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Beiträge: 238 Mitglied seit: 18.12.2005 IP-Adresse: gespeichert
| Wie jedes Jahr, fahre ich am Todestag meines Bruders auf den Friedhof und an die Stelle, wo er verunglückt ist. Ich fahre am liebsten zeitig in der Früh (um niemanden zu treffen) und am liebsten ganz allein. Ohne Mann und ohne Kinder. Es ist immer ein ganz komisches Gefühl. ich bin zwar sehr oft am Friedhof, aber an diesem Tag ist es ganz was anderes. Mir kommt es so vor, als ob er neben mir steht. Ich bekomme richtig Gänsehaut dabei. Es war heuer etwas kälter, aber mir war richtig warm. Ich kann es eigentlich gar nicht in Worte fassen, welches Gefühl in diesem Moment durch meinen Körper saust. Aber es tut mir immer gut. Ich bin danach zwar nachdenklicher als sonst, aber es schmerzt mich nicht mehr soo sehr.
Irgendwie fühl ich mich danach so gut, weil es mir eben so vorkommt, als ob er neben mir stand und ich ihm ganz nah bin.
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