Chris w |
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Beiträge: 21 Mitglied seit: 08.10.2008 IP-Adresse: gespeichert
| Als ich eben Fleurie`s Beitrag las, standen mir die Tränen in den Augen, ich bekam feuchte Hände und mir wurde übel. In dem Moment meinte ich, in ihrem Körper zu stecken und ich habe das ganze Leid fühlen können. Nur... Was kann ich tun, was können wir alle tun? Schlaue Ratschläge geben? Nee, das geht eben nicht! Die einzig wirkliche Hilfe besteht wohl (in meinem Fall) darin, zuzuhören und zu trösten.
Bei "uns" scheint es ja so zu sein, dass "es" sich bei meinem Mann eher "harmlos" abspielt. Entnehme ich wenigstens seinen Aussagen....:-( Heißt: Es gibt keine SMS, MMS, Professionelle, keine "Nacktsessions" und Webcam-Spielchen. Schließlich habe ich ja ausdauernd spioniert und keinerlei Hinweise gefunden. Außer diese enorme Menge an MB auf seiner externen Festplatte:-( Gut. Das hat aber auch gereicht!
Seit exakt neun Tagen ist er jetzt clean und er hat mir erzählt, dass es ihm nichts ausmacht. Außerdem wäre der "Reiz" verflogen, seit ich es weiß. Auch er erzählt, er habe ein zweites Gesicht. In den vielen Monaten meiner Unwissenheit habe ich dieses Gesicht auch öfters sehen müssen. Zum damaligen Zeitpunkt habe ich allerdings noch nicht verstanden, woher diese plötzliche Gereiztheit und die Nervosität kam. Auch ich habe mich oft gefragt, was ich nun wieder angestellt hättte..... Er bittet mich, wegen des zweiten Gesichts nicht sein eigentliches Gesicht zu vergessen. Noch hab`ich es nicht vergessen, noch nicht....! Sein wirkliches Sein, sein wirkliches Denken und Fühlen...dafür liebe ich ihn!
Ich habe unbeschreibliche Angst um ihn, um mich und um unser Leben! Ich habe furchtbare Angst vor seinem ersten "Rückfall", der sicherlich kommen wird! Was werde ich dann wohl tun? Wie wird es sich für mich "anfühlen"? Wie viele Sessions werde ich wohl noch ertragen können, bevor ich gehe? Ich habe Angst davor, dass Gabriele uns nicht so helfen kann, wie sie es gern möchte. Ich habe Angst, dass er irgendwann auf allmächtiger, alles wissender und alles könnender Macho umschaltet. Ich habe Angst, dass er den Ernst der Lage nicht wirklich erkennt.... Nein! Ich möchte nicht so leiden müssen wie Fleurie!
Gut. Und jetzt wieder die starke Chris, die sie ja eigentlich auch ist! Unsere Therapie fängt demnächst an, ich werde ihm weiterhin zur Seite stehen und ihm helfen! In guten wie in schlechten Zeiten, nä?
Und zum Schluss nochmal kurz die weinerliche, in Selbstmitleid erstickende Chris! Ich verstehe nicht, warum ein Mensch mir so etwas antun konnte. Ein Mensch, den ich uneingeschränkt lieben konnte! Warum hat er mir dieses Glück nicht gelassen?
Alles Liebe für Euch alle, die ihr dieses Gesülze gelesen habt:-)
Chris w
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14.10.2008 15:57:02 | |
zauberin66 |
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Beiträge: 33 Mitglied seit: 09.10.2008 IP-Adresse: gespeichert
| hallo ,
dein beitrag hat mich sehr traurig gemacht ! den ich erkenne mich darin ! ja wieviel erträgt man ?
so lange gessunde liebe da ist denke ich viel ! aber merken wir wann die liebe anfängt nicht nehr gesund zu sein ?
ich glauube nicht ! ich denke das man wenn man erkt das es anfängt nur weh zu tun ,gehen sollte ! aber merkt man das ? ich glaube nein !
du hast mir mal sehr wahre worte gesagt !!!
ich versuche das nun für dich !wenn es sich " nicht mehr gut "anfühlt sollte man versuchen hilfe zu bekommen ,aber ich glaube das man die nicht vom partner erwarten sollte !
suche dir einen weg ! ein ventil ! einen threapeuten im besten fall oder eine freundin !
ich wünsche dir alles gute und ganz viel kraft !
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14.10.2008 17:49:47 | |
fleurie |
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Beiträge: 70 Mitglied seit: 10.01.2007 IP-Adresse: gespeichert
| Es tut mir leid, von deinen Zweifeln zu hören, die mir natürlich bis ins kleinste Detail bekannt sind. Indes ist es bei mir so, dass ich früher weitaus verzweifelter war. Während des Mittagessens musste ich plötzlich weinen, hatte Panikattacken... Ok., als er am Donnerstag wieder mal wegfuhr, da ging es mir schlecht und auch noch am Tag danach. Ich stellte mir aber die Frage, willst du so einen überhaupt? Ich stellte mir vor, wie es aussieht, wenn er hechelnderweise nackt vor dem Monitor hockt. Eine lächerliche Gestalt, sagte ich mir. Nein, natürlich will ich so einen nicht. Hätte ich ihn so kennengelernt, hätte ich ihn nicht eines Blickes gewürdigt.
Heute ist es genau eine Woche her, seit ich ihn nicht gesehen habe. Es geht mir gut, ja wirklich. Aber leider liegt das wohl an dem Mittel, das mir meine Ärztin verschrieben hat. Ich übertreibe die Einnahme nicht, aber es ist doch wichtig, dass ich, so ich ja jetzt "alleine" bin, wenigstens nachts schlafen kann.
Das Sammeln von Fotos ... das ist für mich längst schon Kindergarten. Aber ich weiß, dass es dabei nicht bleibt. Und das machte mir Angst. Oder wenn nachts das Handy klingelt und er behauptet, es sei niemand dran gewesen. Klar wird es dann demnächst auf lautlos gestellt.
Ich war mal Zeugin, wie er per Handy ein Sexvideo übermittelt bekam. Wir saßen draußen im Garten, uns gegenüber. Hatten grad gegessen und erzählten uns was. Aber auch an jenem Wochenende herrschte schon eine gespannte Atmosphäre. Er wäre viel lieber allein gewesen! Merkwürdigerweise musste er ständig zur Toilette. Und redete sich mit irgendeiner Magengeschichte heraus. Jaja! Er saß da und in seiner Hosentasche ratterte es. Ich glaube, du bekommst gerade eine MMS oder sowas, meinte ich. Er war nicht mal mehr so freundlich, das zu vertuschen. Er verneinte es nur, er würde nichts hören und verschwand anschließend wieder für 8 Minuten auf der Toilette. Er hatte an jedem Nachmittag ca. 64 Minuten auf der Toilette verbracht.
An solche Geschichten zu denken, macht mir Mut. Mut dafür, dass ich weiß, was ich nie wieder will.
Tiefe Brunnen muß man graben, wenn man klares Wasser will. |
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16.10.2008 20:34:53 | |
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