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Forum Übersicht » Beratung/Loesungen/AKTIONEN » Virtuelle Selbsthilfegruppen » Indizierungsantrag des Jugendamtes Ansbach an die BPJM
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Indizierungsantrag des Jugendamtes Ansbach an die BPJM
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte erste Beitrag kann nicht gelöscht werden -> lösche das ganze Thema 
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Freundlicherweise erhielt ich heute vom Jugendamt der Stadt Ansbach die Erlaubnis, den Indizierungsantrag an die BPJM wegen wegen "WoW - Burning Crusade" hier zu veroeffentlichen:

www.hso2007.de/indiz.htm

Leider erfolgte inzwischen schon ein abschlaeiger Bescheid, da - man lese und staune - die USK bereits das Prüfsiegel "Ab 12 Jahren" vergeben hatte....

Aber vielleicht dient dieses vorbildliche Beispiel des Jugendamtes Ansbach ja dazu, andere Institutionen zu motivieren, ebenfalls nicht immer alles schweigend hinzunehmen und unversucht zu lassen!

Danke, Herr Seidel!



Gabriele Farke (HSO e.V.)

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27.01.2007 07:42:21    
Lindefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Ich habe mal angefangen zu lesen, bis ich zu dem "anfixen kam" blizzard wird als Drogenbaron dargestellt, der durch den 10 Tage Gastaccount minderjährige verführen möchte. Das ist keine Verführung, kein anfixen es ist ganz einfache Werbung für ein Produkt.

Auf Grund meiner Erfahrungen mit World of Warcraft und anderen mmogs würde ich eine Alterseinstufung von 18 Jahren empfehlen. Ich weiss nicht was die USK macht aber anscheinend sitzen da nur volldeppen.

Desweiteren fordere ich, dass alkohol nur an volljährige verkauft werden darf. Verkauf an minderjährige sollte Geldstrafen zur folge haben. Für den Händler im Bereich von 1 Million euro und für denjenigen der es dem minderjährigen verkauft hat 1000 Euro.

Zudem fordere ich die Abschaffung des Tabaks !!!

bis bald....


27.01.2007 11:06:46   
Udofehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Linde,

schön, dass Du es bis zur vierten Seite geschafft hast ...
Hier ein paar Anmerkungen vom Verfasser:

1) Bei der Formulierung "anfixen" handelt es sich um ein ZITAT aus diesem Forum (Urheber: "tellme"), welches auch deutlich als solches gekennzeichnet ist.

2) Natürlich geht es hier um eine Form von Produktwerbung.
Nur:
a) diese Werbung richtet sich an einen ganz klar definierten Personenkreis, im Einzelnen an Neukunden, welche zumindest in einem Bekanntheitsverhältnis zu einem WoW-Spieler stehen, d.h. milieunahe bzw. milieuaffine potentielle Konsumenten.
b) Der "Gratis Test-Account" ist keine rein informatorische Werbeannonce, sondern eine beschränkte, aber dennoch "sachwerte Leistung" (wie z.B. eine Probepackung XY-Kekse)
c) In Kombination mit dem unbestreitbaren Suchtpotential mit WoW/ TBC (vgl. die aktuelle Ausgabe von "PC Games" mit dem Titelthema "Burning Crusade") ergeben sich hieraus DE FACTO auffällige Parallelen zum o.g. "Anfixen".

=> Ob man tatsächlich so weit gehen muss, die Herstellerfirma Blizzard mit einem Drogendealer gleichzustellen, kann jeder für sich selber entscheiden.
Es ist wie gesagt nur auffällig, dass es eben solche Parallelen gibt.



bearbeitet von Udo am 29.01.2007 13:27:56
29.01.2007 13:19:57  
Knallschotefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Ich verstehe wirklich nicht, warum hier NUR von WoW die Rede ist Enttäuscht

Warum spricht denn niemand auch die Suchtgefahr von anderen Online-Spielen, wie zum Beispiel Lineage 2, an????? CircleDurcheinander!


20.03.2007 19:25:35  
brontifehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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WoW macht nur süchtig, wenn das Leben davor nicht so gut war, wie WoW .. darüber sollte das Umfeld des Süchtigen zuerst nachdenken.


12.04.2007 20:34:48  
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo .. Erde an bronti ... Erde an bronti:

Wie waere es, wenn der Suechtige selbst mal nachdenkt? Nicht immer andere fuer sich machen lassen, sondern an die eigene Nase packen, DAS bringt Licht ins Dunkel!


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13.04.2007 16:39:57    
mirlangtsfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Ich mach mich ja gerne unbeliebt:

Ich finde diesen Indizierungantrag ziemlich albern, eventuell einfach nur undurchdacht, auf jedenfall unnötig polemisch.

Vorneweg: Ich sehe sehr deutlich, daß WoW ein Problem sein kann und ich sehe da auch Handlungsbedarf. Meinetwegen soll es sogar eine Spielzeitbeschränkung geben und das Spiel FSK16, FSK18 oder indiziert sein. Ist mir egal. Warum habe ich also keinerlei Verständnis (ganz deutlich: NULL) für die Empörung über die Ablehnung des Antrags durch die BPjM?

Es ist nun man die gesetzliche Regelung, daß von der USK freigegebene Sachen dann nicht mehr indiziert werden können. Wenn man die Kriterien der Einstufung anschaut, dann sieht man, daß das Ziel dieser Regelungen ist, zu verhindern, daß pornographische und übermaßig gewalthaltige Spiele in Kinderhände gelangen. Die USK sieht das offenbar nicht als gegeben an, das ist aber eine andere Baustelle.

Die USK und BPjM entscheiden anhand von Kriterien, die durch Gesetzte festgelegt sind. Dazu gehört Suchtpotential nun einmal nicht, also wird WoW weder FSK18 noch indiziert, alles andere wäre nicht rechtsstaatlich. Das Problem liegt also beim Gesetzgeber und nicht bei USK und BPjM.

Der Antrag als solcher ist (abgesehen davon, daß er sich an die falsche Stelle richtet)... furchtbar. So schreibt man doch keinen solchen Antrag. Schlecht zitiert, fast ausschließlich Internetquellen, besonders gerne einfach Meinungen von irgendwem, der gerade auch mal etwas dazu sagen mag. Was denken sich die Autoren eigentlich bei sowas? Soll man das ernstnehmen?
Ich bin sehr froh, daß solche Leute sich nicht durchsetzen.

Da mag das Anliegen noch so ehrenhaft sein, aber hier fragt man sich ernsthaft was das soll. Es gibt auch gute Argumente für einen Teil von Herrn Seidels Anliegen, aber das Thema "Sucht" mit den gezwungenen Spielern in China zusammenzuwerfen ist absurd und irgendwie eklig.

Bei sowas rege ich mich leider so auf, daß ich hier meinen schönen Feiertag verschwende, denn Herr Seidel und seine Anhänger dürften ähnlich zugänglich sein für Argumente wie die Kreationisten.

Daher: Nein Danke, Herr Seidel.


17.05.2007 12:32:29  
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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mirlangts,

da Du ja die Weisheit anscheinend mit Loeffeln gefressen hast, stell doch bitte mal einen Antrag, der auf Deinem Mist gewachsen waere, hier ins Netz, ich bin sehr gespannt!

Es ist SO VIEL WERT, dass sich jemand die Muehe macht und fuer die jungen Leute (!!!!) etwas erreichen moechte. Da ist Dein schon etwas arrogant wirkender Beitrag eher ueberfluessig, denke ich.

LG, G.


Gabriele Farke (HSO e.V.)

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17.05.2007 13:19:44    
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Indizierung als Mittel gegen Spielsucht, das geht nun wirklich zu weit. Da wäre man schon deutlich jenseits der chinesischen 3-Stunden-Vorschrift (die ich im Rahmen einer vom Hersteller vertriebenen "Real-Life-compatible"-Version, an Stelle staatlicher Reglementierung, gar nicht mal schlecht fände).

Die Indizierung durch die BPjM ist eine verbotsähnliche Maßnahme, die auch Erwachsenen und der Vielzahl nicht suchtbedrohter Spieler den Zugang zu Spielen erheblich erschwert oder gar fast unmöglich macht. Wirtschaftlich bedeutet sie das Ende der meisten betroffenen Medien, weshalb bedrohte Spiele (in der Regel wegen Gewaltinhalten) in Deutschland gar nicht oder nur in minderwertigen Schnittversionen auf den Markt kommen.

Das wäre das Gleiche wie die Alkohol-Prohibition in den USA vor ca. 80 Jahren, die Verbote weicher Drogen oder allzu exzessive Rauchverbote, die sich nicht auf den Nichtraucherschutz beschränken.

Ich hätte kein Problem damit, wenn sich gefährdete Leute selbst in Listen eintragen könnten, so dass ihre Spielzeit von einer "freiwilligen Selbstzensur" begrenzt wird. Die andere Alternative habe ich oben bereits genannt, "Real-Life-compatible"-Versionen mit Zeitbegrenzung. Aber allgemeine staatliche Zensur unter "Jugendschutz"-Vorwand, die ja seit je her der Daseinszweck der BPjM/ex-BPjS ist, ist ein Angriff auf den Bürger, und ich wünsche, dass solche Steuergeldverschwender und Zensurbehörden wie BPjM, jugendschutz.net usw. verschwinden!


17.05.2007 17:02:44 
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lach^ , wo ist dieser Typ denn ausgebrochen ?

B Birke ist sicher der Medienbeauftragte von WOW oder Blissard oder deren Rechtsverdreher , lach^

Also Leute , zittert mal , der Mann scheint das Ernst zu meinen , was der da schreibt Breites Grinsen

Heidi


17.05.2007 21:49:33 
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@Heidemarie:

Nein, Blizzard ist nicht mein Ding, traditionell bin ich eher ein Fan von id-Software bzw. ihren Produkten.

Und in letzter Zeit spiele ich nur noch wenig, kämpfe dafür aber umso mehr gegen das Zensurgesocks, etwa in Innenministerien oder öffentlich-rechtlichen Fernsehmagazinen!


17.05.2007 23:05:01 
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Nachdem ich schon einige Wochen dieses Formum nicht mehr besucht hatte, staune ich gerade über den Eintrag von "mirlangts".

Zu Ihrer Kritik an dem Antrag:

a) zu einem aktuellem Thema aktuelle Quellen (auch und vor allem aus dem Internet) zu verwenden, würde ich doch eher als Positivum sehen wollen.

b) der Antrag ist als "ultima ratio" zu verstehen. Andere evtl. sinnvollere Lösungen des - defintiv bestehenden - Suchtproblems mit WoW/ TBC werden im Schriftstück explizit genannt. Der Weg über die BPjM ist dabei sicherlich diskusssionwuerdig.

c) Wenn Sie den Antrag bis zu Ende durchgelesen HAETTEN, müsste ich Ihnen o.g. Punkt nicht naeher erlaeutern, denn dort steht Genanntes bereits ...

d) Wenn Sie selbst vorgeben, sachlich argumentieren zu wollen, dann verzichten Sie doch bitte zukünftig auf Vokabeln wie "(...) furchtbar", "solche Leute" freuendes Smilieoder "irgendwie eklig" -> denn damit stellen Sie nur >eindrucksvoll< Ihre eigene Sach- und Fachkompentenz zur Schau.

Deshalb spare ich mir nun auch meine Zeit und verzichte lieber darauf, Punkt d), e) & f) zu schreiben ...

Ich warte voller Spannung auf IHREN Antrag an den Gesetzgeber... oder zumindest auf ihren nächsten Forumsbeitrag.


Mit nicht ganz so freundlichen Grüßen,


Udo Seidel, Autor (Singular!)



P.S.: Ich habe gar nicht gewusst, dass ich jetzt auch eine "Anhängerschaft" habe! Schicken Sie mir doch mal entsprechende Kontaktdaten!








bearbeitet von Udo am 23.05.2007 15:12:23
22.05.2007 12:50:03  
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geschrieben von Udo am 22.05.2007 12:50:03
Nachdem ich schon einige Wochen dieses Formum nicht mehr besucht hatte, staune ich gerade über den Eintrag von "mirlangts".

Zu Ihrer Kritik an dem Antrag:

a) zu einem aktuellem Thema aktuelle Quellen (auch und vor allem aus dem Internet) zu verwenden, würde ich doch eher als Positivum sehen wollen.

b) der Antrag ist als "ultima ratio" zu verstehen. Andere evtl. sinnvollere Lösungen des - defintiv bestehenden - Suchtproblems mit WoW/ TBC werden im Schriftstück explizit genannt. Der Weg über die BPjM ist dabei sicherlich diskusssionwuerdig.

c) Wenn Sie den Antrag bis zu Ende durchgelesen HAETTEN, müsste ich Ihnen o.g. Punkt nicht naeher erlaeutern, denn dort steht Genanntes bereits ...

d) Wenn Sie selbst vorgeben, sachlich argumentieren zu wollen, dann verzichten Sie doch bitte zukünftig auf Vokabeln wie "furchtbar", "irgendwie eklig" -> denn damit stellen Sie nur >eindrucksvoll< Ihre eigene Sach- und Fachkompentenz zur Schau.

Deshalb spare ich mir nun auch meine Zeit und verzichte lieber darauf, Punkt d), e) & f) zu schreiben ...

Ich warte voller Spannung auf IHREN Antrag an den Gesetzgeber...


Mit nicht ganz so freundlichen Grüßen,


Udo Seidel, Autor (Singular!)



P.S.: Ich habe gar nicht gewusst, dass ich jetzt auch eine "Anhängerschaft" habe! Schicken Sie mir doch mal entsprechende Kontaktdaten!








Hallo,

freut mich, daß mein Beitrag etwas Staub aufgewirbelt hat. Das war selbstverständlich auch so gewollt und sicherlich auch leicht arrogant.

Ich hatte vor einiger Zeit eine Diskussion mit einem Musikwissenschaftler (Miehling), der sich gegen "Gewaltmusik" einsetzt. Googeln sie wenn ihre Nerven stark genug sind, der Mann ist der Hammmer... Aufgrund dessen bin ich ein bisschen ein gebranntes Kind, was die unterscheidung von seriösen und unseriösen Quellen angeht.

Mit Internetquellen läßt sich ALLES belegen, ihre Seriosität ist schwierig feststellbar. Dies wird meiner Meinung nach auch nicht besser durch eine vermeintliche Aktualität (unausgegorenheit? kann man nicht so wissen...). Ob sie das als Positivum sehen wollen oder nicht bleibt Ihnen überlassen. Ich halte es allerdings für ziemlich sicher, daß im allgemeinen Internetquellen deutlich weniger Gewicht haben werden gegenüber Zitaten aus Fachzeitschriften, etc. Vor allem bei anonymen(!) Zitaten aus diesem Forum...

Warum ich den Weg über die BPjM nicht für sinnvoll erachte habe ich mit formalen Argumenten glaube ich ganz gut dargelegt.

Die reißerischen Formulierung hätte man nicht so wählen müssen, da haben sie eventuell sogar recht. Gemeint war: Der Stil des Antrages wird einem Antrag von solcher Tragweite nicht gerecht (Quellen, Formulierungen, etc.). Bei den gezwungenen Spieler müsste es dann etwa heißen "... würde mich interessieren wie das genau zur Argumentation ihres Antrags passt".
Mein Verständnis von Diskussion erlaubt durchaus mal eine (kleine) verbale Attacke und ich kann das auch gut selbst vertragen, meiner Erfahrung nach hören die Leute oft erst hin, wenn man mal ein wenig auf den Putz haut.

Soweit so gut, was meine Fachkompetenz angeht: Ich habe mich leider nicht aus Spaß an der Freude an der Diskussion in diesem Forum angemeldet. Ich würde wirklich gerne mit Ihnen diskutieren (auch fachlich), aber ich möchte noch viel mehr meine Anonymität gewahrt wissen (soweit, daß man sie nicht durch geschicktes Suchmaschinenbenutzen enthüllen kann). Ich hoffe sie verstehen das. Gerade durch meine eigenen Probleme bin ich sensibilisiert für das Thema Süchte und glaube selbst auch, daß WoW wirklich ein ernstes Problem sein kann.

Wie gesagt, Ihr Anliegen halte ich für ehrenwert, aber Ihre Mittel für unklug gewählt. Ich habe sicher nicht die Weisheit mit Löffeln gefressen wie Frau Farke sagt, allerdings habe ich ein bißchen Erfahrung mit Behörden und PR- Menschen, die Ihren Antrag in der Luft zerfetzen würden.

Ich werde mit Sicherheit keinen Antrag neu schreiben, an die BPjM oder irgendwen, da ich das nicht für den richtigen Weg halte. Ich wollte nur deutlich machen, daß man ihren Antrag schon formal auseinanderpopeln kann ohne allzusehr auf seinen Inhalt eingehen zu müssen.

Das Gefühl "da muß man doch was machen" führt nicht immer direkt zum Ziel.

Da ich gerade nichts wichtiges anderes zu tun habe, will ich exemplarisch auf Ihren Antrag eingehen, damit nicht jeder mir einfach nur Arroganz vorwerfen kann.

"Nicht umsonst wird der Besuch von Spielbanken sowie generell das Glückspiel von Minderjährigen durch das Jugendschutzgesetz untersagt.
In WoW/ The Burning Crusade finden jedoch identische Spielprinzipen Anwendung. Beim virtuellen Töten eines Monsters wird u.U. nach dessen Ableben ein Ausrüstungsgegenstand fallen gelassen. Ob ein „item gedroppt“ wird und wie mächtig bzw. wertvoll dieser Gegenstand im Spiel ist, wird im Wesentlichen durch einen Zufallsgenerator bestimmt."
--- Lesen sie mal genau, was ein Glücksspiel im Gesetz ist. Der "drop" an sich sich sicherlich zufällig, aber für viele Monster braucht es wohl die gute Zusammenarbeit den vielen Spielern. Ich bin kein Anwalt, aber ich meine, das ist kein Glücksspiel. Vielleicht sollten sie das genauer darlegen.

Es ist schön, daß sie Süchtige zitieren um ein Bild zu zeichnen, aber aufgrund von Einzelfällen darf man keine Verbote aussprechen. Wenn ich zur lokalen Rosa-Hilfe (für Schwule und Lesben) gehe und die Leute dort nach der katholischen Kirche frage, dann wird da wohl auch nicht das schönste Bild gezeichnet...

Interessanter ist sowas hier:

"Excessive computer game playing: evidence for addiction and aggression?" Grusser SM, Thalemann R, Griffiths MD in Cyberpsychol. Behav. 2007 Apr

Sowas würde ich zum Beispiel anführen, es wurde schon viel geforscht zu dem Thema, nutzen sie das doch!


23.05.2007 15:24:10  
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Hallo mirlangts,

ist ja schön, dass man mit Ihnen auch einigermaßen sachlich diskutieren kann...

Grundsätzlich zum Antrag: Bei dem hier auf onlinesucht veröffentlichten Papier handelt es um ein Beiblatt zum eigentlichen Antrag an die BPJM, bei welchen es sich nur um ein zweiseitiges Formular handelt, auf dem allgemeine Informationen zum Datenträger etc. angegeben werden sollen. Die inhaltliche Recherche und Überprüfung sollte dann im Regel durch die BPjM selbst erfolgen, dafür ist diese Institution ja auch schließlich eingerichtet worden. Leider ist aufgrund der bereits erfolgten USK-Prüfung die Bundesprüfstelle nicht (mehr) zuständig, aber das ist eine andere Geschichte...
Das von mir erstellte Beiblatt ist also eher als Vorarbeit zu verstehen, um die Aufmersamkeit vor allem auf die WoW-immanente Suchtproblematik zu lenken. Jedenfalls soll und kann das "Werk" nicht als wissenschaftliche Arbeit aufgefasst werden.
Zur Suchtproblemtatik von WoW und anderen Online-Spielen gibt es jedoch wenig fundierte Untersuchungen, darin liegt ja gerade ein Problem.
Das von Ihnen genannte "Excessive computer game playing" habe ich gerade recherchiert - vielen Dank für den Tipp. Gibt es Vergleichbares eigentliches auch im deutschsprachigem Raum?
Der Großteil der vorliegenden Studien beschäftigt sich allerdings eher mit dem Problem von gewalttätigem Verhalten in Zusammenhang mit Mediennutzung.


Dass die Mittel nicht zur Zielerreichung (Verbot bzw. besser Regelungen für einen kontrollierten Umgang mit WoW etc.) generell wg. das Zuständikeiten-Gerangels zwischen USK u. BPjM nicht optimal sind bzw. waren, ist mir durchaus bewusst. Nur sollte man - zur Milderung der Problemlage - soviel Zivilcourage zeigen und möglichst alle mit der Problematik befassten Stellen entsprechend sensibilisieren...

Wenn Sie da ncoh weitere, bessere Strategien kennen, wäre ich sehr interessiert.

Wenig Zeitmangels muss ich nun leider den meinen Eintrag schließen. Fortsetzung folgt demnächst!


Mit nun freundlicheren Grüßen,

Udo Seidel (immer noch singular, nicht anonym)







bearbeitet von Udo am 30.05.2007 15:17:03
30.05.2007 15:15:51  
mirlangtsfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo!

Na dann sind wir ja wieder lieb miteinanderLächelnDa der Zeitmangel auch mich plagt, nur ein paar Zeilen. Ich glaube, dann bin ich auch alles losgeworden was ich sagen wollte.
Thema Studien: Die deutsche Sprache ist auch in der psychologischen Forschung wenig verbreitet (auch deutsche Autoren publizieren auf englisch), sodaß ich Ihnen das nicht ersparen kann ... Es gibt vermutlich sogar eine Tendenz, daß die deutschsprachig veröffentlichten Studien eher qualitativ schlechter sind, da sie, wenn sie bessere Ergebnisse brächten, auch international veröffentlich würden... Das ist aber nur eine Vermutung von mir.
Thema wissenschaftlich: Da bin ich nach wie vor teilweise anderer Meinung: Die inhaltliche Bewertung wird natürlich von der zuständigen Stelle vorgenommen. Aber wenn man da zu viele schlechte Quellen bringt, dann wird das vermutlich nicht besonders dazu beitragen, daß man den Antrag dort besonders ernst nimmt. Sind auch nur Menschen da ...
Bessere Strategien kann ich leider auch nicht aus dem Hut zaubern. Ich würde den Weg gehen, verstärkt Eltern an das Thema heranzuführen (Infoabende an Schulen? Aber da erwischt man eh nur wieder die, die sich bereits gedanken machen). Suchtprobleme betreffen natürlich auch Erwachsene, aber den dringensten Handlungsbedarf und die besten Chancen sehe ich bei Kindern, da man dort gezielt über die Eltern einwirken kann (Träfe auch bei einer indizierung ja ohnehin nur die Minderjährigen). Vielleicht kann man sich da bei einer gegen-Gewaltspiele Kampagne anschließen?

Viel Erfolg und mehr Pedantik wünscht erbsenzählend:

mirlangts.


01.06.2007 15:17:50  
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