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Forum Overview » Allgemein » Material / Technik » Mehrtagestouren
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Mehrtagestouren
Gorristerno Access no Access first Post cannot be deleted -> delete the whole Topic 
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Hi.

Wie plant ihr denn Mehrtagestouren?
Was nehmt ihr mit?
Genau bitte.
Wie biwakiert ihr?
Wie managed ihr das mit dem Proviant?

(Ich liebe Foren...)

lg


In that instant I felt terribly calm.
2/23/2006 8:44:49 AM    
Berndno Access no Access no Access 
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Hi gorrister,

wen du foren so liebst, dann schau doch mal im forum der kgm (Karstgruppe Mühlbach!/Mühlbach Quellhöhle) Da ist immer nett was los! Und gibt es 100% die richtig informativen und weitläufig ausdiskutierten Antworten und Tips Circle


2/23/2006 1:47:00 PM    
Matthias Mansfeldno Access no Access no Access 
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@ Bernd, Deine Antwort irritiert mich jetzt etwasSchüchtern!

Zum Thema: Mit Mehrtagestouren habe ich außer einmal Hirlatz im Winter kürzlich keine besonderen Erfahrungen.

Mein Anfängerfehler Nr. 1)
Habe angesichts beschränkten Packvolumens (Schlafsack % Co.) zuviel Futter und zuwenig Reserveklamotten mitgenommen. Nach einem Tag Tauchgerödel schleppen war ich irgendwie zu fertig, um a la carte auszuwählen, die eine Packerlsuppe und ein paar Riegel haben gereicht, hab etwa die Hälfte vom Proviant wieder rausgeschleppt. Dafür hat mich leicht gefroren, was ich mit einem zweiten, leichten aber trockenen Unterschlaz hätte bestens vermeiden können. Der eine, den ich anhatte, war an den Beinen von diversen Wassergumpen, durch die ich gewohnheitsmäßig lieber knietief durchwate anstatt bei akrobatischen Umgehungsversuchen auszurutschen und ganz reinzufallen, etwas feucht, und bei Tagestouren (Umziehen am Auto) ist's egal, nicht aber beim Biwak. Kältemäßig hat's mit feuchtem Unterschlaz UND der mitgenommenen dünnen Skiunterwäsche dann gerade gereicht.

Anfängerfehler Nr. 2)
Ich hätte die Beschreibung "Sandbiwak" ernster nehmen sollen und eventuell eine größere Plastikplane eipacken. Aus Isomatte und Schlafsack habe ich zuhause nochmal 100 g allerallerallerfeinsten Sand rausgeklopft.

Nochwas: Abklären, ob es an Koch- und Biwakplätzen vertrauenswürdiges Trinkwasser gibt; erspart Mitschleppen. Zur Elektrolytaufpeppung dieses Wassers fürs Trinkwasserflaschenfüllen irgendwelche Magnesiumtabletten mitnehmen.

Biwakplatz war in dem konkreten Fall ein unterirdischer, wunderbarer feiner weißer Feinstsandstrand, trocken und ohne Bewetterung. Bei ständigem Tropftropftropf lohnt sich vielleicht sogar, ein Leichtzelt mitzunehmen.

Gut Schluf


2/23/2006 5:33:16 PM    
Berndno Access no Access no Access 
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Hi Matthias, wieso???Enttäuscht
ich weiß absolut nicht, was einen an der Antwort irritieren könnte?
Stimmt doch - dass da einiges mehr an "Bewegung" ist! Und auch - wenn es unterschiedliche Meinungen zu Einzelnem geben mag - dass er im KGM-Forum garantiert schnell ergiebige Antwort zu seiner Frage bekommen wird!
Und da ich kein "Biwakierer" bin, kann ich ihm auch nicht selber groß weiterhelfen!




2/23/2006 7:40:50 PM    
Matthias Mansfeldno Access no Access no Access 
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Hallo Bernd, nix für ungut... vielleicht hab ich da etwas zu viel zwischen den Zeilen gelesen...... Zwinkern

Und schauen wir mal, daß in das Forum hier auch bischen Leben kommt. Der Vorgänger hatte ja auch durchaus interessante Threads - muß nur bischen anlaufen wieder....

Ansonsten ist das KGM-Forum tatsächlich eines der meistfrequentierten Foren. EInfach mal reinschauen! http://www.kgmuehlbach.de/wbb2!

Gut Schluf bzw. für die Biwakierer Gute Nacht Lächeln
Matthias


edited by Matthias Mansfeld on 2/23/2006 7:49:50 PM
2/23/2006 7:45:35 PM    
Gorristerno Access no Access no Access 
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Werd mal reinschauen, da aber unser Verein dieses Forum verlinkt werde ich mich eher an das hier halten.

Wie groß ist dein Schleifsack für ein Biwak?
Was macht ihr als Kontaktlinsenträger? (eher Brille?)
Habt ihr Wassertests für die Qualitätsbestimmung mit?
Zahnbürste dabei?
Wie sieht es mit dem Geschäft aus?
Und dem alten Karbit?

Fragen über Fragen...

lg


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2/25/2006 8:59:21 AM    
Matthias Mansfeldno Access no Access no Access 
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written by Gorrister at 25.02.2006 08:59:21
Wie groß ist dein Schleifsack für ein Biwak?
38 Liter - der ganz große "klassische" von Meander (Maxi Bag). Schwachpunkt bzw. Anlaß zum basteln: Isomatte hat trotzdem nicht reingepaßt, mußte ich irgendwie draufbinden. Es gibt noch andere Schleifsäcke, die schon fast wie Rucksäcke konstruiert sind mit Deckelklappe und Riemchen hier und da, aber die sind wohl nicht so schluffreundlich. Hängt sicher von der Höhle ab. Hirlatz & Co sind überwiegend U-Bahn-Tunneldimensionen.
QuoteWas macht ihr als Kontaktlinsenträger? (eher Brille?)
Kann ich nix dazu sagen
QuoteHabt ihr Wassertests für die Qualitätsbestimmung mit?
Im konkreten Fall nein, wüßte aber auch keinen sinnvollen Schnelltest auf Keime. Im Zweifelsfall Micropur-Tabletten und/oder Katadyn-Filter mitnehmen (letzteres Kostenfrage!)
Quote
Zahnbürste dabei?
Im konkreten Fall nein. Männer der Berge stinken Cool
QuoteWie sieht es mit dem Geschäft aus?
In der Hirlatz gibt es ein paar ausgewiesene "Pinkelecken". Hängt von der Höhle ab.
QuoteUnd dem alten Karbit?
Da sollte aber Entsorgung in Eigenregie (Tüte/Dose/ggf. auf Unterlage Häufchen zum Ausreagieren und am letzten Tag mitnehmen) möglich sein. Ich bin aber eher Elektriker und bekäme da wegen meiner teuren Spezialakkus eher ein Ver- als ein Entsorgungsproblem. Nachladen ist nicht, und zwei Akkus reichen für gut zwei bis knapp drei Tage.

Gut Schluf
Matthias


edited by Matthias Mansfeld on 2/25/2006 11:22:39 AM
2/25/2006 11:20:54 AM    
Gorristerno Access no Access no Access 
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Die hochwertigsten Akkus zur Zeit sind Li-Ion (flüssigelektrolyt), oder Li-polymer (festelektrolyt).
Rein technisch kann man die im Mistkübel entsorgen.
Nur wer leert den in der Höhle aus?
Es gibt jetzt von Duracell Li-Eisensufid Batterien (Einweg).
Spitzenleistung, wirklich.

Keime sind normal ja nicht so das Problem oder?
Ich hätte eher Angst vor Schwermetallen.
Bei Keimen kann man sich ja eine Suppe machen.




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2/25/2006 11:35:11 AM    
Matthias Mansfeldno Access no Access no Access 
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Hmm, ich hab Li-Ionenakkus an meiner Eigenbau-Kopflampe. Aber da gibt's nix zu entsorgen, die sind ja a) ladbar und b) zu teuer zum Einweggebrauch. Leere Batterien gehören generell nicht in die Landschaft, egal welche.

Wieso hast Du Angst vor Schwermetallen? Irgendwelche Vererzungen, die in Lösung gehen? Hauptproblem ist tatsächlich Verkeimung, weil oben im Einzugsgebiet z.B. eine Hütte eine Versitzgrube hat oder Vieh in Gras sch****.

Wenn das Einzuggebiet wegen wilder Müllentsorgung mit Schwermetallen belastet ist, dann hast Du meistens noch ganz andere Probleme mit dem Wasser. Fäkalkeime inclusive, und reinrassige Industriealtlasten mit genau ein oder zwei speziellen Giftstoffen findest Du meistens nicht oben im Gebirge.

Bei mäßigen Konzentrationen (durchaus weit jenseits der Grenzwerte) kannst Schwermetalle bei gelegentlichem "Genuß" meistens problemlos wegstecken. Aber eine ordentlich mit Kuhsch***-Inhalten versaute Quelle streckt Dich im Fall des Falles zuverlässig nieder.




2/25/2006 11:48:16 AM    
Gorristerno Access no Access no Access 
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Natürlich nicht in die Natur entsorgen.
Ich wollte nur damit sagen dass sie kein Sondermüll sind.
Ich hätte wirklich eher vor Schwermetallen aus Erz und alten Batterien Angst.
Was für Krankheiten meinst du denn, die du so bekommen könntest?

Mit wem klärt ihr das ab?

Das einzige wo man sicher sagen kann, dass das Wasser nichts ist, ist wenn ein Friedhof, oder anderes in der Richtung vorhanden ist.




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2/25/2006 1:39:53 PM    
Matthias Mansfeldno Access no Access no Access 
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Also was Schwermetalle betrifft: Signifikante Vererzungen müßte ein Geologe wissen; und einzelne alte Batterien, die in der Höhle rumliegen sind für Gelegenheitstrinker wohl nicht gefährlich. Von Fäkalbakterien (aus Viehweiden, wildem Mischmüll und unkanalisierte Hütten/Siedlungen etc.) bekommst Du je nach Anfälligkeit die schönsten Magen-Darm-Sachen. EIn Städter wohl schnellere als ein Landei, das zeitlebens aus dem eigenen Brunnen trinkt oder gar jemandem Drittweltler, der Dreckwasser "gewöhnt" ist.

Ob Höhlenwasser trinkbar ist? Hmm, bei "klassischen" Biwakhöhlen wie den Riesendingern gibt es Erfahrungswerte, ansonsten kann man sich die Nutzung des Wassereinzugsgebietes anschauen um eigene Rückschlüsse zu ziehen. Eine "amtliche" Aussage zur Trinkbarkeit von Höhlenwasser wirst Du nirgends bekommen, aber sicher das beste "Gespür" dafür haben die Hydrogeologen, die sich mit dem Gebiet befassen. Je geringer die Überdeckung und je weniger filterndes Feinzeugs/Erde etc. darüber ist, desto schneller findet sich Oberflächenwasser incl. aller eingespülter Kuhfladen im Höhlenbach.

Prost ääh Gut Schluf
Matthias

PS.: Bin grade "drüber gefallen" - in den neuen frei downloadbaren Speldok-Merkblättern gibt es auch zwei Seiten übers Biwakieren, Blatt A27, beim derzeitigen Download (Teillieferung) S. 12/13

Siehe http://www.hoehle.org/merkblaetter.htm



edited by Matthias Mansfeld on 2/25/2006 5:02:01 PM
2/25/2006 2:00:54 PM    
Gorristerno Access no Access no Access 
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Ich hatte noch nie was.
Batterien waren zum Teil Quecksilberhältig und Akkus sind zum Teil heute noch Blei oder Cadmiumhältig.
Ich kann dir etliche Fälle aufzählen bei der Leute draufgegangen sind wegen Vergiftungen mit sowas.
Dafür gibts aber Schnelltests.
Und notfalls kann man auch selber was basteln.
Aber prinzipiell stimme ich dir voll zu.



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2/25/2006 7:13:06 PM    
Gorristerno Access no Access no Access 
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Danke für den Link mit den Merkblättern, die sind echt super.

lg


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2/26/2006 10:24:12 AM    
Terramanno Access no Access no Access 
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@Gorrister

Auch wenn Deine Frage schon etwas länger zurückliegt, anbei meine Erfahrungen...

Da auf der Oberfläche keine flache Stelle zu finden war und der Eingangsbereich kräftezerrend ist, haben wir uns in der Höhle (Eingangsnah) ein Biwak errichtet.
Daher ist es uns an dieser Stelle noch möglich mit Rucksäcken und Tonnen ins Biwak zu gelangen.


Biwak

Trotzdem sind wir hier spatanisch eingerichtet, da wir auf jedes Gramm Gepäck achten. Daher wirst Du hier keine Alutische, Stühle etc. finden.

Ebene Flächen aus aufgeschlichteten Steinen, Kiesel etc., Reflektionsplane, Isomatte, Thermarestmatte, Synthetikschlafsack (Umgebungstem.: +2°), Inlet, abgespannte Plane

Tropfwasser

Eine Zeltplane ist an den Wänden verspannt, um uns davor zu schützen. Gleichzeitig ist es unsere einzige Gelegenheit, um an Trinkwasser zu kommen.
Einige von uns verwenden Mikropurtabletten, andere trinken es so. Da wir uns in einer Eishöhle befinden, kochen wir meist sowieso das Wasser.

Wassertest

Haben wir noch nicht gemacht, soll aber in nächster Zeit erfolgen.

Lebensmittel

Diese, getrocknete Fertiggerichte, Riegel, Schokolade, Kekse etc. (Wurst, Fisch, Käse sind natürlich auch mal dabei) werden in Tonnen verstaut(Nagetierschutz). Diese dienen ebenfalls als Bevorratung für die nächsten Expeditionen und werden immer wieder aufgefüllt. Somit wird nach Verfallsdatum gegessen...

Toilette

Kleinere Bedürfnisse werden an einer etwas abseits gelegenen Tropfwasserreichen Stelle getätigt.
Die größeren Bedürfnisse "momentan" noch an der Oberfläche (bei dem oben genannten Lebensmitteln und den Anstrengungen in der Höhle, dauert das sowieso schon längere ZeitBreites Grinsen)

Zahnbürste/-pasta

Waschen tun wir uns nicht, aber ein Schluck Wasser für eine Mundspülung mit Zahnpasta ist auf jeden Fall drin.

Müll

Alles was sich in unserer Zeit an Müll anreichert, wird wieder mit hinausgenommen und in der nächsten Mülltonne entsorgt (ca. 2 Stunden Wegzeit).

Altkarbid

Ebenso wird das verbrauchte Karbid gesiebt, verwendbare Stücke wiedervendet und der Rest in einer Tüte gesammelt und aus der Höhle hinausgenommen.

Arbeiten/Schlafen

Arbeiten

Bereits vor unserer Tour stehen die vorgenommenen Ziele fest. (Biwak errichten/renovieren, Logger austauschen, folgendes Gebiet erforschen/vermessen etc.)
Somit ist bereits ein "Leitfaden" ausgelegt.

Schlafen

Erschöpt kommem wir nach ca. 14-...h Forschung ins Biwak zurück, kochen, Berichte schreiben, schlafen!

Es hat sich bei uns so eingestellt, dass wir nach "Gefühl" wieder aufstehen. "Fast" alle wachen im gleichen Zeitrahmen auf und dann steht fest, weiter geht´s.

Kontaktlinsen

Verwende ich nur in Wasserhöhlen (Tageslinsen) und da tue ich sie vor der Tour hinein.
Ansonsten in der Höhle die Finger waschen! Breites Grinsen

Schleifack

Ebenfalls Maxi-Bag eventuell mit wasserdichten Packsack.

Falls Du noch Fragen hast...-tu es einfach! Zwinkern






edited by Terraman on 5/29/2006 12:16:25 PM
5/29/2006 12:14:22 PM    
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He, super sehr ausführlich.
Danke.


In that instant I felt terribly calm.
5/31/2006 12:24:11 PM    
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