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Forum Übersicht » Ausstiegstagebuecher » Ausstiegstagebuecher für BETROFFENE » Tagebuch von Biberle85 (OSS) - Start 20.11.07
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Tagebuch von Biberle85 (OSS) - Start 20.11.07
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~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


Dieses Tagebuch widme ich dem Schritt 4 des Zwölfschritteprogramms: Wir machten eine gründliche und furchtlose moralische Inventur in unserem Inneren.

Ich bitte daher alle, auf gut gemeinte Tröstungen zu verzichten. Was ich hier schreibe ist lediglich die Erkentnis über mich selbst und dient nicht dem Zeck des Selbstmitleides oder der Haltsuche. Danke Lächeln



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zeitig aufgestanden und meditiert. 4. tag ohne pornographie und masturbation

gestern nach einem jahr mail von "exfreundin aus verhängnissvoller sexueller beziehung" bekommen mit anfrage zur evt. wiederaufnahme von verhängnissvoller beziehung.....passt zeitlich wie die faust aufs auge ;( sehe das als prüfung, treffen abgelehnt

fühle mich etwas frustriert. durch meine neue einstellung wirke ich zurückgezogen, kann meinem umfeld aber nicht vermitteln warum themen. wie oss oder ähnliches binden resurcen, denn man muss einen teil von sich vor der welt verstecken, das kostet energie und macht unfrei ---> soziale hemmungen, unwohlsein, selbstzweifel

hab heute an einer selbsthilfegruppe teilgenomen und bin positiv überrascht. alles was dort gesagt wurde hätte auch aus meinem mund kommen können und vieles von dem was gesagt wurde lässt mich manche dinge jetzt anders betrachte.

ich habe heute festgestelt, dass ich angst vor frauen habe und mich von ihnen bedroht fühle. ich habe immer das gefühl schwächer zu sein und das verletzt mich. diese "kastration" räche ich, indem ich im internet pornos anschaue wo frauen nur objekt sind und lächeln, wenn sie erniedrigt und missbraucht werden. ich habe mir mit meiner oss einen kleinen geheimen raum geschaffen, wo ich die stärke spüren kann, die ich in der realen welt nicht besitze, indem ich mich mit den "starken" männern in den schmutzigen filmen identifiziere. gegenüber den frauen, zu denen ich den abstand des bildschirms habe, gaukel ich mir eine überlegenheit vor, im schatten der sicherheit, dass alles nur in meinem kopf geschieht, wo ich die kontrolle habe.

ob ich wirklich stark werden kann weiß ich nicht, aber ich werde versuchen mit meiner schwäche zu leben und sie zu akzeptieren.

OS: nein
SB: nein
Sexuelle Tagträume: wenig
aggresive Tagträume: mittel
Don-Juan-Verhalten: mittel
Meditation früh: ja
Meditation Abends: ja
CD: 86


bearbeitet von biberle85 am 25.11.2007 17:24:13
21.11.2007 07:42:07  
biberle85fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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heut geht es mir etwas besser als gestern bzw heute früh. wollte zeitige aufstehen, aber hatte ein empfinden, als würde ein riesiges paket auf meinem kopf und schultern lasten, das für mich viel zu schwer ist. seit ich angefangen habe, über die oss nachzudenken und es mir einzugestehen, bin ich etwas depressiv geworden und fühle mich verkrampft und angespannt. evtl. sind das "entzugserscheinungen".

fühle mich etwas gelangweilt, im alltag unausgefüllt, eine gefährliche situation, da ich genau hier eigentlich immer mit der oss angesetzt habe, spüre auch den zug hinter diesen gedanken.

habe mir gedanken über oss und selbstwert gemacht. wenn ich mal mit klaren augen um mich sehe (früheres umfeld usw.) dann bin ich der meinung, dass ein großteil der bevökerung unter suchtähnlichen störungen leidet und nicht unerheblich viele (zumeist männer) auch sexuelle probleme haben.
die pornographiebranche ist eine der umsatzstärksten weltweit, dass hat seinen grund. --> daraus resultiere ich, dass ich mich eventuell nicht besonders stark von einer großen masse der bevölkerung unterscheide, nur mit dem unterschied, dass ich erkannt habe, dass ich in einer problemschleife hänge. diese erkentniss ist wichtig für mich, den sie gibt mir die möglichkeit trotz des bewusstseins für meine krankheit ein gefühl der eigenwürde zu bewahren.....


OS: nein
SB: nein
Sexuelle Tagträume: mittel
aggresive Tagträume: wenig
Don-Juan-Verhalten: mittel
Meditation früh: ja
Meditation Abends: ja
CD: 85


bearbeitet von biberle85 am 23.11.2007 11:48:06
22.11.2007 21:27:46  
fighterwomenfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Biberle!
HErzlich willkommen hier!
Find es klasse wie dass du so frei erzählst.

Wir schaffen es und einen Weg zu schaffen von der Dunkelheit ins Licht.

LG fighterwoman


22.11.2007 22:19:55  
biberle85fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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@fighterwomen, vielen dank :). ich bin froh, dass ich etwas gefuden habe um mich auszusprechen, anonym und ohne angst.


vormittags aufgestanden, schaffe es momentan noch nicht, regelmäßig am morgen aus dem bett zu kommen. bemerke schon etwas mehr innere ruhe, bin aber immer noch reizbar und schnell frustriert.

ich verbringe die meiste zeit meines alltags im innenleben, fern von der realität und in bildern und träumen. in der regel bin ich dort überlegen und toll, werde bewundert und geliebt, gefürchtet und bestaunt....ein gehöriges maß an minderwertigkeitskomplexen ist die ursache dafür.

hatte heut nacht sexuell motivierte träume, keine "feuchten", bei denen man mit einer prachtla..e aufwacht, sondern mit sexuellem inhalt, der eher symbolgehalt hatte als erregung provozierte. habe jedoch leider den sinn der träume nicht verstanden, aber dass die träume intensiver werden, zeigt mir zumindest, dass das unbewusste arbeitet. ich hoffe mal für mich :)

muss an meinen emfindungen arbeiten. habe ein viel zu schlechtes körper-selbstbewusstsein. fühle mich ausserdem von der aussenwelt manchmal fast magisch in meinem bestreben mich zu ändern abgelenkt. es kommt mir manchmal vor, als würden die anderen menschen da draussen spüren, dass ich mich verändern will und mir steine und versuchungen in den weg legen.

habe heut begonnen, eine kleine geschichte zu schreiben, weiß noch nicht was daraus werden soll, aber will meine fantasien mal in worte fassen.

habe das bedürfniss ein wenig im internet zu surfen und meiner sexualität freien lauf zu lassen. blöde sache dieses gefühl. kommt warscheinlich daher, dass ich den ganzen abend vorm rechner gehangen und geschrieben habe. ich glaube, es ist völlig egal, was ich am pc mache, egal wie harmlos es ist. sobald der bildschirm flackert, stellt sich innerlich alles auf oss ein. Boah! - Überrascht
muss da jetzt mal drüber nachdenken.....

OS: nein
SB: nein
Sexuelle Tagträume: niedrig
aggresive Tagträume: niedrig
Don-Juan-Verhalten: mittel
Meditation früh: ja
Meditation Abends: ja
CD: 84


bearbeitet von biberle85 am 24.11.2007 00:11:42
23.11.2007 12:05:05  
biberle85fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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ich bin ein klugscheißer und besserwisser. auf diese weise versuche ich oft überlegenheit zu demonstrieren und mich abzugrenzen. minderwertigkeitsgefühle wecken konkurenzdenken. kommt ein vermeintlich stärkerer oder schlauerer, versuche ich ihn lächerlich zumachen, ihn zu übertumpfen oder wenn alles nichts hilft ihm seine dummeheit klar zu machen. dabei seh ich doofian doch immer nur mich selbst und bekämpfe das, was ich an mir selbst nicht mag Schüchtern!

ich glaube, meine sucht sich ständig in frauen zu verlieben ist gar keine sucht nach liebe sondern nach angst. dieses schema läuft immer gleich ab. frau erscheint, liebe auf den ersten blick, ganzer körper in aufruhr, sucht nach diesem menschen. dabei sind die gefühle, die ich da habe sehr speziell: herzklopfen, schneller puls, unruhe, hitze, gehemmtheit sie anzusprechn (angst), fluchtverhalten.
wenn ich jetzt mal davon ausgehe, das dieses ganze verhalten hormongesteuert ist, so fällt mir spontan nur eins ein, das all das bewirkt: adrenalin
und wann wird adrenalin ausgeschüttet? bei angst und gefahr. schon seit tausenden jahren ist dieses hormon das hormon bei bedrohung und für flucht. was schlussfolgere ich also daraus? in dieser sucht nach angst, versuche ich meine eigene schwäche zu bearbeiten, indem ich mich immer wieder angstvollen situationen stelle und ihnen "nachlaufe". an sich nicht schlecht, nur war meine motivation bisher immer in eine andere richtung gegangen, ich wollte diese frauen, die mir angst machen, besteigen und heiraten. Breites Grinsenschön blöd


OS: nein
SB: nein
Sexuelle Tagträume: hoch
aggresive Tagträume: hoch
Don-Juan-Verhalten: mittel
Meditation früh: ja
Meditation Abends: nein
CD: 83


bearbeitet von biberle85 am 25.11.2007 13:43:51
24.11.2007 10:48:03  
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Hallo Biberle,

mach dich doch nicht selbst so fertig, und rede dir nicht ein dass du ein Klugscheißer und Besserwisser bist. Es mag sein dass du das bisher warst, aber du kannst dich ändern, wenn du das wirklich möchtest! Und den wichtigsten Schritt, dir deine Schwächen und Unsicherheiten einzugestehen, hast du sogar schon gemacht! Also freu dich, denn jetzt kannst du endlich den Knoten aus schlechten Gefühlen, den du mit dir herumträgst, auflösen!

geschrieben von biberle85 am 24.11.2007 10:48:03
ich glaube, meine sucht sich ständig in frauen zu verlieben ist gar keine sucht nach liebe sondern nach angst. dieses schema läuft immer gleich ab. frau erscheint, liebe auf den ersten blick, ganzer körper in aufruhr, sucht nach diesem menschen. dabei sind die gefühle, die ich da habe sehr speziell: herzklopfen, schneller puls, unruhe, hitze, gehemmtheit sie anzusprechn (angst), fluchtverhalten.
wenn ich jetzt mal davon ausgehe, das dieses ganze verhalten hormongesteuert ist, so fällt mir spontan nur eins ein, das all das bewirkt: adrenalin
und wann wird adrenalin ausgeschüttet? bei angst und gefahr. schon seit tausenden jahren ist dieses hormon das hormon bei bedrohung und für flucht. was schlussfolgere ich also daraus? in dieser sucht nach angst, versuche ich meine eigene schwäche zu bearbeiten, indem ich mich immer wieder angstvollen situationen stelle und ihnen "nachlaufe".


Was du hier beschreibst kennt wohl jeder Mann. Man sieht eine hübsche Frau, man fühlt sofort eine starke Anspannung, die der Situation vor einer wichtigen Prüfung gleicht. Man weiß man muss die Frau jetzt ansprechen, den sie wird es wahrscheinlich nicht tun.
Aber was soll man sagen? Einen "coolen" Spruch? Etwas oberflächliches zur Sitation? Ihr ein Kompliment machen?

Ich habe hier keinen magischen Zauberspruch, den du sagen könntest, und jede Frau würde sich dann sofort unsterblich in dich verlieben. Aber die Situation ist doch ähnlich wie eine Prüfung. Und eine wichtige Prüfung schreibt man auch nicht ohne vorher geübt zu haben, oder? Auch vor Prüfungen setzt der Kampf- oder Fluchtmechanismus ein, aber mir dem Wissen der Situation gewachsen zu sein schaffen wir es trotzdem meist, uns der Prüfung zu stellen.

Die Aufregung verschwindet zwar nicht völlig. Aber sie wird erträglich, und hält uns in einem besonders aufmerksamen Zustand.

Einen ähnlichen Zustand kannst du im Umgang mit Frauen erreichen. Indem du das Ansprechen fremder Menschen übst. Das kann die Kioskverkäuferin, die Arzthelferin, oder auch ein Verkäufer, oder eine Verkäuferin sein. Wenn du dich hier "desensibilisierst", und dich daran gewöhnst, mit fremden Menschen zu sprechen, dann wird auch das Ansprechen von Frauen erträglicher- und erfolgversprechender!

Quotean sich nicht schlecht, nur war meine motivation bisher immer in eine andere richtung gegangen, ich wollte diese frauen, die mir angst machen, besteigen und heiraten. Breites Grinsenschön blöd


Ich glaube deine Motivation ist gar nicht so schlecht. Es ist völlig normal eine Frau anzusprechen, weil man auch sexuelles Interesse an ihr hat! Das ist völlig natürlich, und Frauen erwarten es sogar.

Was aber entscheidend ist, sind deine Hintergedanken! Wenn du die Einstellung hast "Ich werde sie besteigen, unterwerfen, und mir von dieser einen Frau zurückholen, was mir alle Frauen bisher in meinem Leben vorenthielten", dann wirst du keinen Erfolg haben. Eine Frau merkt es, wenn du so denkst. Und du wirst automatisch weniger attraktiv.

Wenn du aber mit der Einstellung hingehst: "Die Kleine ist ja richtig süß! Sie freut sich bestimmt wenn ich sie anspreche. Mal schaun, ob wir uns verstehen, und wer weiß, vielleicht ergibt sich eine schöne Situation, die wir beide genießen!" Dann wirst du mit der Zeit auch mehr Erfolge bei Frauen haben. Dadurch wird dir bewusst, dass du aus vielen Frauen auswählen kannst. Du verlierst dann das Gefühl, schwächer als sie zu sein.



24.11.2007 12:59:08 
biberle85fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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@slatko, hi und vielen dank für dein interesse und deine tipps . bitte unterziehe das hier geschrieben nicht allzusehr einer bewertung, das macht es für mich sonst hinderlich meine gedanken frei zu schreiben. Lächelnwas hier für mich zählt ist einzig die erkenntnis, dass etwas ist und das ich den raum habe es niederzuschreiben und zwar ungeschminkt. ich habe zb überhaupt kein problem damit frauen anzusprechen (was du ja nicht wissen kannst) sondern ich reagiere nur auf eine bestimmte art frauen oder auf bestimmte verhaltensweisen mit ebenso bestimmten mechanismen. dieses gefühl der verliebtheit, das ich bis jetzt völlig fehlinterpretiert habe hat eine funktion und einen hintergrund und mit liebe und partnerschaft nichts zu tun. meistens befinden sich diese frauen nämlich in einer festen beziehung und strahlen so eine sicherheit aus, die mir angst macht, und warum? weil ich durch kindheit und prägung ein verhaltensmuster habe, das dort anspringt, dh ich reagiere. demzufolge ist es nicht förderlich zu sagen, kein problem, sexuelles interesse ist in ordnung und normal nur muss man.... usw. hier hilft wirklich nur knallhartes bearbeiten. 1. gefühl=angst 2. angst=ursache 3. ursache=X 4. bei eintreten der situation arlarmanlage einschalten --> vermeiden!! fertig. dabei ist es egal, ob es sich um drogen, alkohol oder hormone handelt. hier geht es um sucht und um suchtverhalten. da gibt es keine hintertürchen und keine variationen, entweder man erkennt seine sucht und geht den ganzen weg oder man scheitert zwangsläufig.

liebe grüße und bitte nicht falsch verstehen :)


24.11.2007 19:27:24  
biberle85fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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ich war gestern sehr frustriert und unausgeglichen. soziale kontakte vielen mir schwer, ich hatte das gefühl, weg zu müssen, nicht aufgehoben zu sein in der gruppe in der ich mich befand. wir waren dann in einer disco. relativ schnell arbeitete ich mich dann gedanklich durch die verschieden anwesenden frauen, bis ich auf eine fixiert war. sie war sehr schlank (fast zu schlank) schlacksig (physiologisch "unstabil"), tanzte ekstatisch (sexuell unkontrolliert?) und erinnerte mich telweise an eine freundin, mit der ich eine starke sexuelle, allerdings auch "patologische" beziehung hatte (sexuelle ausbeutung, sie in noch fester beziehnung usw). nachdem ich ein bisschen in ihrer umgebung getanzt hatte, verschwanden die symptome. ich wurde ausgelassener, fühlte mich sicherer im auftreten, fand meine "verlorene identität" wieder. ich hatte keine angstgefühle und kein großes abhängigkeitsempfinden von dieser frau. ich tanzte dann den abend noch eine weile und später gingen wir alle nach hause. angesprochen habe ich diese frau trotz blickkontakt nicht, war aber trotzdem mit dem abend zufrieden und hatte ein gutes gefühl.

mein vater ging aus unserer familie als ich 4 oder 5 war. damit vermittelte er mir ein bild des schwachen mannes, der erstens seiner frau nicht gewachsen ist, zweitens mir als einzige möglichkeit der konfliktlösung die flucht hinterließ, als sein erbe sozusagen. dieses männerbild habe ich übernommen und in mir selbst verwirklicht. ich fühle mich frauen unterlegen, scheue die auseinandersetzung mit ihnen und breche beziehungen nach einer gewissen zeit ab, wenn mir die konflikte "über den kopf wachsen". in wirklichkeit setze ich mich aber nicht wirklich mit den problemen auseinander, sondern schiebe eine wirkliche auseinandersetzung auf, bis die angestaute spannung stark genug ist um damit eine lösung einzuleiten.

jetzt stecke ich in einem dilemma. durch den gang meines vaters aus der familie feierte ich einen triumph, hatte ihn als konkurenten besiegt, war aber mit der aufgabe, jetzt mann im haus zu sein, völlig überfordert und dem aggieren meiner mutter zudem noch hilflos ausgeliefert, denn sie richtete ihre ganze aufmerksamkeit jetzt natürlich auf mich.

ich war jetzt also der mann im haus, aber viel zu schwach und hatte nichts zu sagen. ich brauchte meine mutter und liebte sie ja auch, war aber völlig von ihr vereinnahmt, wie eine fliege im spinnennetz. diese äussere spannung habe ich daraufhin auf ein inneres muster übertragen, das sich aus dem bedürfniss nach der frau als sexuellem wesen, gleichzeitiger angst vor ihr (ausgeliefert sein), der wut über ihre übergriffe, der hilflosigkeit dem etwas entgegenzusetzen und meiner identität als mann zusammensetzt.

das ganze manifestierte sich als sexuelle störung im frauenbild: die frau meiner träume muss stark genug sein um mir angst zu machen, schwach genug um von mir überwältigt werden zu können, übergriffig um mir die möglichkeit zu geben das trauma erneut zu durchleben und bearbeiten zu können, vereinnahmend um meine wut zu rechtfertigen, liebevoll um mit ihr eine famile gründen zu können, versorgend um dem mutterbild zu entsprechen, unabhängig um sich vom mir (vater) trennen zu könnnen, kindlich/naiv um meinem inneren entwicklungsstand zu entsprechen und einiges anderes mehr....

solch eine frau ist natürlich unauffindbar, trotzdem bleiben die bedürfnisse nach den jeweiligen anteilen, die ich mir also separat zusamensuche:
angst-->gebundene frau die mich durch ihre stärke und beziehung "bedroht", denn würde ich sie erobern, hätte ich das gleiche problem wie als kind: ein mann verdrängt und eine frau bekommen der ich vll nicht gewachsen bin...
übergriffig-->suche ich mir in realen sozialen beziehungen
vereinnahmend-->autoritätspersonen, mit denen ich in konflikt liege, imaginär oder real
liebevoll-->erträumte vorstellung, zb indem ich liebesfilme sehe oder über glückliche beziehungen mit angebeteten frauen fantasiere
unabhängig-->gebundene oder unerreichbare frauen oder frauen die sexuell leichtlebig sind, also für mich unbindbar
versorgend-->autoritätspersonen, die für mich in bestimmten wichtigen lagen eine mutterrolle übernehmen (finanzamt, arbeitsamt, sekretärin, lehrerin ect....)
kindlich/naiv-->fixierung auf besonders junge und kindlich oder androgyn wirkende frauen/mädchen

das ganze würde ich jetzt gern erst einmal unkommentiert stehen und wirken lassen.....


OS: nein
SB: ja
Sexuelle Tagträume: mittel
aggresive Tagträume: mittel
Don-Juan-Verhalten: niedrig
Meditation früh: ja
Meditation Abends: ja
CD: 82


bearbeitet von biberle85 am 26.11.2007 12:04:43
25.11.2007 14:32:36  
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habe gestern sb betrieben, aber ohne os. das ergebnis ist trotzdem, dass ich heut weniger gut drauf bin. ich hatte es vermieden, mir irgendwelche sexullen szenen dabei vorzustellen, sondern mich ganz auf mein körperempfinden beschränkt. großartige erkenntnise gab es dadurch nicht, der höhepunkt war unbefriedigend und der morgen danach auch. allerdings war der drang, zur befriedigung keine angenehme erregung, sondern ein starkes spannungsgefühl, ein "muss"empfinden es zu tun, frustration, dass ich nicht einschlafen konnte (früher abend kaffee getrunken Schüchtern!) und ein unangenehmes gefühl im genitalbereich, das ich abbauen wollte. wäre also besser gewesen, die zeit zu nutzen, um ein bisschen in mich zu hören, was mich da so frustriert, anstatt dem drängen der triebebene einfach nachzugeben. aber ich bin ja lernfähig, irgendwann, schritt für schritt, werde ich in diesen situationen anders reagieren.



OS: nein
SB: nein
Sexuelle Tagträume: sehr hoch
aggresive Tagträume: mittel
Don-Juan-Verhalten: niedrig
Meditation früh: ja
Meditation Abends: ja
CD: 81


bearbeitet von biberle85 am 27.11.2007 12:33:34
26.11.2007 12:20:32  
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habe in letzter zeit oft träume, die mein thema zum inhalt haben. die träume werden deutlicher und oft auch verständlich für mich. finde das sehr gut, denn sehe und versteh ich dinge, die mir sonst als dunkler fleck verborgen bleiben würden.

habe bisher eigentlich alle register gezogen, was sexuelles fehlverhalten angeht. ich habe schon als jugendlicher mit dem fernglas in andere schlafzimmer geschaut, um einen blick auf frauen oder paare zu erhaschen, die nackt oder im verkehr waren, stundenlang mit dem ohr an der zimmerwand geklebt und jeden ton analysiert, der an mein ohr drang, um vielleicht anderen beim verkehr oder bei der selbstbefriedigung zuzuhöhren. ich habe oft schon unterwäsche von frauen aus den waschbehältern gestohlen um mich daran aufzugeilen. im gedränge, hielt ich meine hände oder arme oft so, dass ich vorbeigehende frauen an brust oder genital berühren konnte, "unabsichtlich" natürlich. wenn ich zugang zu der privatsphäre von frauen hatte und diese abwesend waren, durchsuchte ich deren schlafzimmer und fand oft private videos oder sexualhilfsmittel wie vibratoren oder ähnliches. usw

all das tat ich in dem bemühen macht über diese personen auszuüben. ich erschlich mir praktisch ihre "geheimnisse" um einen triumph zu feiern, mir zu bestätigen, dass alle diese frauen "schmutzig", "sexgeil" und "verlogen" sind und dinge vor der welt verheimlichen. natürlich betrachtete ich mich zum großen teil selbst in diesen frauen, denn eigentlich war/bin ich es ja, der schmutzige und verlogene dinge tut und das vertrauen der anderen mißbraucht. ich versuchte all diese menschen in einer sache zu verletzen, in der ich mich selbst am verletzlichsten fühlte/fühle.

ausserdem hatte dieses verhalten natürlich auch den gleichen suchtcharakter, den ich bei oss habe. eine unwiderstehliche magie zieht mich immer wieder zum sexualverhalten anderer menschen/frauen, als ob ich dort unbedingt ein geheimnis lüften müsse, das mir aber bisher verborgen und verwehrt blieb. es ist also nicht unbedingt nur triumph und rache, die mich solches verhalten an den tag legen lässt, sondern auch eine antwort die ich suche. allerdings kenne ich noch nicht mal die frage zur antwort, was mir das ganze etwas erschwert.

RLM-aft


OS: nein
SB: ja
Sexuelle Tagträume: mittel
aggresive Tagträume: mittel
Don-Juan-Verhalten: niedrig
Meditation früh: ja
Meditation Abends: ja
CD: 80


bearbeitet von biberle85 am 28.11.2007 12:13:54
27.11.2007 13:00:26  
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seit ich angefangen habe, mich mit dem thema einer sexualität und ihren verstrickungen auseinanderzusetzen, bin ich depressiv und frustriert geworden. ich glaube, das liegt an dem inneren kampf, endlich das suchtmittel loszulassen. es ist nur eben unheimlich schwer, da man hier ja nicht wie bei alkohol oder drogen etc einfach aufhören kann, sondern transformieren muss. ohne sexualität leben, das geht glaub ich nicht. sie muss also umgewandelt, oder verschoben werden, hin zu einer gesünderen sexualität, zu einem anderen erleben und empfinden und zu einer anderen sexuellen einstellung, gegenüber der umwelt.

ich bin ein sehr großer träumer. fantasie und innenleben haben für mich schon immer einen sehr großen wert dargestellt, daher auch mein bestreben mich zurückzuziehen, spielsüchtig zu werden oder der oss zu verfallen. es ist komisch, aber wenn ich mit einer frau schlafe, kann ich nicht fantasieren, das gibt die situation nicht her. ich fühle mich dann irgendwie statisch, nicht ausdrucksfähig und mein körperempfinden ist sehr niedrig. daher wahrscheinlich auch der hang zu ausschweifendem, weil ich dort wenigstens ein bisschen spüren kann.
ich glaube, ich habe eine vollkomen falsche vorstellung von sexualität und bin in diesem bereich fehlentwickelt.
ich denke, dass ich sexuelles erleben und empfinden mehr auf die körperliche ebene verlagern sollte, mehr auf spüren, empfinden, wahrnehmen, nicht so sehr auf dem inneren ablauf von schema x gestalteten, fantasierten und perversen situationen. ich hab nur leider noch keine idee, wie ich das umsetzen soll.


OS: nein
SB: nein
Sexuelle Tagträume: mittel
aggresive Tagträume: niedrig
Don-Juan-Verhalten: mittel
Meditation früh: nein
Meditation Abends:ja
CD: 79


bearbeitet von biberle85 am 29.11.2007 09:43:29
28.11.2007 12:30:05  
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SB: nein
Sexuelle Tagträume: niedrig
aggresive Tagträume: niedrig
Don-Juan-Verhalten: sehr hoch
Meditation früh: ja
Meditation Abends: ja
CD: 78


bearbeitet von biberle85 am 30.11.2007 02:45:29
29.11.2007 09:44:07  
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gestern war ich wieder mal in "hochform" und habe gemerkt, wie unentschlossen und unsicher ich in beziehungsfragen bin. es waren sage und schreibe vier frauen auf arbeit anwesend, für die ich mich interessiere und mit denen ich geflirtet habe. neben eine habe ich mich in der mittagspause gesetzt und das erste mal geredet, ich fragte sie ob sie mir unterlagen schicken könnte, eine zweit kam, als die erste gegangen war, sie findet mich glaub interessant, hat mich schon oft angelächelt, ich zurück, aber nie motivation gezeigt anzusprechen, die dritte kam zwischendurch, da viel mir ein, dass ich die ja auch schon seit längerem atraktiv finde und die vierte habe ich versucht kennen zu lernen, indem ich eine kollegin, die am gleichen schreibtisch wie sie arbeitet und die ich gut kenne in gespräche verwickelt habe, weil die, auf die ich scharf bin gerade dabei war. am wochnende gehe übrigens ich mit einer fünften aus.

zwar bin ich single, und jetzt könnte man meinen, es wäre normal sich um eine partnerin zu bemühen, aber so wird das auf jeden fall nie etwas. diese art von sozialem verhalten ist auf jeden fall ein symptom, ich war ja zwischendurch selbst schon völlig bekloppt im kopf, weil ich gar nicht mehr durchgesehen habe, weder emotional noch sozial.

bei psyschichen krankheiten, schützt jede ausprägung von abnormalen verhalten vor irgend etwas, dem man im leben entkommen will, oder vor dem eine angst besteht.
vor was schützt mich jetzt dieses verhalten? vor einer festen bindung, ok, aber das wäre zu banal, da klickt es nicht.....angst vor beziehung, ja, sicher.....suchen von bestätigung, auch,......aber ich glaube da ist noch viel mehr.

es hat auch was von: "ich weiß nicht wo ich hingehören, wo mein platz ist." oder "wer ist meine bezugsperson?"

ich hab mir in einem klaren moment mal überlegt, das es doch eigentlich typisch männlich wäre, sich eine frau auszusuchen, sie zu umwerben und eine beziehung anzustreben. bei mir verhält es sich total anders. ich bin da zeimlich passiv und warte, dass etwas geschieht. aber es geschieht nichts Razz - ällabätsch
eigentlich spiele ich den weibliche part einer romanze.....Schüchtern!

alles in allem zeigt mein ganzes verhalten nach meiner meinung ein massives identitätsproblem, ein gespaltenes rollenempfinden, auch eine große sexuell unsicherheit

trotzdem bin ich gerade ein stück weit gewachsen, ich sehe einen bestimmten zusammenhang jetzt etwas klarer, auch wenn ich damit das problem noch nicht gelöst habe......

wenn ich die letzten tage so überblicke, fällt mir gerade auch auf, dass mein don-juan-verhalten und meine sexuellen tagträume überhaupt nich miteinander in beziehung stehen. ich kann viele frauen begehren, ohne dabei sexuell erregt zu sein und ich kann sexuell auf höchsten touren laufen, ohne dem im sozialen verhalten ausdruck zu geben. ich will das jetzt gar nicht bewerten, nur ist es eine auffälligkeit. die frage ist nun, ob diese beiden dinge nicht miteinader in beziehung stehen sollte, bei mir scheinen sie völlig voneinander entkoppelt zu sein.....hm


ich hab schon den ganzen tag über ein schleichendes bedürfnis nach os. es ist interesannt, dass die einstellung dazu so unterschwellig egal ist. mein triebleben vermittelt mir ein "ist doch nicht so schlimm" gefühl, wenns dann aber passiert, kommen plötzlich ganz andere gefühle....
in manchen dingen sind wir menschen schon recht komische wesen. die ganze evolution setzt auf überleben und wir tragen einen keim zur selbstzerstörung in uns, der nicht ohne ist....


OS: nein
SB: nein
Sexuelle Tagträume: hoch
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Meditation früh: nein
Meditation Abends: nein
CD: 77


bearbeitet von biberle85 am 02.12.2007 12:17:46
30.11.2007 03:10:16  
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gestern war ja der 1. samstag im monat und damit die initiative pc frei. war früh kurz im netz und hab mich dann erinnert und den pc ausgemacht. hab es aber nicht den ganzen tag durchgehalten ihn auszulassen, aber zumindest war ich nicht im netz (stecker abgezogen, hat geholfen:).

mannomann, vorhin wäre es fast wieder so weit gewesen. ich hatte das dringende bedürfniss, wieder mal etwas unglaublich dummes zu tun. mein herz schlug bis zum hals, ich war ganz aufgeregt und alles in mir schrie: tu es, ist doh nicht so schlimm, dann fängst du eben morgen von vorn an.
aber ich habs satt immer wieder von vorn anfangen zu müssen, denn nach diesem kommt dann wieder eins und noch eins und noch eins.....

ich glaub ich sehne mich einfach nach ein wenig zärtlichkeit, nach verständnis und nähe. man kann nur eben nie alles auf einmal bekommen und nichts ist je perfekt. dieser umstand bringt mich oft völlig aus dem gleichgewicht und dann gehe ich auf die suche nach den verlorenen puzzlestücken.....oder nach den verloren geglaubten.

vielleicht ist das puzzle ja aber auch intakt, nur leuchtet immer gerade dieses oder jenes stückchen auf und geduld ist das geheimnis.......

OS: nein
SB: nein
Sexuelle Tagträume:
aggresive Tagträume:
Don-Juan-Verhalten:
Meditation früh: nein
Meditation Abends: nein
CD: 75


bearbeitet von biberle85 am 04.12.2007 15:58:33
02.12.2007 12:20:51  
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bin zur zeit krank und lieg flach. demzufolge habe ich zwar eine menge zeit über alles nachzudenken, aber die kopfschmerzen und fieberträume sind nicht gerade angenehm.


OS: nein
SB: nein
Sexuelle Tagträume: niedrig
aggresive Tagträume: niedrig
Don-Juan-Verhalten: niedrig
Meditation früh: nein
Meditation Abends: nein
CD: 73


bearbeitet von biberle85 am 06.12.2007 00:37:59
04.12.2007 16:00:46  
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