VING TSUN KUNG FU SCHULE BIELEFELD

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Forum Overview » Wong Shun Leung / Ph.Bayer - Ving Tsun » Wong Shun Leung / Ph. Bayer - Ving Tsun » VT ist minimalistisch aber deswegen unvollständig?
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VT ist minimalistisch aber deswegen unvollständig?
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Ich wurde von einem forumsmember (auf meine bitte hin) angeschrieben nachdem er wslvt von einem philipp bayer schüler gesehen hatte und für 1 monat probieren wollte. Er selber ist überzeugter WT´ler, aber durchaus nicht mit scheuklappen besetzt, so das er kein problem damit hatte, mal über den tellerrand zu schauen.Lächeln

Hier seine eindrücke:


es unterscheidet sich schon extrem vom wt. der stil ist (viel) härter, chi sao mit viiiel vorwärtsdruck und kraft. stand, kicks und formen sind anders... und die erklärungen dazu auch. manches finde ich logischer, anderes weniger. genau wie im wt.

im übrigen sind die leute anders; einige schlägertypen mit mehrfach gebrochenen nasen ... das stimmt mich nachdenklich. und das ganze ist irgendwie weniger traditionel als in meiner wt schule (gibts sowas??? dabei ist doch wt genau NICHT traditionalles wing chun ): keine verbeugungen, kein yip man bild an der wand, dafür boxsack und hanteln
so wie ich gesehen hab, wird im vt unterricht hauptsächlich auf chi sao gesetzt, etwa die hälfte der unterrichtszeit. daneben formen, schlagkraft training, holzpuppe, sparring.
auf den ersten blick ist vt pragmatischer, simpler, schneller, direkter, mit mehr kraft.

das hat seine vor- und nachteile. so wie der wt unterricht seine vor- und nachteile hat.

das fehlen der graduierungen, der tiefere preis und das baldige kennenlernen aller 6 formen sagt mir schon zu, muss ich zugeben.
ich bin mir im moment aber nicht sicher, ob mir der vt stil an sich liegt. ich würde niemals einen kampfstil lernen wollen, welcher nicht von anfang an praktikabel ist wie hung gar kung fu oder tai chi! trotzdem gehört für mich das weiche und geschmeidige irgendwie dazu, aikido find ich geil, und wt. möglicherweise ist vt irgendwie ZU hart... ich mag halt das nachgeben... das "runde", flüssige wt.
das "sich gegenseitig schieben" im vt chi sao z.b. hat mich schon arg irritiert, ich wollte da immer wenden und seitwärts ausweichen...


Aber das ist nicht was mir ganz so wichtig erschien. Viel mehr waren es seine doch schon interessante und durchaus für einen anfänger im vt berechtigte fragen... Hier nun einige fragen:

du weisst ja sicher noch wie der wt unterricht abläuft, oder?...trainiert ihr im vt auch sachen wie:
-bodenkampf?
-"sanfte mittel" wie im 11.sg programm ewto? (http://www.wingtsunwelt.com/german/...ng/grad_sg.html)
-selbstverteidigungstechniken wie z.b. gegen würgen, schwitzkasten etc?
-ellbogen- und knietechniken wie im 5.sg programm ewto?
-konter gegen angriffe anderer stile wie grappler, schwinger, roundhouse kicks?
-konter gegen angriffe mit stock oder messer?
-chi gerk?
-handkantenschläge gegen den hals an einem frontal stehenden gegner (also fak sao nach VORNE)

wenn ja: wann, wie, wodurch, wie oft?
wenn nein: warum nicht, und empfindest du das fehlen dieser elemente nicht als mangel?

mir scheint, es geht nur darum, den gegner blitzartig mit HANDtechnik auszuknocken. und mehr nicht!!!(?)
falls das stimmt, enthält wt doch irgendwie "mehr" (siehe immerhin meine 8 fragen)


meine antworten darauf waren ebenso laienhaft, wie ich denke:

Original geschrieben von FCVT
1. Kein Bodenkampf. Warum? Es gibt keinen Bodenkämpfer im wt der ahnung hat. Wir empfehlen lieber, ringen wenn schon bodenkampf. ABER, Sinn des ganzen ist doch eher nicht auf das spiel des anderen ein zu lassen und wenn man zu boden geht, schnellstmöglich wieder hoch zu kommen.

2. Sanftemittel: Gibt es nicht. Warum? Ganz einfach. Ving Tsun ist nicht sanft, war nie sanft. es ist der pure kampf!

3. gegen schwitzkasten und würgen gibbet viele dinge. Die werden nicht in programme geteilt sind teil des Ving Tsuns. Aber bevor du sowas lernst, solltest du lernen einen gegner vernünftig auszuknocken.

4. Knietechniken? no man, dafür haben wir ganz andere saubere dinge. halt ich nix von. sowas muss man nicht lernen... knie hochziehen kann jeder... auch frauen.

5. konter gegen grappler und co? mensch du denkst falsch. komplett falsch. Dein VT sollte alles bieten. warum sowas wie schwingerabwehr? Dein VT funktioniert in allen belangen. und in allen lagen.


darauf kam von ihm:

also gibt du mir eigentlich recht, das wt "mehr" ist?
dass also einerseits der wt-UNTERRICHT speziell auf mehr einzelelemente eingeht (wie grappler- und schwingerangriffe) und das wt-SYSTEM andererseits auch mehr elemente enthält (wie bodenkampf, ellbogen/knie, sanfte mittel).
nur erklärst dus eifach damit, dass beides unnötig ist: das eingehen auf spezielle angriffe ist unnütz, weil man dies auch durch genug sparring und chi sao training lernt. ellbogen und knie benutzt ihr nicht bzw. trainiert es einfach nicht. zu boden geht man nicht und wenn dann sollte man wieder aufstehen etc...?
richtig??


Meine frage ist, was denkt ihr darüber? Wie würdet ihr es sehen...


4/22/2005 1:14:55 PM 
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oh, du warst schneller als ich!
war grad dabei meine vorerst übrig gebliebenen fragen neu zu formulieren. hier sind sie! wär froh wenn diese beantwortet werden:

1. in der ewto trainiert man nebst dem lat sao (patsche-patsche-spielchen :D), welches unter anderem auch (simpelstes) chi gerk beinhaltet, auf den 5. schülergrad das sog. ellbogen/knie programm: darin trainiert man bong gerk, tan gerk, kwai gerk, jap gerk etc. der eine hebt im nahkampf das knie zum kniestoss oder tritt, der andere reagiert entsprechend. und eben ellbogenabwehr und -angriffe.
nun meine frage: existieren die elemente ellbogen, knie (chi gerk reaktionen) überhaupt im ving tsun? wenn nein, warum nicht und wenn ja, wie werden sie trainiert (integriert ins chi sao oder sparring...? ist mir durchaus bewusst dass es im ving tsun keine "programme" gibt wie in der ewto)

2. zudem interessiert mich, ob es im ving tsun auch den fak sao nach vorne, also an einem frontal gegenüberstehenden gegner, gibt (also nicht fak sao zur seite... dass dieser angewendet wird weiss ich)...
im wt wird oft aus einem bong sao eine back fist oder eben ein fak sao gegen den hals sobald der weg frei ist. im ving tsun wird, was ich bis jetzt gesehen habe lap sao-mässig ein gerader fausstoss draus.

3. in der ersten vt stunde lernte ich das "schieben" im chi sao kennen. ich wollte da natürlich gleich instinktiv wt-mässig wenden. was ist der gedanke hinter dem schieben? im wt weicht man ja einer grösseren kraft aus und leitet sie weg. geht man in ving tsun nicht von einem stärkeren gegner aus, oder warum widersteht man der kraft die auf einen zukommt?

4. 1. form, 1. satz: im wt wurde mir der gan sao als notfallmässige abwehr von tiefschläge erklärt. im vt jedoch wurde mir der ganze 1. satz einzig und allein als eine art ausrichtungshilfe für die form erklärt. gibt es den gan sao in ving tsun als angriff bzw. abwehr also gar nicht?


yup. fazit: ist es tatsächlich so, dass vt gewisse dinge nicht enthält, die im wt vorkommen?

mfg
blingbling


4/22/2005 3:59:30 PM  
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geschrieben von blingbling am 22.04.2005 um 15:59:30:

oh, du warst schneller als ich!
war grad dabei meine vorerst übrig gebliebenen fragen neu zu formulieren. hier sind sie! wär froh wenn diese beantwortet werden:

1. in der ewto trainiert man nebst dem lat sao (patsche-patsche-spielchen :D), welches unter anderem auch (simpelstes) chi gerk beinhaltet, auf den 5. schülergrad das sog. ellbogen/knie programm: darin trainiert man bong gerk, tan gerk, kwai gerk, jap gerk etc. der eine hebt im nahkampf das knie zum kniestoss oder tritt, der andere reagiert entsprechend. und eben ellbogenabwehr und -angriffe.
nun meine frage: existieren die elemente ellbogen, knie (chi gerk reaktionen) überhaupt im ving tsun? wenn nein, warum nicht und wenn ja, wie werden sie trainiert (integriert ins chi sao oder sparring...? ist mir durchaus bewusst dass es im ving tsun keine "programme" gibt wie in der ewto)


Natürlich gibt es im Ving Tsun auch den Einsatz von Ellenbogen, Knie, wenn es sein muß auch einen Kopfstoß oder Beißen.
Es gilt halt immer nur die Überlegung, was mir der Einsatz einer solchen Technik bringt, bzw. was sie mich auf der anderen Seite kostet.

2. zudem interessiert mich, ob es im ving tsun auch den fak sao nach vorne, also an einem frontal gegenüberstehenden gegner, gibt (also nicht fak sao zur seite... dass dieser angewendet wird weiss ich)...
im wt wird oft aus einem bong sao eine back fist oder eben ein fak sao gegen den hals sobald der weg frei ist. im ving tsun wird, was ich bis jetzt gesehen habe lap sao-mässig ein gerader fausstoss draus.


Nein, einen Fak-Sao nach vorne gibt es nicht, denn der Einsatz dieser Technik nach vorn würde eben einen großen Nachteil, also Risiko mit sich bringen (es findet durch Ellenbogenführung keine Raumsicherung statt).
Prinzip von oben wieder: Kosten/Nutzen-Rechnung.

3. in der ersten vt stunde lernte ich das "schieben" im chi sao kennen. ich wollte da natürlich gleich instinktiv wt-mässig wenden. was ist der gedanke hinter dem schieben? im wt weicht man ja einer grösseren kraft aus und leitet sie weg. geht man in ving tsun nicht von einem stärkeren gegner aus, oder warum widersteht man der kraft die auf einen zukommt?


Durch das Schieben werden sehr viele Aspekte geübt, ist quasi einer der 'Super'-Übungen des Ving Tsun. Dient dem Strukturaufbau, dem Timing, der Distanz, dem schnellen Starten, Einengen und Zuvorkommen des Gegners und noch einigem mehr.
Und ja, man geht im Ving Tsun von stärkeren, aber auch von besseren, klug kämpfenden Gegnern aus. Daher versucht man halt die Möglichkeiten des Gegners einzuschränken und nicht nur zu 'vertagen', bzw. sich sogar in eine schlechtere Position zu bringen.

4. 1. form, 1. satz: im wt wurde mir der gan sao als notfallmässige abwehr von tiefschläge erklärt. im vt jedoch wurde mir der ganze 1. satz einzig und allein als eine art ausrichtungshilfe für die form erklärt. gibt es den gan sao in ving tsun als angriff bzw. abwehr also gar nicht?


Der erste Satz dient im Ving Tsun der Verdeutlichung kampfrelevanter Prinzipien, wie der Zentrallinie und der Achse. Ist also nicht nur irgendein 'schmückendes Beiwerk',
sondern definiert einen zentralen aspekt des Ving Tsun. Daher kommt es eben auch zu Beginn aller 3 Handformen vor.
Die Technik Gaan-Sao gibt es im Ving Tsun, allerdings wird er anders als die WT-Technik ausgeführt und auch das Herangehen an die oben von Dir angesprochene Problematik ist verschieden.
Gruß
Michael



yup. fazit: ist es tatsächlich so, dass vt gewisse dinge nicht enthält, die im wt vorkommen?

mfg
blingbling





edited by M.K. on 4/22/2005 6:08:03 PM
4/22/2005 5:52:48 PM    
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geschrieben von M.K. am 22.04.2005 um 17:52:48:
Natürlich gibt es im Ving Tsun auch den Einsatz von Ellenbogen, Knie, wenn es sein muß auch einen Kopfstoß oder Beißen.
Es gilt halt immer nur die Überlegung, was mir der Einsatz einer solchen Technik bringt, bzw. was sie mich auf der anderen Seite kostet.

klar. ich hab mich vielleicht bissl ungünstig ausgedrückt. die frage ist weniger was man im ERNSTFALL alles benutzen kann. natürlich renn ich lieber davon, ruf die polizei oder benutze eine knarre falls ich sie dabei hab...
mich interessiert aber eigentlich mehr, ob der einsatz von ellbogen und knie auch als ein angriff in einer bestimmten situation/lage/position AKTIV TRAINIERT wird (was ja bei Kopfstoß oder Beißen kaum der fall ist)...
und falls ja, WIE/WO/WANN wird es trainiert: chi sao? sparring? ein spezielles ellbogen/knie programm wie in der ewto gibts ja eben nicht...
-> irgendwie muss man ja auch lernen, ob man jetzt mit der ellbogenspitze, wie dem ganzen unterarm nach vorne oder eher zur seite schneidend zuschlägt!!!

ODER ist es so wie du bzgl. frontalem fak sao schreibst: der einsatz des ellbogens/knie ist ungünstig/überflüssig und kommt deshalb in idealfall derart selten vor, dass er gar nicht trainiert wird?


Durch das Schieben werden sehr viele Aspekte geübt, ist quasi einer der 'Super'-Übungen des Ving Tsun. Dient dem Strukturaufbau, dem Timing, der Distanz, dem schnellen Starten, Einengen und Zuvorkommen des Gegners und noch einigem mehr.
Und ja, man geht im Ving Tsun von stärkeren, aber auch von besseren, klug kämpfenden Gegnern aus. Daher versucht man halt die Möglichkeiten des Gegners einzuschränken und nicht nur zu 'vertagen', bzw. sich sogar in eine schlechtere Position zu bringen.

dass die wt wendung in ernstfall nicht immer klappen kann, scheint mir logisch. ein stabiler stand auch bei entgegenkommenden druck ist daher wichtig und wird sicher durch das schieben (nebst anderem - wie von dir erwähnt) trainiert...
es ist mir klar, dass chi sao nur eine übung ist. trotzdem; im chi sao werden ja genau position und stand für den realen kampf trainiert... meine frage daher nochmals als beispiel: ein schwerer, grösserer, stärkerer gegner stürmt auf einen zu und greift an... irgendwie. wird nun ebenfalls die kraft des gegners voll aufgenommen? oder gibt es in ving tsun auch eine körperwendung à la WT wo man der kraft ausweicht und sie vorbeileitet?


edited by blingbling on 4/22/2005 11:57:42 PM
4/22/2005 11:42:06 PM  
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klar. ich hab mich vielleicht bissl ungünstig ausgedrückt. die frage ist weniger was man im ERNSTFALL alles benutzen kann. natürlich renn ich lieber davon, ruf die polizei oder benutze eine knarre falls ich sie dabei hab...
mich interessiert aber eigentlich mehr, ob der einsatz von ellbogen und knie auch als ein angriff in einer bestimmten situation/lage/position AKTIV TRAINIERT wird (was ja bei Kopfstoß oder Beißen kaum der fall ist)...
und falls ja, WIE/WO/WANN wird es trainiert: chi sao? sparring? ein spezielles ellbogen/knie programm wie in der ewto gibts ja eben nicht...
-> irgendwie muss man ja auch lernen, ob man jetzt mit der ellbogenspitze, wie dem ganzen unterarm nach vorne oder eher zur seite schneidend zuschlägt!!!


Korrekt zuschlagen solltest man zu allererst mal an so Geräten wie Wandsack oder Sandsack trainieren. Sonst gehen Dir nämlich irgendwann die Trainingspartner aus.
Und solche Situation können sich, bzw. werden herbeigeführt
im Chi-Sao, Lap-Sao oder was sonst so 'anfällt'.
Es ist aber wichtig zu verstehen, daß es aber eben sinnvoller ist, zu trainieren, wie man nicht in solche ungünstigen Positionen kommt, anstatt sich ständig damit auseinander zu setzen, was man in diesen machen sollte.

ODER ist es so wie du bzgl. frontalem fak sao schreibst: der einsatz des ellbogens/knie ist ungünstig/überflüssig und kommt deshalb in idealfall derart selten vor, dass er gar nicht trainiert wird?


S.o., wobei das mit dem Fak-Sao noch etwas anderes ist.
Beim Knie und ellebogen geht es um die nachteilige Situation bzgl. Folgetechnik,
beim Fak-Sao geht es um die Gefahr durch eine falsch ausgeführte Technik.



dass die wt wendung in ernstfall nicht immer klappen kann, scheint mir logisch. ein stabiler stand auch bei entgegenkommenden druck ist daher wichtig und wird sicher durch das schieben (nebst anderem - wie von dir erwähnt) trainiert...
es ist mir klar, dass chi sao nur eine übung ist. trotzdem; im chi sao werden ja genau position und stand für den realen kampf trainiert... meine frage daher nochmals als beispiel: ein schwerer, grösserer, stärkerer gegner stürmt auf einen zu und greift an... irgendwie. wird nun ebenfalls die kraft des gegners voll aufgenommen? oder gibt es in ving tsun auch eine körperwendung à la WT wo man der kraft ausweicht und sie vorbeileitet?


Nein, eine Wendung a la WT gibt es bei uns nicht.
Eine Möglichkeit, um eine zu große Kraft ins Leere laufen zu lassen und gleichzeitig wieder in Vorteil zu kommen
ist eine bestimmte Art Rückwärtsschritt.
Gruß
Michael




4/23/2005 12:21:50 AM    
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geschrieben von M.K. am 23.04.2005 um 00:21:50:

Es ist aber wichtig zu verstehen, daß es aber eben sinnvoller ist, zu trainieren, wie man nicht in solche ungünstigen Positionen kommt, anstatt sich ständig damit auseinander zu setzen, was man in diesen machen sollte.

Beim Knie und ellebogen geht es um die nachteilige Situation bzgl. Folgetechnik

ich verstehe!
aber eigentlich komisch... sagt man doch "ein wing chunler fühle sich nur in der nahdistanz wohl". und zu dieser zähle ich auch die ellbogen/knie distanz.
in eine nachteilige situation zu geraten und darin einen ellbogen einsetzen zu MÜSSEN, ist natürlich schlecht. wo aber liegt der nachteil einen ellbogen als folgetechnik einsetzen zu WOLLEN?
ist es nach ving tsun prinzipien wirklich nicht möglich, einen gegner mit der faust zu treffen und danach GESCHÜTZT - durch den eigenen vorwärtsdruck bedingt - in ellbogendistanz zu gelangen und diesen dort auch einzusetzen?


Nein, eine Wendung a la WT gibt es bei uns nicht.
Eine Möglichkeit, um eine zu große Kraft ins Leere laufen zu lassen und gleichzeitig wieder in Vorteil zu kommen ist eine bestimmte Art Rückwärtsschritt.


rückwärtsschritt... hm. ving tsun beschränkt sich in seiner sog. weichheit also (wenn überhaupt) einzig und allein auf die armtechniken...? oder wie sieht dieser rückwärtsschritt aus? leitet man da die angriffskraft irgendwie seitlich ab?

und noch eine frage: geht man im ving tsun nach möglichkeit in die flanke des gegners oder bekämpft man seine front?



4/23/2005 1:04:31 AM  
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aber eigentlich komisch... sagt man doch "ein wing chunler fühle sich nur in der nahdistanz wohl"


Keine Ahnung. Ich mache nur WSL/PhB-Ving Tsun. Was mit den anderen ist weiß ich nicht.
Und diese Distanzdefinitionsgeschichte ist auch so eine Kiste.
Eigentlich gibt es nur eine Distanz: Du kannst den Gegner erreichen oder eben nicht.
Ein jeder Stil ist halt bemüht entsprechend seiner Konzeption seine Stärken auszuspielen und seine Schwächen zu vermeiden.
Ving Tsun legt nun mal den Schwerpunkt auf die Fauststöße (überleg mal-allein schon die interessante Tatsache, daß man in allen Formen zu Beginn und am Ende DFauststöße findet; ist sicherlich nicht so, weil den Erfindern nichts besseres eingefallen wäre, bzw. weil es so schön aussieht), bedient sich einer entsprechenden Strategie.
Ein Aspekt dabei ist halt, daß man bemüht ist frontal ausgerichtet zum Gegner zu stehen und sich die Option offen zu halten, kontinuierlich den Gegner schlagen zu können.
Nun denk selber nach:
Wie stehst nach dem Einsatz vonKnie und Ellenbogen? Bist Du dann noch in der Lage dem Gegner ohne Verzögerung zu folgen, bzw. ohne Verzögerung weiter zu schlagen???

rückwärtsschritt... hm. ving tsun beschränkt sich in seiner sog. weichheit also (wenn überhaupt) einzig und allein auf die armtechniken...? oder wie sieht dieser rückwärtsschritt aus? leitet man da die angriffskraft irgendwie seitlich ab?

und noch eine frage: geht man im ving tsun nach möglichkeit in die flanke des gegners oder bekämpft man seine front?


Was für 'ne Weichheit??? Dieser Begriff stammt nicht aus dem Ving Tsun.
Und wer hat gesagt, daß Ving Tsun sich nur auf die Arme beschränkt???


Und wie soll ich Dir den Schritt jetzt hier erklären.
Komm mal vorbei und in 1 Minute hast Du es verstanden.
(das erklären dauert so langeBreites Grinsen)
Und zu Deiner letzten Frage:
Flanke.
Gruß
Michael


4/23/2005 10:49:27 AM    
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geschrieben von M.K. am 23.04.2005 um 10:49:27:

Ein Aspekt dabei ist halt, daß man bemüht ist frontal ausgerichtet zum Gegner zu stehen und sich die Option offen zu halten, kontinuierlich den Gegner schlagen zu können.
Nun denk selber nach:
Wie stehst nach dem Einsatz vonKnie und Ellenbogen? Bist Du dann noch in der Lage dem Gegner ohne Verzögerung zu folgen, bzw. ohne Verzögerung weiter zu schlagen???


ich würd (im WT) ellbogen und knie auch nur dann einsetzen, wenn der gegner so ungünstig "dran ist" (bzgl. seinem gleichgewicht, ausrichtung, gesundheit), dass es für mich deren gebrauch gefahrlos ist.
zb dem schwer getroffenen torkelnden gegner sein gleichgewicht rauben, so dass er nach vorne herabgezogen wird und DANN uppercut oder knie. ellbogen/knie einsatz also vielleicht nicht als folgetechnik sondern eher als "finishing move" um dem gegner den rest zu geben :D

aber eben, darüber kann man lange diskutieren.
ich darf also mitnehmen, dass sich ving tsun auf faustschläge konzentriert und insofern minimalistischer als wt ist. basta.

rückwärtsschritt... hm. ving tsun beschränkt sich in seiner sog. weichheit also (wenn überhaupt) einzig und allein auf die armtechniken...?

Was für 'ne Weichheit??? Dieser Begriff stammt nicht aus dem Ving Tsun.


oh ich dachte sämtliche wing chun stile sind (zumindest gewisse aspekte davon) weich. schon deshalb weil es keine eigentlichen blocks gibt, weils der legende nach (!) von einer (schwächeren) frau erfunden wurde etc...


Und wer hat gesagt, daß Ving Tsun sich nur auf die Arme beschränkt???


ich sage nicht ving tsun beschränkt sich nur auf die arme.
ich sage ving tsun beschränkt sich IN SEINER WEICHHEIT auf die arme. im gegensatz zu wt wo die weichheit den ganzen körper betrifft (siehe wt wendung und kraft-wegleitung bei stärkerem gegner)...
aber auch diese meine aussage hat sich insofern erledigt, als dass du jetzt ja sagst, ving tsun hat gar nix mit weichheit zu tun... :)


4/23/2005 3:43:32 PM  
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Hi Bling Bling,

es ist tatsächlich so. Schau dir mal die richtig guten systeme an... da ist nie was mit weichheit...

zu den knie oder ellenbogentechniken:

Du hast doch nicht die Zeit um zu entscheiden wann du es brauchst. du machst nur die dinge die du benötigst.

Als finishingmove, musst du sicher keine ellenbogen oder knieprogramme haben... das kann jeder! Und es wäre doch besser statt ellenbogen einen vernichtenden faustschlag ins gesicht zu machen... da ist ko eher garantiert.Zwinkernund du hast Raumkontrolle durch dein ellenbogen. ;)

VT ist nicht minimalistisch, sondern WT ist aufgebläht mit unnötigem (Zitat: Wooden Dummy)
Quelle: http://www.wt4um.de/viewtopic.php?t=5801&postdays=0&postorder=asc&start=0

zu der Meinung kam die holzpuppe als er bei mir war.Breites Grinsen


4/23/2005 4:07:43 PM 
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WT ist aufgebläht mit unnötigem

Mensch Ferdi, dann sind wir zwei ja richtige Parade-WT'ler.


Gruß
Marco (derzeit etwas "aufgebläht mit unnötigem" Körpergewebe)


P.S.: Ahh und deswegen auch der ganze "Bläht"-sinn, der so im WT-4um verzapft wird.

freuendes Smilie


4/23/2005 4:21:25 PM  
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geschrieben von Marco am 23.04.2005 um 16:21:25:

WT ist aufgebläht mit unnötigem

Mensch Ferdi, dann sind wir zwei ja richtige Parade-WT'ler.


Gruß
Marco (derzeit etwas "aufgebläht mit unnötigem" Körpergewebe)


P.S.: Ahh und deswegen auch der ganze "Bläht"-sinn, der so im WT-4um verzapft wird.

freuendes Smilie




Breites GrinsenEy sprich nur von dir du knilch... Der ganze bläht-Sinn hat mit mir fast nix zutun.Breites GrinsenUnd meine Blähungen und aufge-Bläht-heit geht auch keinen was an. So zurück zum topic...

das mit dem minimalistischem kann ich ned in dem Sinne bestätigen. Siehe Thaiboxer! Auch nicht viele techniken, aber dafür äusserst effektiv! Kein chigung und auch keine extra programmeZwinkern


4/23/2005 4:24:31 PM 
Bjoern_VTno Access no Access no Access 
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nur als kleine Anmerkung:

Das es im VT keine "Weicheit" gibt, hat nichts mit Steeif sein, unbeweglich sein, oder gar Kraft gegen Kraft arbeiten zu tun!

Nur um da Missverständnisse vorzubeugen, die es oft genug schon gab zu diesem Thema...

Also zurück zu denjenigen, die sich damit auskennen...




4/23/2005 9:39:23 PM  
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geschrieben von fc_vt am 23.04.2005 um 16:07:43:
VT ist nicht minimalistisch, sondern WT ist aufgebläht mit unnötigem (Zitat: Wooden Dummy)
Quelle: http://www.wt4um.de/viewtopic.php?t=5801&postdays=0&postorder=asc&start=0

interessanter bericht. ja mir gehts GENAU gleich wie 'Wooden Dummy'! im moment bleib ICH am punkt hängen wo 'Wooden Dummy' sagt: " Ist VT so toll? Ist VT so hässlich wie ich denke und WT viel schöner? Was will ich mit der Schönen Kunst wenn ich mit ihr nicht kämpfen kann?" Breites Grinsen was mich in meiner situation am wt hängen lässt, ist das geschmeidige, runde, schöne (wie schon öfters erwähnt). vielleicht ist es so; im wt entspricht der prozentsatz des aufgeblähtseins (mindestens!) dem umgekehrten prozentsatz an effektivität. jetzt muss ich mich halt entscheiden, was mir wichtiger ist: die effektivität oder die schönheit?

geschrieben von Bjoern_VT am 23.04.2005 um 21:39:23:
nur als kleine Anmerkung:

Das es im VT keine "Weicheit" gibt, hat nichts mit Steeif sein, unbeweglich sein, oder gar Kraft gegen Kraft arbeiten zu tun!

Nur um da Missverständnisse vorzubeugen, die es oft genug schon gab zu diesem Thema...


warum nicht genau das nicht- steif sein, nicht- unbeweglich sein und nicht- mit kraft gegen kraft arbeiten als 'weich' bezeichnen? und schon kann man von 'weichheit' im ving tsun sprechen! oder was versteht man denn im allgemeinen unter weichheit - kann man nur bei aikido und tai chi -ähnlichen KKs von weichheit sprechen?


4/23/2005 11:40:34 PM  
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frage vorab bei welchem lehrer warst/bist du denn?


4/24/2005 12:19:35 AM 
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Tja, so viele 'könnte', 'kann', 'ist nicht vielleicht',......etc..
Manchmal erklärt halt eine kurze Demonstration mehr als tausend Worte.
Was Du natürlich letztendlich willst, kannst nur Du selber wissen/entscheiden.
Gruß
Michael



4/24/2005 12:30:47 AM    
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