Nullnummer im rheinischen Test Fortuna Düsseldorf hat das Testspiel gegen den Bundesligisten 1. FC Köln mit einem torlosen Remis beendet. Trotz zahlreicher Chancen auf beiden Seiten sahen über 11.000 Zuschauer nicht einen einzigen Treffer.
In den Katakomben der Düsseldorfer LTU-Arena hat Kölns Busfahrer Michael Liebetrut so seine Orientierungsprobleme. „Wo muss ich denn lang?”, fragt er jeden, dem er in die Arme läuft. „Verdammt, ist das hier alles groß.” Ähnlich große Anlaufschwierigkeiten haben auf dem Rasen auch die beiden Kontrahenten.
Der Fußball-Drittligist Fortuna hat den Bundesligisten 1. FC Köln zum Testspiel geladen. Die Marketing-Abteilung der Düsseldorfer hat die Partie flugs zum „Rheinischen Gipfel” ernannt. Klingt nach viel Brisanz. Tatsächlich ist es über weite Strecken mehr ein müder Sommerkick. Saisonvorbereitung eben. Dementsprechend lautet auch das Ergebnis nach 90 Minuten 0:0.
Es ist das Heimspieldebüt von Trainer Norbert Meier im Rahmen der Vorbereitung. Bisher hat er vor allem gegen unterklassige Gegner den Leistungsstand seines Teams getestet. Gegen Willich, Monheim, Sötenich, Schneifel und Roßbach. Klubs zwischen Oberliga und Kreisliga.
„Köln ist natürlich ein anderes Kaliber”, hatte Meier vor dem Spiel verkündet. Rein spielerisch sieht man davon indes wenig. Düsseldorf nimmt die Partie deutlich ernster als der Bundesligist, dabei starteten beide Teams nur mit zwei Tagen Unterschied in die Vorbereitung. Die größten Chancen vergeben Fortuna-Stürmer Axel Lawarée, dessen Kopfball Thomas Broich von der Linie kratzt (22.), sowie Roda Antar auf der Gegenseite (3.).
Noch zehn Tage bis zum Auftakt gegen den Zweitliga-Absteiger SC Paderborn. Fortuna hat einige Baustellen offen. Besonders in der Defensive gibt es noch ein dickes Fragezeichen. Noch immer ist unklar, wer die Nachfolge von Olivier de Cock als rechter Verteidiger antritt. Am Mittwoch hat Meier auf dieser Position dem jungen Nils Fischer erneut eine Bewährungschance gegeben. Die Nachwuchskraft aus Bielefeld liefert eine solide Vorstellung ab. Allzu viele brenzlige Situationen hatte er aber auch nicht zu überstehen. Ob er aber, wie von Fortunas Manager Wolf Werner gefordert, direkt weiterhelfen kann, ist fraglich. Vielleicht wird ja am Ende de Cock selbst sein „eigener Nachfolger”. Fortsetzung folgt.
Christoph Daum hat irgendwann an diesem Abend genug vom „Rheinischen Kuschelgipfel”. Da springt er auf und tobt ein wenig an der Seitenlinie. Immerhin ein belebendes Element. Die Mannschaften sind zumindest in der Schlussphase aufgewacht. Große Fußball-Feinkost war es nicht. Es sind ja noch ein paar Tage bis zum Saisonstart.
Schalke hat gegen die haushochüberlegenden Wuppis vorgestern 3:1 verloren. Einige der Schalker-Fans wollen jetzt nach Fortuna wechseln. Hat Radio Eriwan vorhin berichtet!