Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.
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WETTER UND ZEIT
Jahr Wir spielen im Jahr 15n. Chr. Monate Mitte April - Mitte Juni Bitte berücksichtigt das in eurem Play Wetter Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst. Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig. Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.
Beiträge: 3608 Mitglied seit: 11.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Überall türmt sich verbranntes Holz, überreste von Fellen, verbranntem Gras. Hufabdrücke sind noch immer im Matsch sichtbar und dem Regen ist es noch nicht gelungen all das Blut der daheimgebliebenen fort zu spülen. Der Dorfplaz ist mit abstand der schrecklichste Ort im Dorf, denn hier ist das Ausmaß der Zerstörung deutlich zu sehen.
Mittlerweile ist von den Verwüstungen kaum noch etwas zu sehen, höchstens hier und da mal eine schwarze Stelle auf dem Boden. Ansonsten errinert hier nichts mehr an die Zerstörungswut der Römer.
Beiträge: 25 Mitglied seit: 28.01.2013 IP-Adresse: gespeichert
Wer?: Merlind und Swana (wenn noch jemand dazustoßen will der ist gern willkommen) Wann?: Ende April
Merlind war nun seit guten zwei Wochen hier im Dorf. Sie hatte immer noch ein schlechtes Gewissen ihren Zieheltern gegenüber das sie so einfach abgehauen war und niemanden bescheid gegeben hatte. Aber der Drang Lucan wiederzufinden war einfach so groß gewesen, dass sie gar nicht anders konnte. Zum Glück hatte das alles nochmal ein gutes Ende genommen und Merlind konnte hier bleiben. Auch wenn sie froh war nicht mehr von Lucan getrennt zu sein, war es seltsam sie, so allein in einem fremden Dorf, dort wo sie niemand wirklich kannte zu leben. Heute zum Beispiel war so ein komischer Tag. Sie brauchte etwas ruhe und lief Gedankenverloren durch das Dorf. Ihr gefiel es hier gut, doch schade fand sie das sie solche Probleme hat, andere kennenzulernen. Aber sie wusste, es war nicht einfach, nachdem was sie erlebt hatte, fremden zu vertrauen.
Leicht Lächelnd dachte sie an ihre Mutter, sie wäre so stolz auf Lucan und sie. Das spürte sie deutlich. Auch wenn manche dachten, sie sei auf den Kopf gefallen, sie wusste das es so war....sie spürte die nähe ihrer Mutter genau. Sie war immer bei ihr, egal was kam. Genau dass gab ihr den Mut nie aufzugeben, weiterzumachen und für das einzustehen was ihr wichtig war. Das war es auch, was ihr den Antrieb gegeben hatte, weiter nach Lucan zu suchen. Manchmal hatte sie auch seltsame Träume, Träume in denen oft ihre Mutter vorkam. Dort sprachen sie über Dinge die sie beschäftigten und Sorgen bereitete und sie gab ihr dann Ratschläge, die sie dann so gut wie es nur ging umzusetzen. Merlind war sich nicht sicher, war es weil sie sie so sehr vermisste? Oder war es weil die Einsamkeit all die Jahre sie so verrückt schon werden ließ? Sie wusste es nicht, wollte sich auch nicht, das schöne Gefühl mit diesen Gedanken kaputt machen.
Doch vor lauter Gedanken über ihre Mutter und ihre Familie, die in ihrem Kopf herumwirbelten, übersah sie ein Stück Holz das dort am Boden lag und stolperte darüber. Sie versuchte sich noch zu fangen, doch leider landete sie dann doch im Matsch. "Aua..." murmelte sie leise vor sich hin und rieb sich ihrern Knöchel, mit dem sie an dem Holzstück hängengeblieben und darüber gefallen war.
Beiträge: 3715 Mitglied seit: 24.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Mit schlechtem Gewissen, dass sie Livia, Grim, Marwin und Eila schon eine ganze Weile nicht mehr besucht hatte, verließ Swana ihre und Alarichs Hütte und eilte über den Dorfplatz. Der kleine Alrich lag wie immer sicher und geborgen in dem Tragetuch, welches sie vor ihrer Brust trug. Seine strahlend blauen Augen sahen sie unverwandt an. So lange und so oft schlief er nicht mehr, wie noch vor ein paar Wochen. Aufgeweckt und interessiert beobachtete er seine Umwelt, soweit ihm das möglich war. Lächelnd betrachtete sie ihren und Alarichs Sohn. Er sah seinem Vater so ähnlich, bis auf die Augen, diese strahlenden Augen, die hatte er vom Bruder ihres Mannes. Deswegen hatte Alarich ihn wohl auch nach seinem Bruder benannt. Deswegen bekam die junge Richfrau auch nur aus dem Augenwinkel eine Bewegung auf dem Dorfplatz mit. Aös sie aufsah, sah sie, dass ein junge Mädchen gefallen war und eilte zu ihm.
Schon im Heraneilen war der Imkerin bewusst, dass sie das Mädchen hier im Dorf nur einmal flüchtig gesehen hatte. Es war mit Lucan bei Alarich gewesen, also musste es Lucans lang verschollene Schwester sein. Lächelnd hielt Swana ihr eine Hand hin, um ihr aufzuhelfen, "Heilsa, Merlind. Ich bin Swana. Ich hoffe, du hast dir nicht wehgetan...", lächelnd schaute die junge Richfrau zu Merlind herunter.
Beiträge: 25 Mitglied seit: 28.01.2013 IP-Adresse: gespeichert
Wieso auch musste sie immer wieder so in Gedanken versunken sein, wenn sie gerade wo lang ging? Sooft war sie schon gefallen und hatte sich schon des öfteren weh getan. Aber irgendwie lernte sie nie daraus. Nun war es wieder passiert, doch wirklich wehgetan hatte sie sich nicht, es war nur der Schreck gewesen. Das jemand hier dass mitbekommen hatte, fiel Merlind erst auf, als sie angesprochen wurde. Langsam sah sie nach oben und sah Swana an. "Heilsa, Swana" begrüßte sie dann auch die Frau des Richs hier in diesem Dorf. Sie hatte sie nur einmal kurz gesehen und wirklich gesprochen hatte sie mit ihr nicht. Zu sehr was sie damals mit dem Gespräch mit Alarich beschäftigt.
Lächelnd sah sie sie nun an und nahm ihre Hand, um sich aufhelfen zu lassen. "Danke...nein ich glaube nicht. Ich hab mich nur ziemlich erschrocken als ich gefallen war." sagte sie und versuchte einen Schritt zu gehen. "Au...ich glaub ich hab mir doch etwas weh getan...als ich da hängen geblieben bin" sagte sie und deutete auf das Stück Holz das dort mitten im Weg lag. Auch wenn Merlind Swana nicht kannte, ihre erster Eindruck war sehr gut. Sie war ziemlich nett und sah auch sehr sympathisch aus.
Beiträge: 3715 Mitglied seit: 24.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Das schlechte Gewissen kehrte zurück. Wenn sie Merlind nicht besser kannte, hies dies, dass sie ihren kleinen Bruder mindestens schon so lange nicht mehr gesehen und gesprochen hatte, wie Lucans Schwester jetzt hier war. Sie musste sich einfach mehr um ihre Familie kümmern...
Besorgt sah die junge Richfrau das Mädchen an, das ja auch irgendwie zu ihrer Familie gehörte. Sie war Lucans Schwester, was war sie dann für sie? Grims Ziehsohn war weder wirklich Bruder noch Neffe für sie, aber irgendetwas in der Art war Lucan auf jeden Fall für die Imkerin... Für Marwin war Lucan jedenfalls ein kleiner Bruder, aber Marwin war auch sechs Sommer jünger als sie selbst. Ihr Blick wanderte zu dem Stück Holz, das auf dem Dorfplatz lag. "Soll ich dich zu einer der Heilerinnen, Amalia oder Maíghread, bringen oder ist es nicht so schlimm?"
Um das Mädchen von ihren Schmerzen abzulenken, wechselte Swana das Thema, "Hast du dich inzwischen eingelebt und vielleicht auch schon Freunde gefunden?" Es war bestimmt nicht leicht für Merlind, hier in einem völlig fremden Dorf, nur mit Lucan als ihrer 'richtigen' Familie. "Ich weiss von Lucan, was eurer Familie passiert ist. Es tut mir sehr leid, soetwas sollte niemandem widerfahren. Ich habe meine Familie bis auf meinen kleinen Bruder Marwin auch verloren."
(ooc: Marwin lebt ebenfalls als Ziehsohn von Livia und Grim in deren Hütte und Swana hat auch bis zu ihrer Heirat mit Alarich dort gelebt, nur so als Info, also kennt Merlind Marwin )
Beiträge: 25 Mitglied seit: 28.01.2013 IP-Adresse: gespeichert
Merlind kannte sich nicht wirklich aus hier. Vorallem wie sie zu wem stand war ihr noch sehr unklar. Da sie Lucans Schwester war, sahen sie alle irgendwie als Teil ihrer Familie an. Das freute das junge Mädchen schon, nur war es seltsam da sie die meisten gar nicht wirklich kannte. Die einzigen die sie schon etwas kennengelernt hatte, waren Livia und Marwin. Doch die anderen, wie auch Swana, kannte sie eher vom sehen. Sie wusste, das musste sich langsam ändern, denn sie wohnte jetzt hier und würde nicht mehr von Lucans Seite weichen, da wollte sie schon ein paar Freunde finden, auch wenn sie noch keinen Plan hatte wie sie das anstellen sollte. Auch wenn hier einige in ihrem Alter waren, wusste sie nicht, wie sie diese ansprechen sollte. Merlind war nicht gerade ein Sprachtalent und war auch etwas zurückhaltend, vorallem bei neuen Leuten und in neuer Umgebung, etwas schreckte sie das schon ab. Doch dann dachte sie wieder an ihre Mutter und war sich sicher, sie würde sich freuen wenn sie Freunde finden würde.
"Ich denke es geht schon...danke. Tut schon nicht mehr so weh wie vorhin" sagte sie und lächelte leicht. Allein die Unterhaltung mit Swana schaffte es, das sie sich vom Schmerz ablenken konnte. "Naja...ich weiß auch nicht. Alles ist noch so neu. Habe auch noch nicht wirklich jemanden kennengelernt, weißt du" sagte sie und sah zu Swana auf. "Auch wenn ich sicher gern...Freunde hier haben würde, aber ich tu mich da schwer bei sowas" erklärte sie sich und hoffte Swana würde verstehen. Wieder versuchte sie aufzutreten und diesmal ging es viel besser, zwar waren es schon noch Schmerzen, die aber waren bei weitem nicht so schlimm. Als Swana ihre Familie erwähnte, senkte sie traurig den Blick. "Ich vermiss sie alle so...es ist sogar schon so schlimm, das ich öfters von meiner Mutter träume und mit ihr rede...über Dinge die mir am Tag passieren. Ich weiß, das hört sich dumm an..." sagte sie leise und wusste gar nicht warum sie das gerade Swana erzählt hatte.Sie würde sicher auch so reagieren, wie die in ihrem alten Dorf. Die hatten das mitbekommen und sich über sie lustig gemacht. Das war etwas, was sie auch noch aus dem Dorf gebracht hatte. Merlind konnte nicht schnell genug davon. Zwar liebte sie ihre Zieheltern und war ihnen sehr dankbar, doch dass das restliche Dorf so zu ihr war, verstand sie einfach nicht.
Beiträge: 3715 Mitglied seit: 24.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Merlind schien recht schüchtern und noch nicht wirklich hier im Dorf und bei ihrer neuen Familie angekommen zu sein. In gewisser Weise konnte die junge Richfrau dies nachvollziehen, auch wenn ihre Probleme anfangs andere waren, da sie um ihre Familie getrauert hatte. Aber sie war von Grim, Eila und Roald sehr herzlich aufgenommen worden, waren immer für sie da gewesen und zu ihrer neuen Familie geworden. Aber auch fast alle Dorfbewohner hatten sie als Teil des Dorfes akzeptiert und vor allem Alarich war immer für sie da gewesen, wenn die Trauer zu schlimm geworden war.
„Gut“, entgegnete die junge Richfrau, ein Bein- oder Armbruch wären jetzt sicher nicht so schön gewesen. Aufmerksam lauschte sie den Sorgen und Nöten des jungen Mädchens und auch wenn sie selbst nie Probleme gehabt hatte, neue Menschen kennenzulernen, so etwas wie Schüchternheit kannte die Imkerin eigentlich nicht, so nahm sie Merlind sehr ernst. Sacht legte sie Lucans Schwester eine Hand auf den Arm, „Ich weiss, am Anfang ist es schwer, sich einzugewöhnen und Freunde zu finden, aber ich versichere dir, du wirst das schaffen. Gerade mit Grim und Livia hast du eine sehr liebevolle Familie bekommen. Ach... Grim ist ja noch gar nicht wieder da von seiner Jagd, ihn kennst du ja noch gar nicht...“, fiel es Swana wieder ein, „... er sieht zwar ein bisschen wild aus, aber er ist einer der liebsten und nettesten Menschen, die ich kenne. Du wirst dich bei ihnen wohlfühlen. Ich habe mich dort auch sehr wohl gefühlt, als ich herkam.“
„Nein, nein, das hört sich überhaupt nicht dumm an, Merlind. Das darfst du niemals denken“, widersprach die junge Richfrau, „Ich habe auch noch sehr lange von meiner Familie geträumt, nachdem das Unglück vor zwei Sommern passiert ist. Und dass du mit deiner Mutter sprichst, ist doch nur ein Zeichen dafür, wie sehr du sie geliebt und dass du sie nicht vergessen hast. Warum sollte das dumm sein?“
Beiträge: 25 Mitglied seit: 28.01.2013 IP-Adresse: gespeichert
Merlind nickte, Swana hatte Recht. Sie war ja erst seit guten zwei Wochen hier, so schnell konnte sie sich nicht anfreunden. Kennenlernen sicher, nur anfreunden würde sicher noch etwas dauern. "Okay...du...du hast recht. Ich komm mir eben nur so seltsam vor und vorallem wenn ich die Blicke seh, die die anderen mir zuwerfen, nur weil ich neu bin...ich bin sowas nicht gewohnt" gestand sich Merlind ein. Es war für sie alles ungewohnt. Die Umgebung, die Leute hier und dann auch die neue Familie ihres Bruders, die ihn als ihrern Sohn, Bruder, Neffen ansahen. Auch wenn sie sich freute für ihn, das er gerade so tolle Adoptiveltern gefunden hatte, fand sie es schon etwas traurig. Merlind wusste nicht ob sie schon bereit war, zu einer ihr fremden Frau irgendwann Mama zu sagen. Bei ihren Zieheltern war das alles anders gewesen, nie hatte sie dort zu ihrer Ziehmutter jemals Mama oder Mutter gesagt. Zu sehr tat es ihr noch weh dieses Wort auszusprechen. Vorallem hatte es niemand sonst verdient so von ihr genannt zu werden.
"Nein, ihn kenn ich noch nicht, doch Livia und Lucan haben mir schon viel gutes von ihm erzählt. Bin irgendwie ja schon neugierig wie er auf mich reagiert" sagte sie und musste bei dem letzten schmunzeln. Es war sicher ne ziemliche Überraschung für Grim, wenn er wieder kam und plötzlich ein fremdes 13 Jähriges Kind dort bei sich wohnen hat. "Wirklich nicht?" fragte sie nochmal Swana. Denn sie hatte immer das GEfühl dumm oder komisch zu sein, da sie das tat. "Ja ich weiß auch nicht...damals wurde ich immer ausgelacht weil die anderen im Dorf das seltsam fanden. Darum dachte ich...das jeder das von mir meinen muss..." gestand sie und sah Swana an. "Aber...wenn du sagst, du hast das auch gemacht, dann...dann kann es ja nicht schlecht sein, vorallem da ich sie wirklich schrecklich vermisse" Der Gedanke an ihre Mutter und auch an den Rest der Familie, stimmte Merlind traurig. Was würde sie geben, wenn sie sie alle einmal noch sehen konnte, umarmen konnte, damit sie sichergehen konnte das es ihnen gut ging. Merlind merkte wie ihre Augen nass wurden und wischte sich schnell mit dem Ärmel ihres Kleides über die Augen. Sie wollte nicht weinen, nicht hier draußen, nicht vor Swana.
Beiträge: 3715 Mitglied seit: 24.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Mit einem verstehenden Lächeln sah die junge Richfrau das Mädchen an, "Ja, ich weiss was du meinst, aber mach dir deswegen keine Sorgen. Sie sind alle nur neugierig auf die große Schwester von Lucan." Dass hier alles derart ungewohnt für Merlind war, wusste Swana nicht und ahnte sie auch nicht im Geringsten. Sie hatte früher mit ihrer Familie auf einem Hof im Wald gelebt, war aber zu den verschiedenen Stammesfesten hier ins Dorf, zum Heiligtum oder auch schon mal in anderen Dörfern der Marser gewesen. Die waren sich alle relativ ähnlich. Vielleicht lag das aber auch daran, dass die Gegenden in denen die Marserr lebten, sich überall auch relativ ähnlich war... vielleicht unterschieden sich die Landschaften, in denen die Brukterer lebten, doch sehr von denen der Marser. Die Lebensweise wohl eher nicht so, denn Lucan hatte sich sehr schnell eingelebt und zurechtgefunden.
Swana erwiderte das Schmunzeln, "Oh, er wird sich sicherlich freuen, wenn er nach Hause kommt und sieht, dass er eine so hübsche große Tochter dazubekommen hat. Er wird zwar überrascht sein, aber er wird dich mit offenen Armen empfangen, glaub mir. Grim ist ein sehr gutes Familienoberhaupt."
Sie drehte sich Merlind zu und sah sie ernst an, "Das ist doch vollkommen normal, wenn man mit einem Menschen, den man geliebt aber verloren hat, noch Zwiegespräche führt. Mach dir nicht solche Gedanken darüber. Die, die dich dafür ausgelacht haben, sind die Dummen, denn sie wissen nicht was Liebe und was Trauer ist."
Die Imkerinn wollte schon widersprechen, denn nicht alles was sie tat, war gut und richtig. Sie war nicht Alarich, der machte immer alles richtig und gut. Jedenfalls sah sie das so. Aber ihr war nicht entgangen, wie die Augen des Mädchens feucht wurden und es sich mit dem Ärmel über die Augen wischte. Sacht legte Swana Merlind einen Arm um die Schultern, "Es ist schon gut, Merlind. Ich weiss, wie schwer es ist, wenn man seine Familie verloren hat. Tränen sind keine Schande, sie sind ein Zeichen der Trauer und der Liebe, die wir, für die von uns Gegangenen, empfinden."
Beiträge: 25 Mitglied seit: 28.01.2013 IP-Adresse: gespeichert
"Wirklich? Nur neugierig? Okay...das beruhigt mich doch etwas. Hatte wirklich schon Angst, sie mögen mich nicht" gab sie kleinlaut zu. Klar sie dürfte so gar nicht denken. Denn sie war hier neu und so Vorurteile waren auch für die 13-Jährige ungewöhnlich. "Ich hatte schon in meinem alten Dorf solche Probleme, aber nur weil ich mir so allein vorkam und mich nicht an mein neues Leben gewöhnen konnte. Doch hier...soll alles anders werden. Schon allein Lucan wegen."erklärte sie sich Swana. Das sich Grim freuen würde, auch das beruhigte Merlind. Das sie so liebevoll aufgenommen wurde, freute sie und Lucan...ihr Bruder war bei ihr. Was besseres gab es doch für sie gar nicht.
Merlind nickte leicht. "okay...du hast recht. So hab ich das gar nicht gesehen" Als Swana ihr den Arm um die Schultern legte, beruhigte sie sich langsam. "Das wird noch lange dauern oder? Ich mein bis es nicht mehr so schwer ist..."
Beiträge: 3715 Mitglied seit: 24.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
„Ja, wirklich nur neugierig, Merlind“, beruhigte die junge Richfrau das Mädchen lächelnd. Dass es da eine ganz bestimmt Person gab, die mit Sicherheit wieder irgendetwas auszusetzen hatte, verschwieg sie Merlind wohlweislich. Mit Furhild würde sich das junge Mädchen wohl noch früh genug auseinander setzen müssen, aber das hatte hoffentlich noch ein wenig Zeit und dann war vielleicht Livia bei ihm. Was mochte das nur für ein Dorf gewesen sein, in dem Merlind nach dem Tod ihrer Familie gelebt hatte? Erst hatte dort anscheinend niemand Verständnis für ihre Trauer gehabt und dann haben sie das junge Mädchen auch noch gemieden? Wie sollte es denn da über ihren Verlust hinwegkommen? Swana wusste nicht inwieweit Merlind sich Livia schon geöffnet hatte und ihr von ihren Problemen erzählt hatte, aber sie nahm sich vor, noch mit ihrer Freundin über Lucans Schwester zu sprechen. „Hier wird auch alles anders werden, Merlind, das verspreche ich dir. Hier hast du wieder eine richtige Familie, die dich versteht und der deine Sorgen und Ängste nicht unwichtig erscheinen. Mit Livia kannst du immer über deinen Probleme sprechen, sie ist eine sehr verständnisvolle Frau.“
„Das kann ich dir nicht sagen, wie lange es noch dauern wird, aber es wird leichter, das verspreche ich dir. Irgendwann tut es nicht mehr so weh, wenn man an sie denkt...“, meinte Swana ehrlich, denn es dauerte bei jedem Menschen die Zeit, die er brauchte, um über den Verlust hinweg zu kommen. Und das war bei jedem Menschen unterschiedlich lange. „Dann erinnert man sich mit einem Lächeln an die schönen Dinge, die man zusammen erlebt hat.“
Beiträge: 25 Mitglied seit: 28.01.2013 IP-Adresse: gespeichert
Merlind sah Swana an und lächelte leicht. Sie war froh auf die Frau des Rich getroffen zu sein und das sie ihr wieder soviel Mut machte. "Da freu ich mich wirklich...auf dass das alles anders und besser wird" Darauf freute sie sich wirklich. Denn das was sie sich seit dem Tod ihrer Familie am meisten gewünscht hatte war, eine liebevoll Familie wieder zu haben die Rücksicht nahmen und natürlich ihren Bruder an ihrer Seite zu wissen. Das alles hatte sie hier.
"Okay...das ist gut...ich hatte wirklich Angst dass es für immer so schlimm bleiben wird...aber wenn du sagst dass es irgendwann leichter wird, dann ist das schon was anderes..." Sie sah sich um, niemand war am Dorfplatz zu sehen. Merlind sah Swana an. "Darf ich...dich kurz umarmen?" fragte sie unsicher nach. Sie wollte sich bedanken, dafür dass sie ihr Mut zusprach und ihr zugehört hatte.
Beiträge: 3715 Mitglied seit: 24.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
"Das wird es auf jeden Fall, Merlind", sagte Swana mit einem Lächeln. Sie konnte sich noch gat daran erinnern, als sie ins Dorf gekomnmen war, wie unvoreingenommen Grim, Roald und Eila gewesen waren. Keiner der drei, Roald ja sowieso nicht, denn sie hatten ja als Kinder schon zusammen gespielt, hatte in ihr die 'Verrückte' gesehen, als die ihr Vater sie immer hatte darstellen wollen. Dafür war die junge Richfrau unendlich dankbar gewesen.
Überrascht sah Swana das Mädchen an. Nie hätte sie gedacht, dass ihre Worte so viel Gewicht für einen so jungen Menschen hatten. Sie hatten einfach nur ein wenig trösten sollen. Es war ein ziemlich große Verantwortung, wenn jemand so zu einem aufsah und Swana war nicht ganz wohl in ihrer Haut. Nun verstand sie noch besser, wieviel Verantwortung Alarich eigentlich auf seinen Schultern lasten hatte, aber sie nahm sich vor, ihn dahingehend noch mehr zu unterstützen, wie es sich für eine gute Ehefrau gehörte. Swana lächelte, als Merlind ihre Frage stellte, "Natürlich darfst du mich umarmen...", sie breitete ihre Arme aus und schloß Lucans Schwester in die Arme, vorsichtig, damit der kleine Alrich nicht erdrückt wurde, "...wir sind doch eine Familie."
Beiträge: 1043 Mitglied seit: 10.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
(ooc: Ich bin so frech und klinke mich mal ein.)
ic: Sinthgunt hatte endlich aufgehört, zu schreien. An diesem Tag war mal wieder einer der Tage, an denen das kleine Mädchen schlechte Laune hatte und andauernd schrie. Auch das kam vor, aber mittlerweile wusste Livia immerhin, dass Sinthgunt sich am schnellsten beruhigte, wenn sie etwas zu gucken hatte, weshalb sie ihre Tochter dann, wenn möglich, mit nach draußen nahm.
Es war faszinierend, wie verschieden Kinder waren, selbst dann, wenn sie von den gleichen Eltern abstammten. Ein lebhaftes Beispiel gaben ihr da auch Lucan und seine ältere Schwester. Während Lucan sich schnell im Dorf und auch in dieser Hütte eingelebt hatte, war Merlind stiller und zurückgezogener. Livia wollte nicht allzu sehr in das Mädchen dringen und hielt sich deshalb selbst ein wenig zurück.
Sie ging eben ein paar Schritte über den Dorfplatz, da sah sie Merlind und Swana beisammenstehen. Livia wusste um die Gabe ihrer Freundin, mit allen Menschen irgendwie gut auskommen zu können. Und sie befürchtete, dass sie vielleicht irgend etwas bei Merlind übersehen haben könnte. Dass das Mädchen in sie, die trotz ihrer germanischen Kleidung, die Römerin in ihr nicht verbergen konnte, nicht genug Vertrauen hatte, um mit ihr über ihre Probleme zu sprechen. So näherte sie sich den beiden langsam. Sie wollte nicht lauschen. Wenn Merlind nicht mit ihr sprechen wollte, würde sie das Kind sicher nicht zwingen. So machte sie sich auch bald bemerkbar: "Heilsa!"