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Forum Übersicht » OnlineSEXsucht .... Wir suchen Hilfe und gegenseitigen Austausch » OnlineSEXsucht » OSS und "selbstversorgung"
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OSS und "selbstversorgung"
mirlangtsfehlende Rechte fehlende Rechte erste Beitrag kann nicht gelöscht werden -> lösche das ganze Thema 
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Hi!

Da ich nach wie vor Versuche, meine OSS in den Griff zu kriegen, wollte ich mich mal mit den anderen darüber austauschen wie das bei Euch mit der Selbstbefriedigung aussieht.

Generell ist das so:
Ich habe ziemlich oft Lust und meine Freundin hatte im letzten Jahr genau einmal keine Lust, als ich wollte (ich bin auch sehr dankbar dafür, ich hatte auch andere Freundinnen!).
So schön das auch ist, manchmal hab ich Lust, aber keine Lust (oder Zeit, aber das ist ja was anderes) eine dreiviertelstunde oder mit ausgiebigem Kuscheln noch länger mit ihr zu verbringen wenn ich sie besuchen gehe.
Bisher war das so: Porno an, die Sache schnell erledigen, zu ihr fahren, ein bisschen kuscheln und trotzdem noch rechtzeitig ins Kino kommen.
Jetzt ist sie länger in Urlaub und mein Verlangen ist natürlich nicht mitgefahren (wenn auch in ihrer Abwesenheit etwas geringer meine ich, bin aber nicht sicher, wir reden von 4-5mal pro Woche wenn das jetzt jemand relevant findet).
Was mach ich jetzt? Ist das jetzt ein Verlangen nach Porno und ich schalte das nur ab, indem ich es ohne selbiges tue? Ich mein - Leute ohne OSS machen das ja auch nehme ich mal an. Und überhaupt: Wie haltet ihr das denn mit den Fantasien dabei (ist jedenfalls bei mir ohne Kopfkino kaum möglich, war aber auch noch nie der standfesteste. ist halt so.)? Die Fantasien sind ja nun auch gewissermaßen "versaut durch die Pornos" (wobei mich aber auch wieder nicht alles was mich im porno törnt auch im kopf törnt seltsamerweise). Was für Fantasien hat denn ein "normaler"? Ich kann mir nicht vorstellen, daß der unter der Decke immer nur an Kuschelsex mit Kerzen und spaghetti davor denkt. Meine Freundin (die soweit ich weiß nix von Pornos hält) hat mir da irgendwann mal gesagt, an was sie so dabei denkt und ganz so war das dann auch nicht.
Oh weh laber ich viel. Furchtbar. Aber ich glaub ich hab jetzt meine Frage gefunden:

Ich bin OSS. Muß ich:

a) mir selbst "Denkverbote" auferlegen, wenn ich es mir mache?

b) mich "zurückhalten"? Oder provoziere ich gerade damit einen Rückfall. Einen hatte ich und davor war ich schlicht und einfach zu faul es mir selbst zu machen (muß ja nicht sein, wenn man nachts um eins aufwacht, ist ja auch anstrengend, da wär ich gern ne Frau...).

c) auf was ganz anderes achten?

d) einfach nicht so viel denken, keine Pornos gucken und einfach machen wenn ich will.

Selbstbefriedigung ist ja seit den 70ern nicht mehr aus der Hölle.

Verwirrte, nachdenkliche Grüße,

mirlangts


22.04.2007 21:26:17  
ichbinmirwichtigfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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hallo mirlangts,

also ich als frau sehe das so:

solange du es schaffst dir im kopf selbst appetit zu machen, ohne groß gucken zu müssen (porno-online/heft/film o.ä.) ist SB erlaubt, und normal. warscheinlich auch für viele 1 mal täglich, wenn man nicht mit dem partner ausleben kann/mag.
problematisch sehe ich es, wenn die partnerin das gefühl hat, "ich hätte jetzt lust auf ihn/mit ihn, aber er hat sein feuer schon anders abgelassen heute und mag mit mir deshalb heut nicht!" bzw. man als partnerin das gefühl hat "hmmm er könnte jetzt mit mir, wartet aber daß ich jetzt mal ne halbe stunde zum aldi verschwinde, weil er lieber sich SB will, statt mit mir."

aufpassen würde ich auch, hab ich jetzt schon öfter mal gelesen, daß einige männer die sich oft und viel SB, beim normalen verkehr nicht mehr genug spüren, weil "sein bestes stück" schon abgestumpft ist, was berührungsempfindlichkeiten anbelangt. wohl aus dem grunde, daß man es sich mit der zeit immer heftiger besorgt/besorgen muss, damit es immernoch zügig klappt....

ansonsten finde ich es normal, daß männer anscheinend immer ein gewisses kopfkino "dabei" laufen haben müssen. frauen, zumindest ich, dürfen an nix denken, sondern sich ganz auf das körpergefühl dabei konzentrieren, damit ES funzt.

just my two cents,

lg IBMW


22.04.2007 22:19:54  
Ratlosfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Ups - ich denke den Satz (grob wiedergegeben) "andere tun es doch auch" habe ich falsch interpretiert (und hatte entsprechend geantwortet).
Ich habe da reingelesen "Och, so EIN Porno kann doch nicht schaden"... aber beim dritten Mal Lesen, kam es dann doch anders rüber (und hoffentlich so wie es eigentlich gemeint war).
Jesses, da merke ich mal, wie meine subjektive Erinnerung an diverse Diskussionen mit meinem Exfreund mich "eingefärbt" haben...
Denn das wäre jetzt so sein typisches Argument gewesen.

Dann kann ich mich ja beruhigt ausmischen, ich überspanntes Huhn. Schüchtern!

Sorry,
Ratlos



bearbeitet von Ratlos am 23.04.2007 00:16:40
Foto einschicken, dem HSO beitreten, Leserbriefe schreiben... - JEDER kann was tun!
http://www.cyberlord.at/forum/?id=4062&thread=1757
22.04.2007 23:55:22  
ravemasterfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Meine Meinung:

a)Denkverbote müssen ja nicht sein, sofern die Gedanken nicht frisch durch Pornos angeheizt (oder auch verfremdet) wurden...

b)Zurückhaltung kann nicht schaden, sicherlich besteht mehr Gefahr rückfällig zu werden, aber dafür wirds doch beim nächsten mal mit deiner Freundin umso intensiver :-)

c)verstehe jetzt nicht was du damit meinst...

d)solange du keine Probleme mit Erektionsstörungen hast, kannst du es meiner Meinung nach sicherlich so oft tun wie es dir beliebt, bei mir gab es aber Zeiten wo ich es so oft selbst gemacht hab (natürlich mit Pornokonsum), das im Bett dann gar nix mehr lief. Von daher würde ich persöhnlich stark zu b) tendieren!


23.04.2007 23:40:35  
mirlangtsfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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geschrieben von ichbinmirwichtig am 22.04.2007 22:19:54
hallo mirlangts,

also ich als frau sehe das so:

solange du es schaffst dir im kopf selbst appetit zu machen, ohne groß gucken zu müssen (porno-online/heft/film o.ä.) ist SB erlaubt, und normal. warscheinlich auch für viele 1 mal täglich, wenn man nicht mit dem partner ausleben kann/mag.
problematisch sehe ich es, wenn die partnerin das gefühl hat, "ich hätte jetzt lust auf ihn/mit ihn, aber er hat sein feuer schon anders abgelassen heute und mag mit mir deshalb heut nicht!" bzw. man als partnerin das gefühl hat "hmmm er könnte jetzt mit mir, wartet aber daß ich jetzt mal ne halbe stunde zum aldi verschwinde, weil er lieber sich SB will, statt mit mir."

aufpassen würde ich auch, hab ich jetzt schon öfter mal gelesen, daß einige männer die sich oft und viel SB, beim normalen verkehr nicht mehr genug spüren, weil "sein bestes stück" schon abgestumpft ist, was berührungsempfindlichkeiten anbelangt. wohl aus dem grunde, daß man es sich mit der zeit immer heftiger besorgt/besorgen muss, damit es immernoch zügig klappt....

ansonsten finde ich es normal, daß männer anscheinend immer ein gewisses kopfkino "dabei" laufen haben müssen. frauen, zumindest ich, dürfen an nix denken, sondern sich ganz auf das körpergefühl dabei konzentrieren, damit ES funzt.

just my two cents,

lg IBMW


Meine Partnerin muß IMHO sicher nicht not leiden (und wenn doch, kann mann da ja auch relativ unanstrengend abhilfe leisten). Aber so oft mag ich einfach auch nicht, weil es mir zu stressig ist. SIE ist ja auch gern passiv (was okay ist), wär's umgekehrt würd ich natürlich auch sie meiner hand vorziehen, gerne auch täglich 0:-). Aber ich als Mann darf auch einfach mal keinen Bock haben, wir sind ja alle emanzipiert. Was meine "Funktion" anbelangt ist das wie ich das sehe sowieso total zufällig, das war schon immer so und wird wird wohl auch so bleiben. Und bei längerer Enthaltsamkeit wirds bei mir meistens so intensiv, daß naja. manch eine(r) weiß das ja.
Aber darum gings ja auch nicht.

Danke für Eure Standpunkte (*no pun intended*).

Gruß,

mirlangts


24.04.2007 15:32:18  
Steevfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Mein Tip: Hör komplett mit SB auf! Mit geht es derzeit so das ich die Ponosucht im Griff habe aber mit SB nicht aufhören kann. Es ist auch ganz wichtig das du deine Gedanken von den Ponobildern frei machst. Ein sehr kluger Mensch hat mal gesagt: "Mehr als alles achte auf deine Gedanken. Denn sie bestimmen dein Leben" Denk mal über diesen Satz nach.

Auserdem. Mit SB aufzuhören ist eine gute Möglichkeit um Selbsbeherrschung/Körperbeherrschung zu üben. Gerade wenn die Freundin mal weg ist.

Ich denke du bist SB-Süchtig :D. Ich auch. Und du (und deine Beziehung) wirst mit Sicherheit davon profitieren wenn du damit aufhörst. Auch wenn es verdammt schwer ist. Es gibt viele ganz Praktische Argumente und Gründe auf SB(wenn es Sucht ist) zu verzichten.


bearbeitet von Steev am 26.04.2007 09:41:42
26.04.2007 09:40:12  
baer40fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Ganz auf Selbstbefriedigung verzichten? Geht das überhaupt? Zwinkern

Ich würde Selbstbefriedigung nicht so verteufeln. Ich denke SB ist menschlich, es gehört zu einem einigermaßen normalen sexuellen Leben dazu. Schlecht ist es, wenn Du es nur noch tun kannst, wenn Du irgendwelche Vorlagen brauchst, eben diesen ganzen Internet-Mist usw. Ich bin gerade wieder dabei dies zu lernen. Ich konnte ja die letzte Zeit nur noch, wenn ich den PC anschaltete und ich mein Hirn ausschaltete. Jetzt lerne ich wieder meine Fantasie spielen zu lassen. Manchmal geht es halt nicht anders. Das schöne
ist, ich spüre in letzter Zeit, nach dem ich onaniert habe nicht mehr diese verdammte Leere, wie ich sie hatte als ich vor dem PC saß. Ich bin dann wirklich befriedigt und das ist ein verdammt schönes Gefühl!



26.04.2007 10:10:20  
mirlangtsfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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geschrieben von Steev am 26.04.2007 09:40:12
Mein Tip: Hör komplett mit SB auf! Mit geht es derzeit so das ich die Ponosucht im Griff habe aber mit SB nicht aufhören kann. Es ist auch ganz wichtig das du deine Gedanken von den Ponobildern frei machst. Ein sehr kluger Mensch hat mal gesagt: "Mehr als alles achte auf deine Gedanken. Denn sie bestimmen dein Leben" Denk mal über diesen Satz nach.

Auserdem. Mit SB aufzuhören ist eine gute Möglichkeit um Selbsbeherrschung/Körperbeherrschung zu üben. Gerade wenn die Freundin mal weg ist.

Ich denke du bist SB-Süchtig :D. Ich auch. Und du (und deine Beziehung) wirst mit Sicherheit davon profitieren wenn du damit aufhörst. Auch wenn es verdammt schwer ist. Es gibt viele ganz Praktische Argumente und Gründe auf SB(wenn es Sucht ist) zu verzichten.


Vielleicht hast Du auch "Selbstkontrollsucht"? Im Ernst, die Debatte über Selbstbefriedigung wurde vor langer Zeit von vielen (auch von schlauen) Leuten geführt, mit eindeutigem Ergebnis.
Alles was uns Spass macht, kann zur Sucht werden, aber nicht jede solche Tätigkeit die wir ungerne aufgeben wollen ist gleich eine Sucht. Solange etwas nicht zum Problem wird, solange man selbst oder andere nicht darunter Leiden, sehe keinen Grund mit etwas aufzuhören.
SB gehört für die meisten zum Leben, sie gibt ein angenehmes Gefühl, dass ich eben ab und zu "brauche", genauso wie ich es ab und zu brauche, dass mein Puls an der 200er Grenze kratzt, meine Muskeln brennen und die Lungen um Gnade winseln. Das schöne im Leben eben.

Baer40s Erfahrungen kann ich teilen: Wenn man nicht so zwanghaft dabei vor dem PC sitzt, dann ist das nämlich eine schöne Sache und auch nicht in 2-3 Minuten erledigt.


26.04.2007 10:47:27  
Steevfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Ich verteufel es nicht ;-).
warscheinlich habt ihr recht. Meiner Freundin gefällt es halt nicht so und dadurch bin ich warscheinlich geprägt*gg*. Wobei sie es auch durchhält(Frauen halt^^). Naja ich werd das Thema mal nochmal zur Sprache bringen.

Wobei die Sache mit den Gedanken schon eine nicht zu unterschätzende Sache ist. Aber ich glaube dieses Thema kann wegen seinem Umfang schwer in Foren diskutiert werden.


26.04.2007 14:19:13  
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geschrieben von baer40 am 26.04.2007 10:10:20
Ganz auf Selbstbefriedigung verzichten? Geht das überhaupt? Zwinkern

Ich würde Selbstbefriedigung nicht so verteufeln. Ich denke SB ist menschlich, es gehört zu einem einigermaßen normalen sexuellen Leben dazu. Schlecht ist es, wenn Du es nur noch tun kannst, wenn Du irgendwelche Vorlagen brauchst, eben diesen ganzen Internet-Mist usw.


Ganz ohne geht es, glaube ich, wirklich kaum. Ich habe im Moment den Rhythmus, alle 7 - 10 Tage einmal. Dann ist es aber auch nötig. Wenns darüber hinaus geht werde ich immer rastloser und innerlich unruhiger.Und die Gefahr rückfällig zu werden steigt natürlich stark :-(
Und so lange das ohne Vorlage geht, läuft man auch weniger Gefahr es zu oft zu tun, da man nicht zusätzlich angeheizt wird...


26.04.2007 18:08:43  
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Wichtig ist, dass Ihr Euch nicht ueberfordert bei dem Suchtausstieg! Selbstbefriedigung ist das Normalste der Welt. Wenn ein Partner/eine Partnerin das nicht so sieht, dann ist bei ihr/ihm Aufklaerungsarbeit notwendig.

Bitte seid nicht so radikal, kein Mensch will doch einen Moench aus Euch machen (und die tun's natuerlich auch).




Gabriele Farke (HSO e.V.)

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http://www.ciando.com/ebook/bid-240826-gefangen-im-netz-onlinesucht-chats-onlinespiele-cybersex/



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26.04.2007 18:25:27    
constantinfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo alle miteinander!

Eine wichtige Diskussion für dieses forum. Nun, wenn ich auch allen ausser Steev widersprechen muss, tue ich es um der Wahrheit willen - ja, es ist definitiv möglich mit der Selbstbefriedigung komplett aufzuhören. Ich hätte es selber nicht gedacht, mittlerweile weiß ich es aber, und tausende von ehemaligen Sexsüchtigen die sich heute den "Anonymen Sexaholikern" angeschlossn haben, wissen es auch. Ehrlicherweise möchte ich gleich am Anfang sagen, dass sich von dieser Gruppe irgendwann ein Teil abgespalten hat und diese es nicht für notwnedig halten auf SB zu verzichten, somit kann man durchaus darüber streiten inwiefern es für die Genesung notwendig ist. Allerdings, unabhängig davon ob es notwendig ist oder nicht (dies mag nämlich meiner Meinung nach im Einzelfall je nach der Schwere der Sucht verschieden sein) IST ES ZUMINDEST MÖGLICH.
1. Und warum eigentlich????
Ich will hier nicht behaupten, dass jeder Sexsüchtige künftig auf SB verzichten muss. Aber einige sehr wohl und andere wünschen es sich zumindest - und ich hätte wohl viel früher aufgehört wenn ich gewusst hätte, dass es möglich ist. Der Grund ist folgender: Die Sexsucht läßt uns unsere Sexualität hauptsächlich in der Fantasie ausleben, quasi abgebrochen von der Realität. Keine Partnerin und kein Partner kann sich mit unseren Fantasien messen und desbhalb führt es dazu, dass wir auf Dauer die Lust verlieren Sex mit der eigentlichen Partnerin zu haben. Wie "mirlangts" geschrieben hat, sind unsere Fantasien eben bereits durch die Pornografie geprägt, sie führen uns von unserer Partnerin eher weg als zu ihr hin - den Beweis haben wir darin, dass wir dann beim Sex uns noch anderer Fantasien bedienen statt uns nur an der Partnerin zu erfreuen (ich schreibe der Einfachheit halber aus der Sicht des Mannes,es gibt aber durchaus auch süchtige Frauen die es so erleben). Vielleicht haben es die Diskussionsteilnehmer hier nicht so erlebt, aber auf lange Sicht hin führt es auch zu einer emotionalen Kluft zwischen den Partnern - zu einer immer größer werdenden Kluft. Und der Weg der Heilung ist eben der Weg zueinander. Ich muss zugeben, dass dies kein einfacher Weg ist, wenn man es gewohnt ist sich regelmäßig an seinen Fantasien aufzugeilen. Aber es geht.
Allerdings müssen wir uns dann von den Reizen fernhalten, welche uns Lust auf genau diese Art der Sexualität machen - wie z.B. Pornografie. Der Grund für unsere Rückfälle (früher alsich versucht habe ohne SB zu leben schaffte ich höchstens 14 Tage, heute geht es ruhig mehrere Wochen, habe es aber nie länger als einen Monat ohne Sex aushalten müsssen, da ih verheiratet bin... Lächeln) ist nämlich nicht allein die verstrichene Zeit seit dem letzten Orgasmus und die stigende Lust, sondern die Art der Lust. Die Tatsache, dass wir auf bestimmte Reize nicht verzichten WOLLEN. Bei einer ganz radaikalen inneren Entscheidung geht ees plötzlich... D.h., man beschliesst keine Pornos mehr zu schauen, zu lesen oder sonstwie zu konsumieren, kein Telefonsex, im Prinzip kein Sex ausser dem mit der Partnerin. NICHTS. Und dann verreist sie und irgendwann glauben wir sterben zu müssen, wenn wir nicht endlich auf irgendeine Art udn Weise Sex haben. An diesem Punkt fällen wir eine wichtige Entscheidung. Wir können versuchen die Sucht zu kontrollieren im Sinne von "lieber jetzt ein bißchen um einen ganz schlimmen Rückfall zu verhindern", und es funktioniert vielleicht ein bißchen, aber ein bißchen ist eben auf Dauer nicht befriedigend und schon bald stehen wir vor dem gleichen Problem und nach einer Zeit gibt es doch wieder einen OSS-Rückfall, den wir doch gerade durch SB vermeiden wollten. Oder aber wir geben ganz ehrlich zu dass wir von dieser Begierde mittlerweile völlig besessen sind und erklären uns bereit, ALLES notwendige zu tun um einem "Kampf" mit ihr aus dem Weg zu gehen - d.h. dass wir allem aus dem Weg gehen, was zu einem Rückfall führen kann. Notfalls den PC für wenige Tage in den Keller stellen! (Wenn's reicht, denn der eigene Keller ist noch gut erreichbar). Und nun - soll uns doch die Begierde umbringen, wenn wir sie nicht befriedigen! Wir entdecken dann aber, dass sie es nicht tut. Sie zieht sich sogar für eine Zeit zurück. Sie kommt zwar wieder, aber nicht mehr so heftig wie davor. Gut ist es, jemanden zu haben den man anrufen kann, wenn man glaubt es wirklich nicht mehr auszuhalten. Hilft.
Das Ergebnis wird sein, dass die Beziehung zwischen uns und unserer Partnerin emotional immer besser wird.
Bei allem Respekt für Frau Farke und alle anderen hier mit ihren persönlichen Erfahrungen - ich würde hier zwischen der Onlinesucht und der OSS etwas unterscheiden. Wer nur onlinesüchtig ist und im Rahmen dessen auch mal Sex im Internet hatte aber nicht hauptsächlich Sexsüchtig ist,denke ich, kann auch gut mit SB leben und dabei auch eine gute Beziehung haben. Wenn sich aber die Sucht mehr um Sex als um das Internet an sich dreht, dann ist Verzicht auf SB laut der Erfahrung vieler Menschen sehr hilfreich.
2. "Das Leben nach der Selbstbefriedigung" Zwinkern
Erstmal gar nicht so einfach, denn wie Du "mirlangts" schon bemerkt hast, hat es Auswirkungen auf den Sex mit der Freundin - deutlich: wir halten es nicht mehr so lange aus. Wie peinlich! Dabei waren wir doch so stolz darauf wie lange wir können (ist ja auch kein Wunder, wenn man so oft onaniert). Aber um dieses Problem haben sich bereits vor paar Tausend Jahren Menschen Gedanken gemacht: gute Tipps gibt es im Tantra. Breites Grinsen Bin im Prinzip kein Freund des Tantra, weil ich manche energetischen Übungen fürgefährlich halte, aber Tatsache ist, dass man mit langsamen Bewegungen und guter Atemtechnik (z.B. kurz davor langsam aber stark ausatmen) den Sexualakt immer wieder hinausziehen kann. Ist allerdings erstmal gewöhnungsbedürftig, wenn man davor nur wilden Sex gewohnt war. Breites Grinsen
Aber warum so viel Stress?... Vielleicht kann man ja auch alles so bißchen Wage halten?
Hmmm... vielleicht. Ich kann von mir lediglich folgendes sagen: wichtiger als auf SB zu verzichten, war mir der Verzicht auf Pornografie (weil ich diese ethisch nicht o.k. finde, z.B. weil zahlreiche Darsteller an AIDS sterben) und auf Sex im Internet via Webcam, weil ich das dem realen Betrügen meiner Frau fast gleichstellen würde. Ein ganz radikales NEIN zu jeglichem Sex ausser dem mit meiner Frau - funktioniert. Kompromisse - wenn sie auch erstmal augenscheinlich doch erleichtern wollen - führen zumindest bei mir letzten Endes doch zu einem genau dieser Rückfälle, die ich nicht haben will.
Und zum Schluss wäre vielleicht noch wichtig anzumerken, dass zum Erreichen eines solchen Ziels bei den Anonymen Sexaholikern ein ganzes Programm dazugehört (analog zu den AA), welches Kontakt zu anderen trockenen Süchtigen voraussetzt, ernsthafte Beschäftigung mit sich selbst etc. Es ist eben etwas mehr nötig als "sich einfach nicht mehr befriedigen". Wir befriedigen uns selbst, weil wir innerlich immer wieder angespannt sind uns es doch soooo gut tut, sozusagen eine "SelbstBEFRIEDUNG", nicht nur Befriedigung. Andere Wege den inneren Frieden zu finden und zu wahren braucht Zeit und Übung. Wir sin dalle Menschen, wir können sowas nicht von heute auf morgen. ABER: für die, die es wollen, ist es möglich. Falls es jemanden von den Diskussionsteilnehmern hier interessiert, der sollte sich über "Anonyme Sexaholiker" informieren oder (in Deutschland schlecht verbreitet) sich einen Therapeuten suchen, der selber zumindest trockener Alkoholiker von den AA ist, bei denen ist das 12-Punkte Programm identisch.

Viele Grüße an Euch alle!


26.04.2007 23:09:03  
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Constantin, vielen Dank fuer Deine Ausfuehrungen. Es ist interessant und wichtig, Eure durchaus auch unterschiedlichen Meinungen zu diesem Thema zu hoeren (lesen). Ich denke, dass die Sexualitaet des Mannes und die der Frau einige wesentliche Unterschiede hat. Deshalb ist es wichtig, dass jede/r hier seine Sicht der Dinge postet.



Bei allem Respekt für Frau Farke und alle anderen hier mit ihren persönlichen Erfahrungen - ich würde hier zwischen der Onlinesucht und der OSS etwas unterscheiden. Wer nur onlinesüchtig ist und im Rahmen dessen auch mal Sex im Internet hatte aber nicht hauptsächlich Sexsüchtig ist,denke ich, kann auch gut mit SB leben und dabei auch eine gute Beziehung haben. Wenn sich aber die Sucht mehr um Sex als um das Internet an sich dreht, dann ist Verzicht auf SB laut der Erfahrung vieler Menschen sehr hilfreich.

Ich glaube, dass hier wieder mal nicht pauschal geantwortert werden kann. Es gibt z.B. ja durchaus auch Menschen, die (entweder temporaer oder staendig) keinen Partner haben bzw. keinen Sex in der Beziehung haben. Diesen Menschen ein schlechtes Gewissen einzureden, wenn sie sich selbst befriedigen, halte ich fuer schlichtweg falsch und auch gefaehrlich. Mit der Zeit baut sich dann so ein (Leidens-)druck auf, der demjenigen wirklich nicht zuzumuten ist.

Was anderes ist es mit der Pornografie. Da meine ich auch, dass Verzicht der einzige Weg aus der Sucht ist.


Danke fuer Deinen Hinweis auf die AS (www.anonyme-sexsuechtige.de)

GF



bearbeitet von gabriele_farke am 27.04.2007 06:24:07
Gabriele Farke (HSO e.V.)

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27.04.2007 06:21:06    
constantinfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo!

Hmmm... wie ich schon geschrieben habe, es kommt sehr auf den Einzelfall an. Ich will hier keinem sagen : DU MUSST ohne SB leben, man kann sowas nicht sagen ohne den Eiinzelfall zu kennen. Allerdings gibt es eine Menge von Sexsüchtigen, welche in ihrer Sucht so vertieft waren, dass sie nie wieder einen Partner / eine Partnerin haben wollen. Und dennoch leben sie auch ohne Masturbation weiter. GERADE WEIL ihre Sucht so schlimm war. Um meinen Beitrag kurz zusammenzufassen: ich sage nicht ohne den Leser zu kennen: DU MUSST. Vielmehr: wenn du MÖCHTEST, dann kannst du es schaffen. Ihr kennt doch die IKEA-Werbung??? ("müssen" zu Ende, "können" beginnt...) Breites Grinsendarauf hinzuweisen, dass es möglich ist, halte ich nicht für gefährlich.



27.04.2007 11:15:43  
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geschrieben von constantin am 27.04.2007 11:15:43
Hallo!

Hmmm... wie ich schon geschrieben habe, es kommt sehr auf den Einzelfall an. Ich will hier keinem sagen : DU MUSST ohne SB leben, man kann sowas nicht sagen ohne den Eiinzelfall zu kennen. Allerdings gibt es eine Menge von Sexsüchtigen, welche in ihrer Sucht so vertieft waren, dass sie nie wieder einen Partner / eine Partnerin haben wollen. Und dennoch leben sie auch ohne Masturbation weiter. GERADE WEIL ihre Sucht so schlimm war. Um meinen Beitrag kurz zusammenzufassen: ich sage nicht ohne den Leser zu kennen: DU MUSST. Vielmehr: wenn du MÖCHTEST, dann kannst du es schaffen. Ihr kennt doch die IKEA-Werbung??? ("müssen" zu Ende, "können" beginnt...) Breites Grinsendarauf hinzuweisen, dass es möglich ist, halte ich nicht für gefährlich.


Es gibt auch asexuelle Leute. Wie das bei sexsüchtigen aussieht kann ich natürlich sagen. nur ist das "lustbedürfnis" nicht etwas was man im sinne einer sucht erwirbt, sondern etwas, das (zum glück für die menschliche artLächeln) in uns allen zumindest ab der geburt vorhanden ist. es gibt sicher auch psychologen, die sagen, dass es sogar schadet, das zu unterdrücken.
was die fantasien angeht, ist meine freundin da oft(tatsächlich nun öfter!) durchaus in der hauptrolle. wenn sich sehr "pornige" sachen einstellen, dann denke ich gern mal gezielt an erlebtes. is ja auch was.
nur zum thema "verdorben" durch pornographie.

find übrigens auch, dass es sehr interessant ist, was sich hier entwickelt hat.



27.04.2007 20:26:50  
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