RÖMER GEGEN GERMANEN
Die Marser



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Herzlich Willkommen Germanen und Römer

Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.

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WETTER UND ZEIT


Wetter


Jahr
Wir spielen im Jahr 15n. Chr.
Monate
Mitte April - Mitte Juni
Bitte berücksichtigt das in eurem Play
Wetter
Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst.
Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig.
Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.










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Forum Übersicht » Off Topic » Widars Dorf - Archiv » Tod oder Leben?
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Tod oder Leben?
Kjellfehlende Rechte fehlende Rechte erste Beitrag kann nicht gelöscht werden -> lösche das ganze Thema 
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Timeline: Nach Umgebung / Göttliche Fügung

(ooc: Ich laß mich mal überraschen, es kann einsteigen, wer Lust hatZwinkern)


Der Morgennebel hing wie eine dicke, kalte Decke über den Wiesen. Die Äste der Bäume mit ihren nassen, bunten Blättern wirkten im Zwielicht wie Hände, die versuchten, die Nebelschwaden wegzuwischen. Leise, fast gleichmäßig rauschte der Wind durch die Zweige, fegte durch Büsche, Gras - und braunes Haar.

Braunes Haar, feucht und verklebt von geronnenem Blut. Ein leises Stöhnen klang über seine spröden Lippen, als Kjell sich der Kälte bewußt wurde, die von ihm Besitz egriffen hatte. Seine Kleidung, sein ganzer Körper war klamm, die Finger beinahe taub.
Eben noch war alles taub gewesen, sein Schlaf hatte vielmehr einer tiefen Bewußtlosigkeit geglichen. Doch jetzt, mit dem Bewußtsein, kam der Schmerz zurück. Nicht nur der in seinem Kopf, sondern auch der in seiner Seele, der ihn seit Tagen lähmte.

Die Sorge, die ihn zum Aufbruch in sein Heimatdorf getrieben hatte, war zu einem puren Alptraum geworden. Das Wissen, daß die Mattiaker mit den Römern verbündet waren und so auch einen gewissen Schutz genossen, hatte sich als trügerisch herausgestellt.
Als er angekommen war, hatte er nur mehr Schutt und Asche seines Dorfes vorgefunden. Doch Schuld trugen beweitem nicht die Römer. Die Reiterspuren hatten ihn tief in den Wald geführt, bis er schließlich, anstatt sie zu stellen, selbst den Räubern in die Quere gekommen war.
Und ebenso, wie sie mit den Bewohnern seines Dorfes kurzen Prozess gemacht hatten, hatten die gewissenlosen Kerle auch nicht gezögert, ihn halbot zu schlagen.

Sein treues Pferd war nun in den Händen der Bande - und ihn hatten sie zum Sterben zurückgelassen. Kjell konnte sich noch nicht mal erinnern, wie er aus dem Wald herausgekommen war.
Er wußte noch nicht mal, wie lange er hier schon lag. Mit der immer wiederkehrenden Bewußtlosigkeit war auch sein Zeitgefühl verflogen.

Doch nun spürte er Kälte und Nässe umso deutlicher. Sein Körper bebte, als wollte er ihn warnen - wachrütteln. Wenn er jetzt nicht aufstand, dann würde er sterben. Und doch war da etwas in ihm, daß sich schlichtweg weigerte. Aufzustehen, das bedeutete, sich dem Schmerz zu stellen und dem schrecklichen Verlust. Selbst seine kleine Geri hatten diese Mistkerle erschlagen ...
Kjell schloß die Augen, kämpfte halb gegen Bewußtsein, halb gegen die Ohnmacht an. Zwei völlig gegensätzliche Instinkte, die an ihm rissen wie zwei streitsüchtige Vögel an einem Wurm ...


bearbeitet von Kjell am 09.09.2010 01:10:03
08.09.2010 21:21:38   
Thorbrandtfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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(cf : Ein Abend mit Bier und Met (Die Hütte von Smillas Familie) - liegt einige Tage zurück ...)

Es war ein ruhiger, stiller Morgen an dem die schwer zwischen den Bäumen wallenden Nebelschwaden geeignet waren jedes Geräusch zu verschlucken und sich ein Mann ganz allein im Wald fühlen konnte - genau wir Thorbrandt es mochte.

Es hatte erst ein Wenig Strenge bedurft, um Rutger davon abzuhalten, mit seinem Vater in den Wald zu gehen um Holz zu schlagen - er ritt doch so gern auf dem Rücken des dicken, behäbigen Wallachs den der Zimmermann zum Schleppen der gefällten und entasteten Bäume aus dem Wald nutzte!

Schließlich hatte es der Junge aber eingesehen, dass es einfach zu kalt und feucht war an diesem Morgen als dass er seinen Spaß im Wald hätte haben können ohne eine 'Triefnase' zu riskieren und vielleicht ein paar langweilige Tage auf dem Krankenlager im heraufziehenden Winter.
Thorbrandt war also allein aufgebrochen.

Schon zeitiger im Herbst war er durch die das Dorf umliegenden Wälder gestreift - dann doch mit dem kleinen Rutger im Schlepp - und hatte sich einige Bäume angesehen, die er schlagen wollte, wenn jetzt Saft, Kraft und Wachstum sich in die Wurzeln zurückgezogen hatte.

Grummelnd, die große, gut geschärfte Axt über der Schulter, zog der Hüne den trägen Wallach gerade um eine Gebüschecke, als er vor sich am Rande des Waldwegs etwas ausmachte, was dort gewiss nicht hingehörte - ein Mann, ein Fremder!

Sofort ließ Thorbrandt den Strick des Pferdes los und nahm misstrauisch die Holzfälleraxt in beide Hände.
Der Dicke würde ihm bestimmt nicht abhauen sondern höchstens versuchen, etwas letzten Kuckucksklee zwischen dem abgefallenen Herbstlaub zu finden - aber der Fremde? - Das könnte eine Falle sein!

Der Zimmermann spähte umher, konnte aber wegen des Nebels weder weit sehen, noch etwas hören.

"He, Fremder! Heilsa. - Du bist beim Dorf des Widar ... wolltest Du da hin? - Bei diesem unfreundlichen Reisewetter?"

Vorsichtig hatte sich der Hüne dem liegenden Mann genähert, nun sah er auch, dass dieser in einem erbärmlichen Zustand war - und ganz offensichtlich verletzt!

"Komm, ich helf Dir hoch und bringe Dich ins Dorf!"


Thorbrandt ließ die schwere Axt in einer Hand zu Boden sinken und streckte die Linke nach dem Fremden aus.




bearbeitet von Thorbrandt am 18.09.2010 13:50:00
09.09.2010 20:07:05  
Kjellfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Irgendwann, wie von weit her, tönte plötzlich eine Stimme in seine Gedanken. Die tiefe Stimme eines Unbekannten, die ihm sagte, daß er im Dorf des Widars wäre.
"W-Widar ...?" Kjells Stimme war nur mehr ein Hauch, ebenso wie seine Sinne halb von der drohenden Ohnmacht erstickt. Aber irgendwo im hintersten Winkel seines Geistes regte sich Erkennen. Er kannte diesen Namen, er mußte ihn irgendwo schonmal gehört haben ... War Widar ein Rich der Mattiaker?

"Komm, ich helf Dir hoch und bringe Dich ins Dorf!"
Erneut riß die fremde Stimme seinen Verstand zurück ins Jetzt. Kjell blinzelte, zwang sich, die Augen zu öffnen.
Verschwommen erkannte er blondes, wildes Haar, zwei bedrohlich buschige Augenbrauen und ein bärtiges Gesicht.
Dann eine Hand, die sich ihm helfend entgegenstreckte.
"Ist Widar ... ein M ... Mattiaker?"
Der junge Mann streckte zögernd die Hand aus, umfaßte die des Fremden, der ihm schließlich hoch half. Kaum daß er stand, überkam ihm erneut der Schmerz in seinem Kopf. Kjell preßte die Hand gegen die Stirn, bemüht, nicht sofort wieder das Gleichgewicht zu verlieren.


13.09.2010 20:35:44   
Thorbrandtfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Der Mann schien übler verletzt und der Ohnmacht näher zu sein, als Thorbrandt gedacht hatte. Es dauerte länger als erwartet und schien beschwerlich zu sein bis sein gegenüber den Sinn seiner Worte verstand und sich tatsächlich aufhelfen ließ.
Die ersten, schwach gehauchten Worte des Fremden waren kaum zu verstehen, aber als sich der Hüne zu dem Verletzten hinuntergebeugt hatte, diesen hochzog und gleich mal fester in den einen, freien Arm nahm als taumelnde Körper erneut zusammenzuscken drohte,da verstand der Zimmermann die Frage.
"Ja, sicher ist Widar ein Mattiaker! Du bist hier im Gebiet dieses Stammes, wenn auch am äußersten Rand ..."
Thorbrandt fand es zunächst auch gar nicht so wichtig, ob der Fremde nun eigentlich da war wo er hinwollte - er war jedenfalls ein Germane und verletzt. Er brauchte Medizin, Essen und musste sich ganz sicher ausruhen - in der Reihenfolge!
"Brauchst Dir keine Sorgen machen - wir sind gastfreundlich und einem Verletzten sollte es eh egal sein, wer ihn rettet!" Der Hüne grinste bedrohlich, dann brachte der den Mann zu dem gemütlich dastehenden Wallach.
"Scheinst ja eher was auf den Schädel bekommen zu haben, ich denke Du kannst reiten." Mit diesen Worten stellte der Zimmermann seine große Axt an den nächsten Baum, schnaufte zweimal tief durch und hob den Verletzten dann auf den breiten Rücken des schweren Pferdes.
"Am besten, Du versuchst Dich am Zuggeschirr festzuhalten, mein Dicker wird auch nicht so wackeln!" Zur Sicherheit hielt der Hüne den 'Reiter' auch noch am Bein fest und nach dem er seine Axt geschultert hatte ging es mit einem: "So, ab nachhause!" - an den Wallach gerichtet - los.
Durch die grauen, klammen Nebelschwaden trottete das Pferd gutmütig langsam neben Thorbrandt her in Richtung von Widars Dorf.
Der große Mann grummelte ein Lied vor sich hin und warf ein ums andere mal prüfende Blicke auf den Fremden. Das Bein des Verletzten hielt er stets gewissenhaft fest.
Nicht das der mir noch runterfällt uns sich endgültig auf 'die letzte Reise' macht ...



14.09.2010 15:34:50  
Kjellfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Kjell atmete tief ein und wieder aus, während er langsam sein Gleichgewicht wiederfand.
"Gut", murmelte er erleichtert, als der Fremde bestätigte, daß er hier im Mattiakergebiet war. "Danke ..." Eigentlich wollte er noch viel mehr sagen, dem Mann erklären, aus welchem Dorf er stammte und daß er mit seiner Schwester bei den Marsern, im Dorf des Alarich, gelebt hatte. Doch sein Kopf war immer noch viel zu schwer, die dumpfen Schmerzen hielten zu sehr seine Sinne gefangen, als daß er große Reden hätte schwingen können.

Daher nickte er dem Hünen nur zu, denn dieser hatte durchaus recht mit seinen Worten. Egal wer ihn rettete, hauptsache, ihm wurde geholfen ... Erklären konnte er immer noch, wenn es ihm besser ging.
"Ich werd's versuchen", stimmte Kjell ihm zu. Kurz darauf hatte der andere ihm auch schon auf das Pferd geholfen. Obgleich der junge Mann ein wenig unsicher saß, kamen sie Dank der Hilfestellung des Fremden recht gut voran. Nicht zuletzt aufgrund seiner Verletzungen blieb Kjell während ihres Rittes recht schweigsam. Jetzt, wo er all seine Sinne beisammen halten mußte, um nicht versehentlich vom Rücken des Pferdes zu rutschen, kamen mit aller Macht die auch Erinnerungen zurück.


16.09.2010 22:11:42   
Thorbrandtfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Es dauerte eine kleine Weile bis der im Allgemeinen schweigsame 'Ritt' des Verletzten mit Thorbrandt an seiner Seite an der Umfriedung von Widars Dorf endete.
Das lag nicht an einer besonders langen Strecke, sondern viel mehr daran, dass der Hüne das schwere Pferd neben sich nur rechtlangsam gehen ließ - was den Braunen auch wirklich nicht zu stören schien. Der Zimmermann wollte den Fremden noch lebendig ankommen lassen.

Am Tor gab es natürlich eine kurze Frage, was es denn mit dem Reiter auf sich habe, aber Thorbrandt gab Siegmar, Lambertas Mann der mal wieder Wache hatte,nur kurz Antwort, dass er einen Verletzten im Wald gefunden hätte, der mehr tot als Lebendig wäre und den man noch nicht befragen könnte. "Am besten ist, zu schickst wen zum Rich oder gehst gleich selbst. - Widar soll wissen, dass irgendwer gefährliches hier in der Gegend ist, sieht aber nicht nach Krieg aus."

Dann führte der Zimmermann den Braunen zu seinem eigenen Haus, sollte sich Alwine mal die Wunde ansehen, denn der Hüne wußte, dass Sieke, die Wala und Heilkundige mal wieder nicht im Dorf war - außerdem mochte er die Frau eh nicht besonders ...

(tbc: Die Hütte von Thorbrandt - "Vom Tod zum Leben")


18.09.2010 14:03:50  
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Den ganzen Ritt über kämpfte Kjell stumm gegen seine Erschöpfung und die schrecklichen Erinnerungen an. Es war ihm kaum möglich, auf seine Umgebung zu achten. Alles, was um ihn herum geschah, nahm er wie durch einen unsichtbaren Schleier wahr - so auch die Worte, welche am Tor gewechselt wurden.
Sein Retter schickte eine der Wachen nach dem Rich. Eine Entscheidung, die er vernünftigerweise treffen mußte. Erst, als der Hüne verlauten ließ, daß es seiner Meinung nach nicht nach Krieg aussah, wandte Kjell ihm den Kopf zu.
"Das waren Räuber", rang er sich schwach eine Auskunft ab. "Aber die Römer sind auf dem Marserland zugange." Kjell war sich fast sicher, daß die Räuber ganz einfach bei dem Hin und Her an der Grenze ihren Vorteil gezogen hatten. Daß es ausgerechnet sein Dorf erwischt hatte, lag wohl daran, daß es das nächstliegende hinter der Grenze war.

(tbc: Die Hütte von Thorbrandt - "Vom Tod zum Leben")


28.09.2010 13:35:59   
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