Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.
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WETTER UND ZEIT
Jahr Wir spielen im Jahr 15n. Chr. Monate Mitte April - Mitte Juni Bitte berücksichtigt das in eurem Play Wetter Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst. Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig. Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.
Beiträge: 103 Mitglied seit: 11.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
(cf: Tod oder Leben - Umgebung von Widars Dorf)
Bei seinem großen Haus angekommen welches unter seinem Dach nicht nur den Wohnbereich und den Stall beherbergte, sondern auch noch einen dritten Teil - die Zimmererwerkstatt - half Thorbrandt dem Verletzten ersteinmal vom Pferd.
Frija kam neugierig an die Tür, denn seine Tochter hatte den Hufschlag von Vaters Pferd vernommen - viel früher als erwartet. "Frija? - Sag Deiner Mutter, dass wir einen 'Gast' haben, zumindest für den Augenblick. Und sag ihr, dass der Mann eine schlimme Wunde am Kopf hat, sie soll die Kräuter bereithaben und heißes Wasser ... ach sie wird's schon wissen!"
Der Hüne winkte noch mal kurz mit der Hand, aber das blasse, hochaufgeschossene Mädchen war schon aus der Tür verschwunden und man hörte sie nach der Mutter rufen.
Als der Zimmermann den Fremden in die Mitte des Hauses führte war Alwine schon damit beschäftigt, sich gleich des Verletzten anzunehmen.
"Rutger, Rutger - nicht starren! Kümmer Dich um das Pferd, ja?"
Das Tier war zwar doppelt so hoch wie der Junge, aber nur halb so lebhaft, mit dem Braunen kam der Bengel schon ganz gut zurecht. Im Vorbeigehen strich Thorbrandt seinem Sohn liebevoll über den Kopf.
Beiträge: 1006 Mitglied seit: 26.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Alwine
Alwine war gerade damit beschäftigt, etwas für das Mittagessen zuzubereiten, da sie wusste, dass ihr Mann bald nach Hause kommen würde und dieser es nicht gerne sah, wenn dann das Essen nicht auf dem Tisch stand, während sie Frija damit beauftragt hatte, einige Hosen ihres kleinen Bruders zu stopfen.
"Mutter... Mutter...", mit diesen Worten kam ihre Stieftochter und dem Auftrag des Vaters zu Alwine. Thorbrandts Frau nickte kurz und schickte das Mädchen in den Garten, um frische Beinwellwurzel zu holen. Da Sieke seit einiger Zeit verschwunden war und man sich den Dingen der Heilung nicht unbedingt auf die Wala verlassen konnte, hatte Alwine die wichtigsten Dinge für die Wundversorgung selber im Haus oder im Garten.
Sie selber hängte anstelle des Kessels mit dem Eintopf einen Kessel mit Wasser über die Feuerstelle und schlug den Vorhang aus Decken und Fellen vor der Schlafsteätte der Kinder zur Seite, damit der Verletzte sich dort hinlegen konnte. "Leg dich dort auf das Lager", meinte sie freundlich zu dem jungen Mann, der eine schlimme Wundde am Kopf hatte und deutete auf die Schlafstätte. Sie nickte ihrem Mann zu, dem Verletzten behilflich zu sein, so dies Not tun würde und holte schon einmal saubere Lappen und Verbände her. "Frija!", rief sie nach der Tochter, "was dauert das so lange...?"
"Bin schon da Mutter...", sagte das blasse Mädchen ein wenig ausser Atem und legte die frische Wurzel auf ein Regal neben dam Lager. "Sehr schön, dann kannst du mir noch die Quendelsalbe bringen und nach dem Wasser schauen. Wenn es heiss ist, bring es bitte zu mir."
Beiträge: 21 Mitglied seit: 22.03.2009 IP-Adresse: gespeichert
(cf: Tod oder Leben - Umgebung von Widars Dorf)
Einigermaßen wackelig kam Kjell neben dem Hünen zum Stehen, als dieser ihm vom Pferd geholfen hatte. Kaum daß er stand, drohte ihm erneut schwarz vor Augen zu werden. Dank dem stützenden Griff seines Retters gelang es ihm, sich wieder zu fangen. Langsam, Schritt für Schritt, erreichten sie schließlich den Wohntrakt der Hütte. Diese schien ein wenig größer zu sein, als eine normale Wohnhütte, doch noch war Kjell nicht in der Lage, die aneinander grenzenden Räume nicht genauer in Augenschein nehmen.
Ein dankbares Nicken an die Frau seines Retters blieb erstmal seine einzige Antwort. Stumm ließ er sich auf das ihm dargebotene Lager sinken, wo er seitwärts liegen blieb und sich zwingen mußte, die Augen offen zu halten. Unruhig wanderte sein Blick durch die Hütte, blieb jeweils an den einzelnen Personen hängen. Eine glückliche Familie, wie es seine vor kurzer Zeit auch noch gewesen war. Und jetzt gab es keine Familie mehr - außer Margund, die mit den Marsern aus Alarichs Dorf längst geflohen sein mußte. Ob er sie je wiedersehen würde? Und was, wenn der hiesige Rich - Witold? Nein, Widar ... - erfuhr, daß er bei den Marsern gelebt hatte?
Beiträge: 103 Mitglied seit: 11.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Thorbrandt hatte dem Verletzten durch die Tür und bis zum bereitstehenden Lager geholfen auf das sich der Mann auch anscheinend dankbar sinken ließ. Dann zog sich der Zimmermann etwas zurück und überließ seiner in 'diesen Dingen' geschickteren Frau das Feld.
Zusammen mit der schmalen, blassen Frija ging der Hüne zum Herdfeuer nachdem das Mädchen seiner Mutter die geforderte Salbe in dem kleinen, irdenen Topf gebracht hatte.
Thorbrandt hob eine Ecke des schweren Stoffs hoch, den Alwine über den Kessel gelegt hatte umd den bereits vorbereiteten Eintopf zu schützen. Hmm, lecker, Steckrüben!
Kurz wandte sich der große Mann seiner Tochter zu, legte ihr sacht eine der großen Hände auf den schlanken Unterarm und nickte ihr mit einem angedeuteten Lächeln aufmunternd zu. Dann aber betrachtete er das Geschehen beim Lager des Verletzten wieder mit 'Argusaugen'.
Ob Widar wohl kommen würde, um sich den Fremden selbst anzusehen? Auf jeden Fall sollte man ihn erst einmal ausschlafen lassen! Der Gedanke den Rich im Haus zu haben bereitete dem Zimmermann ein gewisses 'Unbehagen' und bei dem Gedanken trat ein grimmiger Zug auf sein Gesicht der erst verschwand als sich Rutger durch die Stalltür in den Wohnbereich huschte und sich mit einem fragenden Blick an das Knie seines Vaters schmiegte. "Der kommt schon mit dem Leben davon." raunte Thorbrandt seinem kleinen Sohn zu.
Beiträge: 1006 Mitglied seit: 26.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Alwine
Als der Verletzte sich hingelegt hatte, schaute sich Alwine zunächst die Verletzung am Kopf des Fremden an, wohl wissend, dass ihr Mann sie beobachtete, deswegen unterhielt sie sich auch erst einmal nicht mit dem verletzen Mann, obwohl ihn dies von seinen Schmerzen ablenken würde. Thorbrandt war so schrecklich eifersüchtig, was Alwine gar nicht verstehen konnte, nie hatte sie ihm einen Anlass dazu gegeben...
Vorsichtig betastete sie die Umgebung der Platzwunde, aber der Knochen schien in Ordnung zu sein. Zunächst musste erst einmal das verkrustete Blut entfernt werden. Da kam auch Frija schon mit dem heißen Wasser. Alwine tauchte ein sauberes Tuch in das Wasser und begann das geronnene Blut zu entfernen. Nach und nach kam eine nicht gerade kleine Platzwunde zum Vorschein, die von der Stirn bis in den Haaransatz hineinreichte. Eigentlich war die Wunde zu groß, um sie nur zu verbinden, aber Alwine war keine Heilerin und konnte somit der Verletzung nur notdürftig behandeln und verbinden. Die Frau des Zimmermanns nahm das Tigelchen mit der Quendelsalbe aus dem Regal und strich davon etwas auf die Wunde. Sie machte ihrer Stieftochter ein Handzeichen, dass sie ihr einen der Verbände reichen solle und Frija kam dieser Aufforderung auch sofort nach und ging Alwine so gut sie konnte zur Hand. "Hast du noch weitere Verletzungen außer der Kopfwunde?", fragte sie den Fremden. Sie vermutete es, so schlecht wie es ihm ging.
bearbeitet von Geschichtenerzähler am 29.09.2010 10:52:39
Beiträge: 21 Mitglied seit: 22.03.2009 IP-Adresse: gespeichert
All das Geschehen um sich herum, die Sorge des Jungen, die prüfenden Blicke des Vaters, bekam Kjell nur am Rande mit. Die Schmerzen hielten immer noch stark seine Sinne gefangen, wodurch ihm Details wie den Geruch des frischen Eintopfs oder die Schönheit der beiden Frauen völlig entgingen.
Die Berührung des feuchten, angenehm warmen Tuchs hatte sein Bewußtsein gerade soweit zurück ins Jetzt gerissen, daß er die Frauenstimme nun klarer vernehmen konnte. "Ich ... glaub schon ...", nur mühsam brachte er die Worte hervor. Er konnte sich gar nicht mehr erinnern, mit welchen Waffen diese Mistkerle ihn angegriffen hatten. Nur, daß es mindestens vier gegen einen gewesen waren .... wahrscheinlich hatte der fünfte derweil sein Pferd weggeführt. "Das - waren Räuber", erklärte er schließlich heiser. Mehr jedoch konnte er nicht sagen. Es strengte ihn zu sehr an und tat tief in ihm drin noch viel mehr weh, als die sichtbaren Verletzungen. Zögernd wagte er den Versuch, sich wenige Zentimeter hochzustemmen und mit der Hand sein Hemd soweit hochzuziehen, daß seine Rippen sichtbar wurden. Irgendwo dort unten stach es bei jedem Atemzug, und selbst er konnte sich denken, daß vermutlich etwas gebrochen war.
Beiträge: 103 Mitglied seit: 11.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Aus einigen Schritt Entfernung - noch immer am wärmenden Herdfeuer - hatte Thorbrandt beobachtet, wie seine Frau die Wunde des Fremden ausgewaschen, mit Salbe bestrichen und dessen Kopf schließlich verbunden hatte. Der Zimmermann war stolz auf seine schöne, geschickte Frau und seine Augen unter den buschigen Brauen blitzten.
Als der Verletzte sich daran machte, sich etwas aufzurichten um sein Hemd zu heben war der Zimmermann mit zwei, drei schnellen Schritten am Krankenlager um zu helfen. Unter den Kleidern des Mannes kamen einige üble Prellungen und Blutergüsse zutage. Warscheinlich haben sie ihn mit Knüppeln bearbeitet., dachte der hünenhafte Hausherr. "Die Räuber haben Dich ganz gut verprügelt. - Kannst wohl froh sein, dass sie dich nur halbtot geschlagen haben." grummelte Thorbrandt.
So wie es aussah würde der Mann wohl länger bei ihnen bleiben müssen, zumindest hier im Dorf. Die Verletzungen mussten wohl erst abschwellen bevor man weitersehen konnte und dazu brauchte der Fremde vor allem eins: Ruhe und dass er sich nicht allzuviel bewegen musste. "Muss man das wohl fest wickeln, Alwine?" fragte der Zimmermann und deutete vage auf den lädierten Brustkorb.
Beiträge: 1006 Mitglied seit: 26.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Alwine
Alwine nickte. Sie hatte also richtig vermutet, dass der junge Mann noch weitere Verletzungen hatte. Nur mit halbem Ohr hörte sie, was der Verletzte erzählte, wie es zu den Verwundungen gekommen war, sie musste sich mehr auf ihre Arbeit konzentrieren. Zufrieden stellte sie fest, dass Frija schon viele Dinge, die zu tun waren, oder die sie benötigte, vorrausahnte. Hatte das Mädchen in den letzten Monden doch was gelernt...
Alwine stoppte Kjells Versuche, sein Hemd selber hochschieben zu wollen und überließ dann dort ihrem Mann das Feld. "Lass das. Es wird dir nur Schmerzen bereiten. Thorbrandt wird dir dabei helfen." An ihren hünehaften Mann gewandt, meinte Alwine, "ja, ich denke schon. Durch die vielen Prellungen und Blüterüsse kann ich noch nicht einmal sagen, ob ein paar Rippen gebrochen sind. Stützt du ihn bitte, während ich die Salbe auftrage und den Verband anlege?" An Kjell gewandt meinte sie, "Das wird jetzt vermutlich wehtun..." Frija reichte ihrer Stiefmutter die Beinwellsalbe sowie die frische geriebene Wurzel aus dem Garten. Beides trug sie vorsichtig auf die Blutergüsse und Prellungen auf. Anschließend legte sie zusammen mit Frija eine festen strammen Verband an. Der Beinwell würde nicht nur die Prellungen abschwellen lassen, sondern auch eventuelle Brüche schneller heilen lassen.
22.10.2010 13:27:34
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