liegt, daß ich noch zögere, den nächsten Schritt zu machen. Ich merke halt, daß es nicht weiter geht, und daß es sogar eine gewisse Tendenz zurück gibt. Das liegt aber nur daran, daß ich eben gerade so zögerlich bin. Wenn es nicht vorwärts geht, treibt man eben zurück.




Ich wünsche mir aber sehnlich mal wieder richtig verliebt zu sein, und dabei in Lebensumständen zu leben, in denen diese zarten Gefühle tatsächlich auch wachsen und gedeihen können, und nicht von meinen unheilsamen Gewohnheiten sofort wieder platt gewalzt werden. Und weil ich eben merke, daß ich an diesem Glück noch immer von meinen Sucht-Gewohnheiten gehindert werde, möchte ich nun den nächsten Schritt machen.




Und das nenne ich: Die zweite Welle.




Ich möchte gerne dahin kommen, daß ich wieder wahrhaftig leben kann. Daß ich das aussprechen kann, was mir auf dem Herzen liegt. So, wie ich es hier schon einmal in einem anderen Beitrag geschrieben habe.




In diesem Sinne,
Paul









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12.06.2012 19:29:17  
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Lieber Paul, ....

für Deine Beiträge sollte sich jedermann hier Zeit nehmen. Wenn ich Deine Zeilen lese, dann spüre ich nicht nur Deine Seele, sondern auch meine.

Quote
Ist das nicht eigentlich ein furchtbarer Zustand? Daß ich nicht einmal mit den Menschen, die mir am nächsten stehen, die mir am liebsten sind, befreit und ungezwungen umgehen kann? Daß ich mich nicht einmal diesen Menschen öffnen kann? Daß ich nicht einmal diesen Menschen gegenüber vertrauensvoll und liebevoll sein kann? Daß ich sogar diesen Menschen gegenüber die Tür zu meinem innersten verschlossen halte, und im Grunde wildfremde Menschen in einem anonymen Internet-Forum mehr von mir wissen, als meine eigene Mutter?


Ja, ich glaube auch, dass das ein furchtbarer Zustand ist, aber Du bist sicher (ganz sicher!) nicht der Einzige, dem das so geht. Viele von uns, die das Internet kennen und vielleicht dort auch eine Art "Seelenverwandte" kennen gelernt haben, wissen, was Du meinst. Früher war vielleicht ein guter Brieffreund so eine vertraute Stelle, der man alles (alles!) anvertrauen konnte. Heute ist es das Internet in seiner ganzen Anonymität.

Weißt Du, Paul, wir bieten anonym keine Angriffsfläche. Wir selbst bestimmen, ob uns noch einmal jemand weh tun darf - oder nicht. Deshalb gehen wir privat wohl (oft auch unbewusst) auf Distanz. In der Realität müssen wir uns eingestehen, nicht perfekt zu sein. Da sind wir nicht einer von denen, die unangreifbar sind. Dort können wir uns nicht hinter einer anderen Identität verstecken, sondern wir erscheinen pur und in voller Schwäche. Real ist die Angst da, verlacht zu werden, gedemütigt und nicht ernst genommen zu werden.

Ich fürchte, wir sind manchmal alle ein bisschen zu hart zu uns. Wieso sollen wir denn perfekt sein? Wer verlangt das denn von uns? Es ist nicht leicht, zu seinen Schwächen und Fehlern zu stehen, aber erst wenn wir das können (und nicht nur im Internet), dann beginnen wir zu leben. DAS ist es, was uns stark macht und andere werden uns beneiden, so offen und ehrlich zu sein, egal ob es den anderen stört oder vor den Kopf stößt.

Wir sind nicht auf der Welt,
um anderen Menschen zu gefallen!


In diesem Sinne lass Deiner Seele hier weiterhin freien Lauf, Paul. Vieleicht ist es eine gute Übung, eines Tages auch real mit einem sehr vertrauten Menschen so offen reden zu können!

Bleib am Ball, Kämpfer! Der Wille versetzt Berge, das spürst Du bereits!

G,



Gabriele Farke (HSO e.V.)

++++ Individuelle Onlinesexsucht-Beratung:
http://www.onlinesucht.de/Kosten HSO-2014-OK.pdf

++++ Das Buch "Gefangen im Netz?" ist auch als eBook erhältlich unter
http://www.ciando.com/ebook/bid-240826-gefangen-im-netz-onlinesucht-chats-onlinespiele-cybersex/



..........................................................
12.06.2012 19:50:16    
Sarabandefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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paul,ich kann einfach nur sagen: "deine gedanken sind wundervoll!!!"

du bist ein einzigartiger mensch und ich wünsche dir von ganzem herzen, dass du eines tages deine wahrhafte erfüllung findest....

alles liebe
sarabande


12.06.2012 23:22:03  
Paul Milafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Dienstag, 12. Juni 2012:




Ja, die zweite Welle...




Ich finde es bemerkenswert, daß ich gestern meinen Beitrag veröffentlicht habe, in dem ich darüber schreibe, daß ich nun bereit für die "zweite Welle" bin, und daß ich dann lese, daß Andi all seine Beiträge gelöscht hat. Auch seine Begründung finde ich interessant. Ehrlich gesagt, habe ich anfangs selber einmal darüber nachgedacht, mich aus dem Forum zurückzuziehen, und dabei alle meine Beiträge zu löschen. Was kann ich sagen? – Ich habe es nicht gemacht. Mehr möchte ich dazu nicht sagen. Abgesehen vielleicht davon, daß ich mir in Zukunft natürlich sehr genau überlegen werde, ob ich mir noch einmal die Mühe mache oder die Zeit nehme, so ausführliche Antworten und Ratschläge zu schreiben, wenn ich mir nicht mehr sicher sein kann, daß sie nicht doch nach kurzer Zeit wieder gelöscht werden. Es dauert länger die Beiträge zu schreiben als sie zu lesen.




Nun aber zurück zur zweiten Welle.




Ehrlich gesagt bin ich mir noch gar nicht sicher, wie diese zweite Welle aussehen soll. Ich spüre, daß ich den nächsten Schritt machen muß, daß ich weiter an mir arbeiten muß, und daß es nicht ausreicht, einfach keine Pornos mehr zu schauen. Ich muß meine Sucht noch gründlicher überwinden. Doch ich bin mir noch nicht sicher, wie ich diese zweite Welle angehen will. Ich möchte zum Beispiel im Alltag nicht von sexuellen Fantasien besessen werden, doch ich möchte auch nicht völlig auf sie verzichten. Vor allem möchte ich nicht meine Gefühle und Emotionen unterdrücken. Wenn ich einer hübschen Frau begegne, und es richtig funkt, dann möchte ich das nicht unterdrücken.




Es ist schon spät in der Nacht, deshalb werde ich an dieser Stelle einfach mal abbrechen. Ich denke jedoch, daß die Idee der "zweiten Welle" genau richtig ist.




Apropos spät in der Nacht. Das, womit ich nach wie vor Schwierigkeiten habe, ist einen wirklich regelmäßigen Schlafrhythmus aufrecht zu erhalten, und ich merke, daß das ein ganz entscheidendes Problem ist. Ich denke, in diesem Bereich muß ich einfach noch mehr Selbst-Disziplin aufbringen. Aber im gewissen Sinne auch mehr Selbst-Liebe, denn Schlaf ist ja auch sehr wichtig für meine Gesundheit und für mein Wohlbefinden.




Doch jetzt erst mal in die Heia,
Paul










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14.06.2012 19:50:56  
Paul Milafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Mittwoch, 13. Juni 2012:




Erst einmal vielen Dank für Eure Antworten hier! Das ist wirklich sehr motivierend. Es ist immer wieder eine wertvolle Bestätigung für mich, wenn ich merke, daß es doch sinnvoll ist, meine Gedanken nicht nur für mich alleine aufzuschreiben, sondern sie hier im Forum zu veröffentlichen.


Ich denke auch, daß dieses Forum eine Möglichkeit bietet, sich langsam daran zu gewöhnen, offen und ehrlich über meine Schwierigkeiten und Probleme zu sprechen. Besonders wichtig fand ich Deinen Hinweis, Gabriele, daß wir eben auch lernen müssen, nicht perfekt zu sein und anderen gegenüber unsere Fehler einzugestehen. Damit habe ich, ehrlich gesagt, große Schwierigkeiten. Einfach "die Hosen runter zu lassen" und jemandem anderes gegenüber einzugestehen, wie schwach und fehlbar ich bin, davor habe ich nicht nur Angst. Nein, es wirkt irgendwie auch ein bißchen sinnlos auf mich – schmucklos, traurig, desillusionierend. Sich jemandem anderes gegenüber diese Blöße zu geben, scheint im gewissen Sinne keine positive Seite zu haben. Es ist keine Leistung, keine Errungenschaft, kein Fortschritt. Es ist nichts, wofür ich mir selber "auf die Schulter klopfen" könnte, nichts, wofür ich Bestätigung erheischen kann. Es wirkt nicht vielversprechend, sondern einfach nur ernüchternd, enttäuschend. Man nimmt einfach nur die Maske ab, man schminkt sich ab – und das Spiel ist aus. So wirkt dieses Eingeständnis auf mich.


Mit meinen Beiträgen zum Beispiel, habe ich etwas greifbares, faßbares. Da ist eine gewisse Leistung drin enthalten. Da kann ich sagen: "Okay, ich habe Sucht-Probleme. Ich habe diese Schwäche. Doch ich mache etwas daraus! Ich verarbeite es!" Ich ergreife die Initiative! Ich gewinne die Kontrolle zurück! Ich verarbeite meine Schwierigkeiten und Probleme zu etwas sinnvollem! Zu etwas, das ich herzeigen kann! Eben auch zu etwas, auf das ich im gewissen Sinne stolz sein kann. Denn ich erfahre ja auch ganz offensichtlich Bestätigung dafür.




Aber das ist natürlich auch ein raffinierter Trick…




Sicher, ich kann sehr wortgewandte Texte verfassen, und seit vielen Jahren bemühe ich mich darum, meine Schriftsprache immer weiter zu verbessern. Ich bemühe mich darum, immer klarer und treffender zu formulieren, was ich denke und fühle, und dabei versuche ich gleichzeitig, meine Texte immer leichter verständlicher und lesbarer zu machen. Sie immer eingänglicher zu machen.




Ich empfinde große Befriedigung, wenn ich teilweise stundenlang an meinen Aussagen und Formulierungen feile, bis ich es mir endlich gelingt, wirklich treffend das auszudrücken, was ich denke und fühle. Denn mit dieser treffenden Formulierung ist eine große Erlösung verbunden. "Das ist es!" – Wenn es mir gelingt, ein Gefühl oder einen Gedanken auf diese Weise klar und treffend auszudrücken, wenn ich es klar benennen kann, dann kenne ich seinen "wahren Namen", und ich bringe es in meine Gewalt. Eine treffende Formulierung hat eine ungeheuer befreiende Wirkung, und das merke ich auch, wenn ich anderen bei ihren Schwierigkeiten zu helfen versuche. Wenn es mir gelingt, ihre Probleme klar zu erkennen und sie entsprechend klar und treffend auf den Punkt zu bringen, dann überkommt die Menschen eine große Freude, denn auf einmal sind ihre Probleme keine verwirrenden und formlosen Ängste mehr, sondern sie haben eine klare, greifbare Gestalt, und damit verlieren sie ihren Schrecken. Sie verlieren ihre Macht. Jeder Mensch kennt das. Jeder Mensch hat das schon einmal erlebt. Selbst wenn es nur so eine Kleinigkeit ist, wie ein Geräusch, das man Nachts im Dunkeln hört, und von dem man nicht weiß, woher es kommt. In dem Moment, wo man klar zuordnen kann, wodurch das Geräusch entsteht, kann man wieder ruhig einschlafen.




Es ist eine ungeheure Befriedigung, wenn man einem anderen Menschen dazu verhelfen kann, sich aus seinem verwirrten und diffusen Denken zu befreien, und klar und deutlich zu erkennen, was genau seine Schwierigkeiten und Probleme eigentlich sind.




Doch es dämmert mir, daß ich damit möglicherweise nur von meinen eigenen Problemen ablenke, daß damit vielleicht auch nur der endgültigen Konfrontation mit der Wirklichkeit aus dem Weg gehe, daß ich damit letztlich vielleicht versuche zu vermeiden, ohne Maske und ungeschminkt in den Spiegel zu schauen.




Zumindest im Bezug auf dieses Forum und meine Beweggründe hier zu schreiben.




Denn, wenn ich meine Sprachgewandtheit fallen lasse, wie eine Maske oder einen Schleier, dann werden meine Schwierigkeiten und Probleme auf einmal sehr gewöhnlich, und genau das möchte ich vielleicht vermeiden. Wenn ich nicht mehr darauf achte, meine Aussagen treffend oder raffiniert zu formulieren, sondern einfach nur von meinen Schwierigkeiten und Problem schreibe, und wenn ich darauf verzichte, weitschweifende philosophische Ausführungen mit einzuflechten. Ja, dann bleibt am Ende vielleicht gar nichts mehr besonderes übrig. Dann verhallt der Beifall mit einem leisen Echo, und übrig bleibt nur ein abgeschminkter Clown…




Dann bin ich auf einmal genau wie alle anderen, die hier von ihren Problemen schreiben, und genau das möchte ich vielleicht vermeiden. Genau davor habe ich vielleicht Angst. Lieber möchte ich mich wenigstens ein bißchen abheben, wenigstens ein bißchen was besonderes sein. "Paul, der schreibt so schöne und hilfreiche Sachen!" – Ja, genau! Das möchte ich! – Lieber gar nicht so sehr auf meine Probleme eingehen, und wenn es sich gar nicht vermeiden läßt, dann will ich sie auf jeden Fall nicht ganz nüchtern, nicht ganz nackt und allein für sich darstellen. Nein, wenn möglich sollen sie zumindest den Anschein erwecken, daß sie immerhin nicht banal sind, nicht normal. Nein, auch meine Schwierigkeiten und Probleme sollen nicht gewöhnlich sein! Sie sollen den Eindruck erwecken, daß sie einem tiefen seelischen Schmerz entstammen, einer tiefen Zerrüttung, die ich im Grunde fast schon eher als ein Opfer erleiden muß. Eine Art Künstlerschmerz - und die wortgewandte Sprache soll die Probleme, die ganz für sich genommen, nackt und nüchtern, einfach häßlich anzuschauen sind, mit einer gewissen Noblesse verhüllen. So, wie früher die Adeligen ihren Gestank mit Parfum zu überdecken versuchten, weil es als ungesund galt, sich zu waschen.




Tja… In meinen Beiträgen an Dich, liebes Kätzchen, habe ich eine harte Position gegenüber Deinem Mann eingenommen. Damit wollte ich vor allem erst mal Dich selber unterstützen, weil ich das Gefühl hatte, daß Du selber in Deinem Leben bisher nicht genug von solcher Unterstützung bekommen hattest. Doch mit meiner harten Position gegenüber Deinem Mann konnte ich natürlich auch gut von meinem eigenen Schwierigkeiten und Problemen ablenken – mich selber vor allem. Und mit meinen umfangreichen Ratschlägen konnte ich natürlich auch viel Bestätigung und Bewunderung erheischen. Im Vergleich zu Deinem Mann stand ich damit natürlich als strahlender Retter dar. Ich glaube, ich darf schon ehrlich sagen, daß ich meine Probleme im Bezug auf die Sexsucht inzwischen deutlich besser im Griff habe als Dein Mann, und zwar auch schon etwas länger. Doch das war nicht immer so. Möglicherweise bin ich in meiner Sucht viel tiefer gesunken als Dein Mann, und das einzige, was mich von ihm abhebt, ist vielleicht nur meine Sprachgewandtheit. Wenn er genauso intelligent und sprachgewandt wäre wie ich, dann könnte er seine Schwierigkeiten und Probleme vielleicht auch genauso attraktiv verpacken wie ich, und wenn er besser darin wäre, seinen seelischen Schmerz mit Worten auszudrücken, dann würde es uns vielleicht leichter Fallen, ihm Mitgefühl entgegen zu bringen, statt ihn scharf zu verurteilen.




Wenn ich diesen Vorteil, den ich Deinem Mann gegenüber habe, fallen lasse. Wenn ich wirklich fair und auf Augenhöhe über Deinen Mann sprechen soll, dann muß ich eingestehen, daß ich im Grunde gar nicht so anders bin, als er.




Ehrlich gesagt habe auch ich gewisse homoerotische Neigungen, und auch ich bin stark von Transsexuellen fasziniert. Als Jugendlicher hatte ich eine Phase, in der ich gelegentlich die Dessous meiner Mutter anprobiert und mich in ihnen selbstbefriedigt habe. Das hat sich dann zwar irgendwann wieder gegeben. Doch in den letzten Jahren meiner "Porno-Karriere" habe ich mich dann immer stärker von "Transen-Pornos" angezogen gefühlt. Das war jedoch nicht immer so, und heute weiß ich, daß diese Faszination gegenüber "Transen-Pornos" eine typische Entwicklung innerhalb einer "Porno-Karriere" ist, in der man die Dosis der körpereigenen Drogen mit immer perverseren Clips steigert. Außerdem glaube ich, daß ich vermutlich sehr ernüchtert werden würde, wenn ich tatsächlich mal einige echte Erfahrungen mit Transsexuellen machen würde. Gabriele hat auf diese "heilsame" Wirkung der Realität ja schon mehrfach hier im Forum hingewiesen. Doch andererseits habe ich tatsächlich eine einzige Erfahrung gemacht, in der ich Sex mit einem Mann hatte – damals ein guter Freund von mir – und diese Erfahrung war eigentlich sehr schön. Ich bin mir meiner sexuellen Neigungen also nicht ganz sicher. Doch bisher hatte ich auch nicht den Mut, sie durch echte Erfahrungen abzuklären, und so gesehen ist Dein Mann deutlich mutiger als ich. Ich selber bin einmal im Kaufhaus einer Transsexuellen begegnet, bei der ich echt rote Wangen und weiche Knie bekommen habe. Sie sah äußerst weiblich aus. Sie war sehr aufwendig gekleidet und geschminkt, und ich fand sie einfach richtig sexy. Sie hat mich wirklich schwach gemacht – und sie hat es sofort gespürt. Und als sie gemerkt hat, daß ich zu schüchtern war, um sie anzusprechen, hat sie stattdessen mich angesprochen.




[...]









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14.06.2012 19:56:44  
Paul Milafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Mittwoch, 13. Juni 2012:



[...]




Doch aus Angst habe ich so getan, als würde ich nicht verstehen, warum sie mich anspricht…




Ich habe mich im nach hinein sehr dafür geschämt. Ehrlich gesagt war sie die fleischgewordene Erfüllung meiner verborgensten Sehnsüchte, und sie war elektrisierender als alles, was ich mir in meinen Fantasien ausgemalt hatte.




Und sie wollte mich.





Sie hatte den Mut mich anzusprechen, weil sie ganz genau gespürt hat, daß es zwischen uns heftig gefunkt hatte. Sie hatte den Mut, diesem heftigen Gefühl zu folgen.




Ich hatte ihn nicht…




Um es mal ganz salopp zu sagen: In dieser Situation hatte sich mir die Erfüllung meiner Träume und Sehnsüchte auf einem "silbernen Tablett" angeboten, und im Grund hätte ich nichts weiter tun müssen als "Ja!" zu sagen. Doch ich habe es nicht getan, und zwar aus Feigheit.


Dieser Mann/diese Frau hatte den Mut, seinen/ihren Neigungen zu folgen, und er/sie hat mir damit letztlich ein wundervolles Geschenk gemacht. Denn mich von seiner/ihrer Schönheit verzaubern zu lassen, und ihm/ihr mit roten Wangen und schwachen Knien in die Augen zu schauen, war ein verdammt gutes Gefühl. Ich hingegen wollte nicht einmal den Mut aufbringen, offen zuzugeben, daß ich diese Gefühle für ihn/sie empfinde, und das ist eigentlich ganz schön traurig.




Liebes Kätzchen, in dieser Hinsicht verhält sich Dein Mann wesentlich ehrlicher und wahrhaftiger als ich es tue. Er gibt immerhin offen zu, daß er diese Neigungen hat, und auch wenn es für Dich schmerzhaft ist, bringt er immerhin den Mut auf, diese Neigungen bis zu einem gewissen Grad auszuprobieren. Wohingegen ich mich, zumindest teilweise, hinter schönen Worten verstecke.




Und damit möchte ich zum Schluß dieses Beitrages überleiten.




Eben gerade bin ich, mitten in der Nacht, halbnackt ins Treppenhaus gegangen, um dort im Dunkeln vor dem Fenster zu masturbieren. Die Gefahr, dabei erwischt zu werden, hat mir einen enormen Kick gegeben.




Das ist die ungeschminkte Wahrheit für heute. Nicht die ganze Wahrheit, doch ungeschminkt, und das war auch der Anlaß für diesen Beitrag. Dieses Verhalten erinnert mich noch einmal deutlich daran, warum ich hier in dieses Forum gekommen bin. Nicht, um hier zu philosophieren, und letztlich auch nicht, um anderen bei ihren Schwierigkeiten zu helfen.




Sondern, um mich mit meiner eigenen Sexsucht auseinanderzusetzen.




Und gerade beim Schreiben dieses Beitrages, ist mir bewußt geworden, daß es da noch sehr viel mehr für mich zu tun gibt, als einfach nur damit aufzuhören, mir Pornos anzuschauen. Keine Pornos mehr zu schauen war erst der Anfang. Genauso wie es erst der Anfang ist, wenn man ein gebrochenes Bein erst mal in einem Gips stabilisiert. Die richtige Heilung fängt dann erst an, und der Wideraufbau kommt noch viel später.




In diesem Sinne,
Paul










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14.06.2012 19:58:06  
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Donnerstag, 14. Juni 2012:




Gestern habe ich darüber geschrieben, daß Kätzchen's Mann in gewissem Sinne mutiger ist als ich, weil er immerhin einigermaßen offen zu seinen Neigungen steht, und weil er sich traut, sie auszuleben. Er riskiert eine Menge dabei, denn schließlich könnte das Ergebnis dieses Selbstversuches, und auch das Ergebnis seiner Therapie, sein, daß er vielleicht doch einfach homosexuell ist. Was ja für sich genommen nicht verwerflich wäre. Liebes Kätzchen, mir ist natürlich bewußt, daß das für Dich ein schmerzhaftes Ergebnis wäre. Aber es wäre kein grundsätzliches moralisches Problem, richtig?




Ich kann mein eigenes Verhalten allerdings auch anders betrachten. Ich stelle mir seit Jahren immer mal wieder die Frage, ob ich nicht vielleicht doch einfach schwul bin. Besonders im Hinblick auf mein Erlebnis mit meinem Freund damals. Es war auf gewisse Weise sehr ergreifend und schön. Es fühlte sich ehrlich gesagt auch befreiend an. Doch es fehlte auch eine Menge dabei. Wir haben das zusammen ausprobiert, einfach weil wir es ausprobieren wollten. Wir waren nicht verliebt ineinander, wir waren nicht zärtlich zueinander, wir haben nicht gekuschelt oder uns geküßt vorher, und es war auch schnell wieder vorbei. Bin ich nun also schwul, oder nicht?


Für mich ist es zum Beispiel ganz entscheidend, daß ich im Alltag NULL auf Männer reagiere. Die Männer, die ich zum Beispiel sehe, wenn ich mit der U-Bahn unterwegs bin, lösen nichts in mir aus. Mit Frauen ist das völlig anders. Schon wenn ich in die U-Bahn einsteige, merke ich, wie meine Augen den Waggon nach hübschen Frauen durch scannen, und auch während der Fahrt merke ich, wie mein Blick immer wieder nach den Frauen sucht, die im Abteil sitzen. Die Männer sind im Vergleich dazu, wie weiße Flecken auf der Landkarte. Ich kann mich abends in der Regel noch an mehrere von den Frauen erinnern, die ich im Laufe des Tages gesehen habe. Von den Männern an keinen einzigen. Es gibt wirklich wenige Männer, die ich schön finde, und nur ganz, ganz wenige, die etwas in mir auslösen, das vergleichbar ist mit dem, was ich gestern von der Transsexuellen beschrieben habe, der ich im Kaufhaus begegnet bin. Ich stehe einfach nicht auf Männer. Oder unterdrücke ich einfach ganz heftig meine Empfindungen, weil ich keine "Schwuchtel" sein will?


Wenn ich zum Beispiel in der Stadt unterwegs bin, dann reagiere "aus dem Augenwinkel" nur auf Frauen, aber nie auf Männer, und es passiert mir auch nur mit Frauen, daß mich ein "Blitz" durchzuckt, wenn plötzlich eine besonders attraktive Frau in mein Gesichtsfeld tritt.


Auch in meiner Kindheit und Jugend habe ich nicht auf andere Jungen und Männer reagiert. Auch damals haben andere Jungs oder Männer so gut wie nichts in mir ausgelöst. Ich habe mich zum Beispiel nie in einen anderen Jungen verliebt, und auch nicht in einen Mann, und ich bin nicht in einer konservativen oder strengen Familie aufgewachsen, in der ich dafür verurteilt worden wäre, wenn ich schwul geworden wäre. Ich meine, wenn ich tatsächlich "von Natur aus" schwul wäre, hätte ich dann nicht schon in meiner Kindheit und Jugend Anzeichen davon merken müssen? Oder bin ich einfach total homophob?


Wirklich ausprägt, oder überhaupt erst entstanden, sind diese homoerotischen Neigungen eigentlich erst, nachdem ich Jahre lang Pornos geschaut hatte. Und auch nicht sofort. Es war ziemlich genau so, wie auch viele andere Männer ihre "Porno-Laufbahn" beschreiben. Erst nachdem ich Jahre lang sehr harmlose und weiche Pornos gesehen habe, bin ich langsam immer mehr auf den Geschmack der härteren Sachen gekommen, und dabei haben sich dann natürlich auch meine Fantasien geändert. Dabei muß ich dazu sagen, daß ich mir so gut wie nie schwule Pornos angeschaut habe. Ich habe das vereinzelt immer mal wieder gemacht. Doch es hat mich eigentlich nie wirklich angemacht. Transen-Pornos habe ich eine Zeit lang sehr viel geschaut, und dabei habe ich dann auch immer mal wieder ausprobiert, ob ich nicht doch auf schwule Pornos stehe. Aber die haben einfach nichts in mir ausgelöst. Transen-Pornos haben eine Zeit lang sehr viel in mir ausgelöst. Dabei allerdings auch eher die sehr weiblichen, androgynen Transsexuellen. Diejenigen, die immer noch sehr grob und männlich dabei aussahen, haben mich sogar eher abgestoßen.


Ehrlich gesagt, glaube ich, daß ich mich einfach über viele Jahre hinweg selber einer "Porno-Gehirnwäsche" unterzogen habe. Es ist doch irgendwie logisch: Wenn ich mir Jahre lang fast täglich, und stundenlang, anschaue, wie junge attraktive Frauen lustvoll und gierig an männlichen Geschlechtsteilen saugen - ich meine, es ist doch klar, daß das auf mein eigenes Empfinden und auch meinen eigenen Geschmack abfärbt. Stundenlang auf den Bildschirm zu starren, und dabei im Grunde immer wieder die gleichen Szenen zu sehen, und dabei zusätzlich noch stundenlang von einem heftigen inneren Drogen-Cocktail überflutet zu werden, und in meinem Fall sogar noch zusätzlich mit anderen Drogen, wie Haschisch.




Natürlich verändert sich dadurch das Gehirn und das Denken!




Eben Porno-Gehirnwäsche.





Auf diese Weise betrachtet, ist es sogar sehr gut, daß ich diese Richtung nicht weiter verfolgt habe. Denn dann geht es dabei nicht um eine natürliche Neigung, und auch nicht um eine "Persönlichkeits-Störung", sondern es geht einfach darum, daß von der Gesellschaft, und auch von der Psychologie, bisher unterschätzt wurde, was für einen massiven Einfluß dauernder Porno-Konsum auf die Entwicklung eines jungen Menschen hat. Dann geht es darum, daß meine homoerotischen Neigungen, und auch die gewisse Faszination für Transsexuelle, einfach ein Ergebnis eines massiven Sucht-Verhaltens sind, und diesen Neigungen zu folgen und sie auszuleben wäre damit keine gesunde und heilsame Entscheidung (in der es vielleicht darum geht, innere Widersprüche aufzulösen), sondern diese Neigungen würde ich vielleicht nur deshalb ausleben wollen, um weiter nach dem Rausch und dem Kick zu suchen.




Vielleicht habe ich einfach früher erkannt, daß diese Richtung die falsche ist, und daß es nicht gesund und heilsam wäre, ihr weiter zu folgen. Vielleicht war es einfach vollkommen richtig, daß ich rechtzeitig stehen geblieben bin, nicht den nächsten Schritt gemacht habe, sondern wieder umgekehrt bin.




Trotzdem geht noch immer ein gewisser Reiz davon aus. Ist es nur der Reiz des Neuen? Der Reiz des Verbotenen? Wird dieser Reiz verschwinden, wenn ich es ein paar mal ausprobiert habe? Oder werde ich dadurch doch wieder nur tiefer hineingezogen? Ich könnte es einfach ausprobieren. Schließlich bin ich ungebunden. Ich bin nicht in einer Beziehung, bin nicht verheiratet, habe keine Kinder oder andere Verpflichtungen. Ich würde niemandem mit meinem Verhalten verletzen.




Das Problem ist, daß heutzutage alles erlaubt ist.




Doch ist deshalb auch alles gut und richtig?




Doch ich will mich nicht beklagen, sondern dankbar für die Freiheit sein, in der ich lebe. Ich kann und darf es einfach ausprobieren, ohne daß ich dafür ins Gefängnis komme, Körperstrafe erleiden muß, und ohne daß mir dafür mit der Hölle gedroht wird. Es ist meine Entscheidung, und damit auch meine Verantwortung.




Meine Entscheidung. Meine Verantwortung.




Ich würde es nicht anders wollen. Viele Menschen stellen anderen die Frage:




"Wie SOLL ich mich entscheiden?"




Das ist eine völlig unsinnige und falsche Frage. Die Frage muß lauten:




"Wie WILL ich mich entscheiden?"



Denn, wenn ich danach Frage, wie ich mich entscheiden SOLL, dann suche ich nach etwas oder jemandem, der mir die Entscheidung abnimmt. Mit dieser Frage suche ich ja nach etwas oder jemandem, der mir VORGIBT, wie ich mich entscheiden soll. Doch dann ist es ja gar keine Entscheidung mehr. Denn, wenn ich meine Entscheidung von jemandem anderes oder von äußeren Umständen abhängig mache, wenn ich meine Entscheidung so oder so treffen SOLL, dann treffen ja diese Personen oder die entsprechenden Umstände die Entscheidung, und nicht ich. Ich treffe in diesem Moment eben keine Entscheidung.




Eine echte Entscheidung treffe ich nur dann, wenn ich aus mir selbst heraus entscheide, ob ich mich so oder so verhalte. Eine echte Entscheidung treffe ich nur dann, wenn ich das tue, was ich WILL. Denn eine echte Entscheidung findet nur im WILLEN statt, nicht im Gefühl. Gefühle können sich nicht entscheiden. Es muß also heißen:




Wie WILL ich mich entscheiden?




Diese Frage wirft mich auf mich selber zurück, und das ist gut so. Denn dadurch nehme ich die Zügel wieder selber in die Hand, dadurch übernehme ich wieder Verantwortung für mich selbst, und damit übernehme ich auch wieder Verantwortung für die Konsequenzen meiner Entscheidung.




Mir das klar zu machen, ist gerade in diesem Zusammenhang ganz wichtig. Bin ich schwul, oder nicht? Stehe ich auf Männer, oder nur auf Transen? Oder bin ich einfach nur durch die "Porno-Gehirnwäsche" gestört, und stehe in Wirklichkeit doch nur auf echte Frauen? Oder bin ich vielleicht total homophob und unterdrücke meine Homosexualität schon seit meiner Kindheit? Diese Fragen werde ich nur mit eigenverantwortlichen Entscheidungen klären können. Wenn ich mich dabei von anderen abhängig mache, dann finde ich vielleicht nie meinen eigenen Weg, oder einfach den Weg, der MICH SELBER glücklich macht.




Denn die Lösung könnte ja auch ganz anders sein. Vielleicht ist es ja so, daß ich von Natur aus eigentlich gar nicht schwul bin, daß ich aber auf Grund der "Porno-Gehirnwäsche" inzwischen trotzdem auf Männer und Transen stehe. Oder vielleicht hat mich die "Porno-Gehirnwäsche" auch einfach bi-sexuell gemacht. Ein bißchen bi schadet nie? Vielleicht läßt sich die Veränderung durch Pornos ja auch gar nicht rückgängig machen.




[...]









„Nicht der Beginn wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten.“ - Katharina von Siena



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14.06.2012 20:05:09  
Paul Milafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Donnerstag, 14. Juni 2012:




[...]




Wie auch immer. Wenn ich mir selber gegenüber ehrlich sein soll, dann gibt es eigentlich nur einen Weg, diese Fragen wirklich zu klären, und dieser Weg ist nicht, sich viele Gedanken darüber zu machen, nachzugrübeln oder zu zweifeln.




Mir ist aufgefallen, daß es in letzter Zeit immer mehr von diesen Läden gibt, in denen "Bubble-Tea" angeboten wird. "Bubble-Tea? Was soll das sein?" - Ich hab mich das jetzt schon häufiger mal gefragt, und ich habe auch schon versucht, mir vorzustellen, wie das wohl schmecken mag? Doch werde ich's herausfinden, in dem ich versuche, es mir vorzustellen? Wohl kaum…



In diesem Sinne,
Paul











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14.06.2012 20:06:10  
Sarabandefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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hi paul,

vielleicht grübelst du auch manchmal ein bischen zu viel...

ich habe mal gehört, dass jeder mensch von natur aus bisexuell veranlagt ist... ich weiß nicht, ob das stimmt, aber meine ersten sexuellen fantasien hatte ich in meiner kindheit mit frauen, auch heute kann mich der anblick einer schönen frau anturnen, aber ich kann mir keinen sex mit einer frau vorstellen und im realen leben sex mit einer frau haben... da interessieren mich wirklich nur männer und ich weiß ganz genau, dass ich keine lesbischen neigungen unterdrücke...

transsexuelle männer sehen oft sehr schön aus und sind auch bemüht extrem weiblich rüberzukommen durch ihre äußere aufmachung... sie senden unendwegt sexuelle signale aus, weil sie das brauchen, um sich als frau zu fühlen... dich macht das an... wärst du homophob, würdest du dich davon abgestoßen fühlen... und wärst du schwul, würden dich schöne frauen im bus kalt lassen... vielleicht nimmst du die transen als frauen mit einer besonderen ausstrahlung wahr...

stell dir doch einfach mal vor, wie dein traumpartner wäre, wenn du ein leben ohne oss führst... erscheint dann eine frau, eine transe oder ein mann vor deinem geistigen auge auf? mit wem würdest du einen teil deines lebens verbringen wollen? was würde dich glücklich machen?

ich hab übrigens mal eine frau kennen gelernt, die ich total klasse und schön fand und habe erst viel später erfahren, dass sie ein mann ist... es war bei ihr einfach nicht offensichtlich...


lg
sarabande


bearbeitet von Sarabande am 14.06.2012 22:11:54
14.06.2012 21:54:17  
Paul Milafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hey Sarabande,




Vielen Dank für Deine Antwort.




Mein Traumpartner ist ganz klar eine Traumpartnerin. Sie ist klein und zierlich, mit brünetten Haaren und großen braunen Augen, und sie ist frech. - Also ganz klar eine Frau. Zwinkern




Ich setze mich in dieser Frage aber nicht unter Druck. Ich glaube, man muß sich in Wirklichkeit gar nicht entscheiden. Homo-, hetero- oder bisexuell sind ja im Grunde nur künstliche Kategorien. Wenn ich mal wieder einem hübschen Mann begegne, der was in mir auslöst, schau ich einfach mal, was passiert. Und wenn ich keinem begegne, dann eben nicht.




Vielen Dank nochmal,
Paul




P.S. Und ja! Ich grübele ganz eindeutig zuviel! Breites Grinsen







bearbeitet von Paul Mila am 15.06.2012 20:53:50



„Nicht der Beginn wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten.“ - Katharina von Siena



"We become what we think about most of the time." - Earl Nightingale



15.06.2012 20:51:50  
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